Muss sich die Kirche der Kultur anpassen? Darf sie das überhaupt? Und wenn ja, wie weit? Oder muss sich Kirche nicht vielmehr gegen die Kultur verhalten? Wie kann im Spannungsfeld dieser Fragen eine zeitgemäße Verkündigung stattfinden?
Einen Fragenkomplex nach der Bischofssynode möchte ich mit dieser Skizze zusammenfassen. Übertrieben formuliert sprechen einige vom angeblichen „Ändern der Lehre“ oder anderem. Oder man spricht davon, dass die Kirche nichts aufgeben dürfe, um ihre Glaubwürdigkeit und ihren Auftrag nicht zu verlieren.
Dass solcherlei Überzeichnungen nicht wirklich helfen, liegt auf der Hand. Damit macht man vielleicht Wind in der Öffentlichkeit, kommt aber der Frage nach der Spannung, wie ich sie oben angedeutet habe, nicht wirklich weiter.
Deswegen mag ich an dieser Stelle einen Referenztext empfehlen, der sich mit dieser Frage befasst: Gaudium et Spes, ein Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils. Dort heißt es unter der Nr. 44:
Die Hilfe, welche die Kirche von der heutigen Welt erfährt
Wie es aber im Interesse der Welt liegt, die Kirche als gesellschaftliche Wirklichkeit der Geschichte und als deren Ferment anzuerkennen, so ist sich die Kirche auch darüber im klaren, wieviel sie selbst der Geschichte und Entwicklung der Menschheit verdankt. Die Erfahrung der geschichtlichen Vergangenheit, der Fortschritt der Wissenschaften, die Reichtümer, die in den verschiedenen Formen der menschlichen Kultur liegen, durch die die Menschennatur immer klarer zur Erscheinung kommt und neue Wege zur Wahrheit aufgetan werden, gereichen auch der Kirche zum Vorteil.
Von Beginn ihrer Geschichte an hat sie gelernt, die Botschaft Christi in der Vorstellungswelt und Sprache der verschiedenen Völker auszusagen und darüber hinaus diese Botschaft mit Hilfe der Weisheit der Philosophen zu verdeutlichen, um so das Evangelium sowohl dem Verständnis aller als auch berechtigten Ansprüchen der Gebildeten angemessen zu verkünden. Diese in diesem Sinne angepasste Verkündigung des geoffenbarten Wortes muss ein Gesetz aller Evangelisation bleiben. Denn so wird in jedem Volk die Fähigkeit, die Botschaft Christi auf eigene Weise auszusagen, entwickelt und zugleich der lebhafte Austausch zwischen der Kirche und den verschiedenen nationalen Kulturen gefördert. Zur Steigerung dieses Austauschs bedarf die Kirche vor allem in unserer Zeit mit ihrem schnellen Wandel der Verhältnisse und der Vielfalt ihrer Denkweisen der besonderen Hilfe der in der Welt Stehenden, die eine wirkliche Kenntnis der verschiedenen Institutionen und Fachgebiete haben und die Mentalität, die in diesen am Werk ist, wirklich verstehen, gleichgültig, ob es sich um Gläubige oder Ungläubige handelt.
Es ist jedoch Aufgabe des ganzen Gottesvolkes, vor allem auch der Seelsorger und Theologen, unter dem Beistand des Heiligen Geistes auf die verschiedenen Sprachen unserer Zeit zu hören, sie zu unterscheiden, zu deuten und im Licht des Gotteswortes zu beurteilen, damit die geoffenbarte Wahrheit immer tiefer erfasst, besser verstanden und passender verkündet werden kann.
Da die Kirche eine sichtbare gesellschaftliche Struktur hat, das Zeichen ihrer Einheit in Christus, sind für sie auch Möglichkeit und Tatsache einer Bereicherung durch die Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens gegeben, nicht als ob in ihrer von Christus gegebenen Verfassung etwas fehle, sondern weil sie so tiefer erkannt, besser zur Erscheinung gebracht und zeitgemäßer gestaltet werden kann.
@Father Hagenkord
Übertrieben formuliert sprechen einige vom angeblichen „Ändern der Lehre“ oder anderem. Oder man spricht davon, dass die Kirche nichts aufgeben dürfe, um ihre Glaubwürdigkeit und ihren Auftrag nicht zu verlieren.
Die Kirche kann nichts aufgeben.
In Afrika mussten natürlich die Missionare anders vorgehen als in Irland, um die gleiche Botschaft zu verkünden.
Es geht auch nicht um prächtige Gewänder, aber Schönheit zieht zum Beispiel überall an. Und Schönheit liegt nicht nur im Auge des Betrachters. Schönheit ist einer der Schlüssel zur Mission.
Kommunikationstechnisch kann sich die Kirche durchaus auch einmal etwas in der Welt anschauen. Wie komme ich an Menschen ran, die weit vom Glauben entfernt sind. Aber die Botschaft bleibt doch immer die Gleiche.
Den Text finde ich sehr verschachtelt. Unschön irgendwie. Lauter Schachtelsätze. Ausserdem bin ich mit einigem nicht einverstanden. Die Botschaft „tiefer“ verstanden werden soll. Inwiefern? War die Kirche in der Vergangenheit unklar? Ich denke im Gegenteil. Legen Sie diesen Text mal einer Gemeinde vor. Die wird nach zwei Sätzen weghören und lautb gähnen. Verstehen wir heute etwa das Evangelium besser als die Leute vor 200 Jahren?
Klare einfache Sätze, klare Aussagen. Damit kommt „Verkündigung“ am weitesten. Ist wie bei Kindern.
Ein zweiter Punkt: Warum plötzliche diese konzertierte Aktion…
ein zweiter Bischof droht widerum Gläubigen mit Exkommunikation Oscar Sarlinga http://obispadodezaratecampana.org/?p=7741
Zuerst ein Vertrauter aus dem „C9 Kreis“ des aktuellen Papstes, jetzt ein OPUS DEI Mann, sozusagen von der RATZINGERfraktion.
Haben die Herrschaften in Rom Angst und wollen Menschen einschüchtern?
Bei den aktuellen Zuständen in Rom sucht wohl der Papst und sein Umfeld einen Sündenbock, auf den alle eindreschen können, sowohl die RATZINGERfans als auch die Bergogliofans. Das soll wohl helfen, vorübergehend Gräben zuzuschütten.
Wird aber gar nichts bringen. Im Gegenteil.
Egal. Küng seines Zeichens nicht exkommuniziert, liest unbehelligt weiter die Messe und leugnet so einiges, was katholisch ist. Mit Protestanten wird kräftig gemeinsam gefeiert, ein Abbe „segenet“ Gay-personen in der Schweiz (Konsequenzen?), und über die Hälfte der Bischöfe ist dafür darüber zu diskutieren, ob die Kommunion für Ehebrecher in „Ausnahmefällen“ aus pastoralen Gründen erlaubt werden kann, oder ist gar dafür. wer weiss das schon genau.
Papst Bergoglio Franziskus quo vadis? Es ist ja so bequem auf eine bestimmte Gruppe einzuprügeln. Der Beifall der Medien und Welt wird Euch lieber Papst Franziskus, liebe Ratzingefans und lieber Vatikan sicher sein.
Bei Gay-Personen oder“Geschieden Wiederverheirateten“ wäre das anders.
Have a nice day Father Hagenkord
Über weite Strecken gebe ich Ihnen recht. Es ist eine Spannung, in der wir leben, immerhin ist die auch schon in der Gründung festgelegt: Jesus Christus war historische Person, diese Historizität gehört mit all ihren Spannungen zum Glauben dazu.
Auch was die Schachtelsätze angeht, haben Sie recht, aber es ist nun einmal Sprache des Konzils, da kann man nicht viel machen. Auch das will verstanden werden. Das wird in Zukunft höchstens noch komplizierter, wenn diese Art von Dokument nicht mehr nur von Europäern geprägt wird, sondern alle Kulturen der Welt gleichberechtigt mitschreiben. Da dürfen wir gespannt sein.
Nicht zustimmen mag ich Ihnen beim „Einschüchtern“. Wie auch immer man über die Bruderschaft denkt, klare Linien sind angebracht, wenn deren Chef über die Synode urteilt, hier seien die „Pforten der Hölle“ geöffnet worden. Das ist theologische Sprache, dass kann man nur noch bedingt mit Wohlwollen und Geduld beantworten, sonst wird man sich selber untreu.
Was die von Ihnen genannten Fälle angeht: Ich finde es schwierig, aus den Medien darüber zu urteilen. Ich kenne sie nicht und maße mir kein Urteil an.
Geehrter P.Bernd Hagenkord, Ihre Aussage, dass „Jesus Christus eine historische Person war“ irritiert mich. Sicher war Er das, aber doch „nicht nur“, sondern „auch“. Oder ist Er nicht das Ewige Wort des Vaters? Also, wenn ich es einmal ganz „banal“ zum Ausdruck bringe: stete Gegenwart? Wo aber ist dann eine „Spannung“? Ich sehe keine. Vielleicht können Sie -zumindest mir- Klarheit darüber geben. Für mich ist Jesus Christus keine „historische Person“, den man(n) wie auch Frau in die Reihe von diesen oder jenen Geschichtspersonen….von Diktatoren….einreihen kann: mit diesen auf eine Stufe stellt. Ich verstehe Sie darin nicht.
Das „auch“ ist selbstverständlich, funktioniert aber in beide Richtungen. Die Gegenwart Christi unter uns kann nicht gegen die historische Person ausgespielt werden. Jesus war Mensch, gang und gar, wie er Gott ist, ganz und gar. Nicht wirklich etwas, was unserer Logik entspricht, aber das muss es ja auch nicht. Wer Jesus die Historizität nimmt, der versteht die Inkarnation nicht.
Sehr richtig, aber wo sehen Sie ein „Ausspielen“ der Gegenwart Christi und dem „historischen Christus“? Habe ich nicht geschrieben, dass es gleichgülrig ist?
Die Gegenwart Christi geht ohne dessen Inkarnation nicht. Um so schlimmer, da gerade diese uns zum Grund der Anklage werden kann: wir die wir sagen, dass wir von Ihm in dessen Nachfolge berufen und erwählt sind, bzw. glauben dies zu fühlen… .Wo also habe was anderes geschrieben und wo gegeneinander ausgespielt? Jesus Christus ist derselbe……
Ich darf Sie zitieren: „Also: wie ich es wende oder drehe, ich komme nicht darauf, dass Jesus Christus eine “historische Person” ist. “ Sie schreiben auch vom „auch“, also der Menschlichkeit und der Göttlichkeit. Aber die Menschlichkeit die auch immer eine Historizität ist scheinen Sie auflösen zu wollen.
Der Schein trügt, P.Bernd Hagenkord, ich habe nur ein Wort vergessen zu schreiben. Es sollte natürlich heißen:“nur eine historische Person….“. Ich hoffe, dass sich dieser Fehler nunmehr in Wohlgefallen aufgelöst hat. Sie sehen, man kann es zig mal auf Fehler überprüfen und doch erkennt man offensichtliche Fehler nicht. Wie gut, dass man da aufmerksame Mitmenschen hat. Danke für den Hinweis.
…Aber nur einmal angenommen, dass es so ist wie Sie glauben und hierfür Zeugnis ablegen, weil eben Jesus Christus uns alle wissen lässt, dass es gut ist, wenn Er von uns geht…(scheinbar) aus unserer Historie heraus: wie ist dann jene (erfüllte!) Verheißung zu verstehen, darin Er uns Seinen Geist gesandt hat….? Er uns also nicht als „Waise“ zurücklässt und dieser -Sein Geist- uns in die volle und ganze Wahrhheit über Ihn selbst und dem Wort des Glaubens einführt? Eben durch diesen -Seinen Geist- all` das sagt, was Er Seinen Jüngern/Aposteln offenbar (als im Fleisch und Blut daseiend) (noch) nicht sagen wollte, da diese es -so das Evangelium berichtend- nicht ertragen hätte können? Worin liegt aber der Unterschied, ob Er im Fleisch und Blut hier ist oder in der „Gestalt“ Seines Geistes, welcher Er wesenhaft ist? Ihr dahingehender Glaube ist für mich nicht schlüssig? Und während Sie von einer „Spannung“ schreiben,die in deren Gründung festgelegt sein soll, so sehe ich persönlich vielmehr ein „Magnet“, der uns -jeden Einzelnen- an sich ziehen will „von Seiner Hoheit her, aber hindurch durch Seine Armut und Erniedrigung.“ (aus einem Gebet von Sören Kierkegaard). Also: wie ich es wende oder drehe, ich komme nicht darauf, dass Jesus Christus eine „historische Person“ ist. Sagt Er nicht auch: „Ich und der Vater sind eins“?
Bitte sehen Sie mir nach, wenn ich wieder an den Punkt komme, an dem wir beide schon einmal waren: Das sind Wortspiele, die Sie hier betreiben. Ein Zitat gegen ein anderes. Das hilft mir nicht, und ich denke dass hilft vielen anderen hier auch nicht.
Herr Pater Hagenkord, Auseinandersetzung schult nicht nur den Geist, sondern auch schon mal den Glauben.Jesus als Gott und Mensch zugleich ist nicht unlogisch.Und Guardianus ist sehr bewandert, was die Bibel angeht. Das freut mich. Katholische Kirche hat alles, meint sie und will bestimmen, über den Glauben anderer und über die Kirchenwertigkeit anderer. Jedoch sehe ich Öffnung. Was die Gottmenschheit Jesu angeht, da haben andere Richtungen auch sehr viel zu sagen. Man ruht sich zu schnell aus. Freuen Sie sich, dass Fuardianus den Katholiken auf seine freundliche Weise auf den Glaubenszahn fühlt :-).
@Teresa und Guardianus:
Also ich bin ja sehr glücklich darüber, dass in der Familiensynode hoffentlich etwas in Richtung Reform passiert, aber die Debatte der Christologie, die nun über Jahrhunderte durch unsere christlichen Vorfahren intensivst diskutiert wurde und deren Kern unfehlbar festgestellt ist, nun auch noch unter dem Stichwort „Öffnung“ und mit der Aneinanderreihung von Bibelzitaten in einem Blog diskutieren zu wollen, schießt etwas über das Ziel und das Thema dieses Blogeintrags hinaus und sollte zumindest nicht von einem katholischen Priester erwartet werden, der seinen Eid auf das Depositum Fidei geleistet hat, oder ?
Das sehe ich nicht so und, P.Bernd Hagenkord, mit dem Glauben spiele ich nicht: Er ist eine toternste Angelegenheit, da es um eben nicht weniger geht als um: ewiges Leben oder eben ewiger Tod. Ich weiß nicht, warum Sie so negativ von mir denken. Ich persönlich nehme Ihre Glaubensposition nicht ein, da Jesus Christus für mich eben nicht nur „historisch ist und auch nicht sein Wort an uns. Wie Er, so steht auch -für mich persönlich- über Zeit und Raum. Aufgrund dieses Glaubens musste ich den Franziskanerorden verlassen, da die damalige Ordensleitung genau Ihren Standpunkt vertreten hat ..und der wohl jener der gesamten rk.Kirche zu sein scheint. Also, P.Bernd Hagenkord, kein Spiel, sondern Bluternst. Interessiert aber niemand und hat tatsächlich keinem geholfen. Mir am wenigsten.
Heute kann ich gut damit leben….
Wie kommen Sie darauf, dass ich behaupte, Jesus sei „nur“ historisch. Das stimmt nicht. Das habe ich nie gesagt und nie geschrieben. Warum behaupten Sie so was?
Geehrter Arnd ich weis nicht ob in der Vergangenheit so intensiv diskutiert worden ist. Vielleicht unter den auserwählten „Propheten“ sprich Priestern aber sicher nicht unter dem „normalen Volk“ Gottes da denke ich hat die Kirche doch sehr bedarf einer Öffnung. Die fängt nun doch eigentlich erst richtig an in unserer globalisierten Internetwelt.
Geehrter P.Bernd Hagenkord, der 2.Satz in Ihrem ersten Beitrag hat sich für mich so gelesen, deshalb habe ich Sie ja um Klarstellung gebeten..
@Father Hagenkord
Danke für Ihre Antwort. Bezüglich des ersten Punktes werden wir beide sehen, wie es weiter geht, Father.
Ich habe übrigens auch Ihren interessanten Beitrag zu Allerseelen gelesen https://blog.radiovatikan.de/ich-will-dass-du-uns-dienst/.
… „als Sünder in die Nachfolge Jesu berufen“…wie oft wir das doch im Alltag vergessen.
Bezüglich des zweiten Punktes verweise ich auf eine Pressemitteilung der Latin Mass Society of Enland and Wales, die den beiden Bischöfen geantwortet hat.
http://www.lms.org.uk/news-and-events/news-blog/november_2014
Und was die Aussagen betreffen…frage ich mich, was würde wohl der heilige Ignatius HEUTE zu dem ganzen Tohuwabohu in der Kirche sagen…?
Da würde ich gerne einmal Mäuschen spielen;-)
Ausserdem, der Gottmensch Jesus Christus ist doch überall auch leiblich in (hoffentlich) jeder katholischen Kirche anwesend…im Tabenakel.
Have a nice day Father. Und die anderen.
btw.der Blog gefällt mir.
Es erstaunt mich, dass Sie die Zeit der Gründung der SJ als eine vergleichsweise ruhige und geordnete einschätzen, wo doch gerade eine Kirchenspaltung stattgefunden hatte.
Auch Ihre Sorge um die Anhänger der Piusbruderschaft, die seit etwa vier Jahrzehnten ja zumindest für Ärgernis in der Kirche sorgt, verwundert in diesem Zusammenhang.
Da erscheint die offene Diskussion in einer Synode doch nachgerade harmlos, doesn´t it ?
Ein sehr interessanter Auszug aus Gaudium et Spes. Es ist nicht so einfach für die Kirche, mit der sekularen Welt umzugehen. Sie hat etwas Gegenkulturelles. Allerdings darf sie da nicht stehen bleiben, sonst muss sie unter sich bleiben und vernachlässigt Evangelisierung und Nächstenliebe. Ich denke auch, dass der Heilige Geist auch außerhalb der Kirche weht und sie, wenn sie wachsam prüft und unterscheidet, durchaus „von der Welt“ lernen kann.
@ Sycamore: Man sollte sich durch die Ablehnung der äußeren Form des Textes nicht von der Beschäftigung mit dem Inhalt dispensieren. Und was hat er mit den Piusbrüdern zu tun ?
Diesen Text kenne und schätze ich.
Hier wird die Kompetenz der Menschen ernst genommen und nicht so getan, als ob die Kirche auf alle Fragen ewige Antworten hat. Nein, sie braucht die Resonanz von außen – ob durch Gläubige oder ihr Fernstehende.
Es war höchste Zeit, diesen Umstand anzuerkennen.
Die Sprache war eine, die versuchte, genau zu sein und nichts auszuklammern. So wirkt es wie Beamtendeutsch. Außerdem kommt es auf den Übersetzer an, wie es sich hinterher lesen lässt. 🙂
@Arnd: viele fehlbare Menschen ergeben also die Unfehlbarkeit? Die Zeit und die Tradition gibt dem Menschen recht? Eine merkwürdige Rechnung, die hier aufgestellt wird. Aber sie passt zum Thema dieses Blogs:“Angepasste Verkündigung.“ Kann dies nicht auch in jene Richtung ausgelegt werden,darin es ebt bedeutet, dass das Wort Gottes gebeugt wird? Angepasst unserer Zeit und Denkens?….Überlassen wir als Gott diese Einschätzung, geehrter Herr Arnd, oder nicht? Es gilt das Wort Gottes zu befolgen und nicht darüber endlos zu diskutieren und noch weniger Streit zu beginnen. Hier darf an die Worte des Papstes Franziskus erinnert werden.
Das Volk kann in seinem Glauben nicht irren, das ist gute Glaubenslehre. Das heißt aber nicht, dass der Inhalt dessen, was geglaubt wird, auch gleich unfehlbar ist. Hier macht die Kirche eine Unterscheidung. Dazu muss man aber genauer hinschauen und nachdenken, also nicht nur einfach befolgen, sondern diskutieren. Sonst wird das nichts mit dem rechten Verstehen des Glaubens.
Sehen Sie, da sind wir uns dann doch wieder sehr nahe. Wenn „ich“ dem Wort Gottes glaube, dann irre „ich mich“ nicht. Natürlich, da Stimme ich Ihnen auch zu, kommt es darauf an, ob dann auch der Inhalt richtig ist: das Verstehen des Wortes Gottes und wie „ich“ vom „glauben“ auf das „Auslegen“ überwechsle und jene dann zum Gegenstand dessen wird, was „ich“ dann glaube, bzw. geglaubt werden soll. Da hat man(n)wie auch Frau zu achten, damit der schmale Weg des Glaubens nicht verlassen wird und der breite Weg der Auslegung gegangen, der ins Nichts führt.
Das haben Sie falsch verstanden: Hier geht es nicht um ein „ich“, sondern um ein „wir“, nämlich um das Volk Gottes. Die Lehre unterstützt keine Privatüberzeugungen.
Dass Gott Menschen einzeln anspricht und beim Namen ruft, was hat das mit Privatüberzeugungen zu tun?Das Volk Gottes ist ja nun ausserordentlich gespalten. Den Pauschalgott der Kirchen kenne ich nicht.Wenn ein Mensch erkennt, wie Gott im eigenen Leben wirkt und gewirkt hat, ist er fein raus. Das dann auf das sogenannte Volk Gottes zu übertragen, verbindliche Aussagen über Gott zu machen, die geglaubt werden müssen, macht genau die Probleme, die Verwirrung stiften. Die Logik des Himmels ist nicht das Problem, sondern die Logik des Menschen.Teresa von Avila hat so wenig über Gott gesagt, aber soviel mit ihm geredet.W i e mit einem Freund.
Aber wer hat denn gesagt, dass etwas geglaubt werden muss? Darum geht es doch nicht. Der Glaube der Gläubigen schreibt nichts vor.
Das ist richtig. Diesbezüglich gebe ich nur zu bedenken, dass es heute ein wahrer Prophet (Sehet) recht schwierig hätte, bzw. keine Unterstützung, d.h. keinen Glauben findet, da ja die Lehre (scheinbar) „Privatüberzeugungen“ nicht unterstützt…oder sogar bekämpft, anstelle es erst einmal zu glauben, im Herzen erwägen und einfach mal „wachsen“ lassen, was eben aus dem frischen Grün wird: Unkraut oder Korn. Gemäß dem Denken und Handeln der Kirche, reißt diese das „frische Grün“ bereits in dessen Ansatz heraus…ohne eben auf die Zeit der Ernte zu warten. Eine private Glaubensüberzeugung nicht zu unterstützen, was heißt das anderes als mangelnde ernstgemeinte Seelsorge? Warum Taufe und Firmung? Wird dann alles nicht zum bloßen Theater? Alle nur schöne Worte, aber nichts dahinter? ….Gleischaltung anstelle Originalität. Gott ruft aber das „ich“ Bein Namen, nicht das „wir“, wie auch das „ich“ sich in dessen Person vor Gott zu verantworten hat…und eben nicht:“….die haben ja auch…“ Die Kirche, so kann ich aus Ihrer Argumentation lesen, nimmt wohl den Einzelnen nicht ernst. .. und sich selbst auch nicht. Alles offenbar „nur“ Schein, statt Sein. Mein Eindruck.
@Danke Theresa…
Schon wieder: „eine private Glaubensüberzeugung nicht unterstützen“ – wer hat das denn schon wieder gesagt? Sie wollen nicht verstehen, was ich meine, oder?
@ Guardianus
Ich verstehe das Hüten der Lehre durch die Kirche so, dass die Kirche die Bibel auszulegen bevollmächtigt ist. Hierzu geleitet die Kirche der Heilige Geist. Wenn etwa ein Konzil oder der Papst eine Glaubenswahrheit definiert, so haben sie den Sensus Fidei der Gesamtheit der Gläubigen zu berücksichtigen. Garant für die Unfehlbarkeit des Glaubenssatzes bleibt aber die Konzilsversammlung vereint mit dem Papst oder der Papst allein.
Meiner Auffassung nach reicht also weder der Wortlaut der Bibel, noch der Sensus Fidei allein aus.
Nun, ich verstehe die Kirche darin, einen jeden Menschen zu einem „Jünger Jesu“ zu machen, damit Sein Wort…Seine Gebote wieder auf der Erde uneingeschränkt herrscht. Das Wort Gottes trägt uns weniger auf, dieses auszulegen, als dieses vielmehr zu befolgen. Wenn Sie also die Unfehlbarkeit in einer Konzilversammlung zu erkennen meinen: der Garant hierfür sehen, so halte ich entgegen, dass das Wort Gottes allein unfehlbar ist….sich ohne Fehl und Makel in uns entfalten und dessen Frucht hervorbringen will zur rechten Zeit. Dafür hat die Kirche zu sorgen. Das Wort Gottes erklärt/offenbart sich selbst.. ..gibt sich selbst und dessen tiefste Wahrheit zu erkennen. Das kann kein Mensch, da Er ist, der öffnet und niemand schließen kann, bzw. schließt und niemand da ist der dann zu öffnen vermag. Die Vollmacht welche die Kirche hat ist, deren Sendung zu erfüllen:“ Wie mich der Vater gesandt hat…“
Wo sehen Sie diese Sendung als erfüllt in deren vollen Konsequenz, Herr Arnd?
….im Hüten der Lehre? Ist das nicht zu wenig? Wo sind die Werke des Glaubens, wenn oder weil die Kirche sagt, dass diese zum Glauben an Ihn gekommen ist.
(Aus gegebenem Anlass verzichte ich auf das Zitieren der entsprechenden Schriftstelle)
Guardianus, so sehe ich das auch. Sie sind sich bewußt, dass Sie gegen einen riesigen Apparat argumentieren?Da kommen unterschiedliche Ebenen aufeinander. Das kann meines Erachtens nicht gut ausgehen.Man redet von Glaube, Tradition und Heiligem Geist..ich habe den Verdacht, die Bischöfe tun sich schwer, weil sie nicht wissen, w i e sie einem Volk bzw Völkern das Evangelium nahebringen sollen, ohne die Bibel groß zu kennen(das wurde immer den Protestanten überlassen) und ohne die Menschen groß zu kennen und ganz sicher ohne genug Zeit zu haben. Wer von den zahllosen Ordensleuten männlich und weiblich und Priestern, die für nichtsund niemanden mehr Zeit haben, will denn evangelisieren? Per Twitter, per Facebook? Und die einzige Reaktion der Gläubigen kann das gefällt mir Anklicken sein?Es wird meines Erachtens von allen Kirchen zuviel ü b e r Gott geredet, als mit ihm.
@ Teresa:
ich glaube das Problem liegt woanders. Hier geht es nicht um Überforderung oder mangelnde Zeit. Hier geht es um Mentalitäten. Papst Franziskus macht vor, wie ein einzelner die Art wie Kirche wahrgenommen wird, durch Gesten und Worte verändern kann. Er kann auf die Gläubigen zugehen und ihnen die Liebe Gottes zeigen.
Vor ihm haben die letzten beiden Päpste aber vorwiegend auf lehramtstreue Managertypen für das Bischofsamt gesetzt, prototypisch würde ich hier Kardinal Müller nennen wollen. Diese sind eher Verwalter des Glaubens und der Lehre als den Gläubigen nahe Hirten. Aus den Predigten des Papstes höre ich heraus, dass er dies zukünftig gerne anders hätte.
Wo hat Papst Benedikt auf Managertypen gesetzt das würde mich nun schon sehr interessieren. Ich denke der hat sehr wohl verstanden das es viel mehr um das Hirtenamt geht und weniger um die Bürokratie. Das es Bischöfe gibt denen eher das Amt eines Diplomaten/Bürokraten liegt mag sein. Aber Benedikt hat mit Sicherheit das Hirtenamt vorgezogen. Ich stimme Teresa sehr wohl zu das viele sehr viel mehr ÜBER Gott reden als mit ihm.
Sie sehen das richtig. Aber nicht nur das: ich arguemntiere ja auch gegen eine lange Tradition und menschlicher Überlieferungen, die sich u.U. der jeweiligen Zeit angepasst hat, was ja die (Kirchen-)Geschichte auch bezeugt. Wenn Gott aber der „ganz Andere ist“, dann dürfen solche Argumente aber nicht zählen: „Wer die Hand an den Pflug legt…“ naja, Sie wissen schon. Aber ein solches Aufzählen von Schriftstellen ist ja nicht gefragt, weil man das ja schon längst als unfehlbare Wahrheit festgesetzt hat.
Das ist aber insoweit (!) nicht richtig, bzw. führt in die Irre, da die Wahrheit eben noch nicht ganz erkannt – ein Stückwerk – ist und eben an dieser etwas fehlt. Jeder hat aber dazu beizutragen. Das will das Konzil auch, aber ist Papier nicht geduldig? Was aber, wenn der Ernstfall eintritt und die sog. „Unmündigen“ sich aufraffen die noch fehlende „Puzzleteile“ zu finden? Was dann?…..
…die Frage ist auch, ob in der o.g. „zeitgemäßen Gestaltung“ der Verkündigung, die Kirche sich nicht der Gefahr aussetzt, das Wort Gottes derart zu verunstalten, zu verformen, dass eine weitere Erkenntnis der Wahrheit nicht (mehr) möglich ist und so der Mensch an sich gar nicht mehr das Ziel des Glaubens erreichen kann.
Und warnt nicht die Offenbarung davor (sich auf die Anfänge der Heiligen Schrift beziehend), dass dieser nichts hinzugefügt noch hinweggenommen werden darf ohne dann nicht auch die Konsequenzen tragen zu müssen?….
Richtig, die Gefahr besteht. Aber deswegen – um ein anderes Offenbarungswort zu zitieren – darf die Alternative nicht sein, die Talente zu vergraben.
Aber neigt der Mensch nicht dazu, darin er sehr talentiert ist, eine „Sache“ so hinzubiegen, dass es für ihn bequem und nicht so anstrengend ist? Die Aufgabe zwar gemacht wird, aber eben nicht so, wie es die Absicht des „Erfinders“ ist? …und eben insoweit die Aufgabe doch nicht erfüllt ist, trotz vieler Talente, bzw. talentierten Menschen? Entspricht Aufweichung und/oder Verhärtung (Versteinerung?) etwa noch dem Willen des Herrn. Hier trügt und betrügt uns wohl der Schein und Selbstzufriedenheit- /Gerechtigkeit macht sich breit. Talente können eben auch falsch eingesetzt, bzw. in die falsche Richtung gelenkt werden: angepasst eben. Das Problem herrschte aber schonzu Jesu Zeiten und Saulus v. Tarsus mmöge hier mir als Beispiel dienen
Arnd, dann haben Sie die beiden Vorgängerpäpste nicht verstanden. Was ist eigentlich die Liebe Gottes weitergeben? Sehr vage, das..:-). Auch dafür braucht man Zeit. Die Zeit, die nichtmals da ist, eine Gemeinde zu leiten..die hat man für die–für wen eigentlich? Die Berliner, die aus der Kirche ausgetreten sind? Die 60 Prozent ohne Konfession? Die Afrikaner und Inder, die lang Deutschland missionieren? Ich weiß gar nicht, w e r da ausser das katholische Volk Gottes evangelisiert werden soll und hat man aus den vergangenen Fehlern gelernt? Oder lagen die Fehler auf seiten des Gottesvolkes? Das Gottesvolk katholisch findet sich natürlichg am schönsten. Luther hat unter Einsatz seines Lebens eine neue Kirche gegründet. Heute würde man ihn? Zum Teufel schicken, wie man das mit Kritikern macht. Mich stört, mit welcher Selbstgerechtigkeit ckatholische Kirche nach 2000 Jahren und einer ganzen Masse unerledigter Schuld evangelisieren will. D a s stört mich.
@ Teresa: Naja, Papst Franziskus investiert nicht unbedingt mehr Zeit als Benedikt XVI oder JP II, er macht es halt anders. Er zieht durch seine Art die Menschen an.
Herr Pater Hagenkord, der amtliche Glaube muss geglaubt werden.Ich lasse mich nicht von einer Kirche evangelisieren, die mir Schaden zugefügt hat.Gott hat sich seinen Weg zu mir gebahnt über Jahrzehnte hinweg.Um sämtliche Dogmen und Enzykliken herum.
Ein Schritt in die richtige Richtung. http://de.radiovaticana.va/news/2014/11/05/ehenichtigkeitsverfahren_in_zukunft_gratis/ted-834758
Danke Pater Hagenkord, das Sie im Zusammenhang mit der außerordentlichen Bischofssynode noch einmal an „Gaudium et Spes“ erinnern. Es erstaunt mich immer wieder, wie wenig bekannt dieser –richtungsweisende- Text in unsere Kirche ist. Die Kirche braucht den offenen Dialog mit der Welt, um – lehrend wie lernend – die Zeichen der Zeit zu erkennen.
Im wesentlichen schließe ich mich @Arnd an. Ja ich denke auch, das unter den letzten beiden Päpsten vorwiegend „lehramtstreue Managertypen“ zum Bischofsamt erhoben wurden, also Menschen die der Kurie in Rom nicht viel Kopfzerbrechen bereiten, die die Lehre über die Menschen stellen. Ich hoffe sehr, dass die Katechesen-Reihe zum „Wesen der Kirche“ von Franziskus eines Tages gebündelt erscheint…….es würde einiges zu Klärung in den Köpfen beitragen.
Ich kann ja nachvollziehen das man die Worte und die Art von Papst Franziskus schätzt, das tue ich auch, da er in Gestik und Worten viele Menschen erreicht doch wenn einer versucht hat die Lehren über die Jahrhunderte und dann das Konzil unter die Menschen zu bringen war es Papst Benedikt XVI und wenn er Manager gehabt hätte was ich vehement verneine dann hätte er nicht für die Umsetzung seiner Ziele diese Konsequenz zuziehen brauchen. Nicht Manager sondern Moralapostel die man sich noch immer von so manchen Seiten wünscht.
@ KRP
Nicht Manager, auch keine Moralapostel, sondern pastorale Hirten !
Ich denke, dass sich viele Menschen ein klares Bekenntnis zu Jesus Christus wünschen: in Wort und auch im Handeln. Die Kirche ist dahin verweichlicht, was eben jene verschachtelten Sätze zum Ausdruck bringen, mit denen sich die Kirche schon fast wieder ob deren Denken und Glaube zu entschuldigen sucht. Die Sprache Jesu ist einfach und verständlich für alle, nur scheint es schwer zu sein, Seinen Worten zu glauben.
Unser „Ja“ muss eben ein „Ja“ bleiben und selbiges gilt für unser „Nein“. Alles andre, so der Herr, stammt vom Bösen. In so vielen Formulierungen der Kirche weiß man(n) wie auch Frau nicht, ob es nun ein „Für“ oder „Wider“ ist…um es eben jedem irgendwo- und wie recht zu machen: angepasste Verkündung eben.
Was soll denn bitte „verweichlicht“ heißen? Was Sie beschreiben ist keine un-jesuanische Sprache, sondern schlicht der Versuch, verantwortet heute zu sprechen. Da wird der Glaube nicht entschuldigt, da wird nachgedacht und gerungen. Dass das keine literarischen Preise gewinnt ist klar, braucht es ja auch nicht. Und die Spache sagt uns auch, dass wir auch diese Dinge wieder übersetzen müssen, je länger das her ist um so wichtiger ist das.
Ja muss ja bleiben, aber damit lässt sich keine Gnadentheologie machen. Dazu muss man denken und dafür hat uns der Herr die Sprachefähigkeit gegeben. Das steht auch nicht im Widerspruch zum klaren Handeln und zu klaren Worten. Die braucht es, aber bitte verantwortet.
Sehen Sie Guardianus, so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Als ich vor ein paar Jahren im Konzilskompendium las, war ich gerührt von der etwas umständlich-verschwurbelten, aber sehr warmen Sprache des Konzils. Es hörte sich tatsächlich wie „Mutter Kirche“ an.
Was erwarten Sie von der Kirche ? Das Gegenteil von weichlich ist hart. Das kann nicht ihr Wunsch sein … ?
Den ersten Satz verstehe ich nicht ganz. Was wünschen Sie mir mitzuteilen? Dass sich keine Gnadentheologie mit dem „Ja“ soll ein „Ja“ bleiben…machen lässt, das kann ich so nicht nachvollziehen, denn schließlich kommt diese Aussage vom Herrn persönlich und gehört daher ohne jeden Zweifel zur „Gnadentheologie“. Ich denke auch, dass mit diesem Worte Gottes unsere Aufrichtigkeit wie auch Ernsthaftigkeit angesprochen werden soll: der Mensch auch das sagt, was er auch meint und auch wirklich will.
Die Worte des Konzils sind teilweise sehr erbaulich und ermutigend, bei deren Inanspruchnahme aber dich wieder sehr ernüchternd. Vielleicht wegen eigener Erfahrung mit der Kirche, bin ich zu dieser Sichtweise gekommen, darin ich eben sage, dass die Kirche ihren eigenen Worten untreu ist. Natürlich mit dem Hinweis, dass man(n) wie auch Frau dies falsch verstanden, bzw. eigenwillig ausgelegt habe.
Der Herr hat uns die Sprachefähigkeit gegeben. Dieser haben wir unser Handeln anzupassen, damit eben unser Wort auch mit uns Fleisch und Blut annimmt: lebendig und somit wirklich glaubhaft ist…wirklich wahr ist. In vielen Bereichen hinkt die Kirche deren Worte hinterher, was sie mit sich umwindenden Worten zu entschuldigen sucht…und unter den Tisch kehren wollend, damit es mit der Verkündung auch passt. Der Verweis auf Texte des Konzils, von Synoden mag der Versuch sein, gerne so sein zu wollen…dabei es aber bei dem Willen bleibt. Und jene die das Wollen umzusetzen suchen, fallen „seltsamer“ Weise in Ungnade. Einfach verantwortungslos und sich selber widersprechend. Eine Kirche mit „zwei Seelen.“
Sie basteln sich da einen Glauben zurecht. Natürlich ist das Wort des Herrn Richtschnur, aber eben auch die Vollmacht, die er seiner Kirche erteilt hat und die sich in seiner Kirche äußert. Beides gehört zusammen. Sie können nicht das eine gegen das andere ausspielen, in dem sie behaupten, dass zum Beispiel das Konzil zwar sehr erbaulich sein mag, aber die Kirche darin ihren eigenen Worten untreu wird.
Sie machen sich das zu einfach.
@Peter Werner (persönlich) Lieber Peter Werner, habe erst heute gesehen, dass Sie mir sehr ausführlich noch einmal Ihren Standpunkt geschrieben haben. Danke dafür. Gefreut habe ich mich über Ihre Ausführungen über die Einbindung homosexueller Menschen in das Gemeinde leben. Das ist immer der erste Schritt zum gegenseitigen verstehen. Ich möchte die Diskussion nicht neu entfachen Ihnen aber eben doch meinen Dank übermitteln.
Dr. Christa-Maria Klein