In Santiago gelandet, galten die ersten Worte Benedikt XVI. seinem Vorgänger Johannes Paul II. und dessen Besuch auf Kuba vor 14 Jahren. „In der Tat war seine Reise über die Insel wie eine angenehme Brise frischer Luft, die der Kirche in Kuba neue Kraft gegeben hat (…). Gleichzeitig hat sie die Hoffnung entzündet und das Verlangen geweckt, mutig für eine bessere Zukunft zu arbeiten.“ Eine Entwicklung, die auf diesen Besuch zurückgehe, sei die Verbesserung der Beziehungen zwischen Kirche und Staat gewesen. Dann richtet sich der Blick des Papstes aber auch auf das Morgen, der „Pilger der Nächstenliebe“, als der er gekommen sei, wolle an die Entwicklung des Landes hin begleiten.
Echter Fortschritt, der die Krise der Werte überwinde, brauche eine Ethik, die sich auf die Würde des Menschen beziehe. Dazu gehöre auch die geistliche und die religiöse Dimension.
„Liebe Freunde, ich bin überzeugt, dass Kuba in diesem so wichtigen Augenblick seiner Geschichte schon auf das Morgen schaut und sich daher bemüht, seine Horizonte zu erneuern und zu weiten; dazu trägt das große Erbe an geistigen und moralischen Werten bei, die seine wahre Identität geformt haben und die sich im Werk und Leben vieler berühmter Söhne des Landes eingeprägt finden, wie des seligen José Olallo y Valdés, des Dieners Gottes Félix Varela oder des prominenten José Martí. Die Kirche ihrerseits konnte durch ihre großzügige und hingebungsvolle Seelsorge sehr zur Förderung solcher Werte beitragen und bekräftigt ihre Absicht, weiter rastlos zu arbeiten, um allen Kubanern besser zu dienen.“
Zur Würde des Menschen gehört auch die geistliche und die religiöse Dimension. Ein sehr wahres Wort!