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Barmherziger Gott – Strafender Gott

Veröffentlicht am 18. Januar 201415. Januar 2014

Vor einigen Tagen hatten wir hier im Blog eine kleine Debatte über den strafenden, erziehenden Gott. Ein kleiner Nachtrag dazu, gerade weil der Papst immer und immer wieder über die Barmherzigkeit spricht: „Gott hört nie auf, zu vergeben, wir selber hören nur auf, zu fragen“, gleich beim ersten Angelusgebet.

Bei einer Podiumsdiskussion vor über zehn Jahren durfte ich einmal die katholische Position zum Thema Gott und Leid vertreten und ich dachte, dass die dort vertretenen Religionsgemeinschaften eigentlich mehr oder weniger einer Meinung sein würden. Weit gefehlt.

Im Laufe der Debatte – vor Schülerinnen und Schülern – war ich dann der Einzige, der die Verbindung Gott erzieht durch Leiden verneinte. Denn es gebe ja auch Leiden, das nicht erziehe sondern breche. Ist das dann die Schuld Gottes? Die Schuld des Menschen, der nicht stark genug war? Manchmal ist Leid eben nur Leid.

Sie kennen alle die Geschichte von dem Vater, der sein Kind schlägt und dann auch noch sagt, dass es ihm, dem Vater, viel mehr weh tue als dem Kind. Grober pädagogischer Unfug. Oder den Arzt, der sagt, dass es gar nicht weh tue, obwohl klar und unwiderlegbar der Bohrer in seiner Hand das Gegenteil beweist. Wir haben eine merkwürdige Weise, eine manchmal schlimme Weise, mit Leiden umzugehen und es nicht ernst zu nehmen.

Die Debatte von damals ist mir noch lange nachgegangen. Seitdem bin ich sehr, sehr vorsichtig geworden, aus mir widerfahrenen Dingen den Willen oder eine Absicht Gottes abzuleiten. Da ist zu viel Mensch drin. Ich durfte auch so viele Exerzitien machen, dass ich mehr als einmal deutlich gemerkt habe, dass das mit dem Unterscheiden des Willens Gottes gar nicht so einfach ist.

Es sei denn, es geht um Barmherzigkeit. Da ist die Sache einfach. Und allein deshalb, weil es einfach ist, lohnt es sich, an diesem Prinzip festzuhalten. Barmherzigkeit kann überfordern, aber sie bleibt immer Menschlich. Im Leid den Willen Gottes erkennen zu wollen überfordert auch, droht aber schnell unmenschlich zu werden.

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Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott
Schlagwörter Barmherzigkeit, Franziskus, Leid, Religionen, vergeben, Wille Gottes

27 Kommentare zu “Barmherziger Gott – Strafender Gott”

  1. Jeanette Meyer sagt:
    18. Januar 2014 um 13:49 Uhr

    Ich denke, es gibt mehr Grauschattierungen im menschlichen Leben als nur Schwarz-Weiß-Denken. So auch bei der Barmherzigkeit. Einem Alkohol- oder Drogenabhängigen sein Suchtmittel zu entziehen mag kurzfristig unbarmherzig sein und sein subjektives Leiden verschlimmern, langfristig wird es ihm dadurch aber besser gehen und er wird die Freiheit in seinem Leben wiedergewinnen. Wo Unbarmherzigkeit in meinen Augen aber gar nicht geht, ist, einem Menschen die Hoffnung auf Besserung oder eine bessere Zukunft zu nehmen. Das ist ein absolutes no-go!

    Antworten
  2. AM sagt:
    18. Januar 2014 um 13:57 Uhr

    Kennen Sie einen reifen Vater, der sein eigenes Kind einfach Blödsinn machen lässt, ohne es zu strafen? Die Mittel der Strafe haben sich auch   mit der Zeit geändert. Vorher waren es Schläge, oder andere schmerzverursachenden “Mittel”. Jetzt ist es eher ein Mittel, das das Kind auf andere Weise leiden lässt. Es ist aber eine Strafe, die zur Erziehung gebraucht wird. Die Wissenschaft hat auch erwiesen, dass die ganz “stressfreie”  Erziehung der Kinder falsch war und immer noch ist. 

    Gott ist barmherzig. Gott lässt aber Schmerz zu. Sagt uns doch das AT – Beispiel – Hiob, Koenig David (Psalmen). Ist das veraltet und ungültig? Glaube ich nicht. Es geht nur um die Umsetzung in die Gegenwart. Es geht aber auch um die Anpassung  an die Gegenwart. Es geht aber nicht um “Abschaffen” oder Ungültig-Erklären der göttlichen Weisheit.
    Papst Franziskus hat auch aktuell über das Anpassen an die Weltlichkeit und über die zeitlosen göttlichen Werte hier gesprochen  
    http://de.radiovaticana.va/m_articolo.asp?c=764803

    Antworten
    1. Silvia Brückner sagt:
      18. Januar 2014 um 16:00 Uhr

      @ AM, was aber tut der Vater, wenn die kinder erwachsen geworden sind und etwas tun, was dem Vater missfällt? Straft er dann immer noch oder lässt er das “Kind” seine eigenen Erfahrungen machen in der Hoffnung, dass es aus Fehlern lernt?

      Was ich damit sagen will ist, dass sich die Menschheitsfamilie seit der Zeit des AT genauso weiterentwickelt hat wie ein Kind, das erwachsen geworden ist. Und nicht zuletzt: Gott hat uns mit einem freien Willen erschaffen, warum sollte er uns dann bestrafen, wenn wir von diesem freien Willen Gebrauch machen?

      Ich möchte auch an das Gleichnis vom verlorenen Sohn erinnern. Gott wartet immer darauf, dass Menschen, die sich für einen falschen Weg entschieden haben, umkehren. Möglicherweise gibt er auch Anstöße, aber auf welche Weise, das können wir nicht beurteilen.

      Antworten
      1. AM sagt:
        18. Januar 2014 um 19:51 Uhr

        Liebe Silvia, ich habe von Kinder gesprochen, für die der Vater oder Mutter verantwortlich sind. Bis die Kinder erwachsen sind,  tut jeder Elternteil alles, um die zu erziehen. Mit gutem Vorbild geht es am besten und am schnellsten. Wer aber von uns , immer perfekt ist. Kinder sind sehr gute Beobachter und alles was widersprüchlich ist, schnell registrieren. Dies kann zu Fehlverhalten sehr schnell führen. 

         In der Entwicklung des Kindes gibt es Phasen , wo das Kind ohnmächtig ist, alles ausprobiert und ohne “Einmischen” – “Grenzen Setzen” der Eltern/Erzieher sich selbst Schaden einrichten würde. Das wissen Sie aber, oder? Es gibt auch Phasen, wo die Gruppe mehr Macht besitzt, als die Eltern selbst. In dieser Zeit beginnen die so bis dahin lieben Kinder zu stehlen, zu lügen, usw. Was machen dann die Eltern, wenn alleine die Aufklärung nicht hilft?  Wissen Sie das? 

        Erwachsene Kinder werden nicht mehr von Eltern erzogen, somit auch nicht “bestraft” 🙂 

        Wir, aber, sind Gotteskinder unser ganzes Leben. 

        Liebe Silvia, vergessen Sie Ihre Beiträge nicht, als Sie Veruschka erziehen wollten, obwohl Sie schon lange erwachsen war 🙁 Wollten Sie Gott spielen? 
        Am Rande, Gott würde nie jemandem verbieten, eine Meinung , oder sogar unpassende Anmerkung zu machen.

        Antworten
        1. AM sagt:
          18. Januar 2014 um 19:56 Uhr

          (..) wo das Kind, Allmachtphantasie und dann wieder ohnmächtig ist, alles ausprobiert .(..). Sorry.so wäre es richtig 🙂

          Antworten
      2. Tina sagt:
        18. Januar 2014 um 20:54 Uhr

        Das mit dem freien Willen, den Gott uns Menschen gegeben hat, finde ich sehr problematisch. Denn das ist unsere größte Schwachstelle und die Kreuzung, an der wir Menschen so schnell in die falsche Richtung gehen können. Und das ist wohl auch mit ein Grund, warum Gott nicht öfter und deutlicher eingreift, wenn Schlimmes droht oder passiert: Er respektiert unseren freien Willen. Damit habe ich nach wie vor ein Problem. Und die Sache mit dem Leiden, inwieweit es von Gott gewollt ist oder zur “Erziehung” eingesetzt wird, ist mir auch nicht klar. Aber da befinde ich mich ja in guter Gesellschaft, wie ich aus Pater Hagenkords Artikel entnehme…Dabei wäre eine Antwort darauf nicht nur für uns selbst hilfreich, sondern auch im Gespräch mit Nichtgläubigen, denn das Thema Leiden kommt oft vor, wenn man mit diesen diskutiert. Mir fehlt dann die richtige Entgegnung…

        Antworten
      3. AM sagt:
        18. Januar 2014 um 21:00 Uhr

        Liebe Solvia, erlauben Sie mir bitte noch eine Anmerkung. In meinem obigen Post habe ich nicht von einem strafenden Gott gesprochen, sondern wörtlich –  “Gott lässt aber Schmerz zu”. 

        Was besagt Ihre Aussage? -“oder lässt er das “Kind” seine eigenen Erfahrungen machen in der Hoffnung, dass es aus Fehlern lernt?” 

        Was bedeutet aus Fehlern lernen? Auch Schmerzen werden bei Fehler vorkommen, oder? Ist das nicht dasselbe, was Sie eben sagen?

        In meiner Branche, lernt man sehr oft aus Fehlern. Es ist sehr schmerzlich und kann sehr viel kosten. Derjenige, der dies nicht tut, lernt nicht, und bleibt “hinten” oder sogar draußen.

        Antworten
        1. AM sagt:
          19. Januar 2014 um 09:03 Uhr

          Liebe Christa,  Sie sprechen von “liebevoll Grenzen setzen” – ist das kein Leiden fürs Kind? Das “liebevoll” ist nur Ihre eigene Definition, keine des Kindes. Sie werden bestimmt aus Ihrem Spezialfach wissen, dass es immer von der Situation selbst (aus der  Kindesperspektive) und dem “Wesen” des Kindes abhängt, ob es “Leid” oder “harmloses Wehtut” ist.

          Antworten
          1. chrisma sagt:
            19. Januar 2014 um 14:23 Uhr

            @AM Nein AM, ich weiß das was Sie beschreiben nicht aus meinem „Spezialfach“. Das was Sie beschreiben scheint irgendeine Form von „Befindlichkeitspsychologie“ zu sein. Bei uns sind die Psychologen in den verschiedenen Richtungen der klinischen Psychologie ausgebildet. Die Begriffe sind mir zu „groß“. Leiden und auch der von Ihnen nicht gesetzte Begriff Trauma , sind Begriffe die heute sehr inflationär eingesetzt werden. Nix für ungut….

          2. AM sagt:
            19. Januar 2014 um 18:14 Uhr

            Liebe @Christa, ich will hier niemanden schlecht machen, aber mein Psychologie-Wissen ist auch teilweise durch Studium belegt. Ich verzichte absichtlich auf fachliche Begriffe, damit jedermann verstehen kann. Das was ich beschreibe, ist mit Sicherheit keine “Befindlichkeitspsychologie” 🙂 
            Gerade heute habe ich begonnen, das von einem Blogger, denke ich von Andreas, empfohlene Buch “Indienfahrt eines Psychiater” zu lesen.  Es ist immer noch aktuell und gültig –  kann ich nur empfehlen 😉
            Erlaube mir kurz zum Thema aus dem Kapitel “Ein psychologisches Vorurteil des Westen” zu zitieren: 

            Die Beschreibung einer für ein Kind  idyllischer indischen Sippenfamilie, in der eine duldsame, gewährende, warme und zuverlässige  Nestatmosphäre in der Kinderzeit zu zitieren erspare ich mir. 

            Dafür aber “Das Kleinkind ist der allmächtige Tyrann, die Mutter seine gehorsame und ergebene Dienerin”

            “Die Erkrankungshäufigkeit (…) trotz dieser großen, frühkindlichen Geborgenheit im Schoße  einer indischen Sippenfamilie prozentual keineswegs kleiner ist als im Westen”

            “(…)Natürlich schaffen alle diese Bedenken die oft genug beobachtete Tatsache in keiner Weise aus der Welt, dass faktisch durch eine überaus aufopfernde “seelische Wattierung” und eine unerschütterlich-liebevolle, mütterliche Betreuung eines solchen Kranken von Seiten eines Psychotherapeuten die Symptome zum Verschwinden gebracht werden können. Also müssen diese in der Tat “psychogen” durch emotionale Frustrierung ausgelöst sein(…)”

          3. AM sagt:
            19. Januar 2014 um 18:31 Uhr

            Psychogen – seelisch bedingt, durch falsche Erlebnisverarbeitung

          4. chrisma sagt:
            20. Januar 2014 um 05:49 Uhr

            @ Guten Morgen liebe AM, na die Auflage des Buches des Herrn reisenden Psychiaters wird wohl hoch sein. Es sind genau diese Ansätze die ich ablehne. Zur dringend notwenigen Veränderung der indischen Gesellschaft trägt der Herr Psychiater nicht bei. Auch bei uns hat diese Art von „Befindlichkeitspsychologie“ mehr schaden als nutzen. Sie können sich getrost darauf verlassen, dass ich weiß warum ich diesen Begriff inhaltlich gesetzt habe. Ich lehne die Psychologie nicht ab, da wo sie seriös arbeitet, eben nicht zuletzt in den medizinisch/klinischen Bereichen. Aber als „allerweltsgebrabbel“ lehne ich sie rundraus ab. Heute meint jeder zu wissen, was dass mit „die Psychologie so auf sich hat“. Neben der Befindlichkeitpsychologie gibt’s auch noch die „Allerweltspsychologie“. Ich will hier nicht entscheiden welche Form schlimmer ist.
            Nur noch zwei Beispiele zur indischen Realität:
            http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-03/indien-armut
            http://www.tagesspiegel.de/kultur/frauenrechte-in-indien-das-land-sitzt-auf-einem-pulverfass/7728492.html

          5. AM sagt:
            20. Januar 2014 um 10:41 Uhr

            Liebe @Christa, das Buch war aktuell von mir gelesen, und deshalb habe ich es als Beispiel genommen. Ich will hier keinen akademischen Disput mit Ihnen führen. Es deutet alles darauf hin, und ist mehrfach belegt, auch hier in Deutschland, dass viele abweichende oder gestörte Persoenlichkeitsentwicklungen eben   “psychogen” durch emotionale Frustrierung ausgelöst sind – also aus der  “Kindesperspektive” empfundene “Ereignis”. Die deutsche Literatur darüber brauche ich nicht aufzulisten. Recherchieren können Sie doch selbst. 
            Was ich hier empfinde ist, auch natürlich subjektiv 🙂 : Sie besitzen all das  notwendige Wissen, um zu autoritär zu behaupten, was richtig und was falsch ist. Brauchen Sie dann noch Gott?

          6. chrisma sagt:
            20. Januar 2014 um 16:25 Uhr

            Noch eine kleine Anmerkung Medard Boss ist „zeitlos“ , er gehört zu Gründern der Psychoanalyse. Ich hab da auch so meine Guru’s, Jung, Adler und Lacan, Green u.a. in dieser wunderbaren Zeit haben Psychoanalytiker noch mit Philosophen zusammengearbeitet oder gar eigene Philosophie- Strömungen begründet, lassen Sie sich also „die Indienfahrt“ nicht von mir „vermiesen“. Nur nicht im psychopathologischen Alltag 2014 anwenden …

          7. chrisma sagt:
            20. Januar 2014 um 22:28 Uhr

            @Liebe AM Sie werfen hier angefangen von der Psychogenese bis nun zur Psychopathie (gleich mit Analyse was es ist und was es nicht ist, auch noch mit Therapie Vorschlag!! Klasse!!!) Fachbegriffe in den Blog, wundern sich aber, wenn Sie eine fachliche Antwort bekommen. Wenn Sie schon im Bereich Psychoanalyse „rumtanzen“ nehmen Sie zur Kenntnis, dass in Deutschland Psychoanalytiker in aller Regel ausgebildete Ärzte sind (sehr oft auch im Fach Neurologie). So ein paar Semesterchen Psychologie (völlig andere Fachrichtung) langen da nicht. Sie benutzen den Blog um ein“psycho“ halb/unwissen zu verbreiten. Das genau meine ich mit „Allerweltspsychologie“, „da hab ich mal was gehört, das bring ich jetzt an.“ Ich für meinen Teil beende dies an dieser Stelle, sollten Sie nochmal an anderer Stelle mit Fachbegriffen: wie Epigenetik, Psychogenese, Psychopathen , Transaktionsanalyse u.ä rumhantieren werde ich Sie liebevoll daran erinnern das Sie dafür nicht ausgebildet sind. Der „Guru“ war ein Scherz. Dass Sie wieder zu Gott zurück kommen wollen finde ich richtig, da schließe ich mich an. Ihnen eine gute Nacht.

          8. AM sagt:
            21. Januar 2014 um 08:23 Uhr

            Liebe @Chrisma, das was Sie schreiben muss man in der Tat mit Humor nehmen. Ihre vorschnelle Urteile und Diagnosen hier in dem Blog mind., dafür aber “liebevoll”  können sehr gefährlich sein. Daher empfehle  ich Ihnen, vergessen Sie einfach den Beruf und bleiben Sie nur ein Mensch 🙂

        2. chrisma sagt:
          20. Januar 2014 um 14:52 Uhr

          Liebe AM, ich habe nicht behauptete, der Ansatz den Sie zu „Felde führen“ ist falsch. Was ist falsch oder richtig???Das was ich lesen durfte war/ist für mich wissenschaftlich nicht haltbar. Ich habe mich geäußert zur „Über- Psychologisierung“, das ist meine Meinung, sie dürfen getrost eine andere haben. Ich besitze keine berufliche Kompetenz im Bereich Kinderpsychologie. Wenn ich aus diesem Bereich Informationen brauche, frag ich meine Kollegen. Am Ende Ihres kleinen Einwands schreiben Sie über mögliche Gründe für abweichende oder gestörte Persönlichkeitsentwicklung (ICD-10 /DSM-IV) deren Psychopathologie sich aus der Psychogenese ergeben. Kann sein, muss aber nicht!! Einige Therapien in diesem sehr großen Feld, beachten die Kindheit, andere wieder nicht. Das ist keine Wertung. Dies in der Tat als Ärztin gesprochen. Wenn ich über Kindererziehung spreche/schreibe tue ich dies ausschließlich als Mutter. Meine vier Buben habe ich nicht mit Psychologie, nicht mit „Überbehütung“ großgezogen, im Gegenteil, die waren vielleicht ehe „Unterbehütet“. Der Leitfanden war Liebe, für sie da sein, nie und zu irgendeiner Zeit Gewalt, nicht der kleinste Klaps und für die 4er Bande haben wir jede Menge Humor gebraucht. Sie haben jeder auf seine Weise ihren Platz in der Welt gefunden. Vielleicht mögen Sie einmal bei Gelegenheit sagen was Sie beruflich tun, dann kommen wir vielleicht besser zu einender. Nur wenn Sie mögen… bleiben Sie mir gewogen.

          Antworten
          1. AM sagt:
            20. Januar 2014 um 20:27 Uhr

            Liebe @Chrisma,  wir befinden uns auf einem privaten christlichen Blog und nicht in einem wissenschaftlichen Symposium. Hier geht es vornehmlich um Bezug zu unserem Glauben, um christliche Werte und um unsere Standpunkte dazu. 
            Da Sie aber den psychpathologischen Zeitalter ansprechen, dann spielen Sie mind. ein wenig den kreativen Psychoanalytiker aus den damaligen Zeiten. Nehmen Sie bitte in Ihre Analyse noch die narzisstische Gesellschaft mit 🙂  

            In der AT nach Eric Berne spricht man von einem fehlenden Eltern-Ich, wenn man den Psychopathen (oder besser den Soziopathen) analysiert. Wenn die Kinder in den Eltern keine Autorität mehr sehen, dann schalten sie auch den El-Ich ab. Dazu die Zeit der Gottlosigkeit und die fehlende Religionszugehörigkeit, wo man mind. den Priester als Vater- Autoritätsfigur hatte.  Der heutige Psychopath (Soziopath) hat keine  neurologische Störung, sondern wird so “erzogen” könnte man auch behaupten.

            Ist nur verkürzt – meine Kreativität. In diese Richtung geht aber auch nicht kleine Anzahl von Psychoanalytiker.  

            Was ich bloß damit sagen will, dass wir Gott mit den zeitlosen Geboten und Seiner Weisheit respektieren müssen. Denn wir mit unserem Fassungsvermögen sehen nur ein ” Teil” der Wahrheit. Und vor allem wenn man sich an bestimmten Guru’s orientiert, und den globalen Blick nicht erreichen kann. Nicht falsch verstehen, bitte 😉
            Zu Ihrer Frage: Sie können sich, wenn Sie mögen,  an P. Hagenkord wenden, um meine eMail Adresse zu erhalten. Auf diesem Weg würde ich Ihnen mehr  von mir erzählen 🙂

      4. Marianne O Donnell-Michael sagt:
        23. Januar 2014 um 08:32 Uhr

        Ich möchte mich der Sichtweise von Frau Brückner anschließen, dass sich die Menschheitsgeschichte weiterentwickelt hat, so dass Gott sich im NT anders zeigt als im AT: Der strafende Gott im AT zeigt sich als erlösender Gott im NT. Er hat sich im AT genügend als strafender Gott gezeigt, um klar zu machen, was ein Vertrauensbruch für Folgen für uns hat. Von daher sehe ich heute auch keinen strafenden Gott mehr. Wenn wir uns im Glauben für ihn entscheiden, dann hilft er uns durch das Leiden hindurch, aber er verhindert es weder noch erzeugt er es. Obwohl natürlich Dinge einen ganz anderen Verlauf nehmen können, wenn jemand vom heiligen Geist erfüllt handelt.

        Antworten
    2. chrisma sagt:
      18. Januar 2014 um 18:44 Uhr

      @Liebe AM, nix für ungut aber ich kann es so nicht stehen lassen. Wenn ein/mein Kind „Blödsinn“ macht werde ich versuchen es liebevoll, sehr liebevoll darauf aufmerksam zu machen, dass es gerade „Blödsinn“ macht, wenn das, was bei lebhaften, neugierigen aufgeweckten Kinder, meistens so ist, nix hilft, setzte ich liebevoll Grenzen. Zwei Dinge sind aber ein absolutes no go (früher) Prügel heute „leiden“ lassen. Egal was Sie sich darunter vorstellen, was das sein könnte. Leiden ausgelöst durch Erziehung gehört in kein Kinderzimmer nie…..Je behutsamer wir mit den kleinen Seelen umgehen umso freier, sicherer und aufrechter gehen diese Kinder später durch ihr Leben. Was nun die „Wissenschaft“ die Sie anführen betrifft , es gibt so ungefähr Billionen Ansätze Eltern zu erzählen wie sie ihre Kinder erziehen können, sollen, müssen. Auch die alte Prügelstrafe ist wieder darunter. Es gibt nur zwei Worte die sowohl auf Gottes Verhältnis zu uns, als auch auf Kindererziehung zutreffen: bedingungslose Liebe.

      Antworten
  3. Gabi sagt:
    18. Januar 2014 um 18:21 Uhr

    Ich glaube, dass Gott uns mit Barmherzigkeit “zu Sich zieht”. Wenn ich nicht an seine Barmherzigkeit glauben würde, kann mich meine (selbstgemachte) gottesferne Situation – hier meine ich besonders Schuld gegenüber Mitmenschen und unserer Erde, meine zeitweise Unfähigkeit zum Friedensschluss usw. – so gefangen nehmen, dass ich wirklich darunter zu leiden beginne. Unter meiner Gottesferne, die ich verspüre. Ein strafender Gott passt für mich nicht zu einem barmherzigen Gott. Meine Gottesferne kann ich mit dem Blick nach vorn, auf Gott, zumindest verringern, wenn ich neue Wege einschlage. Ich glaube, dass die göttlichen Gesetzen – oder wie wir noch lernten: Gebote – oder Lebensregeln sinnvoll und gültig sind. Ich finde es faszinierend, dass sich die Menschheit weltweit ethisch nach den gleichen Regeln in ihrem Zusammenleben ausrichtet. Jeder Verstoß bringt Leid hervor.

    Antworten
    1. Gabi sagt:
      18. Januar 2014 um 18:29 Uhr

      Ergänzend möchte ich noch dazu sagen, dass ich mich mit großer Freiheit für Gott entscheiden kann und dies als wunderbares Geschenk empfinde. Strafe und zwanghafte Bindung passen wirklich nicht dazu in meinen Augen.

      Antworten
  4. chrisma sagt:
    18. Januar 2014 um 18:34 Uhr

    Im Alltag ist der Umgang mit „Gott warum tust Du mir das an“, „was hab ich getan, dass Du mich so gestraft hast“, „was willst Du mir damit sagen“, zuerst mal der Versuch zu verstehen was da gerade „mit mir“ geschieht. Egal was es ist, was diese Frage auslöst, medizinische Probleme, Lebenszusammenbrüche und und… Hier steckt immer die Frage nach dem „warum“ eines unabwendbaren, schmerzhaften Einbruch ins eigene Leben drin. Nun ist der „Leidensbegriff“ in unserer Religion ein viel zu komplexes Thema, als das ich es hier in kürze zusammenfassen könnte, geschweige denn, dass ich über genügend Wissen darüber verfüge um dies tun zu können. Gottes willen im Leiden des Menschen erkennen zu können, führt leicht in eine fatalistische Haltung oder in die Teilnahmslosigkeit derjenigen die nicht unmittelbar betroffen sind, sozusagen die „Zuschauer“. Tief verwurzelten in uns ist die Vorstellung aus früheren Jahren, dass z.B. die großen Epidemien wie Pest und Syphilis, die großen Naturkatastrophen wie die in Lissabon Gottes Strafe für unsere Sünden sind. Leider ist dies aus unserer Kirche auch heute noch nicht verbannt, wie wir an den vielen falschen Aussagen zum Thema AIDS sehen können: Strafe für Promiskuität, Strafe für Homosexualität usw. Angeregt durch unsere kleine Debatte treibt mich die Frage nach „Gott, Leid, der strafende Gott Strafe“ schon seit einigen Tagen „um“. So bin ich beim Theodizee gelandet…..Spannend, danke für die Anregung Pater Hagenkord

    Antworten
  5. KRP sagt:
    20. Januar 2014 um 06:12 Uhr

    Gottes Wille geht soweit das Gott unseren Willen, den Willen jedes einzelnen Menschen respektiert in dem jeder sich sein Leben so einrichten kann wie er möchte. Er gibt jeden seinen eigenen Willen sprich Gewissen. Er greift ein nur kann das meines erachtens nicht jeder erkennen oder möchte es nicht erkennen. Wie auch immer Leid schafft sich der Mensch selber in dem er nicht akzeptiert und toleriert. Vielleicht weist Gott uns zurecht doch lässt er uns nicht im Leid er vergibt wie oft wir auch “Mist” bauen. Ich gebe Ihnen lieber P. Hagenkord recht wir hören auf nach Gott zu fragen, wir hören auf nach unserem Gewissen zu fragen.
    Ich denke das Leid gehört zum Wachstum des eigenen Lebens und der Gesellschaft dazu. Gott lässt Leid und Schmerz zu damit wir lernen und Erfahrung sammeln für uns selber unser Leben, jeder erfährt das auf seine eigene Weise. Wenn nun mancher denken möchte es gibt auch Menschen die doch ohne Schuld leiden, Leid hat nichts mit Schuld zu tun, warum das so ist weiss alleine Gott. Aus dem Leid kann man durchaus auch Stärkung erfahren und zu großen Ehren kommen, siehe nur die Märtyrer und Heiligen die mit Sicherheit nicht immer Schuld auf sich geladen haben, aber ihr Leben so wie es war angenommen haben.

    Antworten
  6. Tilda sagt:
    20. Januar 2014 um 20:25 Uhr

    Ich denke mit Liebe und Dankbarkeit an meine Mutter, die ihr schweres Krebsleiden aufopferte für ihre Familie und die Armen Seelen und wünsche mir, wenn es so sein sollte, dass ich die gleiche Stärke habe.
    Die Brücke zum Himmel ist das Kreuz, dieser Satz hat mich in dieser Adventszeit begleitet.

    Antworten
  7. Christine Promny sagt:
    24. März 2015 um 15:07 Uhr

    Gott ist barmherzig . Der Sünder hat die Strafe verdient,deshalb kehrt er zum seinen Vater zurück und bittet Ihn um die Vergebung. Der Barmherzig er Vater, der liebende Gott verzeiht ihm und spricht: Deine Sünden sind vergeben ,geh und nicht sündig en mehr.Der freie Mensch muss dafür aus Dankbarkeit gut machen,leben ,freuen auf Genesung und alles Gutes weiter schenken in Wort und in der Tat. Niemanden bestrafen!!!

    Antworten
  8. Manfred Claus sagt:
    11. November 2019 um 20:57 Uhr

    Das Alte Testament überzeugt nicht von einem Barmherzigen Gott.Gläubige beten diesen Bibelgott an denn sie wissen nicht was sie glauben.GLäubige lieben zwar nicht seine Greueltaten aber sie lasten den Bibelgott nichts an weil sie sich vor der Hölle fürchten.Menschen sind feige.Der Einzigste der es wagte gegen den Bibelgott zu rebellieren nennt man Teufel. Der Bibelgott ist aber der Teufel wegen seinen unzähligen Mordbefehlen.Jesus sagte:Ihr habt den Teufel zum Vater und dieser war ein Menschenmörder von Anbeginn.Es gab ja keinen anderen Vater als den Bibelgott.Der Gott von Abraham Mose usw.Viele Nazis schämten sich und bereuten es Greueltaten begangen zu haben.Christen schämen sich nicht ihrer blutigen Vergangenheit.Christen bekämpten sich gegenseitig im 30 jährigen Krieg.Gottes Stellverteter zettelten Kreuzzüge an.Gnade uns Gott !

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