Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

Verantwortung!

Veröffentlicht am 5. Juni 20155. Juni 2015

Vorbereitung auf die Umweltenzyklika, Teil 2 (Veröffentlichungsdatum: 18. Juni)

Die Wirtschaft, die Menschen ausschließt, tötet. Dieser Satz klingt bis heute in den Ohren all derjenigen, die meinen, dass der Markt alles regeln wird. Tut er nicht, im Gegenteil, die Welt – die soziale wie die ökologische – ist Gefahr, aus dem Gleichgewicht zu geraten: „Die Gefahr ist groß, denn die Ursache des Problems ist nicht oberflächlich, sondern sitzt tief: Es ist nicht nur eine Frage der Wirtschaft, sondern der Ethik und der Anthropologie. Die Kirche hat das oft hervorgehoben. Und viele sagen: Ja, das stimmt, das ist wahr , aber das System geht weiter wie zuvor, denn was herrscht, sind die Dynamiken einer Wirtschaft und einer Finanz, denen es an Ethik mangelt. Heute gebietet nicht der Mensch, sondern das Geld, das Geld regiert. Und Gott, unser Vater, hat nicht dem Geld die Aufgabe erteilt, die Erde zu hüten, sondern uns: den Männern und Frauen. Wir haben diese Aufgabe! Stattdessen werden Männer und Frauen den Götzen des Profits und des Konsums geopfert: Das ist die „Wegwerfkultur“.“ (Generalaudienz, 5. Juni 2013)

Es geht dem Papst hierbei also um die Frage von menschlicher Verantwortung, die abgegeben wird, wenn man sich allein auf vermeintliche „Gesetze des Marktes“ verlässt. Dessen ethikfreie Dynamik zerstört. An anderer Stelle führt der Papst aus, wie es das meint: „Es gibt noch andere schwache und schutzlose Wesen, die wirtschaftlichen Interessen oder einer wahllosen Ausnutzung auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind. Ich beziehe mich auf die Gesamtheit der Schöpfung.“(EG 215) Und auch hier geht der Papst auf sein Thema der Verantwortung ein: „Wir sind als Menschen nicht bloß Nutznießer, sondern Hüter der anderen Geschöpfe. Durch unsere Leiblichkeit hat Gott uns so eng mit der Welt, die uns umgibt, verbunden, dass die Desertifikation des Bodens so etwas wie eine Krankheit für jeden Einzelnen ist, und wir können das Aussterben einer Art beklagen, als wäre es eine Verstümmelung. Lassen wir nicht zu, dass an unserem Weg Zeichen der Zerstörung und des Todes zurückbleiben, die unserem Leben und dem der kommenden Generationen schaden.“ (EG 215) Die Verantwortung ist also nicht nur eine moralische, sondern uns als Geschöpfe Gottes mitgegeben. Diesen Gedanken kann man glaube ich nicht genug betonen: Es geht nicht um Moral, es geht darum, dass wir Teil der Schöpfung sind, nicht getrennt, sondern durch unsere Leiblichkeit tief verwoben. Umweltzerstörung ist Verstümmelung des Menschen, enger kann man die beiden Themen nicht zusammen bringen.

 

Einschränkung: Was der Papst nicht sagt

 

An dieser Stelle muss man aber auch eine Einschränkung machen, und zwar dazu, was der Papst sagt und was er nicht sagt. Vor einiger Zeit bin ich auf die  Debatte vor der Debatte  eingegangen und auf die vielen Vor-Urteile über die kommende Enzyklika. Wenn man sich das ansieht, was der Papst bisher zum Thema Ökologie gesagt hat, dann fällt als erstes auf, dass er keine wissenschaftlichen Urteile fällt. Ob das in der Enzyklika anders sein wird, weiß ich nicht, aber bislang haben alle seine Gedanken tiefe Wurzeln, es würde mich also wundern, wenn er klare wissenschaftliche Aussagen zur Klimaerwärmung machen würde. Und das hat auch einen Grund: „[Das ist kein] leichtes Problem, denn über die Bewahrung der Schöpfung, die Ökologie, auch die menschliche Ökologie, kann man bis zu einem gewissen Punkt mit einiger Sicherheit sprechen. Danach kommen die wissenschaftlichen Hypothesen, einige ziemlich sicher, andere nicht. Und eine solche Enzyklika, die lehramtlich sein muss, darf nur auf den Sicherheiten aufbauen, auf den Dingen, die gesichert sind. Wenn der Papst nämlich sagt, dass das Zentrum des Universums die Erde und nicht die Sonne ist, irrt er sich, denn er äußert sich zu einer Sache, die wissenschaftlich sein muss, und so geht das nicht“ (Pressekonferenz auf dem Rückflug von Korea nach Rom, 18. August 2014).

Es wird also spannend, wie genau er sich äußern wird. Die Spannung ist da: Er schaut auf die Wirklichkeit, was wir durch unser Verhalten anrichten, vor allem auf dem Gebiet der Wirtschaft und der Finanzssysteme, die sich alles unterwerfen. Ob das aber alles mit Klimaerwärmung zu tun hat, auf die die Umweltdebatte gerne beschränkt wird, darauf geht er nicht ein. Und wie er selber sagt, kann er es ja auch nicht. Es gibt aber genug anderen Schaden und genug andere Auswirkungen, die man sehr wohl beschreiben kann und aus denen wir für unser menschliches und christliches Verhalten Schlüsse ziehen können und müssen.

Man könnte nun an dieser Stelle Seitenweise Evangelii Gaudium zitieren, oder andere Texte etwa von der Papstreise auf die Philippinen oder nach Süditalien, immer wieder spricht der Papst in deutlichen Worten über die Wegwerfkultur, bei der sich all die Klagen treffen, die man über den Umgang des Menschen mit Mitmenschen und Schöpfung machen könnte. Diese Einleitung mit drei Zitaten gibt uns aber bereits eine gute Idee davon, wie bislang die Gedanken des Papstes zu diesem Thema kreisen.

  • teilen 
  • twittern 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Rom, Vatikan
Schlagwörter Enzyklika, Franziskus, Ökologie, Papst, Papstaussagen, Umwelt, Vorbereitung

25 Kommentare zu “Verantwortung!”

  1. Katharina sagt:
    5. Juni 2015 um 11:01 Uhr

    Ich verstehe nicht, was an dem, was Sie sagen, neu sein soll. Das wurde doch schon inzwischen zig Mal vor allem von anderen gesagt. Und schon vor 30 Jahren. Mich interessiert viel mehr dieses Phänomen, warum die Katholische Kirche in Bezug auf die Umwelt eher eine Nachzüglerin ist. Warum hat sie in Bezug auf die Schöpfung nicht schon viel eher ganz klar und entschieden und ganz vehement und radikal Stellung bezogen? So wie sie das bei anderen Themen wie Abtreibung und Scheidung sofort tut? Es hat über 20 Jahre gedauert, dass die Anliegen der Grünen von einem Papst anerkannt und gelobt wurden …
    Im Grunde ist doch die Schöpfung “Chefsache”, sie müsste ein ureigenes Anliegen der Kirche selbst sein. Sie müsste dieses Thema in die Gesellschaft hineintragen. Dagegen wurde es umgekehrt wie so oft von außen an die Kirche herangetragen. Warum ist das so?
    Das scheint mir eine sehr viel interessantere Frage zu sein.

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      5. Juni 2015 um 11:24 Uhr

      Ich glaube, das hatte viel mit den politischen Konflikten zu tun. Grün sein hieß damals doch links sein und die freie Wirtschaft einschränken wollen (erst heute begreifen wir, dass das Einschränken der absoluten Freiheit der Wirtschaft nichts mit links oder rechts zu tun hat). Da war Angst im Spiel oder Sorge oder was auch immer, ich mag das nicht beurteilen. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass die Bewahrung der Schöpfung vor Ort in den Gemeinden immer schon ein großes Thema war. Wer da zu spät kommt ist eher Rom. Wobei ich sagen muss, dass es von Johannes Paul II. eindeutige Aussagen dazu gibt, schärfer vielleicht sogar als die von Franziskus. Man hat das bloß nicht hören wollen.

      Antworten
      1. Katharina sagt:
        5. Juni 2015 um 15:52 Uhr

        Manchmal scheint es mir, dass “die Welt” dazu da ist, die Katholische Kirche an ihr eigenes Selbstverständnis zu erinnern, an die Schätze, die sie birgt, die aber in Vergessenheit geraten sind oder die sie sich selbst nicht mehr zutraut? Denn mit dem Hl. Franziskus war das Verhältnis des Menschen als “Krone” der Schöpfung zu den anderen Geschöpfen ja schon längst klargestellt: Nicht nur zum Bruder Tier, sondern auch zu aller Materie. Der Mensch ist fähig und dazu berufen durch und in Liebe die seufzende Kreatur auf Augenhöhe zu heben.

        Antworten
      2. Brigitta sagt:
        7. Juni 2015 um 10:42 Uhr

        Die Kirche hat sich über viele Jahrzehnte mit dem Umweltthema auseinander gesetzt.
        Beispiele :
        Deutsche Bischofskonferenz: der Klimawandel Brennpunkts globaler intergenerationeller und ökologischer Gerechtigkeit 2006
        Handeln für die Schöpfung 1998
        Katechsmus: 339ff, 2415ff
        Und allgemein im Rahmen des ökumenischen Miteinanders gibt es seit Beginn der 80er Jahre immer wieder Veröffentlichungen unter dem Oberbegriff “Wahrung der Schöpfung”
        Diese Veröffentlichungen werden von Christen und der Öffentlichkeit nur nicht wahrgenommen (zum Teil weil die Sprache nicht unbedingt verständlich ist)
        Ich hoffe jetzt, dass die Enzyklika, da sie von Papst franziskus kommt, endlich wahrgenommen wird als Stimme der Kirche.

        Antworten
    2. Eric sagt:
      13. Juni 2015 um 12:40 Uhr

      Liebe Katharina ich weis nicht wer sie sind und in welchem Namen sie sprechen doch ich möchte aus meiner Sicht sagen, ohne jemanden anzuklagen, dass Religion nichts mit Politik zu tun hat oder haben sollte. Ich persönlich denke an den Nahostkonflikt. Religion hat mit Heilung zu tun. Jesus Christus ist unser Heiland. Kriege können die Politiker führen. Aber Religion geht viel tiefer, denn sie erkennt den richtigen Zeitpunkt für etwas um die Welt auf eine höhere Ebene zu bringen in die nähe ihres Heillands. Man kann rechtlich niemanden umbringen würdest du die zehn Gebote kennen; “und ich denke du kennst sie”. Religion zeigt durch die Geste welche Meinung sie vertretet. Es gibt kein Grün Rot oder Blau oder was immer du willst. Ich denke an unsere Haushalte und wie viel Dinge aus Plastik gefertigt sind. Nicht alle Familien können sich teure hochwertige Maschinen leisten (ich denke an Waschmaschinen aus Metall, Kühlschränke aus Metall, Edelstahl oder einem anderen Hochwertigen Material vielleicht sogar auf Maß von einem Handwerker gefertigt). Doch wer kann sich das heute noch leisten? Ich hörte davon, dass Computer oder Druckermaschinen oder andere Maschinen so programmiert werden, dass sie nach einer bestimmten Zeit aufhören zu funktionieren. Dann geht es ab zur Reparatur oder auf die Müllhalde.
      Ich persönlich muss keine Küche auf Maß besitzen auch wenn es sicherlich wunderbar ist und sicherlich die Lebensqualität steigert doch ich verlange, dass die Welt in ihren Lebensqualität gesteigert wird. “Wer viel und wer wenig”. Den Arme sollte vielmehr durch die Schönheit ihres Umfelds gedankt werden. Pflanz Bäume in den Städten, Heilt da wo man noch Heilen kann. Die Gebete der Armen werden euch erreichen. Denn lebte der Arme in Güte so wird der Reiche bekehrt.

      Antworten
  2. Brigitta sagt:
    5. Juni 2015 um 12:21 Uhr

    Das stimmt doch gar nicht. Papst Paul VI hat in seiner Enzyklika “populorum Progressio” 1967 doch auf vieles hingewiesen – und vor allem die Wirtschaft damals schon “verurteilt” für ihre Unmenschlichkeit und die “Versklavung” der indigenen Bevölkerungen zB. durch die früheren Kolonialmächte ich habe einiges zitiert bei einem anderen Beitrag von Pater hagenkord. Der Text ist natürlich in der Sprache der damaligen Zeit aber trotzdem lesenswert.

    Antworten
  3. Christine Promny sagt:
    5. Juni 2015 um 12:42 Uhr

    Ich gehöre nicht zur diesen Welt ,obwohl bin ich auch Mensch als Gottes Kind ,der lebt wie Jesus auf der Erde.

    Antworten
  4. Vom-anderen-Stern sagt:
    5. Juni 2015 um 21:37 Uhr

    Vielleicht kommt man der Lösung näher, wenn man die Implikationen aus Kants kategorischem Imperativ auf die Natur erweitert, die dem Menschen räumlich zugänglich ist, ihr also ausdrücklich eine Würde, einen Selbstzweck zukommen lässt (vgl. Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten). Denn die Natur geht dem Menschen und seiner Kultur voraus. Und sie ist so mächtig, dass das Raumschiff Erde auch ohne eine intelligente Besatzung durchs All fliegen kann, ohne den Kurs zu verlieren.

    Antworten
  5. Katharina sagt:
    6. Juni 2015 um 10:47 Uhr

    Ich würde mir z. B. wünschen, dass der Papst in Bezug auf die Schöpfung genauso radikale Statements von sich gibt, wie er es z. B. über die Wirtschaft tut. Dass er z. B. sagt: Ein Christ kann kein Befürworter der Atomkraft sein!
    Oder ein Christ kann keine einzige Technologie befürworten, die nicht auch in einem Menschenleben verantwortet werden kann. Sondern Generationen um Generationen um Generationen usw. … zur Verantwortung aufgebürdet wird. Das wäre ein klares eindeutiges Signal für viele “christliche” Industrienationen!
    Gleichzeitig wünsche ich mir einen ganz anderen Umgang mit der Natur. Weg von der “homozentrischen” Sicht, die sich die Erde untertan macht, indem sie sie ausbeutet. Auch beim “Umweltschutz” denkt der Mensch in erster Linie an sich selbst. Das ist ja nicht falsch, ein erster Schritt in die richtige Richtung. Für mich aber nicht weit genug gedacht. Wenn der Mensch als Krone der Schöpfung sich die Erde untertan machen soll, dann bedeutet das für mich, dass er wie ein König Fürsorgepflicht hat, für das, was ihm anvertraut ist. Und nicht die Macht eines Diktators, der seine Sklaven ausbeutet. Und das wünsche ich mir: Fürsorglichkeit, Zärtlichkeit, Geschwisterlichkeit, Dankbarkeit gegenüber der Schöpfung!
    Ein anderes passendes Bild: wir sind nur Gast auf Erden. Wir sollten uns auch wie Gäste benehmen und nicht wie Ballermanntouristen!

    Antworten
    1. Vom-anderen-Stern sagt:
      6. Juni 2015 um 23:23 Uhr

      Ich hoffe, dass der Papst nicht ihrem Rat folgt und die Atomkraft pauschal verteufelt a la “Atomkraft – Nein danke”. Außerdem hat der liebe Gott selber die Atomkraft geschaffen, z.B. in der Sonne und im Erdinnern, wo sie die Plattentektonik antreibt. Wenn Sie die Atomkraft christlich “abschaffen” wollen, dann “Gute Nacht”. Und die medizinische Diagnostik bewegt sich auch wieder Richtung Mittelalter.

      Antworten
      1. Pater Hagenkord sagt:
        7. Juni 2015 um 09:30 Uhr

        Aber was ist mit den Folgen? Wir haben noch nichts gefunden, was die “Abfälle” sicher verwahren würde. Stattdessen werden zukünftige Generationen sich mit den Folgen unseres Energiehungers herumschlagen müssen. Aber das sage ich, nicht der Papst.

        Antworten
        1. Vom-anderen-Stern sagt:
          7. Juni 2015 um 11:42 Uhr

          Ich habe mich lediglich über den unausrottbaren Allerweltsbegriff “Atomkraft” verwahrt, eine Kraft, die es so gar nicht gibt oder wenn doch dann gleich drei Kraftwirkungen einschließt (starke, schwache und elektromagnetische Wechselwirkung). Sie haben aber vollkommen recht, für den langlebigen radioaktiven Abfall aus den Kernspaltungsreaktoren haben wir bisher nirgendwo auf der Welt ein Lager, dass gegen Naturgewalten und die menschliche Dummheit todsicher ist. Darum sollten wir die Energieversorgung aus der Kernspaltung, auch wenn sie klimafreundlich ist, strikt vermeiden. Möglicherweise wird man aber eines Tages erheblich sicherer Energie durch kontrollierte Kernfusion auf der Erde gewinnen können, auch wenn wir heute noch nicht soweit sind. Aber einfach etwas ablehnen, ist zu einfach. Robert Stirling, der Erfinder des Stirling-Motors und ein Priester(!), hatte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts intensiv mit der Dampfmaschine beschäftigt, als immer öfter Menschen durch Kesselexplosionen ums Leben kammen oder zu Krüppeln wurden. Seiner Berufung als Seelsorger folgend dachte Stirling darüber nach, wie man eine Maschine mit niedrigerem Druck betreiben könne. Das Ergebnis war ein Wärmekraftmaschine, die sicherer war als die Hochdruckdampfmaschinen. Theologen können also durchaus auch sehr praktisch und nachhaltig Gutes tun, wenn sie gegenüber der profanen Welt aufgeschlossen bleiben.

          Antworten
          1. Pater Hagenkord sagt:
            7. Juni 2015 um 13:42 Uhr

            Leider verstehe ich selber nichts von Kernkraft, sonst würde ich mich ja mal daran versuchen …

          2. Petra sagt:
            7. Juni 2015 um 20:03 Uhr

            Sie sind wirklich von einem anderen Stern. Was für einen wissenschaftlichen Unsinn Sie hier schreiben. Kernkraft ist die Spaltung von Atomen. Die Sonne verschmilzt Wasserstoff zu Helium. Die starke, schwache Kernkraft und die elektromagnetische Kraft sind inzwischen in einer Theorie abgebildet. Was zur Weltformel fehlt ist die Gravitation, die schwächste und doch wichtigste aller Kräfte. Die Plattentektonik hat nun mal gar nix mit Kernkraft zu tun, gute Güte…

          3. Vom-anderen-Stern sagt:
            7. Juni 2015 um 23:25 Uhr

            Vereinfacht gesagt, hält die Kernkraft unsere Welt, d.h. die Atomkerne der Elemente des Periodensystems weitgehend stabil. Eine vernünftige, nicht allzu komplizierte Einführung findet man hier: http://nuklearia.de/2012/11/30/einfuehrung-in-die-reaktorphysik-kapitel-1-kernphysikalische-grundlagen/ (Die Diskussion führt allerdings, da von einem Gegner der Speziellen Relativitätstheorie Einsteins dominiert, auf Abwege) und hier: http://nuklearia.de/wp-content/uploads/2013/11/Praesentation_-_Wohin_mit_dem_Atommuell.pdf (als Grundlage zur Meinungsbildung).
            Joseph Ratzinger hat, als er in Münster lehrte, auch in die naturwissenschaftliche Fakultät “hineingeschnuppert” und sich sehr mit der Evolutionslehre auseinandergesetzt. Dies kann man deutlich aus seinem Vortrag http://ivv7srv15.uni-muenster.de/mnkg/pfnuer/Ratzinger-Wahrheit.html herauslesen. Es ist nicht verkehrt, nach Abschluß seiner Profession weiterhin Student zu bleiben.

          4. Vom-anderen-Stern sagt:
            8. Juni 2015 um 18:04 Uhr

            @Petra: Die Engergie für die Plattenbewegung stammt nach gängiger Auffassung u.a. aus dem Erdinnern durch den radioaktiven Zerfall von Elementen, siehe https://www.mpi-hd.mpg.de/mpi/aktuelles/meldung/detail/borexino-weist-erstmals-geoneutrinos-nach/

          5. Petra sagt:
            9. Juni 2015 um 21:22 Uhr

            Dann reden Sie von etwas anderem.
            Kernkraft, stark und schwach und elektromagnetisch ist das was Sie meinen.
            Aber es geht doch um die von Menschen künstlich hervorgerufene Spaltung von Uran, namens Atomkraft. Diese erzeugt schmutzige Strahlung und Abfälle für Jahrtausende. Das kommt so natürlich nicht auf der Erde vor.
            Ich muss dafür keine Links lesen, das ist Allgemeinbildung ;-).

          6. Vom-anderen-Stern sagt:
            10. Juni 2015 um 16:47 Uhr

            @Petra: Es ist nicht verkehrt, die Begrifflichkeiten möglichst klar zu bezeichnen und zu definieren wie z.B. hier: https://astro.uni-bonn.de/~deboer/pdm/pdmkrafttxt.html. Das Atom ist nicht sein Kern und Kraft hat eine andere Einheit als Energie. Atomkraft gibt es nur im deutschen Volksmund wie den Stundenkilometer und den Quantensprung, die kleinstmögliche Änderung(!), von Politikern gern gewählt, um Großtaten auszudrücken. Zur Allgemeinbildung gehört aber, wie ich finde, vor allem das: http://www.hwr-berlin.de/fileadmin/downloads_internet/publikationen/Birie_Gebildet_sein.pdf

      2. Brigitta sagt:
        7. Juni 2015 um 12:52 Uhr

        Könnten Sie Ihren letzten Satz näher erläutern. Ich finde es gut, dass durch die wissenschaftliche Erforschung alternativer Heilmethoden diese immer mehr auch sinnvoll eingesetzt werden können. Ich zB stehe der homoöpathie mehr als skeptisch gegenüber – trotzdem hilft sie mir immer wieder. Ich habe ein Problem mit der reinen Gerätemedizin obwohl ich ein Stück weit darauf angewiesen bin aufgrund meiner gesundheitlichen Situation und bin froh, Ärzte gefunden habe, die das Gerät als Hilfe sehen wenn anders die Ursachen nicht zu finden sind, ansonsten aber auf die alten Diagnosemittel zurückgreifen.
        Zur Atomenergie: Früher war ich absolut für die zivile Nutzung – allerdings hat mich fukuschima eines besseren belehrt und heute muss man einfach sagen “geht nicht” schon auch wegen der jahrtausendelangen Spätfolgen. Und ich hoffe, dass der Papst da deutliche Worte findet.

        Antworten
        1. Brigitta sagt:
          7. Juni 2015 um 12:54 Uhr

          Bezieht sich auf den post von vom-anderen-stern

          Antworten
          1. Vom-anderen-Stern sagt:
            7. Juni 2015 um 23:51 Uhr

            Das “Gerät” als technische Anwendung von Eigenschaften und Gesetzen der Natur erweitert prinzipiell die Sinnesorgane des Arztes für seine Diagnose und Therapie. Insbesondere spielt in der Nuklearmedizin der Einsatz radioaktiver Substanzen eine große Rolle (vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearmedizin)

  6. Christine Promny sagt:
    6. Juni 2015 um 10:52 Uhr

    Leider muss ich Kontra geben,das Raumschiff Erde kann nur mit Jesus drin der Ziel erreichen. Gott wartet auf die intelligente Besatzung mit voller Verantwortung. Ob finden sie sich solche in diesem Schiff oder im Boot,welche mitmachen wollen ohne Zwang nur mit der Überzeugung aus dem Glauben an Jesus.? Ich hoffe darauf.

    Antworten
    1. Vom-anderen-Stern sagt:
      6. Juni 2015 um 23:00 Uhr

      Von einem supernaturellen Standpunkt mögen Sie hoffend recht haben, aber nicht vom reinen Standpunkt der Natur aus. In fünf Milliarden Jahren wird es unsere Erde nicht mehr geben. Vielleicht ist es aber bis dahin der intelligenten Besatzung gelungen, sich einen anderen Planeten bei einem jüngeren Stern zur Wohnstatt zu machen.

      Antworten
  7. Rosi Steffens sagt:
    6. Juni 2015 um 12:04 Uhr

    Würde der Mensch sich selbst genügen, dann hätte die Natur einen wichtigen Schritt in das menschliche Bewusstsein errungen, glaube ich. Ich glaube auch, egal nach welchen Kriterien der Mensch sich heute unterscheidet, die Natur kennt diese Unterschiede nicht, sie fördert sie nur zu Tage. Auch denke ich, erst wenn für jeden Menschen bewusst verbunden ist, was als natürliche Verbindung bereits besteht, dann kann man von Fortschritt in der Menschheitsgeschichte sprechen. Ich bin schon sehr gespannt auf die neue Enzyklika von Papst Franziskus, er schreibt erfrischend und sehr verständlich, eben in der Zeit.

    Antworten
  8. Pingback: Die Umwelt-Enzyklika: Was wird sie bringen? – Exerzitien auf der Straße

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2023