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Monat: März 2012

„Es ist nicht recht …”

Veröffentlicht am 26. März 2012

Aus der Predigt Papst Benedikt XVI. bei der Vesper am Sonntag Nachmittag (Ortszeit) mit den Bischöfen Lateinamerikas.

 

„Und in zunehmendem Maß muß den Laien besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, die zumeist in der Katechese, in der liturgischen Gestaltung oder in karitativer Tätigkeit und sozialem Engagement beschäftigt sind. Ihre Bildung im Glauben ist ausschlaggebend, um das Evangelium in der Gesellschaft von heute gegenwärtig und fruchtbar werden zu lassen. Es ist nicht recht, daß sie das Gefühl haben, als Menschen von geringer Bedeutung in der Kirche angesehen zu werden, trotz des Eifers, mit dem sie entsprechend ihrer persönlichen Berufung in ihr arbeiten, und des großen Opfers, das dieser Einsatz manchmal verlangt.

Bei alledem ist es für die Hirten besonders wichtig, daß unter den Priestern, Ordensleuten und Laien ein Gemeinschaftsgeist herrscht und unnütze Spaltungen, Kritiken und schädliches Mißtrauen vermieden werden.“

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., PapstreiseSchlagwörter Benedikt XVI., Bischöfe, Engagement, Gemeinschaft, Katechese, Laien, León, Mexiko, Papstreise4 Kommentare zu „Es ist nicht recht …”

Politik oder nicht Politik, das ist die Frage

Veröffentlicht am 26. März 201226. März 2012

Wie entwickelt sich die katholische Kirche in einem sozialistischen Land? Wie kann sie sich mit dem Staat arrangieren, wie zu dessen Wandel beitragen?

Seit Jahren beschäftigt sich Bernd Klaschka mit Kuba. Als Geschäftsführer des Hilfswerkes Adveniat der deutschen Bischöfe war er mehrfach auf der Insel. Als Helfer kennt er die Projekte und die Dinge, die die Kirche vor Ort braucht. Ein Gespräch darüber, wie sich unter diesen Umständen die Kirche in die Gesellschaft einbringen kann.

 

Bis Anfang der 90er Jahre war Kuba offiziell atheistisch. Es düfen nach wie vor keine Kirchen gebaut werden. Der Papst hat davon gesprochen, dass er am Wandel Kubas mitarbeiten möchte. Wie kann man bei solch einem Staat ‚mitarbeiten’?

„Ein Beispiel dafür hat uns Johannes Paul II. gegeben; bevor er gekommen ist, war Kuba ein atheistischer Staat. Durch diesen Besuch des Papstes 1998 hat sich Kuba in eine Laizistischen Staat verwandelt.

Ich finde, dass das zeigt, dass der Besuch des Papstes und damit des Oberhauptes der katholischen Christenheit etwas öffnen kann und Impulse setzen kann. Ich glaube auch, dass dieser Besuch von Benedikt XVI. Impulse geben wird, in dem er die Dinge anspricht, wie er sie ansprechen möchte und ich glaube, dass die Leute ihn hören werden.“

 

Das Stichwort ist Wandel, die katholische Kirche möchte einen Wandel durch Annäherung, also in der Nähe zum Staat die Schritte zum Wandel mit tun. Man will weniger die starke Opposition. Kann die Kirche in die politische Öffentlichkeit hinein wirken oder ist sie dafür zu schwach oder zu klein?

„Ich glaube, dass die Kirche in ihrer Vermittlerrolle anerkannt ist, zum Beispiel zwischen einzelnen Gruppierungen, die in der Opposition sind wie den Damas blancas und dem Staat. Insbesondere auch die Person des Erzbischofs von Havanna, Kardinal Ortega, ist als Vermittler anerkannt. Die Kirche hat sich viele Verdienste und Anerkennung in der kubanischen Gesellschaft erworben.

Wandel durch Annäherung ist das eine, aber die katholische Kirche sagt auch, wo sie anders denkt und wo sie anders empfindet, wenn sie etwa das Thema Menschenrechte – wenn auch nicht in der Öffentlichkeit – verbalisiert, aber in Gespächen immer wieder auf die Tagesordnung setzt. Ich weiß auch, dass in den Gesprächen mit der kubanischen Bischofskonferenz und der Regierung das ein Thema ist.

Auch die Unterstützung der Damas blancas durch die katholische Kirche hat ihnen auch in der Öffentlichkeit die Stärke gegeben und das sieht man und das wird wahrgenommen.“ Weiterlesen “Politik oder nicht Politik, das ist die Frage”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Interview, PapstreiseSchlagwörter Benedikt XVI., Gesellschaft, Kuba, Papstreise, Sozialismus, Vermittlung, Versöhnung, Wande, Wandel1 Kommentar zu Politik oder nicht Politik, das ist die Frage

Ein Kloster in Havanna

Veröffentlicht am 26. März 201226. März 2012
Das Bild der Jungfrau von Cobre bei der Prozession durch Kuba
La Virgen del Cobre bei der Prozession durch Kuba

Wenn der Papst Kuba besucht, dann richtet sich der Blick auf eine Ortskirche, die langsam und Schritt für Schritt ihre Stellung in der Gesellschaft wieder gewinnt. Der Glaube darf wieder gezeigt werden, im vergangenen Jahr ist das Bild der Jungfrau der Barmherzigkeit von Cobre – das Heiligtum des Landes – durch das ganze Land gepilgert, sichtbar, öffentlich. Das Land ändert sich, und mit ihm die Kirche.

Besonders sichtbar wird diese Entwicklung zum Beispiel bei Klostergründungen. In der Geschichte des Christentums waren solche Initiativen immer Zeichen von neuem Leben bzw. von Veränderung. Und so gibt es seit 2008 ein Benediktinerkloster in La Havanna, gegründet von den Missionsbenediktinern von Sankt Ottilien. Jeremias Schröder ist der Abt des Klosters und damit verantwortlich auch für das Kloster in Havanna.

 

 

Erzabt Jeremias, wie sind Sie darauf gekommen, ein Kloster ausgerechnet in einem sozialistischen Staat zu gründen?

„Der Sozialismus schreckt uns nicht ab. Wir versuchen ja auch, in China wieder Fuß zu fassen und wir haben sogar Beziehungen nach Nordkorea. Aber der Grund, weswegen wir nach Kuba gegangen sind, war eine ganz dringende Bitte des Kardinals von Havanna. Der wollte Benediktiner im Land haben, die diese Grundform des Ordenslebens dort verwirklichen. Das war ein Anliegen, das er schon lange mit sich herum trug.

1998 – nach dem Besuch von Johannes Paul II. in Kuba – hat er mit Fidel Castro über diese Frage gesprochen und von Castro selber die Erlaubnis bekommen, Benediktiner ins Land holen zu dürfen. Er hat dann 2006 begonnen, nach Benediktinern zu suchen, die nach Kuba kommen könnten.

Kardinal Ortega hat erst in Lateinamerika gesucht, wo es zwar große Begeisterung gab, aber keine Möglichkeit, Mönche frei zu stellen, die dafür in Frage gekommen wären. Er kam dann zu uns zu den Missionsbenediktinern, weil er erfahren hatte, dass es einen Zweig der Benediktiner gibt, der sozusagen darauf spezialisiert ist, Gründungen in anderen Kontinenten zu machen.“

 

Wie haben wir uns dieses Kloster vorzustellen?

„Momentan ist das ein kleines Provisorium, wir – das heißt die Benediktiner dort – leben dort in einem Klösterchen, das die Karmeliter ursprünglich in einem Vorort von Havanna gebaut haben. Von dort aus bereiten wir die eigentliche Klostergründung vor, die auf dem Land sein wird, etwa 30 Kilometer von Havanna entfernt.

Die Mitbrüder leben da und beten und arbeiten, sie versuchen, das Land besser zu verstehen, sie bilden die ersten einheimischen Mitbrüder aus und arbeiten an dem Prozess der Verlagerung des Klosters. Das ist sehr mühsam, denn es geht in Kuba schon alles sehr gemächlich vor sich. Weiterlesen “Ein Kloster in Havanna”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Papstreise, VatikanSchlagwörter Benediktiner, Glaube, Gründung, Havanna, Kardinal Ortega, Kirche, Kuba, Missionsbenediktiner, Papstreise, Sankt Ottilien, Santeria, Virgen del Cobre3 Kommentare zu Ein Kloster in Havanna

¡Libertad!

Veröffentlicht am 25. März 201222. März 2012

„Ein Journalist hat Mahatma Ghandi einmal gefragt, was er von der westlichen Zivilisation halte. Und Ghandi hat geantwortet: Das wäre eine schöne Idee! Nun, die Unabhängigkeit Lateinamerikas wäre auch so eine ‚schöne Idee’, sie wurde nur noch nicht umgesetzt.“

Eduardo Galleano, Philosoph und Schriftsteller aus Uruguay, ist im Gespräch mit Radio Vatikan skeptisch, was die Unabhängigkeit Lateinamerikas angeht. 200 Jahre lang sind die Staaten jetzt eigenständig, 2010 haben Chile und Bolivien mit den Feierlichkeiten begonnen, bis 2023 werden sie sich ausdehnen, je nachdem, wann ein Land seine Unabhängigkeit erklärt hat.

Ein Grund für die Reise des Papstes nach Lateinamerika ist diese Zeit der Feiern, El Bicentenario. So wird er in León an diesem Sonntag eine Messe in einem Park feiern, der eigens für die Jubiläumsfeiern angelegt wurde. Es wird ihm um Hoffnung und um Zuversicht gehen, was die Entwicklung der Länder angeht, die er besucht: Hoffnung in der Auseinandersetzung mit dem Drogenkrieg in Mexiko, Zuversicht beim Wandel in Kuba. Aber auch die übrigen lateinamerikanischen Länder sind gemeint.

Galleano ist skeptisch, aber nicht nur das:

„Ich glaube, dass auf diesem Kontinent zur Zeit wichtige Dinge geschehen. Es ist wie eine Art Wiedergeburt in einigen Lateinamerikanischen Ländern, die ein Bewusstsein für ihre Würde entwickeln, das verloren schien. Oder zumindest betäubt. Und das jetzt mit großer Kraft erwacht.“

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., PapstreiseSchlagwörter Benedikt XVI., Kuba, Lateinamerika, Libertad, Mexiko, Unabhängigkeit1 Kommentar zu ¡Libertad!

La Misión Continental

Veröffentlicht am 25. März 201216. März 2013

Bei der Pressekonferenz im Flugzeug ist Papst Benedikt XVI. auf Aparacida 2007 angesprochen worden, ein Dokument der Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik. Es gibt viele Grundlagentexte, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil von einzelen Ortskirchen oder Verbünden geschrieben wurden, neben den postsynodalen Schreiben der Päpste zu einzelnen Regionen wie zuletzt zu Afrika gibt es etwa das Papier „Missionarisch Kirche sein“ der deutschen Kirche oder die Ergebnisse des Prozesses „Apostelgeschichte 2010“ in Österreich. Unter all diesen Dokumenten haben die Texte der Generalversammlungen der lateinamerikanischen Bischöfe immer herausgeragt, Puebla und Medellin waren zwei der auch die übrige Kirche prägenden Versammlungen, die unter anderem die Option für die Armen formuliert haben.

Im Mai 2007 hatten sich die Bischöfe und Berater versammelt, dieses Mal im brasilianischen Aparecida. Benedikt XVI. hatte die Versammlung eröffnet, danach wurde zwei Wochen getagt. Herausgekommen ist ein Dokument von knapp 300 Seiten, das bis heute die Pastoral in Lateinamerika prägt.

Es ist aber mehr als das. Es ist ein Dokument der Reflexion und der Grundlagen. Ohne das Rad neu erfinden zu wollen sollte ein Weg für die Kirche für alle verstehbar und nachvollziebar formuliert werden. Und das ist geglückt.

Man wollte „den Weg fortsetzen, den die katholische Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (..) zurückgelegt hat“.

Was beim Lesen vor allem auffällt ist die Dynamik, die sich durch den Text zieht. Weiterlesen “La Misión Continental”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Gerechtigkeit, Papstreise, Spiritualität / Geistliches Leben, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Aparecida 2007, Benedikt XVI., Christsein, Evangelisierung, Jesus Christus, Kuba, Mexiko, Moderne, Neuevangelisierung, Papstreise, Sendung, Zweites Vatikanum9 Kommentare zu La Misión Continental

„Möge Kuba sich der Welt öffnen …“

Veröffentlicht am 24. März 201224. März 2012

Der Papst war noch nicht in Mexiko gelandet, da hatte seine im Flugzeug gegebene Pressekonferenz bereits Aufsehen erregt, bis hin zu einer Äußerung des Außenministers Kubas. Einiges ist dazu durch die Medien gegangen, mehr oder weniger Erleuchtetes. Deswegen hier in Eigenübersetzung – es ist kein offizieller Text – die Antwort des Papstes auf die Kuba-Frage:

 

Frage: Wir erinnern uns an die berühmten Worte Johannes Pauls: „Möge Kuba sich der Welt öffnen, damit sich die Welt Kuba öffnet“. Es sind vierzehn Jahr vergangen, aber es scheint, dass diese Worte immer noch aktuell sind. Wie Sie wissen, haben sich während der Vorbereitungen für diese Reise viele Stimmen der Opposition und von Menschenrechtsvertretern gemeldet. Heiligkeit, nehmen Sie die Botschaft Johannes Pauls II. wieder auf, an die interne Situation Kubas oder die internationale Situation denkend?

 

Papst Benedikt XVI.: Wie ich schon mehrfach gesagt habe, sehe ich mich voll und ganz in der Kontinuität zu den Worten von Papst Johannes Paul II., die immer noch aktuell sind. Weiterlesen “„Möge Kuba sich der Welt öffnen …“”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Gerechtigkeit, Kirche und Medien, PapstreiseSchlagwörter Benedikt XVI., Flugzeug, Kommunismus, Kuba, Papstreise, Pressekonferenz1 Kommentar zu „Möge Kuba sich der Welt öffnen …“

So weit, so gut

Veröffentlicht am 24. März 201224. März 2012

Tag 1 in Kuba. Der Papst ist noch in Mexiko, wir bauen unser Studio auf, verlegen die unendlichen Meter Kabel und lesen unendlich viel Papier, je nachdem, ob wir Techniker sind oder Journalisten. Es ist ein kleines Team hier, Portugiesisch und Italienisch, Französisch und Spanisch, dazu Deutsch. Das Hotel ist ein Traum, das Pressezentrum gleich um die Ecke, wunderbare Arbeitsbedingungen. Das einzige Problem ist wie schon einige male gepostet: Ich muss sehr, sehr früh raus um irgend etwas für eine Sendung für RV zu machen. Aber auch das wird gehen. Der Vorteil: Wenn in Europa alle ins Bett gehen, dann such ich erst mal den Strand für ein wenig Entspannung.

Und dann sind dann noch die übrigen Kollegen, The Tablet, die FAZ, usw. man trifft ein, orientiert sich, spricht untereinander, klärt Erwartungen, führt die ersten Gespräche. Es ist wunderbar ruhig, optimal für die Vorbereitung.

Ab und zu werde ich auch hier posten, was passiert, ¡hasta luego!

Kategorien Allgemein, PapstreiseSchlagwörter Benedikt XVI., Kuba, Papstreise, Radio Vatikan2 Kommentare zu So weit, so gut

Mexiko zwischen Korruption und Hoffnung

Veröffentlicht am 23. März 201222. März 2012

Auf was für ein Land trifft Papst Benedikt XVI. bei seiner Reise nach Mexiko. Eine Einschätzung von Pater Guillermo Ortiz, Radio Vatikan, zur Zeit in Mexiko.

 

Erschütternd sind die brutalen Bilder von Massakern an Zivilisten im Drogenkrieg, schlimm sind die Nachrichten von materieller oder moralischer Armut, die in unseren Köpfen bleiben. Tief bedrückend sind die Nachrichten von ermordeten Frauen. Tragisch sind auch die Schicksale der Migranten, die entführt und ermordet werden, um dann mit ihren Organen Handel treiben zu können.

Doch inmitten dieser Verstrickung aus Tod und Gewalt in einigen Gegenden Lateinamerikas ist es ebenso wichtig zu sehen, dass dort eine zarte Blüte der Hoffnung wächst, die um ihr Leben kämpft. Denn unter den tausenden von der Korruption betroffenen und Geschädigten gibt es auch Menschen, die voller Hoffnung sind; Christen mit starkem Glauben, die aufrichtig, fair und mit ehrlichen Mitteln arbeiten, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Geld zu verdienen bedeutet zu arbeiten, aber dort, wo das schnelle Geld lockt und wo alles gekauft und verkauft werden kann, dort steht auch die Ehrlichkeit zur Disposition, und das führt in eine Abwärtsspirale von Gewalt ohne Grenzen. Unsere Erwartung ist deswegen eindeutig und klar: Gemeinsam in der Hoffnung als Anhänger Jesu der Verlockung widerstehen können, uns korrumpieren und bestechen zu lassen, sowie die Gewalt zu bezwingen und das Gesetz des Stärkeren zu entkräften. Diese Hoffnung ist unser Reichtum.

 

Übersetzung: Hagenkord

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., PapstreiseSchlagwörter Benedikt XVI., Drogenkrieg, Hoffnung, Mexiko, Papstreise, Zukunft2 Kommentare zu Mexiko zwischen Korruption und Hoffnung

Wandel durch Annäherung

Veröffentlicht am 23. März 201222. März 2012

Was sagt der Papst zum Drogenkrieg und wird er Fidel Castro treffen? Keiner anderen Frage bin ich in den letzten Tagen mehr begegnet als diesen beiden. Von unserer europäischen Warte aus gibt es wenige Dinge, die interessanter wären. Hören wir bei dem nach, was unsere Kollegen hier bei Radio Vatikan berichten, besonders in der lateinamerikanischen Abteilung, klingt das schon etwas anders. Es sind dort tatsächlich eher die mittelfristigen oder langfristigen Entwicklungen, die im Blickfeld stehen.

Zwei Formulierungen der letzten Päpste fassen das ganz gut zusammen: „Wenn sich Kuba der Welt öffnet, öffnet sich die Welt Kuba“, so lautet ein Zitat Johannes Pauls II. bei seiner Reise 1998. Es wird um Annäherung und Öffnung gehen, um Demokratisierung, wie es Kardinalstaatssekretär Bertone in einem Interview gesagt hat. Die Isolierung des Landes und damit die Not und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten gilt es zu überwinden, und das geht nur durch Wandel durch Annäherung. Weiterlesen “Wandel durch Annäherung”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., PapstreiseSchlagwörter Benedikt XVI., Demokratisierung, Drogenkrieg, Fidel Castro, Hoffnung, Kirche, Kuba, Mexiko, Nächstenliebe, Papstreise, ZukunftSchreiben Sie einen Kommentar zu Wandel durch Annäherung

Eine kleine Zeitreise gefällig?

Veröffentlicht am 23. März 201217. März 2012

Dass die Erde rund ist, daran haben wir uns mittlerweile gewöhnt. Scheibe wäre in vieler Hinsicht einfacher, aber nun gut. Wir geben uns mit Zeitzonen ab und damit, dass der Jet-Lag zuschlägt, jeweils ein anderer für die beiden grundsätzlichen Richtungen, West oder Ost. Nord-Süd wechselt gleich die ganze Jahreszeit, aber das ist ein anderes Thema.

Wenn man in zwei Zeitzonen gleichzeitig ist, dann wird es kompliziert: In der einen leben, für die andere Sendungen machen. Mit Hilfe von Tabellen und ein wenig Kopfrechnen lässt sich das aber lösen. Um es uns nicht zu einfach zu machen, machen wir aber eine Papstreise in zwei verschiedene Zeitzonen, und einen Tag vor dem Wechsel von der einen in die andere stellt Europa seine Sommerzeit ein. Garniert wird das von den Unterschiedlichen Zeiten, zu denen die besuchten Länder ihre Sommerzeit beginnen.

Das hat zu einigen Verwirrungen geführt. Und zu nicht wenigen Anrufen in unserer Redaktion, jeweils von programmplanenden Sendern, wann denn nun eigentlich der Papst seine Messen feiert und Präsidenten trifft, europäisch-zeitig.

Basteln wir uns also unsere Zeitumstellung. Man muss sich zunächst mit UTC auskennen. UTC hieß früher Greenwich Mean Time, GMT. Aber UTC tut es auch. Wir sind in Italien und überhaupt in Europa (meistens) in UTC + 1. Mexiko ist UTC -6 (zumindest in León, wo der Papst hinfliegt). Nun ist die Mathematik hier gar keine Hilfe, denn +1 und -6 ergibt mitnichten -5. Minus und Plus werden in diesem Fall aufaddiert. Weiterlesen “Eine kleine Zeitreise gefällig?”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Papstreise, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Kuba, Mexiko, Sommerzeit, Uhrzeit, UTC, Zeitreise, Zeitumstellung, Zeitzone2 Kommentare zu Eine kleine Zeitreise gefällig?

Philosophie und Motivation: „Dann brennt da ein Feuer“

Veröffentlicht am 21. März 201221. März 2012

Warum tue ich etwas und nicht vielmehr nichts? Warum halte ich bestimmte Dinge durch, entscheide mich für etwas und bleibe dann dabei? Warum geht das bei anderen Dingen nicht, auch wenn mein Kopf mir sagt, dass das wichtig wäre?

Wir fragen nach der Motivation. Ein Thema, die es nicht nur in Populärwissenschaften und der Masse an Ratgeberbüchern gibt, sondern seit kurzem auch als Lehrstuhl im Fach Philosophie. Die katholische Hochschule für Philosophie in München hat einen Stiftungslehrstuhl zu dieser Frage eingerichtet.

Ich habe den Lehrstuhlinhaber, Jesuitenpater Professor Godehard Brüntrup gefragt, wo die Grenze zwischen Popularwissenscharft und Akademie ist und warum sich eine akademische Disziplin mit dem Thema Motivation beschäftigt.

„Motivation ist eines der ältesten Themen in der Philosophie überhaupt, auch wenn der Titel jetzt vielleicht etwas ungewöhnlich ist“, so Brüntrup. „Die Handlungstheorie – also was Menschen bewegt, zu handeln – ist seit 2.400 Jahren ein Grundbestandteil der Philosophie.“ Anknüpfend an Aristoteles ziehe sich das Thema durch die gesamte Philosophiegeschichte.

Aber auch mit den modernen Interpretationen zum Thema, etwa zur Lebenshilfe, hat Brüntrup keine Berührungsängste. Man wolle durchaus auch Lebenhilfe bieten. Es gehe nicht um den reinen wissenschaftlichen Fortschritt, als Jesuit betreibe er Philophie auch, um Menschen Orientierungshilfe zu geben. Weiterlesen “Philosophie und Motivation: „Dann brennt da ein Feuer“”

Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Antrieb, Brüntrup, Jesuiten, Lehrstuhl, Motivation, München, Philosophie, Psychologie, Studenten, studieren54 Kommentare zu Philosophie und Motivation: „Dann brennt da ein Feuer“

Nächstenliebe ist Verkündigung

Veröffentlicht am 19. März 201223. September 2012
Bischof Gerhard Ludwig Müller in der deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl
Bischof Gerhard Ludwig Müller in Rom

Die Entweltlichung lässt uns nicht los. Die ersten Bücher zur Freiburger Rede des Papstes erscheinen und die Bezüge in Artikeln oder Ansprachen werden nicht weniger. Der Papst hat der Kirche damit wirklich ein Thema für die Zukunft hinterlassen.

So auch am vergangenen Mittwoch: Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller stellte in der deutschen Botschaft beim Vatikan einen Band aus den gesammelten Werken Joseph Ratzingers vor. In seiner Würdigung ging der Bischof auch auf den Entweltlichungs-Gedanken ein, vor allem auf die Interpretation, dass ‚Entweltlichung’ die Trennung vom Engagement der Kirche in vielen Feldern bedeuten würde. Das sicht Bischof Müller anders:

 

„Besondere Aufmerksamkeit wurde der sogenannten „Freiburger Rede“ entgegengebracht mit der Zuspitzung auf den Begriff der „Entweltlichung“. Viele Interpretationen sind seitdem mit dem Versuch einer Meinungsbildung gescheitert.

Warum? Weil sie die Intention des Heiligen Vaters nicht kannten – obwohl sie bereits in seiner Schrift „Die Einheit der Nation. Eine Vision der Kirchenväter“ grundgelegt und entwickelt ist.

Weder die Abkapselung von der Welt noch das Verurteilen einer gelungenen Kooperation zwischen Kirche und Staat / Welt sind gemeint, wie wir sie Gott sei Dank in Deutschland verzeichnen können. Nicht das ist gemeint, sondern – in den Worten des damaligen Regensburger Professors Joseph Ratzinger – „inmitten der Ordnungen dieser Welt, die Welt-Ordnungen bleiben und bleiben müssen, die neue Kraft des Glaubens an die Einheit der Menschen im Leibe Christi gegenwärtig zu setzen als ein Element der Verwandlung, deren Vollgestalt Gott selber schaffen wird, wenn diese Geschichte einmal ihr Ziel erreicht hat.“

Das ist die Aufgabe des Gottesvolkes in der Welt: Als von Christus gerufener Leib den Glauben Christi in die Welt hinein zu bezeugen als die Heil schaffende Zusage Gottes an die Menschen, die uns zutiefst verwandelt.

Die erste Enzyklika des Papstes „Deus Caritas est“ zum Beispiel greift die karitative Tätigkeit der Kirche als ein Element der Verkündigung auf, das zum Wesen der Kirche selbst gehört (Nr. 29). Auf Neudeutsch gesagt: Wir können Diakonia nicht ‚outsourcen’, weil es nichts mit uns zu tun hat, sondern Leiturgia, Martyria und Diakonia [Anm: die Feier und das Gedenken, das Bezeugen und der Dienst der Nächstenliebe] sind die Grundvollzüge der Kirche.“

https://blog.radiovatikan.de/wp-content/uploads/2012/03/gerhard-ludwig-mueller-entweltlichung
Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige KircheSchlagwörter Benedikt XVI., Caritas, Deutschlandreise, Entweltlichung, Gerhard Ludwig Müller, Gesammelte Werke, Rom, Verkündigung3 Kommentare zu Nächstenliebe ist Verkündigung

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