Christ zu sein bedeutet, die eigenen Pflichten gegenüber der Natur und dem Schöpfer als Bestandteil des eigenen Glaubens zu sehen. Deshalb müssen Christen die ökologischen Verpflichtungen besser erkennen, die aus ihren Überzeugungen hervorgehen. Der Schutz der Schöpfung ist nicht optional. So formuliert es Papst Franziskus (Laudato Si, N5. 64, 159). Die Aussage aus Laudato Si, der Sozialenzyklika von Papst Franziskus, ist eindeutig.
Im vergangenen Jahr, im Januar 2018, war der Papst in einer Region der Welt, in der dieses Thema besonders relevant ist, in Amazonien. Im Herbst diesen Jahres, im Oktober, wird es Thema der Versammlung der Bischofssynode sein. In diesem Teil der Welt kommen die wichtigen Zukunftsfragen der Kirche zusammen: Armut und Vertreibung, Zerstörung und Ausbeutung, Wegwerfkultur und Schutz des Lebens, Zukunftsfähigkeit konkreter christlicher Gemeinschaften.
Aussage aus Laudato Si
Christsein, an den Schöpfer und Erlöser glauben, hat Folgen, konkrete Folgen. Und am Amazonasgebiet und dessen Problemen kann man das ganz konkret und dringend studieren. Und hier ist Handeln gefragt, deswegen ja auch das Thema der Synode im Oktober.
Nur ist das alles ziemlich weit weg. Wir bekommen zwar viel über Politik mit, kaum aber etwas über die konkreten Lebensumstände, die Kultur, die Probleme. Und wenn das Thema der kommenden Synode in katholischen Medien besprochen wird, dann scheint es nur ein Thema zu geben: Das der verheirateten Priester. Als ob wir entscheiden dürften, was dort debattiert werden muss. Eine Form von Ausbeutung, wenn Sie so wollen, wir wollen wieder einmal bestimmen, was zu tun ist.
Auch das ein Thema, das Papst Franziskus immer wieder nennt.
Form der Ausbeutung
Während Sie diese Zeilen lesen, bin ich deswegen unterwegs, nach Amazonien. Für zwei Wochen darf ich mit dem Hilfswerk Adveniat den nördlichen Teil Brasiliens bereisen, um besser kennen zu lernen, was in der Synode besprochen werden wird. Um nicht nur dieselben europäischen Themen zu beackern.
Ich bin kein Amazonas-Spezialist. Um so wichtiger ist es, gerade hier, wo es um konkrete Dinge gehte, die konkrete Situation kennen zu lernen.
Also bin ich zwei Wochen unterwegs. Bitte sehen Sie mir nach, dass ich nicht immer und dauern online sein kann und Kommentare vielleicht mit etwas Verspätung erscheinen.
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen für die Reise und viele interessante Eindrücke für die kommende Synode!
Geschätzter Pater Hagenkord,
ja, passen Sie gut auf sich auf, und Ihr Schutzengel ist bestimmt auch gerade über Amazonien.
Ist die Internet-Konnektivität sehr gut? Die Schweizer hatten mal ein Programm, bis auf 4000 Meter rauf soll überall das Netz arbeiten, das haben sie konsequent umgesetzt. Man fragt sich, ob der SchöpferGott das von uns will. Praktisch ist manchmal ja doch.
Bischof Erwin Kräutler hat viel Gutes in Brasilien gemacht. Ihn kann man zur Materie erwähnen?
Herzliche Grüße aus Österreich bei 7 Grad
Irgendwie hatten die alten Kalendarien mit den Eisheiligen doch recht.
Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie
Pater Hagenkord, ich freue mich, dass Sie nach Brasilien reisen! Ich lese viel über dieses Land, z.B. bei Adveniat.
Wenn es auch nicht in der Nähe ist:
Im Bundesstaat Bahia, in Alagoinhas leben Brüder von Taizé in einer Fraternität, die sich um die Ärmsten der Armen bemühen.
Ich wünsche Ihnen eine behütete, gesegnete Reise!
Gute Reise Pater Hagenkord!
Die auf den 24. Mai 2015 datierte und am 18. Juni 2015 in acht Sprachen veröffentlichte Verlautbarung “Über die Sorge für das gemeinsame Haus” Laudato Si
Seit vier Jahren in Kraft hat nichts an seiner Wichtigkeit für unseren Planeten verloren.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Werk.