Es hätte ganz leicht abgleiten können. Oder anders formuliert: Wenn es nicht Papst Franziskus gewesen wäre, wäre das Treffen mit den Jugendlichen Gefahr gelaufen, irgendwie billig auszusehen. Der Papst hat alle „Tricks“ aus dem Lehrbuch für den Umgang mit großen Jugendgruppen benutzt, allein, bei ihm waren es keine Tricks.
Sich seiner Umgebung immer genau bewusst, voll da und souverän die Situation meisternd hat er seine Rede gehalten, in einem guten Englisch, wenn man noch die ersten Gehversuche des Papstes in dieser Sprache im Ohr hat.
Und dann geht er ins Italienische. Er fragt die Jugendlichen, bittet um Nachsicht, winkt seine Übersetzerin von der Bühne, um einem Übersetzer aus dem Italienischen Platz zu machen, und dann wird geredet, mit Händen und Augen und ganzem Körper, wie wir es von ihm kennen.
Es wird auch gebetet, dreimal wiederholt. Er geht auf die Fragen der drei Jugendlichen genau ein, die ihm vorher gestellt waren, er verwechselt einen Namen, merkt es und korrigiert sich, nicht ohne auch hier um Nachsicht zu bitten.
“Are you tired? Should I stop? Or may I go on?”
Alles nichts Besonderes, sollte man meinen, aber wenn man bedenkt, wie streng die Organisation einer Reise ist und auch sein muss und wie schwer es ist, sich in einer fremden Kultur zu bewegen, dann war das heute ganz großes Kino.
Wie gesagt, es waren keine Tricks. Die Jugendlichen haben den Papst echt und authentisch erlebt.
Kritische Stimmen wird es wieder geben, natürlich. Aber sie werden bei niemandem, der dabei war oder das auch nur mitverfolgt hat, Gehör finden.
Das Geheimnis: Der Papst packt und lässt gleichzeitig frei. Das ist der Grund, dass es keine Tricks sind. Er überwältigt nicht, er umwirbt und bittet und kommuniziert, nicht in Phrasen sondern mit echten Sätzen. Und wenn die Sprache nicht reicht, dann muss halt en neuer Übersetzer ran. Das lässt jedem und jeder die Freiheit, sich dazu zu verhalten.
Und genau so geht man mit Jugendlichen um. Bei uns in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird man nicht viel davon mitbekommen, jedenfalls nicht über die regulären Medien. Aber für mich war dieses Treffen mal wieder einer der vielen Höhepunkte dieses Pontifikates.
Warum sollte man hier auch etwas davon mitbekommen, was der Papst in Korea sagt? War die Rede an die Anwesenden gerichtet oder an die Leute in Deutschland?
Wenn er was Wichtiges von weltweiter Bedeutung zu sagen hat(hätte), soll(te) er eine Lehrschreiben verfassen. Alle anderen Dinge ohne lehramtliche Verbindlichkeit sind Schall und Rauch.
Uns soll also nicht interessieren, was woanders passiert? Das ist ziemlich provinziell gedacht und geschrieben.
Das habe ich so nicht gesagt!
Ich habe lediglich gesagt, daß eine Botschaft des Papstes, die er nicht an uns gerichtet ist, für uns auch nicht von Interesse sein kann.
Wenn es anders wäre, hätten gut 1900 Jahre lang die Menschen was falsch gemacht, die einfach nicht mitbekommen haben, was der Papst täglich macht, sagt und tut, weil es keine entsprechenden Kommunikationsmittel gab. Dennoch waren sie katholisch – wahrscheinlich sogar noch viel mehr als heute.
Dann schalten Sie den Fernseher aus, bestellen Sie die Zeitung ab weil ja das alles nicht wichtig sein kann, denn vor 200 Jahren gab es das ja noch nicht. Die Welt ändert sich, falls es noch nicht aufgefallen ist.
“Diplomatie als die Kunst des Möglichen beruht auf der festen und beharrlichen Überzeugung, dass Friede eher durch ruhiges Zuhören und durch Dialog erlangt werden kann als durch gegenseitige Schuldzuweisungen, unfruchtbare Kritik und Zurschaustellung von Macht.”
q.e.d. – nicht zum 1. Male…..
Wer mißverstehen will, versteht auch miß.
Daran kann ich nichts ändern.
Dann “verbrennen” Sie auch gleich die Bibel denn was dadrinnen steht war auch nicht an Europa gerichtet und es hat sich die Kirche gebildet.
Ich bin total begeistert, wie klasse unser Papst wieder zu den Jugendlichen gesprochen hat. Lieber Pater Hagenkord, ich schließe mich in allen Punkten Ihrem Text an.
Lieber Jürgen, wenn wir Christen sind, dann sollte uns immer auch der ANDERe interessieren, egal wo er lebt oder was er ist. Papst Franziskus hat, wie immer, für diese jungen Menschen die richtigen Worte gefunden, die richtigen Gesten und und und, das war sehr bewegend und ich bin sehr dankbar, dass ich das hier am Pc immer mit verfolgen kann. Diese jungen Leute waren von unserem Papst begeistert und das mit Recht.
Ein faszinierender Augenblick! Man sah deutlich, wie unser Heiliger Vater es genoss, sich mit seinem Publikum spontan auf Englisch verständigen zu können.
Weshalb sollte es niemand interessieren, genau das ist das Problem von Europaeern die wissen schon alles und der Rest der Welt ist nicht ihr Problem schon gar wenn es mit Religion zutun hat.
Es interessieren keine positiven religiösen Geschichten ” Maer” hier bei uns, nur wenn Verbrecher, Fanatiker die jedes Land hat, sozusagen im Namen der Religion morden. Dann hat man ja Grund einen Rundumschlag zu machen und über alles andersartige den Stab zubrechen. Positive Meldungen lohnen scheinbar nicht.
Wer will und wirklich interessiert ist, wird in unserer breiten Medienlandschaft sicherlich genügend Information über den Papstbesuch bekommen.
Die Hirten-, Überzeugungs- und Evangelisierungsleistung unseres Papstes Franziskus ist auch hier wieder überzeugend und genial, weil er immer wieder dort ansetzt, wo die zartesten und fruchtbarsten Wurzeln für unseren “Christlichen Glauben”, oft ohne große Pflege brach liegen, nämlich bei den Kindern und Jugendlichen.
Das heißt für mich aber nicht, dass er dadurch nicht auch die Erwachsenen erreicht, wie man sehen und erkennen kann.
Die Gemeinschaft der wirklich gläubigen Christinnen und Christen, also die “Gläubige Christliche Kirche” schätzt die Basisnähe unseres Pontifex und seine Fähigkeiten uns mit ganz einfachen Mitteln für den “Dreifaltigen GOTT” zu begeistern und IHM uns nahe zu bringen.
Auch Papst Benedikt XVI. em. hatte dies immer wieder versucht.
Leider wurde er, manchmal wohl auch bewusst, immer wieder falsch verstanden und fehl interpretiert.
Ach würde es doch mehr solcher Hirten mit Herz, Verstand und Ausdauer geben, wie diese beiden Vorbilder im Christlichen Glauben an den “Dreifaltigen GOTT”.
Wollen wir deshalb nicht Kritik üben, sondern eher durch das Gebet unterstützen.
Pater Hagenkord, sie haben es auf den Punkt gebracht “ganz großes Kino” ! Lass sie reden die Kitiker, die meinen in allem und jedem was der Papst tut und sagt ein Haar in der Suppe zu finden. Lass sie reden! Das wird nichts daran ändern dass die Worte, Gesten, Taten des Papstes auf fruchtbaren Boden treffen werden, auch in Europa!
@Juergen Gegenfrage, warum sollte man hier von den worten des Papstes nichts mitbekommen? Wer Ohren hat und es auch will bekommt alles mit. In den öffentlichen Medien, Soziale Netzwerke, Lifeübetragungen usw
Also Ohren auf und zuhören!
Gotte beschütze Papst Franziskus.