Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

Monat: Juni 2013

Neue Kirchen bauen

Veröffentlicht am 6. Juni 20136. Juni 2013

Am vergangenen Wochenende habe ich mit einer kleinen Gemeinde Messe gefeiert. In meinem Beruf kommt das eher selten vor, normalerweise feiern wir Jesuiten in unsere Gemeinschaft. Aber am Sonntag war ich in einer römischen Kirche. Barock, natürlich. Und wieder einmal ist mir aufgefallen, dass diese Kirchen mit ihrem Chor für die Chorherren und dem Altar weit hinten und den Bänken wie damals in der Schule nicht für die Liturgie geeignet zu sein scheinen, wie wir sie feiern. Unsere Liturgie scheint sich an den Gebäuden zu reiben, in denen sie gefeiert wird.

Es war keine Einzelentscheidung mit dem Konzil oder dem neuen Messbuch, unsere Liturgie hat sich seit der so genannten liturgischen Bewegung weiterentwickelt, das Zweite Vatikanum, das Messbuch und die damit zusammenhängenden Entscheidungen bringen nur diese Entwicklung in Texte.

Während wir früher vor allem alle gemeinsam in eine Richtung geschaut haben, ist die Messfeier von heute eine Versammlung um den Altar des Herrn. Das Problem dabei: Die Architektur hat diesen Wandel nicht wirklich mitgemacht.

Gehen Sie in eine x-beliebige Kirche, die über 60 Jahre alt ist, und Sie werden sehen, dass es alles gerichtete Kirchen sind. Dass der Priester sich umdreht und der Altar von der Wand weggerückt ist, macht die Sache erst einmal noch nicht besser. Viele Kirchen sind so gebaut, dass mit den liturgischen Entwicklungen nun alle den Priester ansehen, der da vorne steht wie auf einer Bühne.

 

Wir haben eine Liturgie, es fehlen uns nur die Kirchen dazu

 

Es gibt viele gelungene Beispiele von Anpassungen auch alter Kirchen, leider aber auch viele misslungene.

Spannender wird es da schon beim Neubau von Kirchen. Wie setzt man unsere Liturgie heute in moderne Bausprache um? Was macht ein Gebäude heute zu einer Kirche. Ein Vorschlag ist, Maß zu nehmen an den Barockbauten. So will zum Beispiel der Direktor der Vatikanischen Museen, Antonio Paolucci, dass auch heute Kirchen vor allem den Glauben zum Ausdruck bringen. Was nicht bedeutet, die Kirchen von damals zu kopieren, aber den Ansatz einer eindeutigen Gestalt zu übernehmen. „Das schöne, funktionelle, symbolisch wirkende Gebäude, das als Modell dienen könne, existiert noch nicht, oder ich habe es noch nicht gefunden,“ kommentierte er vor einiger Zeit im Osservatore Romano. Weiterlesen „Neue Kirchen bauen“

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kunst, Kultur und Können, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Architektur, Barock, Kirchbau, Kirche, Liturgie, Messfeier, Moderne, Wien93 Kommentare zu Neue Kirchen bauen

Die Schulden los

Veröffentlicht am 4. Juni 20134. Juni 2013

Claudia Roth will sich im Namen der Grünen entschuldigen. Ganz formell will sie für die „Fehler“ der Partei, in den 80er Jahren pädophilem Gedankengut eine Plattform geboten zu haben, entschuldigen. Das ist gut so. Aus der Unfreiheit unserer Fehler kommen wir nur durch Entschuldigung heraus.

Vielleicht Klinge ich hier wieder mal pedantisch, da ist aber eine Kleinigkeit, die mich irritiert. Ich weiß nicht, ob es an Frau Roth liegt oder am Bericht der FAz darüber: Das Wort ‚Entschuldigen‘ führt in die Irre.

Wer Schuldnaus sich geladen hat, muss sich von sehr befreien lassen. Er – oder sie – kann das nicht selber tun. Und das ist ja auch logisch, Schuld habe ich jemand anderem gegenüber. Machen Sie das mal in einer Bank: „Ich entschuldige mich,“ der Sparkassenchef wird sich wundern, dass Sie Ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen brauchen. Oder vor Gericht: „Hohes Gericht, ich erkläre hiermit, dass ich meine Schuld los bin.“

Ganz ähnlich geht das zwischen Menschen. Das Sich-Entschuldigen nimmt dem, an dem ich schuldig geworden bin, die Möglichkeit, zu verzeihen. Denn die Verzeihung brauche ich ja nicht mehr, ich bin ja meine Schuld los, und zwar durch mich selber. Selbstentschuldigung macht Vergebung unmöglich.

Jetzt kann man das Gleiche auch noch auf Gott übertragen, da gilt dasselbe: Barmherzigkeit muss ich wollen, darf ich annehmen. Wenn ich meine Sünden von mir aus loswerde, ohne dass Gott ins Spiel kommt, dann verweigere ich mich der Barmherzigkeit.

Schuld-los zu sein ist nie meine eigene Sache. In derselben FAZ vom Montag lese ich (über das Unglück von Eschede): „Statt Hinterbliebene und Überlebende um Verzeihung zu bitten und anständig zu entschädigen, entschuldigt sich die Deutsche Bahn selbst.“ Ganz genau.

Verzeihung öffnet der Barmherzigkeit Raum. Und selbst die verweigerte Verzeihung und Vergebung, weil jemand es nicht kann oder noch nicht kann, ist immer noch besser als das sich selbst für ab-jetzt-schuldlos zu erklären.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und MedienSchlagwörter Barmherzigkeit, Freiheit, Schuld, Sprache, Sünde, Vergebung, Verzeihung98 Kommentare zu Die Schulden los

Der Künstler Werk und des Vatikans Beitrag: Biennale in Venedig

Veröffentlicht am 2. Juni 20132. Juni 2013

46.000 Quadratmeter für die Kunst: Venedig verwandelt sich in diesem Sommer wieder in die Kunsthauptstadt der Welt, an diesem Samstag wurde die Biennale, die wichtigste Kunstschau der Welt, für das Publikum eröffnet. Zu den Besonderheiten in diesem Jahr gehört, dass nach einigen Jahren Anlauf erstmals der Vatikan mit einem eigenen Pavillon vertreten ist. Jesuitenpater Friedhelm Mennekes besucht zum zwölften Mal die Biennale, als Gründer der Kunst-Station Sankt Peter in Köln war er lange Jahre selber mit dem Ausrichten von Ausstellungen moderner Kunst und dem Dialog mit Künstlern beschäftigt. Bis heute ist er Gastprofessor an verschiedenen Kunst-Hochschulen in Europa und den USA. Der Vatikan habe einen guten Auftritt in Venedig, findet er.

 

Vatikan Pavillon auf der Biennale (AFP)
Vatikan Pavillon auf der Biennale (AFP)

„Er präsentiert drei Beiträge zum generellen Thema der Biennale und das ist insofern sehr gut, als er sehr demütig und einfach auftritt. Das Schöne ist wirklich, dass er sich integriert. Es passt vielen Leuten nicht, aber er hat eine gute Ausstellung gemacht.“

 

Die Gestaltung des Vatikanbeitrages verantwortet Mikol Forti, Chefin der Abteilung für zeitgenössische Kunst in den Vatikanischem Museen.

 

„Es sind drei Beispiele von sagen wir mal nicht unbedingt riskanten Künstlern, die alle etabliert und bekannt sind und gut ihr Geschäft verstehen. Das fängt mit vier Video-Screens an, die den ganzen Raum bestimmen. Es geht um den Prozess der Schöpfung und das Schöne ist, dass die erste Aufgabe, die der Mensch bekommt, nämlich den Tieren und Pflanzen und der ganzen Schöpfung Namen zu geben, hier spielerisch durch eine Gruppe, aus der immer mal wieder einer hervortritt und Griffe in die Luft macht und dadurch werden dann die Namen geschrieben. Das ist so toll! Weiterlesen „Der Künstler Werk und des Vatikans Beitrag: Biennale in Venedig“

Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Interview, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter Biennale, Dialog, Kultur, Kunst, Mennekes, Pavillon, Vatikan, Venedig6 Kommentare zu Der Künstler Werk und des Vatikans Beitrag: Biennale in Venedig

„Wir sind keine Bank“

Veröffentlicht am 1. Juni 20131. Juni 2013

An der Wand hängt ein Gemälde, das Jesus bei der Beantwortung der Frage zu Steuern für Caesar zeigt. Passend, denn es ist das Büro des Präsidenten des IOR, des Institutes für Religiöse Werke, meistens verkürzend und nicht wirklich zutreffend „Vatikanbank“ genannt. Das Fenster geht auf den Petersplatz hinaus, man vergisst also nie, wo man hier ist. Ernst von Freyberg arbeitet seit dem 15. Februar dieses Jahres in diesem Raum, erstmals hat er einer Reihe von Medien ein Interview gegeben. Er findet, dass der Ruf des Instituts dem Auftrag der Kirche im Wege stehe. Er will durch Kommunikation, durch Klärung der Verfahren etc. dazu beitragen, dass dieses winzige Geldinstitut den Rang bekommt, der ihm zusteht, nämlich ein Dienstleister zu sein und nicht mehr.

Das Original des Interviews mit von Freyberg habe ich für Radio Vatikan auf Englisch geführt, die deutsche Version ist eine Übersetzung. Das ist der Preis dafür, dass wir ein polyglottes Unternehmen sind.

Kategorien Allgemein, Interview, Rom, VatikanSchlagwörter Finanzen, Geld, IOR, Vatikan, Vatikanbank, von Freyberg21 Kommentare zu „Wir sind keine Bank“

Beitragsnavigation

Neuere Beiträge

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2025
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.