Es war ein nachdenklicher und fast zögernder Papst, der an diesem Donnerstag in Sankt Peter zu hören war. Ein Papst der leisen und fragenden Töne, der in seiner Predigt über das Priestertum sprach.
Die Chrisam-Messe ist traditionell der Ort, an dem einmal im Jahr die Priester ihre Weiheversprechen erneuern, unter anderem das des Gehorsams. Aber was soll das heute heißen?
Beim Stichwort Gehorsam ging der Papst auf den „Aufruf zum Ungehorsam“ in Österreich ein und er nennt das Stichwort Frauenordination. Aber Benedikt urteilt nicht, er gesteht den Unterzeichnern den guten Willen zu:
„Ist Ungehorsam ein Weg, um die Kirche zu erneuern? Wir wollen den Autoren dieses Aufrufs glauben, dass sie die Sorge um die Kirche umtreibt; dass sie überzeugt sind, der Trägheit der Institutionen mit drastischen Mitteln begegnen zu müssen, um neue Wege zu öffnen – die Kirche wieder auf die Höhe des Heute zu bringen. Aber ist Ungehorsam wirklich ein Weg?“
Die „Gleichgestaltung mit Christus“ lässt eben keine lauten Töne zu. Der Papst stellt die Frage nach der „Erstarrung der Traditionen“ und der Institutionen, er weist auf Christus hin, der menschliche und Religiöse Traditionen bewusst in Frage gestellt habe.
„Aber machen wir es uns nicht zu leicht.“ Weil der Papst die Fragen zulässt, sie selbst stellt, kommen seine tastenden und ganz und gar nicht triumphierenden Worte um so glaubwürdiger an.
„Aber vielleicht erscheint uns manchmal die Gestalt Jesu Christi zu hoch und zu groß, als dass wir wagen könnten, daran Maß zu nehmen.“
Keine lauten, selbstsicheren Worte, ein fragender und vorsichtiger Papst, der die Zukunft nicht in der vorgezeigten Stärke, sondern in der Schwäche des Aufgebens des eigenen sieht.
„Dein Wille geschehe.“
Die Predigt im Wortlaut:
Liebe Schwestern und Brüder!
In dieser heiligen Messe gehen unsere Gedanken zurück in die Stunde, in der der Bischof uns mit Handauflegung und Gebet in das Priestertum Jesu Christi hineingenommen hat, so dass wir „in der Wahrheit geheiligt sind“ (Joh 17, 19), wie Jesus in seinem hohepriesterlichen Gebet es für uns vom Vater erbetet hat. Er selbst ist die Wahrheit. Er hat uns geheiligt, das heißt für immer an Gott übergeben, damit wir von Gott her und auf ihn hin den Menschen dienen können.
Aber sind wir auch in der Wirklichkeit unseres Lebens geheiligt – Menschen, die von Gott her in der Gemeinschaft mit Jesus Christus wirken? Mit dieser Frage steht der Herr vor uns, stehen wir vor ihm.
„Wollt ihr dem Herrn Jesus Christus enger verbunden und gleichgestaltet werden, auf euch selbst verzichten und die Versprechen erneuern, eure heiligen Pflichten, die ihr am Weihetag mit Freude übernommen habt?“ So werde ich nach dieser Homilie jeden einzelnen und auch mich selbst fragen.
Zweierlei wird da vor allem gesagt: Es geht um eine innere Verbindung, ja, um Gleichgestaltung mit Christus, und dabei geht es notwendig um ein Überschreiten unserer selbst, um den Verzicht auf das bloß Eigene, auf die viel beschworene Selbstverwirklichung. Es geht darum, dass wir, dass ich mein Leben gerade nicht für mich selbst beanspruche, sondern es einem anderen – Christus – zur Verfügung stelle. Dass ich nicht frage: Was habe ich davon, sondern frage: Was kann ich für ihn und so für die anderen geben? Oder noch konkreter: Wie muss diese Gleichgestaltung mit Christus, der nicht herrscht, sondern dient; der nicht nimmt, sondern gibt – wie muss sie in der oft dramatischen Situation der Kirche von heute aussehen?
Vor kurzem hat eine Gruppe von Priestern in einem europäischen Land einen Aufruf zum Ungehorsam veröffentlicht und dabei gleichzeitig auch konkrete Beispiele angeführt, wie dieser Ungehorsam aussehen kann, der sich auch über endgültige Entscheidungen des kirchlichen Lehramtes hinwegsetzen soll wie zum Beispiel in der Frage der Frauenordination, zu der der selige Papst Johannes Paul II. in unwiderruflicher Weise erklärt hat, dass die Kirche dazu keine Vollmacht vom Herrn erhalten hat.
Ist Ungehorsam ein Weg, um die Kirche zu erneuern? Wir wollen den Autoren dieses Aufrufs glauben, dass sie die Sorge um die Kirche umtreibt; dass sie überzeugt sind, der Trägheit der Institutionen mit drastischen Mitteln begegnen zu müssen, um neue Wege zu öffnen – die Kirche wieder auf die Höhe des Heute zu bringen. Aber ist Ungehorsam wirklich ein Weg? Spüren wir darin etwas von der Gleichgestaltung mit Christus, die die Voraussetzung jeder wirklichen Erneuerung ist oder nicht doch nur den verzweifelten Drang, etwas zu machen, die Kirche nach unseren Wünschen und Vorstellungen umzuwandeln?
Aber machen wir es uns nicht zu leicht. Hat nicht Christus die menschlichen Traditionen korrigiert, die das Wort und den Willen Gottes zu überwuchern drohten? Ja, er hat es getan, um den Gehorsam zum wirklichen Willen Gottes, zu seinem immer gültigen Wort neu zu wecken. Es ging ihm gerade um den wahren Gehorsam, gegen die Eigenwilligkeit des Menschen.
Und vergessen wir nicht: Er war der Sohn, mit der einzigartigen Vollmacht und Verantwortung, den reinen Gotteswillen freizulegen, um so den Weg von Gottes Wort in die Welt der Völker zu eröffnen. Und endlich: Er hat seinen Auftrag mit seinem eigenen Gehorsam und seiner Demut bis ans Kreuz hin konkretisiert und so seine Sendung beglaubigt. Nicht mein, sondern dein Wille: Dies ist das Wort, das den Sohn, seine Demut und seine Göttlichkeit zugleich zeigt und uns den Weg weist.
Lassen wir uns noch einmal fragen: Wird mit solchen Erwägungen nicht doch der Immobilismus, die Erstarrung der Traditionen verteidigt? Nein. Wer auf die Geschichte der Nachkonzilszeit hinschaut, der kann die Dynamik der wahren Erneuerung erkennen, die in lebendigen Bewegungen oft unerwartete Gestalten angenommen hat und die unerschöpfliche Lebendigkeit der heiligen Kirche, die Anwesenheit und die Wirksamkeit des Heiligen Geistes geradezu greifbar werden läßt. Und wenn wir auf die Menschen hinschauen, von denen diese frischen Ströme des Lebens ausgingen und ausgehen, dann sehen wir auch, dass zu neuer Fruchtbarkeit das Erfülltsein von der Freude des Glaubens, die Radikalität des Gehorsams, die Dynamik der Hoffnung und die Kraft der Liebe gehören.
Liebe Freunde, es bleibt dabei: Die Gleichgestaltung mit Christus ist Voraussetzung und Grund aller Erneuerung. Aber vielleicht erscheint uns manchmal die Gestalt Jesu Christi zu hoch und zu groß, als dass wir wagen könnten, daran Maß zu nehmen. Der Herr weiß das. Deshalb hat er für Übersetzungen in Größenordnungen gesorgt, die uns zugänglicher und näher sind. Paulus hat aus eben diesem Grund seinen Gemeinden ohne Scheu gesagt: Ahmt mich nach, ich aber gehöre Christus. Er war für seine Gläubigen eine Übersetzung von Christi Lebensstil, die sie sehen und der sie sich anschließen konnten.
Seit Paulus hat es die ganze Geschichte hindurch immerfort solche Übersetzungen von Jesu Weg in geschichtliche Lebensgestalten hinein gegeben. Wir Priester können an eine große Schar heiliger Priester denken, die uns als Wegweiser vorangehen: von Polykarp von Smyrna und Ignatius von Antiochien angefangen, über die großen Seelsorger Ambrosius, Augustinus und Gregor dem Großen bis hin zu Ignatius von Loyola, Karl Borromäus und bis zu Johannes Maria Vianney und den Priestermärtyrern des 20. Jahrhunderts und schließlich bis zu Papst Johannes Paul II., der im Tun und Leiden die Gleichgestaltung mit Christus uns als „Gabe und Geheimnis“ vorgelebt hat. Die Heiligen zeigen uns, wie Erneuerung geht und wie wir ihr dienen können. Und sie lassen uns auch wissen, dass Gott nicht auf die große Zahl und auf die äußeren Erfolge schaut, sondern seine Siege im demütigen Zeichen des Senfkorns erringt.
Liebe Freunde, ganz kurz möchte ich noch zwei Stichworte aus der Erneuerung des Weiheversprechens berühren, die uns in dieser Stunde der Kirche und unseres eigenen Lebens zu denken geben sollten. Da ist zunächst die Erinnerung daran, dass wir – wie Paulus es ausgedrückt hat – „Ausspender der Geheimnisse Gottes sind“ (1 Kor 4, 1) und dass uns der Dienst der Lehre (munus docendi) obliegt, der ein Teil dieses Ausspendens von Gottes Geheimnissen ist, in denen er uns sein Gesicht und sein Herz zeigt, um uns sich selber zu schenken.
In der Begegnung der Kardinäle anlässlich des jüngsten Konsistoriums haben mehrere der Hirten der Kirche aus ihrer Erfahrung von einem religiösen Analphabetismus gesprochen, der sich mitten in unserer gescheiten Gesellschaft ausbreitet. Die Grundlagen des Glaubens, die früher jedes Kind wusste, werden immer weniger gekannt. Aber damit wir unseren Glauben leben und lieben können, damit wir Gott lieben können und damit recht auf ihn zu hören fähig werden, müssen wir wissen, was Gott uns gesagt hat; muss unser Verstand und unser Herz von seinem Wort berührt werden.
Das Jahr des Glaubens, das Gedenken an die Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren soll uns ein Anlass sein, mit neuem Eifer und neuer Freude die Botschaft des Glaubens zu verkündigen. Die finden wir natürlich grundlegend und zuallererst in der Heiligen Schrift, die wir nicht genug lesen und bedenken können. Aber dabei machen wir alle die Erfahrung, dass wir Hilfe brauchen, um sie recht in die Gegenwart zu übertragen; dass sie uns wirklich ins Herz trifft.
Diese Hilfe finden wir zuallererst im Wort der lehrenden Kirche: Die Texte des II. Vaticanums und der Katechismus der Katholischen Kirche sind die wesentlichen Instrumente, die uns unverfälscht zeigen, was die Kirche vom Wort Gottes her glaubt. Und natürlich gehört der ganze, noch längst nicht ausgeschöpfte Schatz der Dokumente dazu, die uns Papst Johannes Paul II. geschenkt hat.
All unsere Verkündigung muss Maß nehmen an dem Wort Jesu Christi: „Meine Lehre ist nicht meine Lehre“ (Joh 7, 16). Wir verkündigen nicht private Theorien und Meinungen, sondern den Glauben der Kirche, deren Diener wir sind. Aber das darf natürlich nicht heißen, dass ich nicht mit meinem ganzen Ich hinter dieser Lehre und in ihr stehen würde.
Ich muss dabei immer an das Wort des heiligen Augustinus denken: Was ist so sehr mein wie ich selbst? Und was ist so wenig mein wie ich selbst? Ich gehöre nicht mir selbst, und ich werde ich selber gerade dadurch, dass ich mich überschreite und durch die Überschreitung meiner selbst in Christus und in seinen Leib, die Kirche, hineinfinde. Wenn wir nicht uns selbst verkündigen und wenn wir inwendig ganz eins geworden sind mit dem, der uns gerufen hat als seine Botschafter, so dass wir vom Glauben geformt sind und ihn leben, dann wird unsere Predigt glaubhaft werden. Ich werbe nicht für mich selbst, sondern ich gebe mich selbst. Der Pfarrer von Ars war kein Gelehrter, kein Intellektueller, das wissen wir. Aber er hat die Menschen ins Herz getroffen mit seiner Verkündigung, weil er selbst ins Herz getroffen war.
Das letzte Stichwort, das ich noch anrühren möchte, heißt Seeleneifer (animarum zelus). Es ist ein altmodischer Ausdruck, der heute kaum noch gebraucht wird. Das Wort Seele gilt in manchen Kreisen geradezu als ein verbotenes Wort, weil es angeblich einen Dualismus zwischen Leib und Seele ausdrücke, den Menschen zu Unrecht zerteile. Natürlich ist der Mensch nur einer, mit Leib und Seele zur Ewigkeit bestimmt. Aber das kann doch nicht bedeuten, dass wir nun keine Seele mehr hätten, kein konstitutives Prinzip, das die Einheit des Menschen in seinem Leben und über seinen irdischen Tod hinaus gewährleistet.
Und natürlich sorgen wir uns als Priester um den ganzen Menschen, gerade auch um dessen leibliche Nöte – um die Hungernden, um die Kranken, um die Obdachlosen. Aber wir sorgen uns nicht nur um den Leib, sondern gerade auch um die seelischen Nöte des Menschen: um die Menschen, die unter der Zerstörung des Rechts oder unter zerstörter Liebe leiden; um die Menschen, die sich im Wahrheitsdunkel befinden; die unter der Abwesenheit von Wahrheit und Liebe leiden. Wir sorgen uns um das Heil der Menschen an Leib und Seele. Und als Priester Jesu Christi tun wir es mit Eifer. Die Menschen dürfen nie das Gefühl haben, dass wir unsere Pflichtstunden gewissenhaft ableisten, aber zuvor und danach nur uns selbst gehören.
Ein Priester gehört nie sich selbst. Die Menschen müssen unseren Eifer spüren, durch den wir glaubhaft das Evangelium Jesu Christi bezeugen. Bitten wir den Herrn, dass er uns mit Freude an seiner Botschaft erfülle und dass wir so mit freudigem Eifer seiner Wahrheit und seiner Liebe dienen dürfen. Amen.
Bei solch nachdenklichen und sanften Worten könnte es gut sein, daß sich der Ungehorsam gegen Rom ausweitet. Zurückhaltung wird in der Regel als Zurückweichen mißverstanden oder interpretiert. Ein typisch menschliches Problem.
Von wem reden Sie?So allumfassend?
Oh man ! Und dann noch in der Tagesschau den Papst verteidigen.
Wann werdet Ihr in Rom merken, dass Ihr Euch verändern müsst. Erst, wenn alles zu Ende ist? Wahrscheinlich.
Macht erst mal Euren Laden sauber – es gibt nirgendwo mehr Kriminalität als in der katholischen Kirchen !
Eliot, das ist übertrieben. Auf die Frage, wer sich was zu leicht macht, sollte man doch mal vor Ort die geplagten Pfarrer fragen, was die zu dem Thema Frauenordination sagen.Sind die Frauen nicht würdig genug? Fernab im Vatikan ticken die Uhren anders und wir sind Weltkirche, da muss der Einzelne sich anpassen (an Afrika?) und schon dürfen wir uns ausruhen. Im Vatikan.Der liebe Gott wird weiterhin mit Gebeten strapaziert. Macht ja alles nichts.Beim letzten Abendmahl waren nur Männer, fällt mir ein. Ach ja? Die Frauen waren mindestens im Nebenraum und haben das Essen serviert. Das dürfen sie bis heute. Ehrenamtlich.Einstweilen verändert Kirche sich aus der Not heraus von unten weiter und das Oben bildet sich immer noch ein, Kuba und Co etwas zu sagen zu haben.
Dazu muss folgendes angemerkt werden:
Wenn die römische Kirchen ihrem Rekurs auf Jesus von Nazareth gerecht werden will, sind einschneidende Reforme nötig: eine konsequente Dezentralisierung und Entmonopolisierung der Kirchenleitung. Die Frage, die der Theologe Hubertus Halbfas in seinem Buch: ‚Glaubensverlust‘ stellt: Ist die katholische Kirche, selbst wenn sie wollte, überhaupt reformfähig? ist absolut berechtigt. Benedikt XVI hat es in seiner Predigt zur Chrisam-Messe erneut unter Beweis gestellt. Er spricht von ‚einer Gruppe von Priestern (sind es nicht seine Mitbrüder) in einem europäischen Land, die ‚einen Aufruf zum Ungehorsam veröffentlicht haben und dabei gleichzeitig auch konkrete Beispiele angeführt haben, wie z.B. die Frage nach der Frauenordination. Er meint dazu, dass diese Frage „der selige Papst Johannes Paul II. unwiderruflicher weise erklärt hat, dass die Kirche dazu keine Vollmacht vom Herrn erhalten hat“. Er deutet an, dass es „nicht doch nur den verzweifelten Drang, etwas zu machen, die Kirche nach unseren Wünschen und Vorstellung umzuwandeln ist?“. Hat doch die Amtskirche selbst im Verlauf der Geschichte schon längst die Kirche nach deren Wünschen und Vorstellungen umgewandelt ohne dazu überhaupt eine Vollmacht gehabt zu haben. Was daraus geworden ist, spüren wir heute äußerst schmerzlich. Dazu möchte ich der Bonner Kirchenrechtler Norbert Lüdcke zitieren der meint: „Die Amtskirche ist hinsichtlich ihrer sakrosankten Kernstrukturen nicht nur reformunwillig. Sie ist ihren eigenen dogmatischen Festlegungen gegenüber machtlos und insoweit nicht vorwerfbar reformunfähig.“ Dazu eine Resümee vom Limburger Domkapitular und Kirchenrechtler Werner Böckenförde. „In ihrer Rechtsgestalt präsentiert sich die Kirche als ein Ort sakral begründeter Herrschaft, in der christliche Freiheit zu Gehorsam wird.“ (in Halbfas. Glaubensverlust). Auch dazu eine Frage von Halbfas: „Wird darin Jesus und sein Reich-Gottes-Programm nicht unter völlig fremden Strukturen begraben?“. Die sogenannte ‚ungehorsame‘ Mitbrüder des Papstes suchen vielmehr ernsthaft, diesen Jesus und sein Reich-Gottes-Programm aus den Trümmern der völlig fremden Strukturen auszugraben um „die befreiende Kraft der ursprünglichen Freudenbotschaft“ wieder zu spüren“.
Hubertus Jansen: die Amtskirche ist hoffentlich nur Rom? Denn so mancher Priester denkt anders. An der lauten und arbeitsreichen Basis. Ansonsten könnte das Umändern nach römischen Vorstellungen der Grund sein, weshalb Katholiken der Bibel so fern bleiben, verglichen mit den Protestanten. Man bedenke: alle christlichen Kirchen, in denen es unter anderem die Frauenordination gibt, wären dann falsch..falsch gepolt. Aus dem Grund ist Ökumene so schwierig: Die Evangelen wollen sich nicht ändern. Reformern wird immer Egosimus vorgeworfen bzw der Spruch: werdet doch evangelisch. Geh doch rüber in die DDR, hieß es früher. Jeder ,der kritisiert, wird im Ansatz plattgebügelt.Wir haben Demokratie, von deren Vorteilen genau die leben, die jedem das Maul verbieten wollen.Und denen nichts anderes einfällt als : hau doch ab.
Wären denn Rechtsmittel möglich? Mit dem Gehorsam Christi zu argumentieren immer, ist hart.Der lebende Jesus damals war unangepaßt. Und der erhöhte heute..ich lese gerade ein schönes Buch über Macht (ignatianische Impulse).
Ich kann es nicht mehr hören, jeder will in dieser Kirche etwas zu sagen haben und jeder weiß es besser.
Tut dies sooft ihr es tut- zu meinem Gedächnis.
Nur in der demütigen Nachfolge Christi, der Nächstenliebe und der Gottesliebe
ist der Weg in die Zukunft der Kirche zu finden.
Wo die Eucharistie und die Anbetung ihren Wert erhalten, erwachsen neue Berufungen.
Kirche ist Christokratie nicht Demokratie.
Nicht mein sondern dein Wille geschehe- wie schwer wird uns modernen Menschen dieser Satz. Papst Benedikt lebt dies bewundernswert vor.
Was er mit 85 Jahren leistet und wie er an dieser Kirche leidet kann jeder erkennen, der ihm aufmerksam zuschaut.
Tilda, das sehe ich nicht so dramatisch. Seine Meinung wird man äussern dürfen. Was Sie zum Thema Anbetung sagen, trifft genau ins Schwarze. Aber Anbetung ist anstrengend und dann flüchtet man lieber.Ich denke nicht, dass der Papst an der Kirche so sehr leidet. Wenn er leidet, dann wie Jesus am Kreuz. Mit Liebe. Da geht man dann nicht so zugrunde.
“…jeder will in dieser Kirche etwas zu sagen haben und jeder weiß es besser.”
Gut beobachtet @Tilda. Durch mißverständliche Darstellung des V.II. wurde/wird dies befördert. Insbesondere erwachsen daraus neue “Kirchenlehrer”, die z.B. gerade von Benedikt in der Erzdiezöse Wien abgemahnt wurden.
Um dem Ganzen etwas zu entgehen, empfehle ich den regelmäßigen Besuch einer tridentinischen Messe. Da wird die Heiligkeit der Eucharistie wieder spürbar. Die suchende Seele findet so ihren Frieden.