Es seien nur die Üblichen innerkirchlichen Vertreter und Funktionäre, welche den synodalen Weg betreiben würden. Stimmt. Die Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und der deutschen Bischofskonferenz benennen Menschen, die in Arbeitsgruppen und Vollversammlungen beraten und debattieren. Aber stimmt auch nicht: zwar können nicht tausend Kleinversammlungen alle an einen Tisch bringen. Aber alle sind vertreten.
Zum einen deswegen, weil über das ZdK Gemeinden und Räte der Kirche – also gewählte Gremien – vertreten sind. Aber auch nicht im ZdK vertretene Gruppen, etwa geistliche Gemeinschaften, sind dabei.
Alle sind vertreten
Praktische Gründe müssen solche Versammlungen natürlich überschaubar halten, aber trotzdem oder vielleicht sogar gerade deswegen gibt es eine weitere Beteiligungsmöglichkeit. Es gibt einen Fragebogen, übe den jeder und jede Stellung nehmen kann. Und die Antworten werden auch Eingang finden in die Beratungen. Ich kann und will und darf alle Interessierten ermutigen und bitten, sich zu beteiligen. Je mehr es sind, desto mehr gute Ideen und kreative Gedanken sind dabei.
Um es handhabbar zu machen, gibt es zu jedem der vier Themenbereiche drei Fragen. Damit kann man die Beteiligung zuordnen und die Wahrscheinlichkeit, dass es wirksam eingebracht werden kann, steigt. Aber es gibt zum Schluss auch die wichtige Rubrik „Sonstiges“, Ort für allerlei über die Themen hinaus gehende Anmerkungen.
„Sonstiges“
Soweit mein kleiner Werbeblock hier. Mein Eindruck bei Veranstaltungen und privaten Treffen ist der, dass es eine Menge Meinungen, Vorschlägen, Ideen gibt. Und das es schade wäre, wenn die privat blieben.
ich habe den Fragebogen gerne ausgefüllt, mit meinem österr. Migrationshintergrund (bzw. Grenzgänger-Status, vielleicht wörtlich, ins Bayerische) ist das hoffentlich auch ok. Werden ja noch andere Regionen dem folgen.
Kernantworten: 1.Pflichtzölibat bei Weltpriestern – von den Orthodoxen und Kopten lernen; 2. Reflexion 50 Jahre zweites Vatikanum – die Kirche hat sich verpolitisiert und die Mystik verloren (als These, eine wesentliche Krankheit. Hat damit die Kirche dasselbe Problem wie zB die SPD; und was unterscheidet den synodalen Weg dann wiederum vom Parteitag der SPD/CDU etc.pp. oder von dem Auswahlprozess für die neue Führungsspitze einer Partei); das Thema mit der „Weltregierung/Weltautorität“ – ist das ein Widerspruch zum Evangelium; ich meine: ja: 3. Mitteleuropa braucht junge Theologen. Viele. Gebt ihnen barmherzig die Wahl, es zuerst mit dem Diakonat zu machen. das kann sogar den Sozialstaat (der schwer gefährdet ist, damit auch das Konkordat) richtig revolutionieren, wenn es der Kirche gelänge, 10 bis 20 Tausend Diakone zu stellen (es gibt auch 80 Tsd Psychologiestudenten). Ein älterer Diakon (probatus) könnte dann auch Sakramente am Altar spenden, sofern der Bischof das will und braucht. Dass Diakone Pfarreien leiten können, sollte geprüft werden.
…
Schwierig ist das Vorhaben, so viele Themen. Schon klar, dass man vier Säulen vorgeben muss.
Man kann nur sehr viel Erfolg wünschen.
An dieser Stelle allen noch einen besinnlichen Advent. Viel christlichen Glauben an das Wesentliche gibt es wohl auch außerhalb der Kirche. Dieses Potenzial soll man heben.
Allen ein gesegnetes Weihnachtsfest!
…und weil es noch ein paar Tage hin ist, möchte ich mein freudiges Erstaunen darüber zum Ausdruck bringen, mit wie viel Intuition die katholische Liturgie diesen letzten Tagen vor Weihnachten begegnet:
Wie nämlich die Kinder in der Woche vor Weihnachten freudig-nervös werden, so wird es die Liturgie auch! Diese freudige Erwartungshaltung, die uns in den O-Antiphonen vor Augen geführt wird!
Da ist tiefe Weisheit darin, und auch der Satz: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder….“