Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

Monat: Oktober 2014

#Synod14, Nachtrag

Veröffentlicht am 8. Oktober 20148. Oktober 2014
Tagung der Bischofssynode am Mittwoch, ohne Papst Franziskus - der ist bei der Generalaudienz
Tagung der Bischofssynode am Mittwoch, ohne Papst Franziskus – der ist bei der Generalaudienz

Man mag Twitter mögen oder nicht: Ignorieren kann man es nicht, auch nicht in einer Bischofssynode. Bei den Beratungen gestern hat ein Kardinal die Wichtigkeit dieser Formen der Kommunikation betont. Nur einer, aber immerhin.

300.000 “Interaktionen” hat Twitter gestern unter @HolySeePress gehabt, also die offiziellen Tweets aus dem Vatikan über die Synode, kurz #Synod14. Das meint Retweets, Kommentare und so weiter. Es ist ein Experiment, aber offensichtlich ein gelungenes.

Aber lesen sie selbst.

Update: In den vergangenen fünf Tagen waren es

817.000 Besuche
2.244 klicks
3.380 retweets
1.549 Präferenzen
3.000 Follower

geografisch:

22% USA
13% Italien
12% Venezuela
6% Spanien
4% UK
4% Mexiko
29% “Andere”

61% der Follower sind männlich

 

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Rom, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Internet, Rom, Twitter, Vatikan2 Kommentare zu #Synod14, Nachtrag

#Synod14

Veröffentlicht am 6. Oktober 20147. Oktober 2014

Die Versammlung der Bischofssynode hat begonnen, die erste so genannte Relatio, also Zusammenfassung, ist vorgestellt worden. Neu dieses Mal: Der Relator, also das Mitglied der Synode, das alle anderen Beiträge zusammen fasst, hat in sein erstes Statement bereits die eingereichten Beiträge eingearbeitet. Das Resultat: Man startet nicht bei Null, sondern gleich mitbringen ersten Überblick, wo die Synodalen den Schwerpunkt sehen.

Das beschränkt die Debatte nicht, gibt ihr aber Fokus.

Wer mehr wissen und auf dem Laufenden bleiben will: Twitter hilft. @HolySeePress – die Pressestelle des Vatikan – twittert laufend zur Synode. Der Hashtag dazu, unter dem auch andere ihre Tweets zum Thema abschicken: #Synod14.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Rom, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Famile, Franziskus, Internet, Medien, Papst, Synode, Twitter32 Kommentare zu #Synod14

Eine neue Methode

Veröffentlicht am 3. Oktober 20143. Oktober 2014
Pressekonferenz im Vatikan
Pressekonferenz im Vatikan

Synodos – gemeinsam gehen. Nimmt man den griechischen Ursprung des Wortes für die anstehende Versammlung im Vatikan, dann kann man gar nicht anders als die immer wiederkehrenden Worte Papst Franziskus’ erinnern: Aufbrechen, gemeinsam gehen, losgehen, gemeinsam auf dem Weg sein.

Bischofssynode: Mit einer Pressekonferenz begann an diesem Freitag die heiße Phase der Beratungen. Bücher sind geschrieben, Fragebögen beantwortet und in ein Vorbereitungsdokument eingebracht, Erwartungen sind hoch und tief, je nachdem.

Nun traten also Kardinal Lorenzo Baldisseri, Sekretär der Bischofssynode, und Erzbischof Fabio Fabene, Untersekretär der Synode, vor die Presse, um Einzelheiten zu erläutern. Die üblichen meist italienischen Medien schreiben von einer verdeckten Synode und klagen, dass die einzelnen Texte, welche von den Bischöfen bis zum 5. September eingereicht wurden, nicht veröffentlicht werden. Sie klagen sozusagen, dass sie nicht mehr die Richter sein werden, was gut, schlecht, zukunftsweisen ist etc. Sie klagen, dass die Texte nicht für die Weltöffentlichkeit geschrieben sind, sondern für die Synode.

Es soll alles einer offenen Debatte dienen. Einer Debatte unter denen, die hier versammelt sein werden.

Bei der PK gab es jede Menge Aufregung darüber, das sei ein “Casino”, “Durcheinander”. Zwischenrufe, erregte und witzige Wortwechsel zwischen dem Kardinal und einigen Journalisten. Ein Kollege verglich die Synode mit einem US-Parteitag, mit Spin-Doktoren und so weiter.

 

Neues auch für mich

 

Man sieht, dass sich die Methode gewandelt hat. Die Themen werden einzeln abgehandelt, nicht danach, was der jeweilige Redner sagen will. Die Beratungen werden darüber hinaus nicht von Synodalen begonnen, den Aufschlag machen jeweils die Experten, also Laien. Diese werden dann auch in der zweiten Woche an den Arbeitskreisen teilnehmen, welche die Beiträge der ersten Woche weiterentwickeln. Und so weiter und so weiter, ich werde sicherlich über die Methode und den Ablauf noch berichten.

Nebenbemerkung für meine Leser hier im Blog: Während der Synode arbeite ich nicht (nur) für das Radio, sondern vor allem für den Pressesaal des Vatikan, d.h. ich übernehme die Pressebetreuung der deutschsprachigen Journalisten hier. Das ändert meine Rolle. Das wird auch Auswirkungen auf den Blog haben, aber ich versichere: Das wird nicht ein Forum des Pressesprechers. Vielleicht muss ich mehr schweigen, weil meine Aufgabe eine andere sein wird, aber gleichzeitig soll ja debattiert werden. Also ist nicht nur – in den Worten von Kardinal Christoph Schönborn – eine veränderte Methode, sondern auch für mich das Experiment einer veränderten Aufgabe.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, VatikanSchlagwörter Beratung, Bischofssynode, Familie, Franziskus, Medien, Pressekonferenz22 Kommentare zu Eine neue Methode

Ich bitte euch, Revolutionäre zu sein

Veröffentlicht am 3. Oktober 2014

Am kommenden Sonntag beginnt die außerordentliche papst-franziskus-rioGeneralversammlung der Bischofssynode – kurz aber nicht korrekt „Bischofssynode“ genannt – zum Thema Familie. Viel Tinte ist bereits verwendet worden, die Erwartungen sind entweder hoch oder man erwartet sich gar nichts, man spricht von „Krise der Familie“ oder davon, was das mit wiederverheirateten Geschiedenen zu tun hat, von Regeln gegen Seelsorge, Dogma gegen Pastoral und so weiter und so weiter.

Bevor es losgeht möchte ich eine Formulierung Papst Franziskus’ in Erinnerung bringen. So ähnlich gibt es das häufiger von ihm, aber beim Weltjugendtag hat er das besonders prägnant formuliert und eine Aufforderung zur Familie angeschlossen. Sein Anliegen: positiv sprechen. Etwas unternehmen, etwas tun, etwas wagen. Kurz: leben.

 

„Gott ruft zu endgültigen Entscheidungen, für jeden hat er einen Plan: Ihn zu entdecken und der eigenen Berufung zu entsprechen bedeutet, einer glücklichen Selbstverwirklichung entgegenzugehen. Gott ruft uns alle zur Heiligkeit; er ruft uns, sein Leben zu leben, doch für jeden hat er einen persönlichen Weg. Einige sind berufen, sich zu heiligen, indem sie durch das Sakrament der Ehe eine Familie gründen. Es wird gesagt, die Ehe sei heute „aus der Mode“ gekommen. Ist die Ehe aus der Mode gekommen? [Nein…]. In der Kultur des Provisorischen, des Relativen predigen viele, das Wichtige sei, den Augenblick zu „genießen“, sich für das ganze Leben zu verpflichten, endgültige Entscheidungen „für immer“ zu treffen, sei nicht der Mühe wert, denn man weiß ja nicht, was das Morgen bereithält. Ich hingegen bitte euch, Revolutionäre zu sein; ich bitte euch, gegen den Strom zu schwimmen; ja in diesem Punkt bitte ich euch, gegen diese Kultur des Provisorischen zu rebellieren, die im Grunde meint, dass ihr nicht imstande seid, Verantwortung zu übernehmen; die meint, dass ihr nicht fähig seid, wirklich zu lieben. Ich habe Vertrauen in euch junge Freunde und bete für euch. Habt den Mut, „gegen den Strom zu schwimmen“. Und habt auch den Mut, treu zu sein.“

 

Papst Franziskus, Rio de Janeiro am 28. Juli 2013

Kategorien Allgemein, Franziskus, Papstreise, Rom, VatikanSchlagwörter Bindung, Bischofssynode, Ehe, Familie, Franziskus, Generalversammlung, Papst, Revolution, Revolutionäre, Rio5 Kommentare zu Ich bitte euch, Revolutionäre zu sein

Tötende Wirtschaft und die Mystik der offenen Augen

Veröffentlicht am 2. Oktober 201430. September 2014

Skript eines Vortrages, den ich am 1. Oktober in Bad Honnef gehalten habe. Thema: Die Soziallehre von Papst Franziskus. Natürlich habe ich ihn nicht genau so gehalten, live ändern sich Texte bei mir immer. Aber als Angebot zum Nachlesen stelle ich das einmal ein.

Beginnen muss ich natürlich mit dem Satz, der wie kein anderer das soziale Denken dieses Papstes in der Öffentlichkeit bezeichnet hat: „Diese Wirtschaft tötet“. Ein Satz, der ein großes Echo gefunden hat, laut in den USA, fragend in den Wirtschaftsteilen der hiesigen Tageszeitungen, jubelnd in anderen Teilen der Welt.

„Diese Wirtschaft tötet“. Eine „Breitseite gegen die Marktwirtschaft“ sei dies, war die ersten Überschrift, die ich selber zu diesem Thema gelesen habe. In einem Kommentar – und es lohnt sich hier, besonders auf die USA zu schauen – kommentiert der Erzbischof von Philadelphia, Charles Chaput: „Wenn wir an ‚Wirtschaft‘ denken, denken wir Effizienz und Produktion. Wenn Franziskus an ‚Wirtschaft‘ denkt, denkt er an menschliches Leiden.“ Wir könnten hinzufügen: Wenn wir an ‚Wirtschaft‘ denken, denken wir an soziale Marktwirtschaft. An Balance, an Lehren aus den Ausbeutungen, an Mitbestimmung und so weiter. Da klingen die Klagen dieses Papstes fremd. Lateinamerikanisch halt.

 

Die Logik der Leistungsgesellschaft

 

In den „Stimmen der Zeit“ gab es vor einiger Zeit (8/2014) einen Artikel über das „unternehmerische Selbst“. Wir sollen uns als Unternehmerinnen und Unternehmer unserer selbst verstehen, dies sei die Logik unserer Leistungsgesellschaft. Die dem zu Grunde liegenden sozialen Prozesse werden als Individualisierung und Ökonomisierung beschrieben.

Ich nenne das nur um zu zeigen, dass so weit weg die Kritik des Papstes an unserer Wirtschaft dann doch nicht ist. Der Wirtschaftsteil der FAZ – nicht wirklich ein wirtschaftskritisches Blatt – hatte sogar einen Artikel unter der Überschrift „Wie wir lernten, die Banken zu hassen“. Eine Abrechnung mit der Unfähigkeit des Finanzsektors, sich selbst zu regeln. Maximalprofit ohne Rücksicht auf Verluste wurde dort angeklagt.

Ein anderer Artikel in derselben Zeitung beklagt, dass die Kirche die Reichen verachte. Den Armen sei dadurch aber noch längst nicht geholfen. Er unterstellt sogar der theologischen Tradition, aus der der Papst kommt, den Armen gar nicht helfen zu wollen, denn schließlich gehöre ihnen ja das Himmelreich. „Sozialistische Umwälzung“ wird befürchtet, nicht Hilfe sondern Almosen könne diese Sichtweise bieten. „Der Papst irrt“ hieß es in der Süddeutschen Zeitung, er bediene nur Ressentiments. Im selben Ton heißt es in einer christlichen Zeitung, der Appell des Papstes sei „christliche Brauchtumspflege“.

 

„Der Papst irrt“

 

Andere weisen auf eher einzelne Aussagen des Papstes hin, die in der allgemeinen Aufgeregtheit eher untergehen, etwa die positive Würdigung von Unternehmern, immer wieder, von Arbeit, von Wirtschaftswachstum. Ja, auch das gibt es von Papst Franziskus zu hören, wenn es auch meistens nicht durch die medialen Filter passt (außer natürlich bei Radio Vatikan).

Ich darf rein zur Belustigung noch Titel anfügen wie „would someone just shut up that pope?“ oder „Jesus Christ is a Capitalist“, oder historische Analysen, wie der Vatikan von Anti-Kommunismus unter Johannes Paul II. hin zu Anti-Kapitalismus geschwappt sei. Nur zum Vergnügen hier unter uns, denn wirklich ernst zu nehmen ist das nicht. Weiterlesen “Tötende Wirtschaft und die Mystik der offenen Augen”

Kategorien AllgemeinSchlagwörter Armut, diese Wirtschaft tötet, Finanzwelt, Franziskus, Frieden, Geld, Globalisierung, Herrschaft, Soziallehre, Welt, Wirtschaft2 Kommentare zu Tötende Wirtschaft und die Mystik der offenen Augen

Beitrags-Navigation

Neuere Beiträge

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2023