Wir nennen es das Hohepriesterliche Gebet, das Gebet Jesu beim letzten Abendmahl. Wenn Jesu Beten – vermittelt durch Papst Benedikt XVI. in den Generalaudienzen – uns bislang in unserem eigenen Gebet hat helfen können, so stehen wir nun vor der Verbindung von Gebet und Sakrament. Deutlicher als bei allen anderen Gebetsformen wird hier klar, dass Beten kein ‚machen’ ist, sondern ein ‚beschenkt werden’.
Die Eucharistie, so der Papst, nimmt uns in das Beten Jesu hinein. Sie ist kein Zusatz, kein Extra, nichts, was sich vorne am Altar abspielt und wo wir zuschauen. Wir nehmen teil, Eucharistie betrifft alle, auch wenn wir das nicht sofort merken.
Die Worte des Papstes bei der Generalaudienz:
Liebe Brüder und Schwestern! Im Rahmen der Betrachtungen über das Beten Jesu möchte ich heute über das Gebet beim Letzten Abendmahl sprechen. Es ist ein Mahl des Abschieds Jesu von seinen Jüngern. Vor seinem Leiden und Sterben gibt der Herr in diesem Mahl etwas Neues, er schenkt sich selbst als das wahre Lamm und stiftet so sein Pascha. Den Kern dieses Mahls bilden die Worte und Gesten Jesu: das Brechen und Austeilen des Brotes sowie das Reichen des Kelches zusammen mit dem Dankgebet und Lobpreis.
Die beiden Begriffe, die uns das Neue Testament dafür überliefert, verweisen auf das große jüdische Dank- und Segensgebet der Berakha. Darin kommen zwei Richtungen zum Ausdruck: Es ist Dank für Gottes Gabe, und die Lobpreisung kehrt als Segen auf die Gabe zurück. Diesen Zusammenhang nehmen die Einsetzungsworte der Eucharistie auf: In ihnen wird Dank zu Segen und zu Verwandlung.
Wie aber kann nun der Herr sagen: „Das ist mein Leib, mein Blut“, und sich in Brot und Wein selber schenken, da er doch mitten unter seinen Jüngern ist? In diesen Gaben nimmt er sein Kreuz und seine Auferstehung vorweg. Das Leben, das ihm am Kreuz entrissen wird, gibt er schon jetzt von sich aus hin. Er wandelt so seinen gewaltsamen Tod um in ein freies Opfer der Hingabe seiner selbst für und an die anderen. Die Eucharistie ist wirklich Gegenwart des Herrn, Sakrament der Liebe, das uns zu seinem Gedächtnis aufgetragen ist.
Gegen Ende des Abendmahls hören wir noch vom Gebet Jesu für Petrus, dass sein Glaube nicht erlösche und er die Brüder stärke (vgl. Lk 22,32). Das Beten Jesu stützt die Jünger in der Schwachheit und im rechten Verständnis des Geheimnisses von Kreuz und Auferstehung. Die Eucharistie ist auch für uns Stütze und Nahrung auf unserem Weg. (…) Durch die Eucharistie sind wir hineingenommen in das Beten Jesu, haben wir teil am Leib und Blut des neuen Osterlammes. Bitten wir Christus, dass wir in Verbindung mit ihm auch unser Leben und unser Kreuz in ein Opfer der Liebe zu Gott und den Nächsten verwandeln. (..)
Dieser Part im Gottesdienst geht mir regelmäßg sehr ans Gemüt.
Interessant ist aber dabei, wenn ich das Evangelium genau beobachte, dass an diesem Tisch nur sehr ausgewählte Jünger saßen und dieses Pascha mit IHM feierten, darin eben der BUND GOTTES mit unseren Vätern in der Wüste endgültig besiegelt wurde und in Kraft tritt: der Beginn des Auszuges aus der Gefangenschaft der Sünde und des Todes. Hierzu gibt es interessante Beiträge und Überlegungen von den alten „Kirchenvätern wie z.B. Johannes Chrysostomus, Augustinus usw., die leider von der modernen Theolgie nicht mehr als zeitgemäß gelten oder
zumindest in den Hintergrund geraten sind.
Die Frage ist also, ob dieses Mahl jedem zugänglich gemacht werden darf und zwar jenen, die JESUS wirklich nach SEINER HOHENPRIESTERLICHEN ORDNUNG nachgefolgt sind. Da sehe ich mich zwar ultrakonservativ, darin ja eigentlich
keiner das Recht hätte, da eben keiner in dieser Ordnung lebt, die der HERR für den Apostel selber eingesetzt wie auch selber gelebt hat und für diese ORDNUNG ER unter anderem auch Blutzeugnis abgelegt hat.
Diese Überlegung ist zwar nicht römisch, aber dafür -so glaube ich- der Wahrheit recht nahe.
Er hat Sünder an seinen Tisch geholt. Keine perfekten Menschen. Ihre Selbstgerechtigkeit wird zunehmend schwer erträglich.