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Bloß nicht nachdenken!

Veröffentlicht am 16. Februar 201517. Februar 2015

Das ist also der neue Winkel: Gewisse Kreise wollen nicht, dass in der Kirche klug, reflektiert und vor allem offen gesprochen wird, nicht über Familie, nicht über Ehe, nicht über Lehre, und schon gar nicht soll etwas geändert werden. Nun kann man dem Papst – der genau das aber will – schlecht attackieren. Das kommt nicht so gut. Also versucht man es bei denen, die ihn unterstützen.

Eine Linie, die man im Vorfeld für die kommende Synode dazu wählt, ist der Wohlstand der deutschen Kirche. Bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit lese ich ein Stück, in dem erst der Wohlstand aufgezählt wird, um dann zu sagen dass „einige fürchten, dass die deutsche Kirche mehr Einfluss auf die Weltkirche haben wird, vor allem bei der anstehenden Synode“. Wenn der Autor „Einfluss“ sagt, meint er natürlich „Kaufen“.

Der Artikel kommt als Analyse daher, wenn man aber wissen will, was dahinter steckt, lese man einfach mal diesen Artikel desselben Autors über die Synode: Das Zweite Vatikanum sei von einer Agenda gekapert worden, behauptet er da. Auch bei der Synode im Oktober sei das der Fall gewesen, Gewährsmann dafür ist Kardinal Burke.

Und in dieser Geisteshaltung bring man nun also den Wohlstand der deutschen Kirche – und der Kirche Österreichs und der Schweiz, muss man an dieser Stelle einführen – in Stellung, um alles, was aus dieser Ecke kommt, als materialistisch abtun zu können.

In meinem ersten Blogeintrag zu einem ähnlichen Artikel habe ich das die „ideologisierende Verbindung von leeren Bänken und theologischen Anliegen“ genannt. Das kann man nun erweitern um Wohlstand, aber der Kern bleibt: Es ist eine „Ideologisierende Verbindung“.

Auch Herr Pentin hat diese „theologischen Anliegen“, er beginnt sein Stück damit, dass er behauptet, dass die deutschen Bischöfe – anders als die polnischen etwa – nicht gegen die Pille danach seien. Dass die ganze Frage sowohl moraltheologisch als auch medizinisch komplex ist und selbst der nicht als Liberaler verdächtige damalige Kölner Erzbischof Joachim Meisner hinter der Politik der Bischöfe stand, ja sie begonnen hat, wird bequemerweise ausgeblendet.

Wer meint, dass der Wohlstand der Kirche in Deutschland und die damit unterstützten Strukturen ein Problem sind, der soll bitte genau hinschauen und genau benennen, wie die Dinge zusammen hängen. Das perfide an dem Stück von Herrn P ist aber, dass es mit Vorurteilen spielt und diese Stärkt, obwohl es angibt, zu informieren. Genau das tut es aber nicht.

Der Papst will, dass wir die Wirklichkeit sehen. Nicht bereit gelegte Feindbilder. Man kann denken und studieren, man kann Mediziner fragen, wann etwa eine Pille abtreibend wirkt und wann nicht, was eine große Bedeutung für die moraltheologische Bewertung hat. Man kann es aber auch lassen, das Problem in zwei Sätzen abhandeln und ein nettes Feindbild schaffen, bei dem man nicht zuviel nachdenken muss.

Wer sich aber mit der kirchlichen Selbstimmunisierung a la Pentin nicht zufrieden geben will und dagegen wissen will, wie Veränderung – auch der deutsche Kirche, kein Zweifel – aussehen wird und muss, der lese einfach die Papstpredigt beim Konsistorium. Dass einige Menschen nervös werden bei so viel Veränderung und sich gegen alles wappnen und gegen alles ausschlagen, was für diesen Wandel steht, kann man immer deutlicher sehen. Um so wichtiger ist es, die Dinge dann aber beim Namen zu nennen.

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Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Vatikan
Schlagwörter Deutschland, Franziskus, Kardinal Burke, Kardinal Marx, Kirche, Kirchensteuer, Kritik, Papst, Pille danach, Struktur, Synode, Wohlstand

27 Kommentare zu “Bloß nicht nachdenken!”

  1. Elasund sagt:
    16. Februar 2015 um 21:39 Uhr

    Kann ich Ihre Ausführungen so zusammenfassen: Die deutsche/deutschsprachige Kirche, d. h. die deutschen Bischöfe stehen für den Wandel den der Papst möchte (mehr als die Kirche oder die Bischöfe anderer Länder)?

    Antworten
  2. Burkard Mütsch sagt:
    16. Februar 2015 um 21:41 Uhr

    Spricht mir aus der Seele. Die Wirklichkeit sehen und die Dinge beim Namen nennen, ob Missbrauch, ob Verweltlichung, ob Verhältnis zu den Orthodoxen oder den protestantischen Kirchen, ob Pater Volpis Verleumdung der Franziskaner der Immakulata… Wie Jesus sagt, die Wahrheit wird euch freimachen.

    Antworten
  3. Carmen Fink sagt:
    17. Februar 2015 um 10:10 Uhr

    Ein Beisspiel zu unterstützenden deutscher Kirchen: Das Kinderschutzzentrum war in den vergangenen Monaten von München nach Rom übersiedelt, um seine Arbeit noch internationaler auszurichten. Präsident ist der deutsche Jesuit Hans Zollner, Psychologieprofessor an der „Gregoriana“. Finanziell unterstützt wird die Einrichtung vor allem von der Erzdiözese München. Ich könnte jetzt noch viele ander Beispiele nennen. Schlecht machen ist einfach und hat bisweilen Methode.
    Wie wichtig ihr Blog ist zeigt sich gerade in den sozialen Medien und bestimmten einschlägigen sogenannten kath. Webseiten. Es wird verbal draufgeschlagen und diffamiert, man sich nicht einschüchtern lassen. Beten und weiter gehen.
    Ihr Blog ist eine Wohltat und eine Freude.Danke

    Antworten
  4. Amadeus sagt:
    17. Februar 2015 um 11:43 Uhr

    Stellt sich doch nun die Frage, was finanzieren die katholischen Briten und Amerikaner? Wir haben Missio, Adveniat, Misereor, Renovabis, Sternsinger, Caritas International …. Verläßliche Partner seit Jahrzehnten und allesamt im wesentlichen durch Spenden und viel weniger durch Kirchensteuermittel oder gar nicht aus dem Vermögen der Diözesen finanziert. Dazu zigtausende Patenschaftsprojekte der Kirchengemeinden, ebenfalls aus Spenden.

    Statt dessen „Ich-und-mein-Gott“-Haltung (in dieser Reihenfolge) und nicht Gottesvolk durch die Zeit, „Hier liegt vor Deiner Majestät im Staub die Christenschar…“ und nicht „Zu dir, o Gott, ergeben wir die Seele mit Vertrauen“. Statt teilen – wenigstens ein wenig – skandalöse Verhältnisse im eigenen Land dulden und sich als glühende Kapitalismusverehrer gebärden.

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  5. Martina Baro sagt:
    17. Februar 2015 um 13:06 Uhr

    Das viele Geld der deutschen Kirche trägt dermaßen viele Hilfsorganisationen, nicht gerechnet, wie viele Freiwilligenstellen vor Ort davon finanziert werden, da müssen wir uns vor niemandem rechtfertigen. Im Gegenteil, persönlich bin ich froh, das es die Kirchensteuer bei uns gibt.
    Unsere Bischofskonferenzen, damit schließe ich die evangelischen Geschwister mit ein, sorgen wie wenig andere Organisationen dafür, das Solidarität und Nächstenliebe keine Sprechblasen bleiben.
    Also ein Hoch auf die reichen deutschsprachigen Kirchen! Sie leben Matt. 25 vor, das genügt!

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  6. europa sagt:
    17. Februar 2015 um 16:36 Uhr

    “Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.”(MK-12,17)Die „deutschsprachige“ Kirche nur auf den Mammon zu differenzieren ist Plump! Auch wenn viele Kirchengemeinden ab 2007 eine menge „Gemeinde“ Geld in den Sumpf geschüttet haben, kann die Kirche doch nur einen dienen. „Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“(MT -6,24).Die „Macht“ ist nicht das Geld sondern das gesprochene Wort! Das haben Politiker sehr gut von den Kirchen in Europa gelernt. Also die Frage ist „Ist Neid ,der aus Kapital seine Kraft zieht, das Problem der Kirche? oder ist es das gesprochene Wort das am ende immer wieder geändert werden muss um nicht sein Ideal zu verlieren? Sprechen und Handeln sind zwei Grundsätzliche unterschiede!

    Antworten
  7. Kosmas sagt:
    17. Februar 2015 um 17:58 Uhr

    Vielen Dank Pater Hagenkord! Sind solche Reaktionen nicht strategisch verständlich; da wird durch den Papst das eigene Kirchen- und Weltbild angefragt. Man sitzt in der Denkfalle, da durch ihn ja eigentlich Petrus spricht, dem man als traditioneller Katholik gehorcht. Aber diese Botschaft, des neuen Petrusnachfolgers will man nicht hören; da hört der Gehorsam dann auf, weil die BOtschaft nicht ins Weltbild passt. Was tun: also muss an diesem Petrusnachfolger etwas nicht stimmen oder böse Mächte haben ihn beeinflusst… Einen Protagonisten dieses Weltbildes haben sie ja benannt. Ich habe mal eine zeitlang verfolgt, was er schreibt und wie er argumentiert. Das Evangelium spielt dabei fast keine Rolle, ausser als Garnierungsreservoir für seine Argumenationen, die natürlich nicht seine, sondern die der Kirche sind, die ja in dieser Sichtweise offensichtlich auch Herrin über die jesuanische Botschaft ist. Symbole verraten manchmal mehr: Ich habe mir mal vorgestellt, dass Jesus mit seinen Schülern in der Cappa Magna (die dieser Herr geren trägt) am galiläischen Meer entlang geht…Die Reaktion ist bei den meisten Menschen deutlich: Lachhaft und absurd!

    Bis vor kurzem habe ich nie in einem Blog mitgeschrieben; es hat mich nicht interessiert und ich fand das eher merkwürdig. Irgendwann habe ich entdeckt, dass extrem konservative kirchliche Kreise sich öffentlich gerne äußern und die meisten, die anders denken, den Mund halten und nicht reagieren. Es geht im Moment um etwas: Deshalb ist es gut, wenn jenseits der Entscheider, wir ganz normales und einfaches Kirchenvolk sagen, was wir denken. Der Blog hier ist eine schöne Möglichkeit mit guter Bandbreite an Meinungen. Vielen Dank!

    Antworten
    1. Brigitta sagt:
      19. Februar 2015 um 01:23 Uhr

      Seit etwa zwei Jahren lese auch immer mal wieder auf sog. katholischen Seiten der Tradition mit und ehrlich gesagt, mir dreht es dabei oftmals den Magen um wegen des Halbwissens, dass sich dort breit macht, vor allem aber ob des Hasses gegen alles das, was durch das 2. vatikanische Konzil an „Modernität“ in die Kirche gekommen ist. Ich habe noch die Kirche vor dem Konzil erlebt…. Da ich während des Konzils in einem von Benediktinerinnen geleitetes Internat gegangen bin, habe ich es sehr intensiv erlebt und erinnere mich noch sehr gut an das aufatmen der Klosterfrauen während dieser Zeit. Gerne erinnere ich mich auch an die einkehrwochenden in dieser Zeit, oft geleitet von einem Pater, der eine bischöfliche Sondergenehmigung für das „ausprobieren“ neuer Formen in der hl. Messe. Dadurch ist mein Verständnis für die Messe sehr gewachsen, während ich die lateinischen messen mehr oder weniger abgesessen habe. Ich bin Papst franziskus sehr dankbar, dass er uns auf so direkte Weise zum Evangelium „zurückführt“ und zeigt,dass glauben etwas sinnerfülltes ist.

      Antworten
      1. Kosmas sagt:
        19. Februar 2015 um 09:43 Uhr

        Sehr geehrte Brigitta; schön zu lesen. Ich kenne die alte Liturgie auch aus Kindheitstagen und war mit Begeisterung Ministrant. Die erneuerte Messfeier ist ein Segen, weil sie versucht an die Anfänge anzuknüpfen; manchmal kann sie von mir aus auch mit lateinischen Elementen gefeiert werden, wenn es Gründe dazu gibt. Leider tragen manche Vorsteher zu einem „kritischen Image“ bei, weil sie sich zu wenig vorbereiten und zu wenig Zeit investieren, damit auch die Bedingungen für eine Feier gegeben sind. Ich kennen aber viele andere und wunderbare Beispiele. Eine Feier ist m. E. dann würdig, wenn sie dem jesuanischen Geist und der Logik der Evangelien entspricht. Vermutlich stehen wir beim Verstehen umd Umsetzen dieses Zieles eher am Anfang als am Ende. Die Eucharistie war ja ursprünglich mit dem Mahl verbunden und ist deshalb wirklich eine Mahlfeier. Die Idee des Gott geschuldeten Kultes ist eher höfisch, und eher heidnisch, nicht jesuanisch.

        Antworten
  8. Veronika Rass sagt:
    18. Februar 2015 um 14:50 Uhr

    „Man kann denken und studieren, man kann Mediziner fragen, wann etwa eine Pille abtreibend wirkt und wann nicht, was eine große Bedeutung für die moraltheologische Bewertung hat.“ schreiben Sie, Pater Hagenkord.
    Meine Erfahrung im Gespräch mit Menschen Ü70, welche ihr Gewissen der Lehrmeinung der römisch-katholischen Kirche unterworfen haben und fünf Kinder und mehr groß gezogen haben, zur diesem Thema: die Enttäuschung ist groß! „Waren wir etwa dumm?“ höre ich. Dabei geht es weniger darum, wann eine Pille abreibend wirkt oder wann nicht, sondern um die Frage, ob Familienplanung erlaubt sei oder nicht. Generationen von Ehepaaren sind aufgewachsen im Glauben, Familienplanung sei nicht erlaubt, „man nimmt die Kinder an wie sie kommen.“ Wie Gott sie schenkt.
    Diese Generation fühlt sich heutzutage nicht gesehen und nicht wertgeschätzt.
    Bei den Jüngeren lautet die Frage dagegen: Welch einen Unterschied macht es, ob ich Familienplanung so oder so betreibe? So oder so schliesse ich den Kinderwunsch wenigstens für eine bestimmte Zeit aus.
    Wenn Familienplanung heutzutage „erlaubt“ ist, bedeutet dies, dass die Institution den zeitweisen Ausschluss des Kinderwunsches respektiert, oder?
    Welche Konsequenzen hat dies für das geläufige sakramentale Verständnis der Ehe?

    Antworten
    1. Silvia Brückner sagt:
      18. Februar 2015 um 16:51 Uhr

      Familienplanung war schon immer erlaubt, nämlich die so genannte natürliche Methode, bei der die fruchtbaren Tage der Frau ermittelt worden sind und man an diesen Tagen plus einer gewissen „Sicherheitszeit“ enthaltsam gelebt hat.

      Die Sakramentalität der Ehe wird dadurch nicht gefährdet, wenn man Kinder nur für eine gewisse Zeit ausschließt, den Abstand zwischen zwei Geburten reguliert oder nach der natürlichen Methode grundsätzlich verhütet, wenn man die individuell tragbare Kinderzahl erreicht hat.

      Nicht sakramental gültig wird eine Ehe in dieser Frage nur, wenn man grundsätzlich nie Kinder WILL und diese immer ausschließt.

      Antworten
      1. chrisma sagt:
        18. Februar 2015 um 18:22 Uhr

        Danke liebe Silvia, diese Methode nennt man Knaus Ogino Sie war früher eine sehr sichere Methode schwanger zu werden. Ich habe dieser Methode meine Zwillinge zu verdanken, als dann aber kurz danach noch Sohn drei auf die Welt kam, bin ich auf die Pille umgestiegen. Punkt aus die Maus!!! PS Heute, dank Weiterentwicklung gehört Knaus Ogino mit zu den sichersten Methoden.

        Antworten
        1. Silvia Brückner sagt:
          19. Februar 2015 um 08:42 Uhr

          Liebe chrisma, das ist mir bekannt, ich wollte auch keinesfalls hier Werbung für Knaus – Ogino machen sondern nur klar stellen, dass Familienplanung noch nie verboten war.

          Übrigens war meine verstorbene Mutter, Jahrgang 1927, auch schon aufgeklärt über die damals möglichen Methoden.

          Ich sehe die katholische Sexualmoral selbst kritisch, nur dass es hier keine Missverständnisse gibt.

          Antworten
          1. chrisma sagt:
            19. Februar 2015 um 13:22 Uhr

            Genauso habe ich Sie, liebe Silvia, auch verstanden, es sollte ein Scherz werden. Klar gab es „aufgeklärte“ Frauen in den „alten“ Tagen, aber die überwiegende Mehrzahl war es nicht.

          2. Ester sagt:
            20. Februar 2015 um 20:09 Uhr

            doch es ist verboten, und nur erlaubt wegen einem ernsten Grund, der auch durchaus der Streß wegen der vorhandenen Kinder sein kann und sehr individuell sein kann.
            Christen haben das Recht für lebbaren Abstand zwischen den Geburten zu sorgen, aber nicht das Recht, so wie die anderen eben die Pille schlucken, macht man eben NFP (was, richtig angewendet sogar sicherer ist als die Pille, aber eben sehr anfällig für spontane Einfälle…)
            Ich muss ehrlich sagen, soooo fruchtbar, wie man tut, sind die Frauen gar nicht, und ich finde immer, die ganze Verhüterei erinnert an die Angst bronzezeitlicher Krieger vor der weiblichen Fruchtbarkeit.
            Frauen sind grad mal 5 Tage im Monat schwanger und das ca 25 Jahre, macht 1500 Tage, wobei bei eingetretener Schwangerschaft erst mal mindestens ein Jahr wegfällt (wenn man stillt) wobei so die durchschnittliche Lebenszeit einer Frau 25.500 tage beträgt, d.h sie ist gerade mal 5,8% von all ihren Lebenstagen fruchtbar.
            Das ist so wenig, dass man echt von der Mitwirkung Gottes bei der Zeugung eines Kindes ausgehen muss, auch und gerade heutzutage.

      2. chrisma sagt:
        18. Februar 2015 um 18:25 Uhr

        @ Veronika Rass Zuerst etwas Persönliches: ich bin Ü 60 und 4 fache Mutter, bald 5 fache Großmutter, bin bekennend römisch katholisch, dies gern und mit Freuden, fühle mich meiner Kirche verpflichtet. Beruflich bin ich als Ärztin (Allgmein/Neurologie) tätig. Meine Meinung/Haltung zur sog. katholischen Morallehre ist denkbar kritisch. Sie gehört zu den Dingen die wir dringend überdenken und überarbeiten müssen. Ich glaube aber an das Sakrament der Ehe und halte sie für unauflöslich, wie Jesus uns lehrt. Zu keiner Zeit haben die Menschen, dass Verbot der Verhütung ernst genommen, es hat zu allen Zeiten Methoden der Verhütung gegeben. Ich finde die jungen Familien sehr verantwortungsbewusst, wenn sie eine vernünftige Familienplanung betreiben, welche Methoden dazu genutzt werden geht die katholische Kirche nix an. Schließlich müssen die Kinder genährt werden, eine schulische Ausbildung erhalten usw.usf. Die Jungen und auch die nicht mehr ganz so Jungen sind sicher aufgeklärter als die Generation Ü70, der Besuch beim Gynäkologen gehört spätestens ab der Pubertät hoffentlich heute zum Pflichtprogramm. Das und vieles mehr hat sich verändert, sagen Sie den Menschen mit denen Sie sprechen: nein sie sind nicht dumm, sie sind dem gefolgt was sie für ihre Pflicht und Verantwortung hielten , fehlgeleitet von einer Kirche die ihnen eine rigide, bigotte Moral aufoktroyierte und ihnen die Entscheidungsfreiheit verwehrt hat Der Weg muss sich verändern, unbedingt.

        Antworten
  9. Amadeus sagt:
    18. Februar 2015 um 16:19 Uhr

    Sehr geeherte Frau Rass,
    haben Sie etwa vergessen, welcher konkrete Anlass zur Reaktion des damlaigen Kölner Erzbischofs Meisner geführt hat? Was hat das mit Familienplanung zu tun? Warum vermischen Sie das eine mit dem anderen und was beabsichtigen Sie eigentlich?
    Auch die natürliche – erlaubte – Methode der Familienplanung führt logischerweise zur Nichtempfängnis obwohl die biologische Bereitschaft dazu auf Seiten der Frau vorhanden ist.

    Antworten
  10. Brigitta sagt:
    18. Februar 2015 um 17:47 Uhr

    Dem kann ich nur beipflichten. Ich hätte mehr Geschwister, wenn meine Eltern in einer Zeit, als wir zu viert in einer Zweizimmerwohnung mit rund 50 Quadratmeter lebten und eine größere Wohnung aufgrund der Zerstörung im 2. Weltkrieg lange nicht in Sicht war, nicht bewusst verzichtet hätten und meine Eltern waren zutiefst gläubige Christen

    Antworten
  11. Veronika Rass sagt:
    18. Februar 2015 um 22:19 Uhr

    Nachdenken und dem eigenen Gewissen folgen! Eine Institution kann durchaus Maßstäbe zur Bildung des Gewissens setzen. Der Einzelne könnte jedoch in in gewissen Stuationen feststellen, dass die vorgegebenen Handlungsoptionen der eigenen Lebenssituation nicht entsprechen. Epikie nennt man die Freiheit des Gewissens des Einzelnen in der Morallehre.

    Antworten
  12. Teresa_von_A. sagt:
    20. Februar 2015 um 09:18 Uhr

    Solange es in der katholischen Kirche um Erlauben und Verbnieten bis in Bereiche geht, die man Intimsphäre nennt, wird es rechte und linke Katholiken geben, die sich ereifern übereinander.Unser Moraltheologe Prof Schüller sj hat in den 70 ern bereits sehr mit dem Verstand hinterfragt, was in katholischen Moralien immer noch üblich ist.Knaus Ogina ist ja wohl an erster Stelle lustfeindlich. Am zweiter Stelle dürfte es mit fehlenden Kenntnissen über die Störanfälligkeit des Hormonhaushalts zu tun haben.Chrisma..ich habe mich nie an den „seltsamen Naturbegriff“(Zitat Schüller) gehalten 🙂

    Antworten
  13. chrisma sagt:
    20. Februar 2015 um 15:01 Uhr

    TvA, Sie können sich halten woran Sie wollen. Das Ding heißt Knaus Ognino und ob es „lustfeindlich“ ist, müssen die Paare entscheiden die dies als Methode zur Verhütung anwenden.
    PS die Diskussion ob und welche Verhütungsmethode, sollten Paare mit dem behandelnden Arzt/in besprechen, weder mit Ihnen noch mit Moraltheologen.

    Antworten
    1. chrisma sagt:
      20. Februar 2015 um 15:02 Uhr

      PPS OGINO

      Antworten
    2. Silvia Brückner sagt:
      20. Februar 2015 um 15:24 Uhr

      Liebe Chrisma, der Meinung bin ich auch, dass Frauen oder Paare die Methoden der Familienplanung mit dem Frauenarzt /ärztin besprechen sollten, zuvor natürlich miteinander, aber nicht mit Moraltheologen und auch nicht mit dem Beichtvater, finde ich.

      Ich habe als Studentin übrigens auch die Pille genommen, da ich damals eine feste Partnerschaft hatte und während des Studiums auf keinen Fall eine Schwangerschaft riskieren wollte.

      Antworten
    3. KRP sagt:
      21. Februar 2015 um 15:34 Uhr

      Ich denke nicht das es hier um Rechtschreibfehler geht sondern eher darum um erlauben, verbieten und einmischen in Intimsphäre und darum das jeder sich selber zu hinterfragen hat und um den Verstand jedes einzelnen und nicht nur der Frau auch der Mann.

      Antworten
  14. benedetto05 sagt:
    20. Februar 2015 um 20:04 Uhr

    Wo kann man denn den zugrundeliegenden Pentintext finden und zwar möglichst in deutscher Übersetzung?

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      20. Februar 2015 um 20:54 Uhr

      Den text selber habe ich verlinkt, aber in deutscher Übersetzung gibt es den meines Wissens nicht.

      Antworten
  15. maltem sagt:
    22. Februar 2015 um 12:36 Uhr

    Ich würde vorschlagen, solche Streitthemen (noch) entspannter zu sehen, als Sie es hier versucht haben. Eine auf das Sachliche reduzierte Diskussion ohne Meinungen/Empfindlichkeiten/Vorurteile wird es nie geben; es nützt also wenig, darüber zu klagen, daß gestritten wird. Letztlich kann man nur versuchen, zu streiten, ohne dabei Mauern wachsen zu lassen.

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