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„Der Vatikan bietet kein Asyl“

Veröffentlicht am 30. November 201430. November 2014

Es ist ein Argument, das mir per eMail und per Facebook in der vergangenen Woche einige Male begegnet ist: Der Papst fordert dazu auf, Flüchtlinge aufzunehmen, tut es aber selber nicht. Gemeint sind die Vatikanischen Gärten und Räume und Gebäude, die den Vatikanstaat bilden.

Dass aber die FAZ das aufnimmt und das – zumindest am Sonntag um 17.30 Uhr, da ich diese Zeilen schreibe, ganz oben auf ihrer Webseite hat, das lässt mich dann doch erstaunt zurück.

„Papst Franziskus rügt Europa für seine Flüchtlingspolitik. Dabei nimmt der Vatikan selbst keine Einwanderer auf.“ Das ist der Untertitel.

Der Artikel selber ist eigentlich ganz ausgewogen. Die Kritik, mit der sich die FAZ sicherlich nicht in ein Boot setzen will, die sie aber ruhig zitiert, kommt von der Lega Nord hier in Italien. Und: In Straßburg sei der Papst als Oberhaupt der Weltkirche eingeladen gewesen, nicht als Oberhaupt des Vatikanstaates, wird ein Fachmann zitiert. Man frage einen x-beliebigen Protokollbeamten in einem Land, das schon mal einen Papstbesuch hatte: Das ist so (aktuelle Ausnahme, bevor ich wieder Schimpfmails bekomme: Türkei. Die erkennt die Kath. Kirche nicht an).

 

Moralapostel jenseits der Alpen

 

In dieser Weltkirche passiert unglaublich viel für Flüchtlinge. Präziser: gibt es unglaublich viele Menschen, die sich um Flüchtlinge kümmern, die freiwillige soziale Jahre machen oder als Ordensleute oder Entwicklungshelfer in Flüchtlingslager gehen. Oder Menschen, die spenden, so dass Flüchtlingen geholfen werden kann. Die in die Abschiebehaft gehen und Flüchtlinge besuchen, die unser Rechtssystem dort einsperrt. Die Rechtsberatung machen und und und. Vor allem freiwillig, ehrenamtlich.

Für alle die spricht der Papst. Nicht nur er, aber im Augenblick sehr wirkungsvoll. Diese Menschen machen das nämlich aus Nächstenliebe. Die passt vielleicht nicht unbedingt in den Wirtschaftsteil der FAZ, aber ist wahrscheinlich der größte Helfer, den diese Menschen zur Zeit noch haben. Das soll alles nichts sein? Liebe FAZ, ein wenig kleinkrämerisch kommst du schon daher.

 

Kleinkariert

 

Und sag bitte nicht, der Untertitel sei nur eine Feststellung, keine Wertung. Das kleine Wort „dabei“ macht die Intention sehr klar: Der, der mahnt, tut selber nichts, obwohl er Möglichkeiten hätte.

Seit Jahren nehme ich zum Beispiel die Hilfe des Vatikan in Anspruch, wenn es um Hilfen für Obdachlose geht. Ich selber habe als Ordensmann ja nicht wirklich viele finanzielle Mittel, aber ich kann das vermitteln, was der Vatikan gibt. Das darf ich sagen, weil es nicht auf mich, sondern auf den Vatikan, der hier sehr still hilft, ein gutes Licht wirft. Hier kann man etwas tun, zwar nicht für Flüchtlinge, aber für andere Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben. Und das Aufnehmen von sagen wir 20 Flüchtlingen, die man nur deswegen aufnimmt, damit man sagen kann, dass man welche aufnimmt, ist nicht wirklich eine würdige Aktion.

Ach so, anstatt direkt den Flüchtlingen vor Ort zu helfen sollen erst einmal Millionen investiert werden, damit die alten Paläste Flüchtlinge aufnehmen können, Hygiene, Küchen, Fluchtwege, Zimmerabtrennungen? Oder anstatt ordentlicher Unterkünfte auf italienischem Staatsgebiet sollen die lieber in Zelten in den vatikanischen Gärten leben, alles für die Kamera und damit die Moralapostel jenseits der Alpen zufrieden sind? Ist das die Lösung?

Liebe FAZ, für so kleinlich hätte ich dich nicht gehalten.

 

 

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Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Kirche und Medien
Schlagwörter Asyl, Aufnahme, FAS, FAZ, Flüchtlinge, Franziskus, Internet, Kritik, Mahnen, Straßburg, Vatikan

48 Kommentare zu “„Der Vatikan bietet kein Asyl“”

  1. Christina sagt:
    30. November 2014 um 19:14 Uhr

    Das ist das alte Totschlagargument! Als ich erst gerade gestern meinen email-Adressaten einen Aufruf zur vermehrten Hilfe für Syrien zusandte, erhielt ich postwendend die Anfrage, wieviele Syrer ich denn bei mir zu Hause aufnähme.Der Aufruf enthielt viele Hilfsvorschläge, von Geld spenden bis Mithilfe in einem Flüchtlingstreff, darunter auch „Wohnraum anbieten“.Dabei geht es keineswegs um private Einzelunterkünfte. Dass das nicht so einfach erfolgversprechend ist, weiss jeder, der sich mit dem Flüchtlingswesen beschäftigt. Es geht hier in der Schweiz in erster Linie um leer stehende Gebäude wie z.B.alte Dorfschulen und Kasernen, unternutzte Kinerheime, renovationsbedürftige Wohnungen etc.. Die zugespitzte gegenfrage ist ein bewusst böswilliges Missverständnis und soll den um Hilfe werbenden diskreditieren. Dabei ist es ein Skandal, dass versucht wird, via Bauordnung oder plötzlich auftauchendem sogenanntem „Eigengebrauch“, z.B. für einen Freizeiclub, die Einquartierung von Flüchtlingen zu hintertreiben. Von Zwangseinquartierung bei Privaten ist ja nicht die Rede. Dabei sitzt eine ganze Generation von betuchten Pensionierten, mich inklusive, in zu grossen Häusern.
    Mir graut was aus uns Komfortbürgern werden wird, wenn einmal wirklich Not einbrechen sollte.
    Nein, der FAZ-Artikel ist nicht kleinlich, sondern hinterhältig.

    Antworten
  2. Kaline sagt:
    30. November 2014 um 20:10 Uhr

    Die FAZ greift m.E. ein Argument auf, welches ich bereits in vielen Kommentaren zu Artikeln, die sich mit Äußerungen von Kirchenvertretern zur Flüchtlingsproblematik befassen, gelesen habe.
    Ich selber bin weit davon entfernt, die politische Ausrichtung und Ziele der unsäglichen Lega Nord in Italien unterstützenswert zu finden und distanziere mich ausdrücklich davon, aber die Frage, warum der Vatikanstaat selber keine Asyl bietet finde ich durchaus legitim.

    Sie schreiben: „anstatt direkt den Flüchtlingen vor Ort zu helfen sollen erst einmal Millionen investiert werden, damit die alten Paläste Flüchtlinge aufnehmen können, Hygiene, Küchen, Fluchtwege, Zimmerabtrennungen?“

    Nun,aber genau das erwarten Vertreter der katholischen Kirche doch auch von anderen.
    Kardinal Woelki äußerte kürzlich: „Solange in hohen, wohltemperierten Empfangshallen der Bank- und Versicherungskathedralen noch schicke Designersofas auf Kundschaft warten, sollte sich doch für Flüchtlingsfamilien eine menschenwürdige Schlafgelegenheit finden lassen“.
    http://www.ksta.de/koeln/-alle-koennen-wirklich-noch-mehr-tun–kardinal-woelki-geisselt-fluechtlingspolitik-,15187530,29061306.html

    Wer so argumentiert,darf sich dann auch fragen lassen, warum er selber Flüchtlingen kein Asyl bietet.
    Platz ist da und das Problem mit der Hygiene, Küchen, Fluchtwege und Zimmerabtrennungen gibt anderorts auch.
    Das heißt: auch dort müsste zunächst investiert werden, um Flüchtlingen eine menschenwürdige Unterkunft zu bieten.
    Turnhallen, Zelte, leerstehende Baumärkte u.a. sind es in meinen Augen nicht.

    Keinesfalls will ich damit die bereits bestehenden Hilfsprojekte und Initiativen kleinreden oder gar das große Engagement von Kardinal Woelki hinsichtlich der Flüchtlingshilfe infrage stellen.

    Aber die Frage hinsichtlich des Vatikans bleibt einfach und sie ist, zumindest von meiner Seite, keinesfalls moralisch gemeint.

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      30. November 2014 um 22:02 Uhr

      So, wie sie die Frage stellen, finde ich sie ja auch völlig berechtigt. Eine Schule umzubauen ist aber etwas anderes als riesige alte Palazzi umzubauen (die gar nicht so riesig sind, wenn man sich das mal genauer anschaut). Gerade Köln tut sehr viel für Flüchtlinge, also darf er die Kritik äußern. Gerade die Weltirche, freiwillig arbeitende Menschen, tun sehr viel für Flüchtlinge. Warum muss sie sich dann so kleinkarierte Argumente vorhalten lassen? (der FAZ, nicht Ihre)

      Antworten
  3. Silvia Brückner sagt:
    30. November 2014 um 22:31 Uhr

    In einem anderen Blog, in dem ich auch aktiv bin, wird diese Frage auch ständig gestellt, und das nicht nur von Kirchenfernen sondern genauso polemisch von besonders konservativen Katholiken, und das nicht nur bezogen auf den Papst sondern auch auf Bischöfe und Kardinäle, die man damit persönlich diskreditieren will.

    Die von Diözesen und Klöstern zur Verfügung gestellten Immobilien zählen offenbar nicht. auch nicht der Hinweis, dass alle diese Räumlichkeiten vor der Aufnahme von Flüchtlingen erst von den Landratsämtern begutachtet und genehmigt werden müssen, wird vom Tisch gewicht.

    In meiner Stadt hat ein katholischer Pfarrer eine syrische Flüchtlingsfamilie in seinem Pfarrhaus aufgenommen. Wir haben einen ökumenischen Arbeitskreis Asyl, ausschließlich bestehend aus Ehrenamtlichen, die sich persönlich um Flüchtlinge kümmern, scheint aber alles nicht zu zählen, gebetsmühlenartig wird immer wiederholt, der Papst solle Flüchtlinge im Vatikan aufnehmen, ebenso die Bischöfe und Kardinäle in ihren Häusern usw.

    diese Argumente kommen regelmäßig von der Seite, die eine „arme Kirche“ im Sinne einer mittellosen Kirche fordert und dafür die Kirchensteuer abschaffen will.

    Auf die Frage, wie denn eine mittellose Kirche dann noch ihren sozialen aufgaben gerecht werden soll, bekommt man entweder gar keine Antwort oder den fadenscheinigen Hinweis, die Kirche solle sich um Spiritualität kümmern und nicht um Sozialarbeit, Letztere sei Aufgabe des Staates.

    Ich kann dieses Geschwätz schon nicht mehr hören.

    Antworten
    1. KRP sagt:
      1. Dezember 2014 um 10:47 Uhr

      Da gebe ich Ihnen recht, ganz schnell würden nämlich alle Menschen dumm aus der Wäsche gucken, angefangen bei den Konfessionslosen bis zu den Christen und sonstigen gäbe es die vielen kirchlichen Trägerschaften nicht dann würden sich die Steuereinnahmen sicher drastisch erhöhen und anstelle einer Solidaritätsabgabe die dann auf keinen Fall eingestellt würde und einer Kirchensteuer gäbe es dann eine Sozialabgabe für Bedürftige, Alten- Pflege- und Krankenversorgung usw. weitere Aufzählungen spare ich mir.
      Anscheinend hat man bei der FAZ nicht mitbekommen das sogar irgendwo im Vatikan Duschen für Obdachlose eingebaut wurden oder habe ich da was falsch gelesen.

      Antworten
  4. Cinderella01 sagt:
    30. November 2014 um 23:12 Uhr

    Die FAZ hat recht. Ich erinnere mich noch gut an Fronleichnam 2014 als römische Flüchtlinge Santa Maria Maggiore besetzt hatten. Sie wollten mit dem Papst sprechen. Dieses hat er abgelehnt. Er hat es sogar abgelehnt, die Prozession anzuführen, weil er Angst hatte, dass die Flüchtlinge ihn ansprechen. Er hat sich dann in einer Limousine nach Santa Maria Maggiore fahren lassen, um dort am Altar zu beten. Die Flüchtlinge waren vorher auf einen Parkplatz transportiert worden. So lange ist das ja nun noch nicht her, dass man es vergessen könnte.
    Ist halt wie bei allen Sozis. Die anderen sollen mal machen ….

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      1. Dezember 2014 um 08:28 Uhr

      Liebe Cinderella01, sind Sie sicher, dass sie die Fakten hier in der Richtigen Ordnung haben? 2014 hat Papst Franziskus die Fronleichnamsprozession angeführt. Es gab einmal Proteste von Sinti und Roma, die waren aber in Santa Maria Maggiore bzw. davor und nicht drinnen.

      Antworten
      1. Cinderella01 sagt:
        1. Dezember 2014 um 14:22 Uhr

        Nun, hier ist ein Artikel von Zenit, dass der Papst die Fronleichnamsprozession nicht anführen wird. Und jeder, der es über C-TV verfolgt hat, konnte sehen, dass es genau so war, wie in dem Artikel angekündigt.
        http://www.zenit.org/de/articles/papst-franziskus-leitet-fronleichnamsprozession-nicht-selbst

        Antworten
        1. Pater Hagenkord sagt:
          1. Dezember 2014 um 17:35 Uhr

          OK, dann präzisiere ich: Er war in Santa Maria Maggiore, hat dort den Segen gegeben und gebetet, war auch drinnen. Die Proteste, die Sie meinen, fanden in Sankt Paul vor den Mauern statt und sind Jahre her.

          Antworten
          1. Kaline sagt:
            1. Dezember 2014 um 19:10 Uhr

            Cinderella meint wahrscheinlich diese Geschichte:

            http://roma.repubblica.it/cronaca/2014/06/04/news/casa_gli_sgomberati_di_torre_spaccata_nella_basilica_di_santa_maria_maggiore-88039337/

            Das war zwar im Juni 2014, hatte aber mit der Fronleichnamsprozession nichts zu tun.

      2. smilodon sagt:
        1. Dezember 2014 um 16:17 Uhr

        http://www.ansa.it/sito/notizie/cronaca/2014/06/19/papa-processione-corpus-domini-in-auto_ef620b33-2fdb-4154-8bfe-b165263bb5dc.html

        Antworten
    2. KRP sagt:
      1. Dezember 2014 um 10:52 Uhr

      Cinderella wie viele Flüchtlinge haben eigentlich Sie aufgenommen? Wenn er mit dem Auto vor Maria Maggiore vorgefahren ist dann sicher nicht um nicht mit Flüchtlingen zusammen zutreffen. Denn das der Papst keine Angst hat das meine ich hat er schon des Öfteren bewiesen.

      Antworten
      1. AM sagt:
        1. Dezember 2014 um 14:30 Uhr

        @KRP, ich erlaube mir Ihre Frage zu beantworten. Wie sollte es technisch für den Normalbürger realisierbar sein? Diese Aufnahme unter dem eigenen Dach? Damals, wo Radio Vatikan von der Lampedusa Drama berichtet hatte, habe ich Radio Vatikan in Polen danach gefragt. Leider, nicht mal diese Information – Hilfestellung erhalten 🙁

        Antworten
        1. KRP sagt:
          1. Dezember 2014 um 20:40 Uhr

          Was soll das heissen, dass es fuer einen Normalbuerger nicht realiesiebar ist anderen zu helfen. Nur Institutionen? Wo ein Wille da auch ein Weg.

          Antworten
          1. KRP sagt:
            1. Dezember 2014 um 20:42 Uhr

            realisierbar

        2. KRP sagt:
          1. Dezember 2014 um 21:17 Uhr

          Noch etwas liebe AM es geht mir gar nicht darum wie viel jemand aufnimmt oder nicht sondern darum etwas von anderen zu verlangen und selber was macht man selber? Immer sollen die anderen nur selber steht man in der zweiten Reihe und sieht zu und macht anderen noch Vorschriften.

          Antworten
  5. AM sagt:
    1. Dezember 2014 um 10:33 Uhr

    Ich finde es schon wichtig, und berechtigt, dass die FAZ dies anspricht. In jedem Pfarrhaus gibt es Gästeräume, wo es mind. eine Familie oder drei Personen untergebracht werden könnten. So könnten die Priester das Elend der Welt hautnahe anfassen und es würde eine enorme Auswirkung auf ihren Reifungsgrad haben, ohne den Zölibat zu verletzen. Im Vatikan würde es auch möglich sein, einen Raum mind. für zwei drei Flüchtigsfamilien einzurichten, oder? Da braucht man keine zusätzliche Fluchtwege.

    Antworten
    1. Kaline sagt:
      1. Dezember 2014 um 17:18 Uhr

      „So könnten die Priester das Elend der Welt hautnahe anfassen und es würde eine enorme Auswirkung auf ihren Reifungsgrad haben, ohne den Zölibat zu verletzen.“

      Das ist jetzt nicht Ihr Ernst – oder?

      Antworten
      1. AM sagt:
        4. Dezember 2014 um 11:40 Uhr

        Warum sollte das nicht mein Ernst sein? Wenn in der Kirche der Pfarrer sagt: „Hätte nie gedacht, dass diese Leute, Familie zur Tafel geht“… Wenn ein Pfarrer gefragt nach einer bedürftigen Person oder Familie antwortet, „er müsste sich umschauen“… Wenn ein Pfarrer von einer bedürftigen Familie Geld für christlichen Zeremonien nimmt. Dann haben die Priester (ohne zu verallgemeinern) keine wirkliche Vorstellungskraft, Empathie und keine Kenntnis der tatsächlichen Lebenslage seiner Schafherde. Das was sie predigen „ist“ und bleibt einfach nur abstrakt, wenn sie sich an dem Leben der Gemeinde nicht beteiligen. Andersrum, wie sollte sich z.B ein deutscher Priester an dem Leben einer Familie beteiligen, ohne die „Nebenwirkungen“ – falsche Stolz der Menschen, unerwünschtes „Einmischen“ in Sachen, die ihn nichts angehen?
        Für mich ist das Sakrament der Weihe vergleichbar mit dem Sakrament der Ehe – ein Weg zur Heiligkeit. Durch gemeinsames Wachsen, durch Schmerz und Freude erreicht man die vollständige Reife, und dann die Heilung. Die Frage lautet – wie ist das gemeinsame Wachsen in der Priesterwelt möglich? Alleine durch die Beichte, die eigentlich jetzt nicht mehr da ist, alleine durch die Eigeninterpretation der Bibel? Alleine durch die Presseberichte? Denke ich nicht. Theorie alleine reicht es nicht, wie man oben an den Beispielen sieht. Eigentlich hindert der Zölibat – laut Wikipedia„ allein, unvermählt lebend, lateinisch caelibatus „Ehelosigkeit““, die Priester an den lebensnotwendigen Erfahrungen, die das persönliche Wachstum, die Reife fordern würden. Dieses Nebeneinander mit den Flüchtlingsfamilien – Zuzusehen, was bedeutet: Hunger, Schmerz, Existenzangst, Fehlende Bildung, Echte Träume vom Besseren Leben haben, Unfähigkeit auf den anderen Zuzugehen, Unfähigkeit die persönlichen Blockaden, Engpässe abzubauen – würde dazu führen, dass das Ergebnis einer Synode über die Familie, Homosexuellen und Zuzulassen zu Kommunion ganz anders aussehen würde.
        Eine Wissenschaftlerschule behauptet, dass Jesus seine Menschenkenntnis durch Beobachten der Menschen, durch Nebeneinander beim Ausüben seines Berufes gemeinsam mit Josef sich angeeignet hatte. Unwichtig, ob es stimmt oder auch nicht, wahr ist aber, dass so ein Zusammenleben mit den Bedürftigen eine Bereicherung sein würde.

        Antworten
    2. KRP sagt:
      1. Dezember 2014 um 20:53 Uhr

      Ich denke es gibt genug Priester die das Elend kennen.
      Ansonsten wuerde ich empfehlen zu lesen was der Jesuitenfluechtlingsdienst alles auf sich nimmt. Die gehen naemlich vor Ort um zu helfen.

      Antworten
  6. Carmen Fink sagt:
    1. Dezember 2014 um 17:02 Uhr

    Ein schwieriges Thema, stell sich mal einer vor die Kirche würde zu diesem Thema schweigen. Insbesondere Papst Franziskus, es ist seine Pflicht als Bischof und Papst diese Zustände anzuprangern. Und jene die ihm vorwerfen nicht genug für Flüchtlinge, Menschen ohne Obdach,Ausgestoße, u.s.w., zu tun diktieren ihn. Denn keiner weiß was Franziskus im Verborgen tut. Konkrete Hilfe lässt er den Bedürftigen durch seinen Almosenmeister zu kommen. Insgesamt hat die Almosenstelle 2013 rund zwei Millionen Euro an Hilfsbedürftige verteilt. http://blog.zdf.de/papstgefluester/2014/11/19/ruehriger-almosenmeister/ Und was ich genauso wichtig find ist die menschliche Zuwendung, dass matrielle reicht nicht. Es ist so einfach am Schreibtisch aus guter Distanz mit den Finger auf andere zu zeigen.
    In diesem Sinne ich bin ganz auf ihrer Seite, Pater Hagenkord.

    Antworten
  7. Guardianus sagt:
    2. Dezember 2014 um 05:05 Uhr

    Sicher, geehrter P.Bernd Hagenkord, gibt es innerhalb wie auch außerhalb der Kirche(n) viele Menschen, die sich der Flüchtlinge annehmen und sicherlich geht es auch nicht „unter“, dass der Vatikan sich um Obdachlose kümmert. Aber der FAZ geht es wohl (auch) darum, dass der Vatikan als Staat nicht -wie andere europäische Staaten- Flüchtlinge aufnimmt, obgleich Platz (wie auch Geld) sicherlich genug da ist. Was Ihre Argumentation angeht (Umbau, Fluchtwege…etc.), so erinnert mich das an Maria und Josef, für die kein Platz bei niemanden gewesen ist. Vielleicht hatten die Menschen damals auch „Umbauprobleme, Klärung von Sanitärfragen und Hygieneregelungen gerade für Neugeburten.. „, so dass Gott eben in einen Stall ausweichen musste. Wir alle haben also viel Erfindergeist um uns von unserer Pflicht zu drücken, dabei aber nicht vergessen, den anderen/Nächsten an dessen Pflichten zu erinnern.

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      2. Dezember 2014 um 07:58 Uhr

      Sie können behaupten, was Sie wollen: Es ist kein Platz da. Und das Geld, das man anfassen müsste, ist in direkter Hilfe viel besser aufgehoben. Das mag man bezweifeln, ich bin davon aber überzeugt, und ich lebe hier. Ich kenne den Vatikan, der ist nicht wirklich groß.
      Was mich ärgert ist ihr perfide Unterstellung, da drücke sich jemand vor seinen Pflichten. Das tut die Kirche und das tut der Vatikan dezidiert nicht. Nur geschieht es nicht immer öffentlich – auf den Titelseiten – und es geschieht in Homs und Jos und an der Grenze zu den USA, dort wo die Flüchtlinge wirklich leben und in Not sind. Sich auf die Fläche hinter den Mauern des Vatikan zu versteifen, ist wirklich borniert. Und da Sie so gerne mit der Bibel um sich werfen: Erinnert Sie dieses „Erinnern des Nächsten an dessen Pflichten“ nicht irgendwie an Splitter und Balken?

      Antworten
      1. Guardianus sagt:
        2. Dezember 2014 um 08:50 Uhr

        Vielleicht, P.Bernd Hagenkord, haben Sie bei meinem Beitrag übersehen, dass ich von uns allen geschrieben habe, darin ich es an dieser Stelle noch einmal wiederholen darf:“Wir alle haben also viel Erfindergeist….“ Ich nehme mich also hier nicht aus, wie jeder es erkennen kann, wenn er denn dies erkennen will. Den von Ihnen erwähnten Balken, den Sie vor meinen Augen zu erkennen meinen, habe ich also sehr wohl registriert und verstehe nicht, was Sie dazu veranlasst, mich der „perfiden Unterstellung“ zu bezichtigen. Aber muss ich das verstehen? Ich denke, dass Franziskus ganz anders in dieser Angelegenheit handeln würde, wenn er den dürfte wie er gerne will. Allein: das “ Protokoll“ wird dies nicht zulassen. Das ist es wohl, was die „Kleinheit“ wirklich begründet. Und hat nicht irgendwo jeder (!)Haushalt sein eigenes „Protokoll“?…

        Antworten
        1. Pater Hagenkord sagt:
          2. Dezember 2014 um 11:29 Uhr

          Guardinanus, der Balken interessiert mich weniger, mich interessiert ihre Behauptung, dass „wohl“ genug Platz und Geld da sei. Das ist perfide, weil das sofort geglaubt wird, egal ob es stimmt oder nicht. Und es ist eine Unterstellung, weil sie die Finanzen des Vatikan gar nicht kennen. Und glauben sie mir, Franziskus lässt sich nicht durch ein Protokoll einfangen.

          Antworten
          1. Guardianus sagt:
            2. Dezember 2014 um 11:55 Uhr

            Es ist sehr schade, dass Sie sich „weniger“ für „meinen Balken“ interessieren, sondern eigentlich „nur“ für sich selbst: dafür, dass Sie wissen wovon Sie sprechen und wirklich kein Platz wie auch Geld für die Aufnahme von Asylanten in den Gemäuern des Vatikan vorhanden ist. Nun, mir geht es da genauso….wie vielen anderen auch. Aber wissen Sie, wie Gott selbst das alles sieht: ob Platz, Geld oder nicht? ……Aber wie bereits erwähnt: schlimm genug, dass es so ist wie es ist.

          2. Pater Hagenkord sagt:
            2. Dezember 2014 um 12:58 Uhr

            Könnten Sie sich wenigstens bemühen, mich zu verstehen?

          3. Guardianus sagt:
            2. Dezember 2014 um 16:57 Uhr

            Franziskus betet: „Mach mich zum Werkzeug deines Friedens….Nicht das ich verstanden werde, sondern, dass ich verstehe.. “ Wie Sie erkennen, P.Bernd Hagenkord, ist das nicht immer so einfach. Sorry.

      2. Guardianus sagt:
        2. Dezember 2014 um 09:19 Uhr

        …desweiteren ist es doch für uns Menschen beschämend, dass wir einerseits sehr hoch geistig wie kulturell entwickelt sind, andererseits uns aber immer noch gegenseitig bekriegen und zerstören, so dass das eigentliche Übel erst gar nicht an dessen Wurzel behandelt wird und jene „Früchte“ eben dazu führen, dass neuer Unmut und neuer Streit/Anfeidung entsteht.
        Politik wie auch die Kirche(n) erkennen sehr wohl dieses Übel, das in deren Wurzel behandelt werden muss. Allein die Gier nach Macht und Geld wird wohl immer dazu führen, dass der Mensch sich mit jenen Früchten auseinander zu setzen hat: als Betroffener wie
        auch Gefordeter. Zuerst kommt, so meine ich, das Recht auf Heimat und die Pflicht, diese Heimat eines jeden zu schützen, soweit dies gegenüber dem Wort Gottes verantwortet werden kann. Erst dann kommt das Recht auf Asyl und die Pflicht, ein solches zu gewähren.
        Die Wurzel allen Übels ist wohl unser aller Versagen, darin eben das Menschsein an sich versagt hat, trotz unseres vielen Wissens und Errungenschaften und dem
        „Umsichwerfen“ mit der Bibel, bzw. mit deren Worten, die das Wort Gottes ist. …

        Antworten
        1. Kaline sagt:
          2. Dezember 2014 um 18:43 Uhr

          „Zuerst kommt, so meine ich, das Recht auf Heimat und die Pflicht, diese Heimat eines jeden zu schützen, soweit dies gegenüber dem Wort Gottes verantwortet werden kann. Erst dann kommt das Recht auf Asyl und die Pflicht, ein solches zu gewähren.“

          Was meinen Sie mit Recht auf Heimat?

          Dieses „Recht auf Heimat“ gibt es meines Wissens nicht.
          Weder im Völkerrecht, noch im Grundgesetz der BRD.

          Antworten
          1. Guardianus sagt:
            3. Dezember 2014 um 05:34 Uhr

            Kaline, Sie haben nach dem „Gesetz des Buchstabens“ sicherlich recht und die Heimat eines Glaubenden ist bekanntlich im Himmel. Hier sind wir „nur“ Pilger und verzichten somit auf jenes Recht irdischer Heimat.. was immer Sie persönlich unter „Heimat“ verstehen, welches sich offenbar von meinem Verständnis unterscheidet, wenn ich so über Ihre Frage nachdenke….

          2. KRP sagt:
            3. Dezember 2014 um 06:46 Uhr

            Ja, Kaline dieses Recht auf Heimat gibt es nicht, nicht im Völkerrecht und nicht im Grundgesetz. Doch was Guarianus meint ist das eigene Ich, jeder einzelne macht sich sein eigenenes Recht auf Heimat, mein Haus, meine Wohnung, mein Auto, mein mein mein und dann erst der andere. Erst die eigene Gier nach Macht und Geld und dann die anderen. Egal ob nun die FAZ oder der Vatikan oder wir selber, Ausreden gibt es immer die findet jeder.

        2. Guardianus sagt:
          3. Dezember 2014 um 09:38 Uhr

          @KRP: Bitte nicht immer so negativ (von mir) denken. Dieses „Recht auf Heimat“ ist ohne jeden Zweifel ein „verbrieftes Recht“, auch wenn ich es hier mit eigenen Worten zitiere. Jeder hat das Recht, dort wo er geboren und aufgewachsen ist, zu leben, bzw. dort, wo ihn das Leben hinführt sich niederzulassen: ein Zuhause haben zu dürfen. Und ist dieses Zuhause nicht durch das GG geschützt…(theoretisch)?
          Natürlich kann man(n) wie auch Frau im zweiten Blick auch so sehen wie Sie meinen, dass ich es so gesehen habe – aber in diesem Fall sah und sehe ich es einmal ganz einfach (positiv), darin sich eben dieses „Ich“ auch positiv entfalten kann, da es ja heißt, dass „ich“ meinen Nächsten lieben soll, wie „ich mich“ selbst zu lieben habe. Dazu ist ein Zuhause doch sehr von Vorteil. Oder nicht?

          Antworten
          1. KRP sagt:
            3. Dezember 2014 um 10:47 Uhr

            Ach Guardianus weshalb denken Sie nun ich könnte das negativ sehen nö das dachte ich ganz und gar nicht. Ja ich habe es so gedeutet gemäß dem das die Menschen doch zuerst an sich denken und dann erst an den Nächsten. So wie eben die FAZ und wer auch immer. Es ist alles eine Sache wie jeder interpretiert was aber nicht heißt das ich negativ Ihnen gegenüber dachte, nicht mehr und weniger wie Sie über mich.

          2. Kaline sagt:
            3. Dezember 2014 um 15:56 Uhr

            Wo ist dieses Recht verbrieft? Nennen Sie doch mal eine konkrete Rechtsquelle.
            Wenn Sie so sicher sind, wie Sie es hier kundtun, dürfte das doch kein Problem sein.
            Das „Recht auf Heimat“ ist ein aus anderen Gesetzen abgeleitetes, höchst umstrittenes Recht, was im internationalen Recht nicht allgemein anerkannt ist.
            Ich fürchte, Sie biegen sich da gerade selber etwas zurecht.

          3. Guardianus sagt:
            3. Dezember 2014 um 20:59 Uhr

            Na dann Kaline, dann haben Sie eben kein Recht auf Heimat: auf eine Wohnung, auf Arbeit…. und somit noch nicht einmal Recht auf Asyl, welches ihnen „Heimat“(vorübergehend) gewährt. Ich fürchte, Sie schießen gerade ein Eigentor, wenn Sie sich so an dieses Gesetz des Buchstabens halten und mir die Freiheit verweigern, es mit meinen Worten zu schreiben ohne ein deutsches oder internationales Gesetz zu verletzen. Und wenn es umstritten ist, dass ein Mensch eine Heimat haben darf, dann werden wir wohl bald alle flüchten müssen….ohne wirklich Asyl zu finden: eine -wenn auch „nur“ vorrübergehende – Heimat, da dieses Recht ja „umstritten“ ist. Deshalb auch ein Paulus, der sagt, dass wir nicht mehr dem Gesetz des Buchstabens folgen sollen, sondern dem Gesetz des Geistes, welcher sich an das Gesetz der Freiheit der Kinder Gottes hält. Und diese Kinder sind in der Welt tatsächlich im allgemeinen nicht anerkannt, noch will die Welt deren Geist: siehe Jesus Christus.
            Aber dann sind Sie genau dort (vielleicht), wo Gott Sie haben will: in absoluter Ausweglosigkeit. Das, Kaline, ist nicht „nur“ Ihr „verbrieftes Recht“, auf das Sie so pochen, dieses zu bewiesen haben zu wollen: es war und ist wohl der Wille Gottes, dass der Mensch sich Ihm genauso ausliefert, wie Er sich uns ausgeliefert hat. Das finden Sie vielleicht nirgendwo (dem Buchstaben nach) geschrieben, wohl aber haben Sie das lebendige Beispiel des Wortes, das Gott…und Fleisch geworden ist.

      3. Toribio sagt:
        11. Dezember 2014 um 20:28 Uhr

        @ Pater B. Hagenkord

        Bei allem Wohlwollen Ihnen gegenüber, finde ich, dass im Vatikan schon genügend Platz vorhanden wäre, um Flüchtlinge aufzunehmen.
        Ich fürchte eher, dass sich viele Herrn der Geistlichkeit auf ihrem übermenschlich gefühlten Niveau als Religionsgewaltige dadurch gestört fühlen und in ihrem persönlichen Pfründen und Annehmlichkeiten beschnitten fühlen würden
        Vor allem, wenn man Kardinälen em., wie z.B. dem ehem. Staatsekretär Bertone mehrere Appartements für seinen Ruhesitz mit einer Gesamtfläche von 600 – 700 m² zum Ausbau für diesen neuen „Palast“ im Vatikan direkt neben dem Gästehaus Santa Martha als Altersresidenz zur Verfügung stellt.
        Wird er wohl überhaupt etwas dafür außer den Umbaukosten als miete zahlen müssen oder wird auch der Umbau im Namen Gottes von der RKK/ Vatikan von den Gläubigen getragen?
        Woher hat dieser Mann überhaupt soviel Geld ansparen können von dem spärlichen Gehalt eines Klerikers?
        Papst Franziskus im Gegensatz begnügt sich dort mit einen Appartement von weniger als 100 Quadratmeter .
        Das unterstreiche, so die Presse, den krassen Kontrast zwischen dem Luxus der Vor-Franziskus-Zeit und der nüchternen Bescheidenheit von Papst Franziskus im Gegensatz zu vielen anderen Klerikern und Priestern.
        Hier muss man Guardianus mit seiner Behauptung beipflichten
        Dass nicht genügend Geld für die Aufnahme von Flüchtlingen im Vatikan da ist, kann man nicht wirklich glauben, wenn man weiß, dass die RKK /Vatikan ein gewaltiges Finanzimperium im Namen Gottes ist.
        Wird hier eine weltlich kirchliche Ideologie im Namen Gottes zu einer Religion hochstilisiert oder Gott vielleicht für weltliche Begierden missbraucht ?
        Ob Gott so ein Handeln für gut heißen würde oder heißt?
        Das kann ich mir aber nicht vorstellen und das glaube ich auch nicht.
        Das wird er Betreffenden wohl schon noch zu gegebener Zeit deutlich suggerieren und mit ihnen entsprechend verfahren.
        Wenn ja, dann wäre vieles,was in der Hl.Schrift steht ad absurdum geführt und nur ein Werk dieser RKK.
        Das aber kann und will ich nicht glauben, weil ich GOTT für glaubwürdiger halte als die RKK und viele ihrer geweihten Priester auf der Karriereleiter.
        Ich finde Papst Franziskus ist diese Tatsache klar, nicht aber seinem nachgeordneten weltverliebten Kleriker-Regentenstab.
        Guardianus halte ich im Übrigen für einen tief christgläubigen Menschen mit sehr ausgeprägten Bibel verwurzelten Ansichten und Überzeugungen aufgrund seiner ausgeprägten Lebenserfahrung mit der Institution RKK und vom christlichen Glauben durchdrungen.
        Ganz im Gegensatz zu anderen sogenannten kirchlichen Würdenträgern aus dem scheinbar Hochbegabtenkreis in Glaubensangelegenheiten.

        Antworten
        1. Toribio sagt:
          11. Dezember 2014 um 20:38 Uhr

          @ Pater B. Hagenkord

          Zur Untermauerung meines vorher geschriebenen Artikels:

          1.

          http://www.katholisches.info/2014/04/28/die-luxusresidenz-von-kardinal-bertone-eine-von-vielen-medienkampagnen-gegen-den-staatssekretaer-benedikts-xvi/

          2.

          http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/vatikan-italienischer-kardinal-bertone-laesst-sich-luxuswohnung-herrichten-3a630-51ca-88-1879794.html

          3.

          http://www.focus.de/politik/ausland/zehnmal-groesser-als-die-unterkunft-des-papstes-umstrittener-kardinal-bezieht-riesige-luxuswohnung-im-vatikan_id_3788229.html

          Antworten
        2. KRP sagt:
          14. Dezember 2014 um 10:25 Uhr

          Im Prinzip haben Sie recht mit dem was sie schreiben. Im Grunde gäbe es für jeden eine Möglichkeit Menschen aufzunehmen wenn er es denn möchte. das ganze gilt allen Menschen jeder ist aufgerufen und jeder einzelne hat die Möglichkeit egal ob das nun einzelne Personen oder Institutionen sind. Niemand hat das recht dem anderen etwas vorzuschreiben. Auch wenn die einen in Luxus Wohnungen wohnen oder nicht das hat jeder selber zu verantworten. Am Ende entscheidet nur einer und das ist Gott.

          Antworten
    2. Silvia Brückner sagt:
      2. Dezember 2014 um 09:41 Uhr

      Wie ich bereits oben erwähnte, stellen schon seit längerer Zeit Klöster, Diözesen und Pfarrhäuser Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung.

      Darunter das Benediktinerkloster Münsterschwarzach bei Würzburg.

      Und viele Ehrenamtliche vor Ort sind in der Hilfe für die Flüchtlinge tätig.

      Wir alle sind Kirche, nicht nur „der Vatikan“! Warum wird das immer ignoriert?

      Antworten
      1. Guardianus sagt:
        2. Dezember 2014 um 12:27 Uhr

        Ich denke nicht, dass dies ignoriert wird. Es wurde „nur“ beobachtet, dass der Vatikan an sich -als Staat- keine Flüchtlinge aufnimmt. Und nunmehr wissen wir, warum dies so ist.
        Das „kleinkarierte Denken“ einer FAZ, damit wohl auch jeder damit angesprochen ist, der diese Meinung teilt, ist wohl der Anlass zu diesem Thema…und nicht weniger die Moralapostelei „jenseits der Alpen“.
        Sicher schreibt die FAZ das, was viele denken und sicherlich schreibt P Bernd Hagenkord nach dessen Erfahrung vor Ort. Die Beurteilung dieser Angelegenheit obliegt aber Gott. Derwird es richten.

        Antworten
  8. Elasund sagt:
    3. Dezember 2014 um 19:34 Uhr

    Da der Papst ein gutes Empfinden hat für starke Zeichen, wird es zur Aufnahme von Flüchtlingen im Vatikan-Staat kommen. Wir müssen nur noch etwas warten….

    Antworten
    1. Kaline sagt:
      4. Dezember 2014 um 02:21 Uhr

      Ja, es hält sich auch seit langem das Gerücht, Franziskus schleiche sich nachts heimlich(!) … (meine Güte,das ist so unglaublich naiv) aus dem Vatikan, um unter Obdachlosen Almosen zu verteilen.
      Das ist eine nette Anekdote, die vielleicht zu Franziskus‘ unkonventioneller Art passen könnte (Konjunktiv!) mich erinnert es aber eher an den Film „Habemus papapam“ mit Michel Piccoli in der Hauptrolle.
      Wer etwas mehr über den Film wissen möchte:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Habemus_Papam_%E2%80%93_Ein_Papst_b%C3%BCxt_aus

      Angesichts dieser Diskussion hier, frage ich mich allerdings mehr und mehr, was für einige daran so vehement wichtig ist, dass der Vatikan Asylanten aufnimmt?
      Wie es hier und auch anderswo schon häufiger erklärt und dargelegt wurde, gibt es sehr viele, effektive Hilfsprojekte der katholischen Kirche.
      Warum gehen nicht die, welche
      1. diese Forderung ständig wiederholen,
      2.dabei biblische Vergleiche bemühen (Maria und Joseph suchen eine Herberge)und
      3.nebulös und mysteriös mit Gott drohen oder sich auf ihn berufen(Gott wird dann schon urteilen und richten usw.pp…)und
      4.denken, Eigen- und Nächstenliebe nur im Rahmen ihrer eigenen „Heimat“ verwirklichen zu können,um dann
      5. „Heimat“ mit dem eigenen Zuhause, d.h. den eigenen 4 Wänden gleichzusetzen und dann
      6.meinen, via Geburt ein verbrieftes Recht auf diese eigenen 4 Wände zu haben, um implizit
      7.darin in Ruhe ihre „Liebesfähigkeit“ entfalten zu könne.

      Warum gehen nicht die, die so argumentieren ganz einfach zu den Flüchtlingen,zu den Rändern der Gesellschaft hin?
      Dann sähe man nämlich zweierlei:
      1.wie elendig es diesen Menschen wirklich geht – wenn man es dann sehen will und
      2.was „die Kirche“ ( und damit schließe ich ausdrücklich auch andere Initativen als die katholische Kirche mit ein) bereits an ganz konkreter Hilfe leistet – wenn man es dann sehen will.

      Warum, wozu und wer braucht eigentlich dann noch eine Schlagzeile, die da verkündet: „1- 2- 3000 Flüchtlinge finden Asyl im Vatikan“?

      Und wer dann in diesem Zusammenhang von „Symbolkraft“ redet, der möge sich mal in die Menschen hineinversetzen, die dann für dieses Symbol herhalten müssen.

      Antworten
      1. Elasund sagt:
        4. Dezember 2014 um 09:46 Uhr

        Mir ist es egal, ob im Vatikan-Staat Flüchtlinge wohnen oder nicht. Trotzdem müssen die Verantwortlichen über „Symbolkraft“ nachdenken. Vielleicht reicht es ja für eine Fußwaschung von Flüchtlingen in der nächsten Gründonnerstagsmesse des Papstes – innerhalb oder auch außerhalb der Vatikanmauern.

        Antworten
      2. AM sagt:
        4. Dezember 2014 um 09:57 Uhr

        Liebe Kaline, die Antwort ist schlicht und einfach. In Vatikan leben Menschen, die vor allem Christen sind. Dazu Christen, die eine bestimmte Rolle in der Gesellschaft haben. Nämlich die Lehre Jesus weiterzugeben. Dies tut man am besten durch Vorleben, wie in jeder Familie. Oder sind dies nur Bürokraten, vergleichbar mit den EU-Parlamentarier? Die Vatikan-Christen scheinen aber keine zu sein, wenn sie den Bedürftigen keine Hand reichen. Auch wenn dies nur symbolisch wäre. Em. Papst Benedikt kritisierte sogar die Spende, als Form des Almosen, aber ohne Herz. Eine persönliche Hingabe, die man in der Vatikan-Tor -Öffnung sehen würde, wäre eine selbstverständliche „Geste“.

        Antworten
      3. Guardianus sagt:
        4. Dezember 2014 um 11:37 Uhr

        Kaline, woher wollen Sie denn wissen, dass die von Ihnen sogenannen „die“ das nicht tun, bzw. schon längst getan haben und. . nicht „nur“ an diesen „Rand der Gesellschaft“ gehen, als vielmehr ein Teil dieser „Randgesellschaft“ sind?
        Ich persönlich sehe sehr wohl mehr als „nur“ zwei Seiten…mehr als „nur“ die Früchte menschlichen Versagens,
        die eben zu mehr als Flüchtlinge, Obdachlose, Gefangene…führen. Es geht auch nicht darum, jene von Ihnen angeführte Schlagzeilen zu lesen und auch nicht um gewisse „Symbolkräfte“, da der Glaube nicht von Symbolik lebt, sondern von einem wahrhaftigen und aufrichtigen Handeln.
        Alles andere wäre Lüge.
        Wir haben alles gelernt, wollen alles erforschen, aber wie Bruder/Schwester mit-und füreinander zu leben, das hat und will der Mensch offenbar nicht. Das ist das eigentliche Übel, bzw. Tragödie. Und weil Gott dem Menschen den Weg der Umkehr offenbart hat, ist der Mensch darin unentschuldbar.
        Also ist ihr „Vorschlag“ an die sog. „die“ zwar gut gemeint, aber ich denke, dass dies zu wenig ist. Und wenn Sie mit dem Begriff „Selbstverleugnung“ etwas anfangen können, dann wissen Sie auch um deren unendlichen Vielfahlt und die unzählige Möglichkeit darin alltäglich zu versagen…

        Antworten
      4. Guardianus sagt:
        4. Dezember 2014 um 11:51 Uhr

        …und in Ihren übrigen Punkten haben Sie (zumindest) mich nicht verstanden, was eben daran liegt, dass Sie sich am Gesetz des Buchstabens halten…und der allein tötet bekanntlich. Aber wenn Sie es so lesen und verstehen wollen…werde ich mich Ihrer Entscheidung nicht zu widersetzen suchen.

        Antworten
  9. KRP sagt:
    4. Dezember 2014 um 18:43 Uhr

    An alle die meinen Symbolkraft und Gesten gelten nur den „Oberen“ Symbolkraft und Gesten gilt jedem, jeder ist aufgefordert das zu tun was in seiner Macht steht und sei es nur gering. Ich erinnere mal an die arme Witwe die ihren letzten Kreuzer gab. Aber anscheinend wird nur darauf geschaut was die anderen machen und wenn die sogenannten Vorbild geben na dann kann ich ja auch mal. Wer selber denkt gibt und tut ohne zu fragen was machen die anderen.

    Antworten

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