
Seit Beginn des Pontifikates spricht Papst Franziskus von der „Peripherie“, den Rändern der Gesellschaft, zu denen wir Christen aufbrechen sollen.
Wo und was das genau ist, das hat er mit seiner ersten Reise gezeigt: Für uns Europäer ist das Lampedusa, dort, wo das reiche Europa sich gegen die Armut verteidigt. Man geht von 20.000 Menschen aus, die auf dem Meer in 30 Jahren umgekommen sind. Und die, die ankommen, müssen erst mal in Lagern leben.
Papst Franziskus erklärt es nicht, er zeigt es nicht, er fährt selber hin. Was mich am meisten beeindruckt hat war aber nicht die Mahnung, uns unserer Geschwister anzunehmen, die dort vor unserer Tür elendig verrecken. Das ist wichtig und kann gar nicht oft genug gesagt werden. Aber trotzdem: Was mich in seiner Predigt am meisten bewegt hat war nicht das, sondern die Klage des Papstes, dass uns das Wegschauen verändert, dass wir in unserer Gleichgültigkeit das Weinen verlernt haben.
Weinen ist bei uns schambesetzt. Papst Franziskus sagt uns, dass das falsch ist. Wir sollen trauern, um die vielen Menschen, die umkommen, ertrinken oder perverserweise auf dem Wasser verdursten. Er selber hat einen Kranz ins Wasser geworfen um der vielen zu gedenken, an die sonst keiner denkt. Wir verlieren unsere Menschlichkeit, wenn wir nicht hinsehen und helfen und auch wenn wir nicht einmal mehr trauern, nicht weinen können, so die Botschaft des Papstes.
Das sind die Peripherien, dort sind wir als Christen gefragt. Dort schließen sich Menschen in sich selber ein und brechen nicht auf, ein anderes zentrales Thema dieses Papstes. Das ist nicht moralisch gemeint, hier geht es nicht um Appelle an und Aufforderungen zu, hier geht es schlicht darum, wozu wir geschaffen sind: Brüder und Schwestern zu sein, uns zu helfen und umeinander zu weinen.
Gott fragt uns, sagt der Papst, wir Christen sind gefragt, das alles nicht hinzunehmen, die so genannten Fakten, hinter denen wir uns in unserem Wohlstand verstecken, nicht regieren zu lassen. Papst Franziskus rütteln an unseren Herzen und er tut das von dem Ort, der für ihn der wichtigste ist: Die Peripherie, der Rand unserer eigenen Welt.
Die ganz andere Sicht der Dinge…grazie
Jetzt bräuchte Papst Franziskus einen solch unerschrockenen, tatkräftigen und einfallsreichen Mann wie Pater Wolfgang Wallisfurth, um das zarte Pflänzchen der Hoffnung dank seines Besuches auf Lampedusa nicht in Vergessenheit geraten lassen, sondern zum Blühen zu bringen: http://articuloschilenos.blogspot.de/2010/06/father-wallisfurth-volcano-to-chile.html. Vielleicht ist er ihm in Südamerika sogar einmal begegnet.
Der Jesuiten Flüchtlingsdienst sorgt für weiteres Denken an Flüchtlinge.Eine Methode, sich vor Mitleiden zu retten, ist auch, sich nicht zu informieren.
Es ist sehr schön mitzuerleben, wie der vielgescholtene Jesuitenorden wieder ins Zentrum der Kirche rückt. Der Berliner Flüchtlingsdienst unter Pater Stark und jetzt Pater Pflüger ist genauso ein Licht in der Welt wie die helfende Bevölkerung von Lampedusa. Es finden in Berlin auch regelmäßig von Jesuiten organisierte Gebetswachen vor dem Abschiebeknast statt, nur damit die Asylbewerber nicht das Gefühl haben, völlig allein zu sein. Das findet alles schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten statt.
Christian Herwartz sj hat auch so manchs schon gemacht für Asylanten und Obdachlose…auf seiner HP ist es nachzulesen.Wenn er in Maria Regina Martyrum predigt, geht es immer rund :-).
Wer leiden will, kann gerne leiden. Aber leiden um des Rechthabens oder der persönlichen Bestätigung willen, halte ich für extrem gesundheitsschädlich und somit für unchristlich. Ich persönlich versuche diese Angelegenheit von meinen eigenen Erfahrungswerten her realistisch zu analysieren und zu bewerten, das erspart mir gekünsteltes Mitleiden. Die Lösung der Flüchtlingsproblematik ist viel zu diffizil und bedarf m. E. dringender umfassender Aufarbeitung unter Fachleuten und keiner Phantastereien. Einseitige Information sowie polemische Meinungsmache würde ich eher für kontraproduktiv und irreführend halten. Ich halte es aber nicht für christlich, wenn man das ganze Flüchtlingsproblem nur aus einer Richtung betrachtet, weil man da vielleicht gerade ein medienwirksames globales Faktum für Zwecke der Erneuerung der eigenen institutionellen Fassade gewinnbringend als Vehikel benützen kann. Alle Parteien an den Tisch und wie zivilisierte Menschen kommunizieren und verhandeln ist m. E. die Ultima Ratio. Alles andere verhärtet nur die Fronten und genau das sollten die Röm. Kath. Kirche und ihre beteiligten Einrichtungen aus humanitären und religiösen Erwägungen zu verhindern suchen.
Ich bin mir nicht sicher, worüber sie da schreiben. Geht es um den Papst? Wenn ja, ist das nicht wirklich verständlich. Meinen Sie tatsächlich, dass Franziskus das Flüchtlingsproblem „nur aus einer Richtung betrachtet“ und das als „Vehikel“ benutzt? Oder meinen Sie, dass der Flüchtlingsdienst das tut? „Gekünsteltes Mitleiden“ und so? Pardon, es geht hier um Menschenleben. Es geht um Menschenwürde. Ihre etwas wirren Sätze, die zu versuchen scheinen, das gegen Religion auszuspielen, gehen voll und ganz am Thema vorbei.
Es gibt Leut, die leiden, ohne es zu wollen und sterben elend. Um die geht es hier. Die Fachleute gibt es beim Jesuiten Flüchtlingsdienst in Berlin.Der Papst ist auch Jesuit, wollte ich nochmal gesagt haben.Jesuiten gehen dahin, wo andere aufhören normalerweise. Also reden sie mit aus nächster Anschauung.Es geht in der Rede des Papstes nicht um gekünsteltes Mitleid, es geht um echtes Mitleid. Sie weichen vom Thema ab, reden sich raus und haben nichts begriffen. D o l o r u s.Bei Facebook habe ich einschlägige Pinwandeinträge bekommen zum Thema Asylanten von rechtsgläubigen Katholiken.
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Eine wunderbare Geste unseres Pontifex mit der er ein Weltproblem aufgreift, das mehr als beschämend und zutiefst unchristlich ist. Das haben bisher auch schon wir gläubigen Christen erkannt und auch unsere Menschlichkeit haben wir noch nicht verloren, auch wenn stets erneut versucht wird uns durch solche Argumentation ein schlechtes Gewissen einzureden. Dass wir immer wieder mit Trauer über solche Zustände erfüllt sind, dafür sorgen schon ständig die Medien. Die Frage, die sich drängend stellt, lieber Heiliger Vater, wie wird die Röm. Kath. Kirche als Kirchenstaat weiter vorgehen, um diese brennende Krux zu beenden? Wären hier nicht multilaterale Verhandlungen zwischen Staaten, Staatengemeinschaften und religionsübergreifend erforderlich. Sind Papst Franziskus und auch die vatikanische Regierung bereit, solche Maßnahmen zu initiieren, anzuschieben und Papst Franziskus als oberster Pontifex der Röm. Kath. Kirche eine Vermittlerrolle zischen den Beteiligten anzunehmen, womöglich sogar im interreligiösen Dialog? Wenn nicht, bliebe dann nicht auch dieser von Herzen gutgemeinte Besuch und sein Aufruf sowie sein mahnendes Wort eben auch diesmal wieder nur eine Geste? Gesten sind zwar medienwirksam, jedoch sollten dann nicht auch Taten folgen? Aber hat er nicht schon genug in seiner eigenen Kirche zu regeln, wofür er all seine Kraft und seinen Mut noch brauchen wird?
Ich fürchte aber, es wird auch in dieser Sache außer gut gemeinter, staatstragender Absichts- und Bedauernserklärungen nichts weiter geschehen. Ich fürchte, da bleibt uns wieder mal nur das Gebet an unseren Herrn und Gott, wenn ich eins weiß, auf ihn ist Verlass, auch wenn nicht immer sofort sichtbar!
…und wieviel Leid ließe sich lindern, wenn der gelebte Prunk und Protz wie z.B. derzeit in Limburg drastische Einschränkung erführe…..
Volle Zustimmung, lieber Fritz!
Fritz, darf ich annehmen, dass Sie regelmäßig für Leidgeplagte spenden? Im Gegensatz zum og Limburg?Es geht hier ums Weinen, ums Mit-Leiden. Nicht darum, was andere falsch machen.
Es soll auch Leute geben, die spenden ohne davon in der Öffentlichkeit zu sprechen und sich, wie die jüdischen Pharisäer aus der Zeit Christi, ins gute Licht bringen. Allerdings soll es aber auch geschulte Akademiker und Institutionen geben, die uns gerne suggerieren, oft unter Einredung eines schlechten Gewissens, wann, wieviel, an wen, wie oft usw. wir bei ihrer Organisation spenden sollten. Wenn sich dann aber heimlich noch über Andere lustig gemacht wird, wenn ihre Gutmenschenerwartungen nicht erfüllt werden, dann finde ich haben solche Menschen einen ganz schlechten Charakter. Davon aber lassen sich Selbstbewusste nicht mehr beeinflussen und geben dort, wo sie wissen, dass auch alles auf den Cent ankommt, auch “ sog. Limburg“. Das ärgert natürlich solche suggerierenden Gutmenschen.
@Pater Hagenkord
Es wäre sehr nett, wenn Sie den Text im Zusammenhang kommentieren, dabei auch noch beachten würden an wen u. U. die Antwort gerichtet ist und nicht nur die Stellen herauspicken, die Ihnen gerade ins Konzept passen, um dann in der Ihnen eigenen o. a. qualifizierten, manchmal auch für mich bewusst beleidigenden Art zu antworten. Ich meine, das müsste man doch von einem Priester/ Pater/ Mann Gottes nicht vermuten. Ich bin mir sicher, dass Sie mich allzu gut verstanden haben. Wenn mir nicht klar gewesen wäre, dass es sich hierbei um Menschenleben und die Würde dieser Menschen geht, hätte ich dazu gar nicht geblogt bzw. geantwortet und den Papst Franziskus meine ich mit meiner Aussage im letzten Blog schon gar nicht. Wenn Sie genauer hingeguckt hätten, hätten Sie das leicht erkennen können. Sie sollten auch immer davon ausgehen, dass es außer Ihnen noch Leute gibt, die in dieser Materie bewandert sein könnten. Aber ich vermute, Sie wollten bewusst eine journalistische Breitseite fahren, was Ihnen aber nicht gelungen ist. Diesen Menschen muss natürlich geholfen werden und deshalb finde ich jeden Flüchtlingsdienst für eine gute und menschliche Einrichtung. Jeder darf aber dazu seine eigene Meinung haben und diese auch äußern. Dazu ist so ein Blog gerade eben da. Jeder darf auch antworten, aber bitte in der gebührenden Form. Ich weiß aber auch, dass gerade solche tragischen Schicksale sich sehr gut eigenen, um mit dem Staat/ den Staaten/ den staatlichen Einrichtungen abzurechnen ohne beide Seiten in geeigneter Weise zu be- und hinterfragen. Die Menschen in den staatl. Ämtern haben gute und schlechte Seiten, wie Sie und ich auch. Wenn etwas behauptet oder deklariert wird, muss es aber auch von jeder Seite nachprüfbar belegt werden können. Ein Flüchtlingsdienst ist aus meiner Sicht nicht die zuständige Instanz, die darüber zu entscheiden hat. Ich sehe hier eher eine versorgende,beratende und unterstützende Funktion dieser Organisation, fern von jeglicher wertender bzw. bewertender oder einseitig Partei ergreifender Einmischung. Ich sage auch nicht, dass dies grundsätzlich so ist. Ich habe mich auf den Seiten des Flüchtlingsdienstes der Jesuiten über die Berichterstattung informiert. Leider konnte ich dabei zu keinem anderen Urteil kommen, wie ich in meinem letzten Blog geschrieben habe.
Ich denke, dass ich sie gar nicht verstanden habe, weil sie recht wirr schreiben. Ich kann nicht erkennen, was sie meinen. Ein Flüchtlingsdienst, der nicht zuständig sein soll? Sie sollen nicht werten, bewerten dürfen/sollen?
Sich Organisationen nur auf Papier oder im www anzusehen sagt sicherlich nichts aus über die Hilfsmaßnahmen. Da sollte man schon vor Ort hingehen und sich aktiv beteiligen um zu sehen was Organisationen leisten. Mitmachen, aktiv und damit meine ich nicht nur spenden und denken das Geld wird schon richtig ankommen. Diese Menschen brauchen tatkräftige Unterstützung. Damit will ich aber nicht sagen das Geldspende unnütz ist, sicher nicht, aber Geld ist nicht alles und manchmal oder meistens sind tatkräftige vor Ort Hilfen sehr viel sinnvoller. Aktiv helfen mit Taten und Worten, Mitweinen mit den Menschen vor Ort.
@ KRP
Danke für Ihre wohl überlegten und durchdachten Worte, die ich uneingeschränkt auch so sehen würde. Hier erkenne ich, dass Sie differenzieren und mit einer gewissen menschlichen Erfahrung an die Sache herangehen ohne beleidigen zu wollen. Ich glaube auch , dass dahinter viel praktisches Wissen und konsequente Überlegung steht, was manchen Menschen mit öffentlichkeitswirksamer Verantwortung oft nicht mal ansatzweise eigen ist. Leider aber sind Alter und Entfernung oder auch gesundheitliche Probleme Hindernisse vor Ort tätig zu werden. Dann bleibt halt nur noch die Spende übrig. Hier habe ich aber andere Abnehmer, bei denen ich mich überzeugen kann, dass mein Geld auch dort ankommt und wie es verwendet wird. Aber auch dort ist mir das persönliche Gespräch mit Betroffenen sehr wichtig. Sicherlich werden Sie aber nach gewissen Argumentationen in diesem Blog Verständnis dafür haben, dass ich mir sehr wohl überlege, wo ich mein Geld hingebe. Denn nicht jeder, der sich sozial und mitmenschlich gibt, muss unbedingt mein Vertrauen genießen. So sind halt gewisse menschliche Ruppigkeiten um des Rechthabens willen oft große Hindernisse für Vertrauen und Unterstützung gegenüber manchen Institutionen. Arbeite jedoch trotz dieser negativen Sicht soweit möglich aktiv in meiner Kirchengemeinde mit, z. B. im Pfarrgemeinderat und in der Seniorenarbeit. Möchte aber das Negative hiermit beenden und wenn, dann nur noch zu Sache etwas sagen, soweit Bedarf bestehen könnte. Denn ich finde persönlich ausgetragene, unsachliche Animositäten stören nur andere Mitbloger.
Eigentlich kann man hier besichtigen, was der Hl. Vater in der Predigt gesagt hat. Das Mitleiden und Weinen ist nicht mehr Teil unserer Gesellschaft, sondern sogar suspekt. Wir „packen an“, holen „alle an einen Tisch“, verzichten „auf Protz und Prunk“, um „das Problem“ zu lösen und so das Leid unserer Mitmenschen von uns fern zu halten. Es gibt doch immer eine „rationale Lösung“ und schuld sind immer die unvernünftigen oder bösen Anderen. Es kann ja nur der Prunk in Limburg Schuld sein und nicht der eigene Lebensstil nicht wahr ? Es ist auch nicht so, dass wir nur so wohlhabend leben, weil die anderen draußen bleiben müssen ?
Danke Arnd da geb ich Ihnen vollkommen recht. Mit „anpacken“ meine ich auch ganz bestimmt nicht alle an einen Tisch zu holen, denn was an „runden Tischen“ so besprochen wird hilft oft lange nicht den Menschen die wirklich Hilfe bedürfen. Meistens ist es genau so sich über alles aufzuregen und alles negativ zu sehen.
Noch ein kleiner Einwand, jede kleine Hilfe ist besser als gar keine und besser als alle rumnörgelei….
@arnd
Danke, Sie haben mich verstanden. Nur gut, daß wir nicht so sind, wie jene, dort auf dem Berge, nicht wahr? 🙂
Nun zum Thema Weinen mit den Toten, Fritz, noch ein kleines Sätzchen?Oder haben Sie das nicht auf der Festplatte.
Mitgefühl läßt sich nicht verordnen, sondern nur schulen und einüben, denn zunächst kommen wir alle als kleine bedürftige „Egoisten“ auf die Welt, die laut schreien, wenn wir Durst und Hunger haben. Der Impuls, der aus dem Mitgefühl entsteht, kann und darf dann durchaus rationale Lösungen der Verbesserung nach sich ziehen, wenn sie im Mitgefühl verwurzelt bleiben. Dabei mag man sich die Maxime von Gotthold Ephraim Lessing zu eigen machen, dass die „eigentlich gute That“ die ist, das, was man „gemeiniglich gute Thaten“ nennt, „so weit irgend möglich überflüssig zu machen“? Wenn Papst Franziskus eindringlich, ein Zeichen setzend, mahnt, „dass sich das, was passiert ist, nicht wiederholt“, sprich abzustellen ist, wirkt ein solcher Apell in die Zukunft hinein nachhaltiger, als wenn er nur caritativ Almosen an die Flüchtlinge verteilen ließe.
Andreas, wenn Mitgefühl nicht Folgen hätte, würde man es ja einüben..so ist es auf Weihnachten beschränkt und den üblichen begrenzten Gefühlszauber und schaut, wie gut wir sind.Ich kriege hier bei einigen Kommentaren die K……aber das ist immer so. Sagt jemand etwas für die Gemüter oder die Frömmigkeit, ist gähnende Leere. An Alle, die hier nicht auf den traurigen Text des Papstes eingehen..und ausser der hat aber und die haben aber nichts zu posten weiß….es steht mir bis obenhin.Ich wünsche Euch allen mal hautnahe Erfahrung mit Flucht und Abgewiesensein. Das hatten wir vor noch gar nicht allzu langer Zeit..nach unserem super Weltkrieg. Kunst des Verdrängens.Und dass Sie dann Menschen begegnen, die dumme Sprüche machen und genau wissen, was a n d e r e zu tun haben.Mich hat die Papstrede erschüttert. Ich habe in Berlin immer mit diesem Thema zu tun und kenne auch rechtsradikale „gute“ Christen. Ich hab ja nichts gegen Asylanten, aber..deren Reden.Und wenn sie abkratzen, heißt es, hätten die doch wissen müssen. Nein, hätten sie nicht.Exerzitien auf der Straße finden mit Christian herwartz sj vor dem Abschiebegefängnis statt und man kann auch hineingehen. Viel Spaß wünsche ich.Peinlicher Tratsch ist das hier zum Teil.Sitzeh auf ihrem Mammon und ersticken hoffentlich dran.
Sprechen wir lieber von „Betroffenheit“ als von Mitgefühl. Daraus kann zweierlei erwachsen: Individuelle Hilfe, meist konkret durch Menschen vor Ort, und strukturell notwendige Hilfe durch Entscheidungsträger. Papst Franziskus hat den Ersteren gedankt und den Letzteren ins Gewissen geredet. Zufrieden könnte man mit der Lage erst dann sein, wenn auch ein Rupert Neudeck damit zufrieden wäre. Bis dahin dürfte wohl kaum jemand, der hier schriebt, auf dem weiten Mittelmeeer etwas bewirken, aber vielleicht „vor der Haustür“ Möglichkeiten sehen. Möglich ist aber aber auch, dass sich die Lage noch verschärfen wird, die solche menschlichen Tragödien mit auslöst: http://www.sueddeutsche.de/wissen/bericht-an-den-club-of-rome-wir-werden-bewohner-eines-neuen-planeten-1.1691091
Arnd, dieser Papst sägt im wahren Sinne des Wortes an den Nerven. Erst heißt es, die Kirche der Armen, das hat schon so manchen hier im Blog aufgeschreckt, wo wir doch angeblich selber genug Arme haben..nun Lampedusa..Wer weint? Schuldzuweisungen lenken ab. Versuchen Sie mal, die Zusammenhänge von Armut der einen mit dem Reichtum der anderen den Menschen ins Gehirn zu bringen..auch das wäre Weltkirche.
Was kann ein Papst oder was macht ein Papst eigentlich richtig? Geht er auf die Menschen zu besucht sie, spricht mit Ihnen, spendet Trost wirft man ihm medienwirksames Auftreten vor. Würde er hinter seinen dicken Vatikanmauern bleiben bin ich mir sicher würde es heißen wo ist der Mann warum geht er nicht an die Öffentlichkeit weshalb zeigt er sich nicht. Was also ist richtig? Immer nur wird auf andere geschaut nur nicht auf sich selber….war da nicht vor kurzen eine Predigt….
Ein Papst kann genau wie jeder andere Mensch es nicht „Allen“ recht machen und wie jeder andere Mensch muss er mit Missverständnissen leben.
Nur dass er mehr im öffentlichen Interesse steht als die Meisten.
Bin ich mir sicher das er das kann… 🙂
KRP er muss es niemandem recht machen. Er hat sich vor Gott zu verantworten, nicht vor den Menschen. Dass er in der Öffentlichkeit steht ,muss nicht heißen, dass Öffentlichkeit ständig an ihm herummeckern darf. Öffentlichkeit vertut sich da gewaltig und kommt vor lauter Gemeckere nicht zu i h r e n Aufgaben. Das Spiel „Ist es nicht schrecklich“ ist so schön..aber leider nur, wenn es um andere geht.Diese Rede und der Kranz müßten jeden zum Weinen bringen und zu einem Beileidsatz in diesem Blog. Grazie, Papa, du redest über Tränen..du redest über Empathie, du redest über das, was den Menschen ausmacht. Was ihn angeblich über das Tier erhebt. Wer die Tiere kennt, denkt sich seinen Teil.
„Seit Beginn des Pontifikates spricht Papst Franziskus von der „Peripherie“, den Rändern der Gesellschaft, zu denen wir Christen aufbrechen sollen.“
Papst Franziskus, Sie sprechen mir aus der Seele. Eine Kirche muss die Probleme dieser Welt anpacken. Und diese findet sie nicht bei einer Party, an der sich die einflussreichsten „Persönlichkeiten“ dieser Welt bei Hummer und Kaviar in Ihrem „Glanz“ sonnen und gegenseitig feiern wollen. Und ich glaube: In einem Bischofshaus (um nicht von Bischofspalast zu sprechen) findet man sie auch nicht.
Das was Sie sagen, erwarte ich von jedem Priester, Bischof und – nicht zuletzt – von jedem von uns. Und trotzdem: Die wenigsten tun es.
Ich kenne einen aus meiner Heimat stammenden (Jesuiten-)Pater, der sich in einem Slum in Kolumbien um Kinder von der Straße kümmert. Die Kinder wohnen in seinem Haus und finden dort ein neues oder erstmaliges Zuhause. Und vermutlich jeder kann sich vorstellen, dass diese „Arbeit“ nicht immer ein „Zuckerschlecken“ ist.
Ich wünsche uns allen, dass jeder sich sagen kann, dass er ein solches Tätigkeitsfeld hat bzw. eine solche Berufung erfahren hat, die er angenommen hat und die ihm – wenigstens etwas – zur Erfüllung seines Lebens verhilft.