Jörg Fegert und Hubert Liebhardt im Gespräch über den Missbrauchs-Kongress in Rom, über Schutzräume für Kinder und über kulturelle Unterschiede im Sprechen über Missbrauch.
Seit Montag tagen in Rom über 100 Bischöfe, 40 Ordensobere und 80 Spezialisten zum Thema Missbrauch von Kindern durch Kleriker. Unter den Teilnehmern am Kongress an der Universität Gregoriana sind auf deutschsprachiger Seite unter anderem Jörg M. Fegert, Professor für Kinderpsychatrie am Universitätsklinikum Ulm, und Hubert Liebhardt, Diakon und Direktor des Zentrums für Kinderschutz in München, das die Universität Gregoriana gemeinsam mit der Universität Ulm und dem Erzbistum München und Freising gegründet hat. Hören Sie Jörg Fegert und Hubert Liebhardt im Gespräch.
Teil 1 des Interviews
Herr Prof. Liebhardt, wie kam es zu der Gründung dieses Zentrums?
Wir sind seit letztem Jahr mit der päpstlichen Universität Gregoriana sehr intensiv im Gespräch, um ein Zentrum für Kinderschutz aufzubauen. Im kirchlichen Kontext beschäftigen wir uns mit dem Thema natürlich schon länger.
Herr Prof. Fegert, sie sind schon länger, nämlich ihr ganzes Berufsleben mit diesen Fragen beschäftigt.
Mein erster Fall als Arzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie war ein Mädchen, das sexuell missbraucht worden war. Damals fand man in Lehrbüchern noch überhaupt nichts zu dem Thema. Mir ist dieses Thema über meinen ganzen beruflichen Weg Begleiter gewesen, weil es mich sehr bewegt hat, wie wir diesen betroffenen Kindern eine bessere Versorgung gewährleisten können. Stark geprägt haben mich nach meiner damaligen Berufung nach Rostock, Gutachten, die ich über Kollegen, die sexuell missbraucht haben, machen musste. Dort hat man gesehen, wie die Macht einer Institution, aber auch das Vertrauen, das man in eine Institution setzt, ausgenutzt werden kann, um Kinder auszubeuten. Von da war der Schritt nicht weit, auch als Gutachter andere Situationen anzuschauen und vor allem den Betroffenen Beratung und Unterstützung zu geben. Nach der Veröffentlichung der Ereignisse hat sich die Dimension der Diskussion in den letzten zwei Jahren in Deutschland noch einmal völlig ausgeweitet. Ich war für Frau Dr. Bergmann, die unabhängige Beauftragte der Bundesregierung, der Begleitforscher, der die Anrufe und Meldungen, die bei ihr eingegangen sind, wissenschaftlich ausgewertet hat und in die Debatten des Runden Tisches eingespeist hat, den wir in Deutschland zur Aufarbeitung der sexuellen Missbrauchsskandale hatten.
Gehen wir vor den 28. Januar 2010, vor das Bekanntwerden der Missbrauchsfälle in Deutschland. Wie würden sie die Entwicklung charakterisieren. Als sie angefangen haben, gab es noch gar nichts in den Lehrbüchern, wie kann man sich die Entwicklung seitdem vorstellen?
Fegert: Am Anfang war es vor allem eine Debatte in feministischen Zeitungen und Zeitschriften. Es war eine Frage der Macht zwischen den Geschlechtern, der sexuellen Ausbeutung, eher eine soziologische Debatte. Es wurde dann ein klinisches Thema, sehr schnell dann auch ein rechtliches Thema und eine Frage der Glaubhaftigkeit von Kinderaussagen. Es gab zwar viele Initiativen und Projekte, die sich um Kinder kümmerten, aber es gab bisher wenig grundlegende Forschung und auch wenig Fortbildung. Sozialarbeiter haben sich mit dem Thema beschäftigt, aber Ärzte. Lehrer, Priester sind auf diese Fragestellung nicht vorbereitet worden. Man spricht heute oft von Priestern als potentiellen Tätern, aber zunächst einmal sind alle Personen, die Vertrauenspersonen sind, auch privilegierte Ansprechpartner für Kinder und der meiste Missbrauch findet in der Familie statt. Das darf man nicht vergessen. Es ist zentral für die Ausbildung aller Vertrauenspersonen, dass sie geeignete Gesprächspartner sind, die sich Kinder annehmen können.
Sie sind an dem Zentrum beteiligt, Herr Dr. Liebhardt. Was denken Sie, kann das dazu beitragen, dass genau das für die Betreuer, die Anlaufstellen, die Vertrauenspersonen hergestellt werden kann?
Liebhardt: Es ist mir in dem Symposium schon klargeworden, dass Ausbildung ein zentrales Instrument, eine Ressource sein wird, um auch innerhalb der Kirche eine Kultur der Achtsamkeit zu schaffen. Ich denke, dass dieses Zentrum sehr hilfreich sein kann, in der internationalen Ausbreitung der katholischen Kirche eine Maßnahme zu schaffen, die standartisierte Inhalte anbieten kann.
Was ist ihr Eindruck von dem Kongress?
Liebhardt: Was mich sehr beeindruckt ist die Internationalität. So viele Bischöfe aus der ganzen Welt, die ganz aufmerksam und interessiert sind. Es gab zwei Dinge, die mich besonders berührt haben: Die Rede von Kardinal Levada, dem Vorsitzenden der Glaubenskongregation, der sehr offen und ehrlich alle Problembereiche angesprochen hat. Und der Bericht von Marie Collins, einer Betroffenen. Das war sehr berührend.
Teil 2 des Interviews
Haben wir schon eine gemeinsame, kulturübergreifendes Sprache, wenn es darum geht zu verstehen, was ein Täter bei einem Betroffenen anrichtet?Haben sie da eine Basis, von der Sie ausgehen?
Fegert: Ich denke, das ist heute sehr klar dargestellt worden. Zuerst einmal ist eine allgemein akzeptable Definition genannt worden, dass sexueller Missbrauch ein Übergriff auf Kinder ist, in den Kinder nie willentlich einwilligen können. Es ist nichts, was auf einer gleichberechtigten Beziehung beruhen kann, weil das Machtgefälle und die pastorale Verantwortung dem natürlich völlig entgegen steht. Es wurde auch sehr klar gesagt, dass das fast alle Staaten der Welt im Strafrecht als einen Verstoß kodifiziert haben, der zu verfolgen ist. Deshalb wird eine zentrale Forderung aufgestellt: Die Strafverfolgung, der zivile Bereich ist mit einzubeziehen, das kann die Kirche nicht allein mit dem Kirchenrecht klären. Aber sie muss die Fälle natürlich auch adressieren. Und auch die Fälle, die wegen fragwürdiger Dinge offen bleiben. weil sie verjährt sind, können kirchlich nicht ungesühnt und nicht unreflektiert bleiben. Selbst wenn jemand strafrechtlich seinen Kopf aus der Schlinge ziehen kann, weil es zu lange her ist, muss man auf diese Fälle reagieren. Was mich auch stark berührt hat, war die Tatsache, dass zusammen mit einer Expertin eine Betroffene ihre Situation geschildert hat und dass daraus dann abstrakt Regeln abgeleitet wurden. Es wurde gezeigt, wie die Tat an sich, dieses betroffene Mädchen aus seiner Lebensbahn geworfen hat, wie sie Maßstäbe verloren hat, wie sie sich selbst Schuldgefühle machte und deshalb auch Jahre nicht darüber gesprochen hat. Die zweite Ebene der Traumatisierung war dann, als sie, ermutigt durch die Therapie, es nach zahlreichen Behandlungen gewagt hat, ihren Bischof damit zu konfrontieren und ihr kein Gehör geschenkt wurde. Das war für sie eine erneute Belastung: Sie nimmt allen Mut auf, geht zur Kirche und will mit ihr sprechen und es wird nicht entsprechend reagiert. Das in mehreren Ebenen darzustellen und auch die Zuhörerschaft damit zu konfrontieren, war für mich ein neuer Aspekt. Als ich vor etwa zehn Jahren schon einmal bei einer Konferenz im Vatikan war, stand die Auseinendersetzung mit dem Tätern ganz stark im Vordergrund: Wie kann man sie diagnostizieren und ausschließen, wie kann man den Schaden dadurch verhindern, dass man die Täter im Griff behält. In den letzten zwei Tagen war für mich die ganz klare Botschaft: Der erste Schritt ist es, den Opfern Gehör zu geben und die Schwächsten zu schützen. Das hat mich sehr berührt und das finde ich sehr richtig.
Menschen aus aller Welt sind bei dem Kongress. Gibt es im Missbrauch und im Reden über Missbrauch kulturelle Unterschiede?
Fegert: Es gibt sicher kulturelle Unterschiede. Wir haben gerade aus Südafrika das für uns absurd klingende Beispiel gehört, dass dort viele Leute davon überzeugt waren, dass es sie von Aids heilen könnte, wenn sie mit einem Kind oder mit einer Jungfrau schlafen. Also irrationale Vorstellungen, die vielleicht zu den enorm hohen Raten von Missbrauch in Afrika beitragen. Was aber auch gesagt wurde: Überall da, wo man den Eindruck hat, das kommt bei uns nicht vor, soll man sehr skeptisch sein und auf die realen Raten schauen. Zuerst hat man, als in Amerika Fälle bekannt wurden, gesagt: Das ist ein amerikanisches Problem. Dann war`s plötzlich ein englischsprachiges Problem, weil die Fälle in Irland dazukamen. Dann kamen wir in Deutschland mit dazu, und daraufhin hieß es: Das ist ein Problem der westlichen Welt. Allerdings wurde Kindesmissbrauch dann auch in Afrika mehr thematisiert – und wir wissen aus allen Statistiken: Die Häufigkeiten von sexuellem Missbrauch sind auf der ganzen Welt vergleichbar. Es gibt kein System, das ausgenommen ist, und auch keine Bevölkerungsschicht, denn das kommt nicht nur bei Armen vor, sondern überall. Wichtig ist aber auch: Missbrauch durch Geistliche ist ein schlimmes Problem, und die Kirche muss damit umgehen! Gleichzeitig muss aber die Kirche die Geistlichen, Menschen im kirchlichen Ehrenamt, Diakone usw. auch dazu ausbilden, dass man für Kindern, die in anderen Bereichen missbraucht werden, eine schützende Situation herstellen kann. Diese Garantenfunktion einer Vertrauensperson muss, denke ich, publiziert werden. Deshalb ist dieses Wissen über Missbrauch in zweierlei Hinsicht wichtig.
Teil 3 des Interviews
Herr Dr. Liebhardt, sie leiten das Kinderschutzzentrum, was glauben Sie von anderen Ländern für ihr e-learning-Projekt lernen zu können? Was können wir in deutschsprachigen Ländern lernen, oder was können wir auch von unseren Erfahrung weitergeben?
Liebhardt: Mir ist beim Symposium aufgefallen, dass es offenbar noch keine zentrale Stelle in der katholischen Kirche gibt, die genau weiß, was in den jeweiligen Ländern tatsächlich bereits an Präventionsmaßnahmen läuft. Es gibt Länder, Bischofskonferenzen, die sehr wohl die Regelungen des Vatikans von 2010 realisiert und umgesetzt, wie sie in Verdachtsfällen handeln müssen. Was wir lernen können ist das Hinhören, was andere Länder schon tun und wie weit sie in ihrer Entwicklung sind. Wir arbeiten im Rahmen des Zentrums mit 8 Ländern zusammen, 6 davon sind Entwicklungs- und Schwellenländer. Wir werden dort auch hinfahren und uns anhören und anschauen, wie sie ganz konkret arbeiten.
Was wäre für sie ein Erfolg dieses Kongresses?
Liebhardt: Ich kann mir vorstellen, dass die Bischöfe, die hier sind, von Rom ganz angeregt nach Hause gehen und dieses Thema dann auch weiter in ihren Diözesen bearbeiten werden. Das scheint mir die große Zielsetzung dieses Symposiums, und es hat in den ersten zwei Tagen schon gezeigt, dass das Potential dafür da ist, weil die Qualität der Redner und der Beiträge sehr, sehr hoch ist und auch die Bereitschaft sich spüren lässt, sich diesem Thema wirklich ernsthaft zu widmen.“
Fegert: Ein Erfolg ist schon, dass das Thema zur Sprache kommt und dass es in einem sehr offiziellen Charakter von höchster Ebene unterstützt wird. Das macht Normen deutlich und macht klar, was unrecht ist und was recht ist. Der zweite Erfolg, den ich mir erhoffe, ist, dass nicht nur Leitlinien und geduldiges Papier produziert werden, die dann vor Ort angewandt werden oder nicht. Sondern dass Haltung entsteht. Denn hinter einer Leitlinie muss immer ein Bewusstsein stehen. Man muss wissen, warum man primär in den jeweiligen Beruf gegangen ist. Für mich als Arzt war das der alte Satz: Das Heil des Schwachen und Kranken ist das höchste Recht. Das gleiche gilt, denke ich, auch für Priester. Man muss sich an die eigene Berufung erinnern und sich überlegen, für wen man da ist. Das wäre der Erfolg einer solchen Tagung. Wenn sich das vermitteln lässt und wenn es gelingt, das deutlich zu machen, dann ist sehrt viel erreicht worden.
Danke für diesen Bericht!
Ich bin selbst keine Betroffene, habe aber 1975 bis 1980 in der sog. alternativen Lebenskultur in Berlin gelebt und war mit engagiert, als die erste Selbsthilfegruppe für Opfer sexuellen Missbrauchs gegründet worden ist.
Wildwasser hieß diese Organisation und es gab extrem berührende Veranstaltungen:
Bühne vorne und Vorträge zum Thema, dann die Aufforderung an alle, die in Publikum selbst Opfer sexuellen Missbrauchs geworden waren… sie mögen jetzt bitte alle aufstehen, damit einmal ganz deutlich wird, wie groß dieses Problem war.
Rings um mich herum standen plötzlich Frauen auf; hautnah und ganz konkret, sodass es nicht mehr möglich war, weg zu schauen oder sich irgend wie nicht zu verhalten.
Es war eine eigentlich grauenvolle Erfahrung, auch, weil ich dann erst bemerkt hatte, wie wenig ich mit diesem Thema wirklich zu schaffen haben wollte.
Unter den aufgestanden war auch meine beste Arbeitskollegin. Oh je!
Sie sehen, das ist alles schon 30 Jahre her!!! Wir haben diese Themen als junge Frauen versucht zu bearbeiten und uns mit den Fakten bekannt gemacht, so gut wir konnten und haben solidarisch gegen gesteuert; Väter komfrontiert, Mütter aufgefordert nicht länger weg zu schauen usw.
Merken Sie, dass ich es geradezu unglaublich finde, dass die katholische Kirche dieser Zeit dreißig Jahre hinterherhinkt… 30 kostbare Jahre, verschwendet um den Preis von Kindern, die Opfer absolut abgestürzter Pfaffen geworden sind? Wie peinlich!
Was würde ich mir zutiefst wünschen: Dass die Verantwortlichen für die Seelsorge sich jetzt nicht auch noch selbst auf die Schultern klopfen und sich gegenseitig loben, dass sie nun endlich begonnen haben offen zu sprechen und Wege des Heiles suchen.
Ich hab diesen selbstgerechten Katholizismus wirklich langsam SATT, der dem lebendigen Heil immer hinterher läuft, wärend ganz andere Gruppen in der Gesellschaft längstens analysiert haben, und schon lange Wege aus den Krisen am suchen sind.
Das genau gleiche Thema betrifft die Ökologie und die Bewahrung der Schöpfung und das genau gleiche Thema betrifft die Frage von Almosen und nachhaltiger Entwicklung und Gerechtigkeit weitweit.
Schauen Sie sich die Materialien der kath. Entwicklungsorganisationen an:
Misereor, Missio, Sternsinger ! Alles auf der Ebene von „ganz nett und engagiert“ aber auch wirklich nicht mehr! Keine Gegenüberstellungen von schlechten Projekten und Guten Projekten. Die Spender werden nicht aufgefordert neues zu lernen, sondern man erwartet Gelder aber die Menschen werden NICHT wirklich im biblischen Sinne gefördert und gefordert zu verstehen, was genau Almosen sind und was nachhaltige Entwicklung.
Jesus war viel klarer, die Bibel selbst spricht eine viel klarere Sprache, als uns die Prieter die Bibel auslegen.
Warum wohl? Ganz einfach, weil kaum jemand wirklich glaubt, dass Jesus diese Welt… potentiell schon ganz und gar erlöst hat.
Wir wollen das Rad immer wieder neu erfinden und uns dann damit brüsten, auf dem rechten Weg zu sein.
Wir Katholiken müssen ENDLICH demütig erkennen, dass GOTTES GEIST schon lange so wirkt, wie ER es will. Und da können es durchaus Prioniere sein, die nicht in der Kirche sind, die die Logik Gottes in sich fühlen können und Recht von Unrecht unterscheiden können.
Ich hoffe, Sie glauben mir, dass ich diese Initiative sehr begrüße. Wer könnte das nicht. ABER… diese Art, sich schon als besonders zu fühlen, nur weil es jetzt ENDLICH einmal eine anständige Konferenz gegeben hat, die ist schäbig, verlogen und blendet die Fakten der Geschichte aus… nämlich, dass die katholischen Bischöfe Jahrhunderte lang gepennt haben.
Das kann man vergeben !
Aber es MUSS jetzt endlich klar werden, dass da durchaus noch ganz andere Themen vor unseren Füßen liegen, die darauf warten endlich bearbeitet zu werden. Jesus HAT den Weg für das Heil der Welt grundsätzlich SCHON frei gelegt. Wir aber müssen ENDLICH den Mut haben, wirklich die Verletzten suchen zu gehen und uns eben nicht auf die Seite der Priviligierten zu schlagen.
Was inzwischen alles über die Heimerziehung der kath. Kirche herausgefunden worden ist kann und werde ich ergänzen durch das, was auch in den Waisenhäuseren von Mutter Teresa in Kalkutta stattgefunden hat. Ich war dabei !!!!
Prügelstrafe, bis die Waisenkinder nicht mehr konnten und einen neuen Heimleiter verlangt haben. Sexeller Missbrauch ist dem ersten Heimleiter auch vorgeworden worden. Indien ist voll solcher dilletantischer katholischer Priester und völlig unzureichend ausgebildeter Nonnen, denen man Kinder anvertraut hat. Grauenvoll.
Und keiner wird etwas tun, obschon viele Bescheid wissen, sehr genau!
Die Opfer werden zu schweigen gezwungen und so schweigen sie.
Noch sind wir Katholiken noch nicht im grünen Bereich angekommen. Da gibt es noch gewaltig viel zu reinigen und zu heilen. Deshalb bitte jetzt schön weiter sehr vital bleiben und auch alle anderen Themen bearbeiten. Noch ist nicht die Zeit, sich gegenseitig zu beglückwünschen und gar hoch zu loben.
ABER Frieden ist machbar, zu dem gehört aber tatsächlich BILDUNG, BILDUNG, BILDUNG… und zwar ganzheitliche Bildung!
Und da könne wir Katholiken durchaus eine ganze Menge von anderen lernen; nein:
wir müssen!!!
Ich bin nicht wegen aller Unseligen in der Heiligen katholischen Kirche katholisch, sondern wegen JESUS selbst. Er wollte EINE KIRCHE und bis die Einheit endlich ganz vollzogen ist, bleibe ich in der römisch-katholischen Weltkirche.
ABER… es gilt, Bereichschaft um Jesu willen das alte Leben zu verlieren um ein neues aus SEINEn Händen zu empfangen. Wer das zulassen kann, der hat die Kraft und den Mut, die Sünden suchen zu gehen, in sich, aber auch in anderen und in der Struktur der Gemeinden und Kirche.
Tun wir das und zwar mit etwas mehr Elan, Power und echter Kreativität !!!
Gottes Segen Ihnen und allen, die an der echten Erneuerung in Gottes Geist arbeiten, beten, tanzen, singen und Gott loben !
Stefanie Ackermann
Berlin
Es sind nicht nur Kinder mißbraucht worden von Hochwürdens. Man war damals, als dieses „Kavaliersdelikt“ üblich war, der Beweis, dass Priester ja doch richtige Männer waren, man war zu der Zeit mit 21 Jahren erst volljährig. Dies zum Thema Opfer bis 18..und, wenn ein Nichtpriester einem zu nah kam, gab man ihm eine Ohrfeige und die Sache war gut. Einen Priester zu ohrfeigen, wer hätte das als Frau gewagt? Studentenseelsorger, die Studentinnen sexuell belästigt haben, Ordensbrüder in Kliniken ,vor denen keine Krankenschwester sicher war-alles Kavaliersdelikte, falls den Frauen überhaupt geglaubt wurde.Sie zählen nicht zu den Opfern offiziell. Was ich noch loswerden will: es gibt so manchen Priester, Ordensmann, der sich verantwortlich fühlt für die Schandtaten seiner Mitbrüder, nicht ins Fernsehn geht, nicht auf die Pauke haut, sondern still hilft. Gott sei Dank habe ich so jemanden kennengelernt, sonst sähe es mit mir heute nicht so gut aus wie es aussieht.Denn bei Mißbrauch durch Priester geht auch der Glaube verloren, das Vertrauen in Kirche, was mal ein ZuHause war davor.Ich habe großes Glück gehabt und mehr wiederbekommen als ich je hatte.Dank gelungener Seelsorge.Anderen geht es nicht so gut. Das Symposion in Rom macht mir keine gute Laune. Da sitzt so mancher, der Kirche noch bedauert, den Kontakt zu den Opfern gemieden hat.Da fällt es mir dann im Moment schwer, die nötige Versöhnung mit der Vergangenheit fortzusetzen. So ist das Leben. Wartet nicht darauf, dass die Täter etwas begreifen. Begreift selber was und ade.Letzendlich ist Rom weit weg für mich.
Und immer wieder der Spruch, dass der meiste Mißbrauch in Familien stattfindet. Alles ist relativ und deswegen gar nicht so schlimm, liebe Kirchenopfer.Als damals ein Franziskaner sich als homosexuell geoutet hat, flog er aus dem Kloster. So schnell kann niemand gucken. Der Mitbruder, der pausenlos Krankenschwestern überfiel ,wurde vom Oberen als „doll“ bezeichnet, um den man nichts geben solle. Der blieb. Wenn eine Krankenschwester ihren Freund mit aufs Zimmer nahm, wurde sie bedroht vom selben Oberen. Den Mißbrauch in Familien konnte man in den 60 ern bereits anzeigen, den in Kirche nicht.Wer nun auf dem (immer männlichen) Zölibat herumreiten will, früher wurden Priesteramtskandidaten bereits in weltfernen Konvikten großgezogen, Paterpresse hieß so eine Schule. Im Schoß der Frau ist der Teufel, hieß ein Spruch.Mit diesem Teufel hatten aber die Frauen keine Probleme. Heute werden die potentiellen Priester normal erzogen, haben Zeit, sich zu entscheiden, sehen ihr Amt auch nicht mehr selbstherrlich und machtgierig, Christusrepräsentant ist man am Altar, darüberhinaus nicht. Die Frauen wehren sich ganz anders als früher. Ausserhalb der Kirche kein Heil ist abgeschafft. Ich sehe da doch eine gute Zukunft.Man weiß auch, dass Mißbrauch nicht stattfindet, wenn ein Priester sich in eine Frau oder in einen Mann verliebt, sondern die Promiskuität der Herren ist gemeint: beziehungslos von einem Objekt zum anderen wandern.Solange die Mißbrauchsbewältigungsversuche so sind, wie sie sind, halte ich mich lieber an meinen kleinen, verständnisvollen Kreis hier, sonst wird mir noch übel. Wie gesagt, ich hatte Glück, andere nicht. Es war ein ziemliches Spießrutenlaufen bis zu dem Tag, da ich einen qualifizierten kirchlichen Ansprechpartner gefunden habe. Ein Kapitel für sich.
Sehr starke und deutliche Worte, liebe Frau Ackermann. Danke dafür. Es sind auch meine Gedanken. In vielen Bereichen sind die Menschen dank den Selbsthilfegruppen viel, viel weiter als die Glaübiger, die mit seinen Schwächen in der gleichen Position stehen. Warum? Weil die Kriche, insbesondere die Pfarrer die Maßstäbe setzen. Und dass die kaum welche sind, kann sich die Gemeinde auch nicht wirklich entwickeln. Ich gebe als Beispiel den Pfarrer der polnischen Gemeinde, hier in Deutschland, den ich bereits mal zu einem anderen Thema angesprochen habe. Er selbst, der enorme Alkoholprobleme hat, blockiert eine Gründung einer AA, wo so viele Menschen in der Gemeinde betroffen sind.
Aber zurück zu dem obigen Interview. Wenn ich daran denke, dass die Priester jeden Tag, oder sogar mehrmals das Evangelium lesen und an das Volk vermitteln, und kaum was oder sogar nichts davon verstehen, oder für sich selbst die Wahrheiten und den Weg nicht einsetzen können, wie sollte denn jetzt plötzlich mit diesen Massnahmen anders gehen? Ich glaube ohne Theraphie, ohne eigene Kinder und ohne Familie, deren Schmerzen man wirklich hautnahe spüren kann, wird es nicht gehen.
Die Psychologen in Polen, bevor sie das Berufsleben anfangen gehen sie eine persönliche Theraphie durch. Die Psychologie ist keine Kirche wird einer erwidern. Ja das stimmt, aber jeder von uns ist irgendwo in seiner Entwicklung stehen geblieben. Warum sollte in der Kirche eine psycholgische Struktur nicht aufgebaut werden? Eben aus der Kirchenreihen selbst. Dann könnte diese „Instanz“ für die „Anderen“ als Unterstützung stehen und den Mitbeitrag zur Heilung leisten.
Wütend und zugleich traurig macht mich der Satz, den ich immer wieder höre – der Mißbrauch passiert auch in der Familie und woanders, außerhalb der Kirche. Gestohlen wird auch in anderen Gruppen. Es kann aber keine Verteidgung für mich bedeuten, wenn ich selbst stehle – sage ich doch nicht, die da stehlen auch! Was bedeutet diese Argumentation? Der katholische Katechismus, mind. der deutsche, besagt, das für eine Eheschließung und das Sakrament der Priesterweihe eine Voraussetzung erfüllt sein muss, nämlich: eine reife Persönlichkeit. Man läßt beides zu, sowohl eine Eheschließung mit unreifen Partner als auch ein Priesterwerden eines unreifen Kandidaten. Erschwert aber gleichzeitig die Ehescheidung, exkomuniziert Frauen, die eine andere Ehe mit einem reifen Mann angehen.
sollte so eine „psycholgische Instanz“ aufgebaut werden, würde dies sowohl dem Sakrament der Priesterweihe als auch dem Sakrament der Ehe helfen. Es ist keine Ideologie -wenn jemand dies mir vorwerfen würde. Ganz „heilig“ zu diesem Zeitpunkt wird man nie, es ist nicht möglich, aber das „kranke“ kann erkannt und eliminiert werden, oder die Chance haben, gerecht zu heilen.
Noch ein paar Fragen, die zu diesem Thema mir über den Kopf gehen. Warum waren/werden diese Täter nicht aufgedeckt? Warum habe die Bischöfe und die Priesterkollegen geschwiegen?
Am Rande: „Vor dem Bösen darf man nicht schweigen“, schreibt auch Benedikt XVI.. “ lesen wir in der Fastenbotschaft gestern
Warum kann dieser Aufruf des Papstes nicht funktionieren? Warum wird diese brüderliche Ermahnung nicht eingesetzt? Einerseits hört man: verurteile nicht, werfe den Stein, wenn du ohne die Suende bist. Andererseits gehe und mahne den Brüder an, gehe dann weiter, wenn dies nicht hilft…
Nur eine reife Persönlichkeit kann den Unterschied sehen, abwägen und dann verantwortungsvoll damit umgehen.
Es müssen auch alle Psychologen eine Therapie mitmachen, in dem Beruf habe ich soviele Unzulängliche gesehen, dass ich mir was Normales nicht vorstellen kann. Priester mit Alkoholproblemen habe ich in Irland kennengelernt und fast hätte mich einer, der alkoholisiert im Hotel am Tresen stand, noch verprügelt.Heute sind irische Priester eher froh, wenn man ihnen nichts tut,auch Iren lernen dazu.Ich erlebe hier in unserer Hauptstadt eher mehr gebildete Priester als ungebildete. aber früher mein Pfarrer, mein Vorgesetzter, sagte ganz stolz „In Exegese hab ich immer gepennt“. Sicher, in meinem Studium war Frömmigkeit der gute Weg ins Priesteramt. Ein Kommilitone hat seinen Arbeitsplatz verloren,weil er als Dozent es gewagt hatte, Priesteramtskandidaten durchfallen zu lassen..mit dem Spruch, es gibt genug Dumme in der Kirche.Man warf ihm damals vor, Berufungen zerstört zu haben. Was immer darunter zu verstehen ist..Bei Laientheologen käme man nicht auf die Idee.Sie ins Amt zu lassen ,weil sie berufen sind.Das Priesterbild macht auch die Gemeinde, die sich von den Priestern den direkten Weg in den Himmel verspricht.Wie oft habe ich gesehn bei der Mißbrauchsdebatte, die Oberen haben sich das nicht vrstellen können und sind dem Problem dann nicht weiter nachgegangen. Dazu zitiere ich gerne Prof Schüller sj : „Sie sollen nicht vorstellen, Sie sollen denken.“Wenn ich mich nun wirklich konzentrieren wollte auf die Menge, die uns Mißbrauchsopfer als Störenfriede sieht, sagt, Sie hatten keinen Grund, aus der Kirche auszutreten..doch, als ich draussen war, hörten die Belästigungen auf…dann würde ich trotz bester Hilfe von kirchlicher Seite meine Vergangenheit nie verabschieden können. Die Kirche ist riesig. Es gibt solche und solche.Ich bin auch nie die große Kirchgängerin gewesen, sodass ich mich mit Gottesdiensten plagen müßte.Alle paar Wochen ein gescheiter genügt mir.
In den 80 er Jahren gab es das große Thema, Therapeut hat ungebührliche Beziehung zu Klientin. Und zwar in den Therapieformen, in denen auf Gefühl gemacht wurde kam das ewig vor. In diesen Therapieformen mußten die Therapeuten selber eine Therapie mitmachen, bevor sie die Prüfung machen durften.Erfolg mäßig. Die Klientinnen hatten keine Möglichkeit, Anzeige zu erstatten. Sie waren erwachsen. Und wollten ja auch..wie es hieß. Ebenso gibt es bis heute Lehrer, die sich mit Schülerinnen einlassen. Es sind die Berufe, in denen zuviel Macht über den Menschen ausgeübt werden kann. In denen man auf irgendeine Art zu nah am Menschen dran ist. Der Priesterberuf ist einer davon.Da ich für allgemeines Priestertum plädiere, sehe ich den Priestermangel nicht so düster.
Es klingt so, als ob jeder, der in diesem Berufsumfeld arbeitet, mit solchem Fehlverhalten rechnen muss ????
Es ist schon erschreckend, was ich hier lese. Vor allem, wie schnell was zum „Standard“ werden kann, und nichts mehr wundert… Ich meine, Annemarie, Ihre Statements über die priesterliche Eskapaden, von denen Sie so berichten als ob dies Alltag wäre. …und dann immer noch das „Halten“ an dem Zölibat. Es gab eine Studie an der Charité Berlin noch nicht lange her, wo man ein Massnahmenkatalog ausgearbeitet hatte, um das Krankhafte zu eliminieren. U.a. hieß es, eine feste Partnerin….
Ich habe von meinen Erfahrungen von 1972 bis 1979 geredet.Danach bin ich aus der Kirche ausgetreten und hatte Ruhe.Ich habe diese Zeit im Kirchendienst und bei Theologen an der Uni verbracht,im Noviziat, eine Handvoll Frauen hatte gute Beschäftigung mit männlichen Theologen. Da war das Standard und ich und wenige andere galten als verklemmt.Wenn wir von Sünde geredet haben.Den Zölibat von innen unterwandern, nannte man das.Liebe und tu was du willst..Augustinus. Oder 1 Kor 13..wenn es mal Liebe ist, habe ich gesagt. Leider ging es bei vielen Priester- und Priesterkandidatenbeziehungen nicht um Liebe, sondern um Ausprobieren. Únverbindlich ausprobieren. D a s war die Krankheit. Sich nicht einlassen, keine Verantwortung übernehmen, besser zig halbe, als eine ganze Beziehung. Ich halte am Ideal der Ordensverprechen fest, weil ich da heute gute Möglichkeiten sehe, denn die Priester der Gegenwart wissen, was Frauen sind und könnten sich auch im Bedarfsfall auf einen Mann einlassen.Die erlebe ich alle als sehr unkompliziert. Zölibat hat nicht automatisch mit emotionalen Defiziten zu tun.Liebe zu Gott und den Menschen ist das Ideal in Worten. Was ich auch nur hoffe, dass die täglichen Konflikte in Ordenshäusern weiblich und männlich anders gelöst werden als mit wegsehen, die Probleme auf den Altar legen, alles aushalten, weil man dann hoffentlich schneller in den Himmel kommt..grob umgehen miteinander.Lügen.ich kenne Klosterleben von innen, bin mit vielen ehemaligen und einigen noch-Ordensleuten befreundet und kenne deren Probleme..richtig gelöst wird oder wurde da nichts.Meistens. Wer übel miteinander umgeht im Orden oder durch Wegsehen, geht auch mit Aussenstehenden übel um. Weggucken an allen Orten, nicht nur bei Mißbrauch. Überall, wo es Konflikte gibt beim Klerus oder Ordensleuten. Wenn die nicht vernünftig gelöst werden, werden die das Problem Mißbrauch auch nicht lösen. Es gibt da heut(oder war es gestern?) bei Radio Vatikan 2 schöne Reden von Frau Collins und Monsignore Rossetti. Die weisen auch nochmal hin auf Defizite.
Traurig, traurig, traurig…so viele verlorene Chancen 🙁
So wie die Psychotherapie den Beichtstuhl ersetzt hat, so würde jetzt auch die Wissenschaft die Kirche wahrscheinlich ersetzen. In der Sendung „Schaffen der Zukunft Das Superhirn“ konnte man wahre Worte hören:
„Die Menschheit steckt noch in der Kindheit des Geistes aber die Wissenschaft kann helfen ihr erwachsen zu werden
(…)
Die Religion kann uns zu der rechten Gehirnhaelfte die Tueren eroeffnen. Die ganze Hektik, rationale vergessen.“
Schatten der Zukunft… Sorry 🙂
Kirche soll Gemeinschaft sein und Reich Gottes aufbauen. Wenn Kirche Katechismus ist und Zwang ausüben.Sich selber Heiligen..das brauchen einige Zeitgenossen wohl, wird sie untergehen. Oder hölzern.
Eine Novizin (30 J.) wollte auf Anraten ihrer Oberen in einer ärztlichen Therapie den sexuellen Missbrauch durch ihren Vater aufarbeiten. Sie wurde deshalb vorübergehend in die besondere Obhut eines Priesters gegeben. Dieser isolierte sie von íhren Mitschwestern. Als es das uneingeschränkte Vertrauen der Novizin hatte, begann er sie selber sexuell zu missbrauchen.Die Novizin schaffte es wegen des besonderen Vertrauensverhältinsses nicht,sich ihm zu widersetzen. „Entweder du akzeptierst diese Form des Noviziats oder du bist frei, zu gehen“ war die Alternative, vor die sie der in der Hierarchie ganz oben stehenede Obere stellte. Nach vielen Jahren erdulteten Missbrauchs hat die Novizin schweren Herzens das Noviziat verlassen, um nicht weiter missbraucht zu werden. Ihre Beschwerde liegt allen Verantwortlichen und vielen kompetenten Personen der kath. Kirche vor. Die Aufklärung findet bis heute nicht statt.Wem soll man da eigentlich noch glauben? Die Kirche handelt nicht wegen der Opfer, sondern um in der Öffentlichkeit gut dazustehen. Der geschilderte Fall ist nicht öffentlich, innerkirlchlich aber wohl bekannt. Missbrauch von Novizen durch Obere wird noch gar nicht thematisiert (außer in der Schweiz). Diesen Fall versucht die Kirche jedenfalls auch heute noch heimlich unter den Tisch zu kehren.
ja, weil sie nicht minderjährig war zu der zeit.die novizin. das ist ja ein kapitel, das unter den tisch gekehrt wird.in der transaktionsanalyse war so mancher priester als therapeut mit ausbildung und hat die therapiesituation für sich genutzt. ein nlp therapeut hat mal über transaktionsanalyse gesagt, die therapeuten lassen sich von den klienten lieben und geben nichts zurück. in dieser therapieform haben sich kleriker sehr zu hause gefühlt.damals. was heute ist in der ta, weiß ich nicht. die „lösung“ heute ist oft so, dass das verhältnis priester- frau dermaßen verkrampft ist,wegen der mißbrauchsdebatte, es wird aufgezählt, was alles nicht sein darf,worte wie versuchung und widerstehen fallen. die gefühle raushalten.was macht man denn stattdessen? da ist phantasie gefragt und fehlt aber. ich sage, holt euch androiden, dann klappt es.der weg der verarbeitung wird ewig dauern.wenn das menschliche miteinander im leben des therapeuten oder lehrers oder priesters in ordnung ist,wird ein therapeut oder priester nicht auf dumme gedanken kommen, weil er nämlich keine defizite im emotionalen bereich hat.
„keine defizite im emotionalen Bereich“ – es ist der Schluessel, Annemarie. Nur wie erreicht man die emotionale Kompetenz, ohne natürliche, gesunde Umgebung?
anna, freundschaft ist auch gesund. hat mit emotionen und verantwortung und geben und nehmen zu tun. in den ehen gibt es auch abartiges, fremdgehen..emotionale defizite, unzuverlässigkeit..wenn man weiterhin denkt, dass am altar nur männer stehen dürfen, geht die kirche so langsam aber sicher unter..und schön zum herrn beten, damit der die probleme so löst, wie bestimmte teile des klerus und der gläubigen das gerne hätten : die hälfte der menschheit vom altar fernhalten, und zusätzlich noch die homosexuellen.dann sehe ich wieder einmal schwarz.ich habe in anderen kirchen oft genug frauen am altar gesehen. ohne dass der himmlische blitz eingeschlagen hätte.
wie man hier so lesen kann, kann jede gesellschaftliche schicht, jedes berufliches feld und auch beide geschlechter jeden alters betroffen sein. sehr erdrückend, was mancher betroffenen hier schreibt. daran sieht man, dass nicht nur kinder betroffen sind und den attacken hilflos ausgeliefert sind, sondern auch erwachsene. vorrangig könnte man ja als nichtbetroffener ganz einfach denken, dass sich erwachsene vor solchen übergriffen wehren könnten, aber weit gefehlt. selbst in der heutigen zeit, passieren dinge und sind zustände möglich – unvorstellbar! in solchen momenten denke ich immer daran, dass man gerade kindern früh auf den weg geben muss, sich in jeder situation zu verteidigen. als erwachsener ist man nicht nur verpflichtet, kinder im direkten fall zu schützen, sondern auch präventiv kinder zu stärken und sich for allem selbst auch bei geeigneten stellen zu informieren. http://www.babypaketeria.de/das halt ich für sehr wichtig!