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Boten

Veröffentlicht am 28. September 2013
Intendant Pater Lombardi SJ, Erzbischof Celli, Programmdirektor Pater Koprowski SJ (von links)
Intendant Pater Lombardi SJ, Erzbischof Celli, Programmdirektor Pater Koprowski SJ (von links)

Der Erzengel Gabriel ist unser Patron. Bei der Gründung von Radio Vatikan was es irgendwie unvermeidlich, dass der, „der Maria die frohe Botschaft brachte“, Pate stehen würde für unsere Kommunikation.

Jedes Jahr feiert das Radio das mit einer Messe und einem kleinen Fest, in diesem Jahr predigte unser professioneller Nachbar, wenn ich das so nennen darf, der Präsident des Päpstlichen Medienrates, Erzbischof Claudio Maria Celli.

Zwei Gedanken sind mir hängen geblieben. Als er mit der Frage begann, wie es denn mit unserem Glauben an die Existenz von Engeln bestellt sei, hatte ich schon Befürchtungen. Es stellte sich aber heraus, dass er damit nur unsere Aufmerksamkeit haben wollte, und das ist ihm gelungen.

Er zitierte dann – mit dem Katechismus – den heiligen Augustinus: „Das Wort ‚Engel’ meint eine Aufgabe, nicht eine Natur.“ Es gehe also nicht darum, ob es irgendwie Wesen gebe, sondern es geht darum, dass Gott uns zugewandt zu uns spricht, Boten sendet, wenn man das so sagen will.

Aber: Es sind eben nicht nur Metaphern, sondern Realitäten. Ohne in den Kitsch abzugleiten, der mit dem Engelglauben leider oft verbunden ist, können wir diese Realitäten Ernst nehmen, wenn wir sie nicht gelöst von Gott betrachten.

Zurück zur Predigt: Was bedeutet das für die Kommunikatoren? Bote sein! Kein Profi – obwohl Professionalität für unsere Arbeit unabdingbar ist – sondern ein Bote. Profi bedeutet ja immer auch, eine gewisse Distanz zu haben. Die haben wir nicht, weil das, was wir hier tun, auch mit unserem Gott und mit dem Glauben zu tun hat. Wir sind zwar keine Engel, aber dürfen doch ab und zu mal in deren Richtung schielen.

 

Unruhe im Betrieb

 

Der zweite Gedanke: Wir müssen anders arbeiten. Jeder Radio Vatikan Mitarbeiter würde auf die Aufforderung, die Nähe der Kirche zu den Menschen zu berichten, antworten „Aber genau das machen wir!“ Celli wies aber darauf hin, dass Papst Franziskus in dem Interview mit den Jesuitenzeitschriften „das ich fast eine Enzyklika nennen würde“ (Celli) zur Neuentdeckung einer Ekklesiologie aufruft, also zur Neuentdeckung unseres Verstehens, was Kirche ist.

Die Kirche muss kommunizieren, der Papst zeige selber sehr deutlich, wie genau er das meine. Anstrengend ist das, sich darauf einzustellen. Aber die Unruhe, die wir im Augenblick in den Arbeitsabläufen bei Radio Vatikan haben, zeigt eben, dass wir uns auf den Papst und seine Art der Kommunikation neu einstellen müssen, und dass wir uns auf seine Art Kirche sein zu wollen neu einstellen müssen.

 

 

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Kategorien Allgemein, Franziskus, Kirche und Medien, Rom, Vatikan
Schlagwörter Bote, Botschaft, Erzbischof Celli, Erzengel, Gabriel, Kirche, Patron, Radio Vatikan, Vatikan

10 Kommentare zu “Boten”

  1. veruschka sagt:
    28. September 2013 um 18:19 Uhr

    “Das Wort ,Engel’ meint eine Aufgabe, nicht eine Natur.”
    Also da enttäuscht mich der liebe Augustinus dann doch (wo er ansonsten so übertrieben gefühlvoll sein konnte… ich sage nur ein Stichwort: “Confessiones”).
    Sie selbst glauben ja offensichtlich auch nicht an solche Wesen.
    Also ich glaube schon daran… und jetzt verfall ich in den Kitsch (der ist nämlich manchmal auch nicht ganz so schlecht… ein bisschen Kitsch braucht jeder Mensch):
    Heute werden ja die Erzengel gefeiert: Michael, Raffael und Gabriel … und ein Uriel gehört auch noch dazu, oder?
    Und immerhin steht in der Bibel auch was dazu:
    Nach Mt 18,10 hat etwa jedes Kind einen Engel im Himmel und nach Apg. 12,15 jeder Mensch.
    Dann gibt es noch die Vorstellung der neun Engelschöre: 1. die “Seraphim”, 2. die “Cherubim”, 3. die “Throne”, 4. die “Herrschaften”, 5. die “Mächte”, 6. die “Gewalten”, 7. die “Fürstentümer”, nur noch an der 8. Stelle: die “Erzengel” und die untersten werden lediglich als 9. “Engel” bezeichnet.
    Und während der Eucharistiefeier sollen sie im Kirchenraum anwesend sein. Es soll sogar “Todesengel” geben.
    Das glaubt man doch eigentlich in der katholischen Kirche, oder nicht? Also Altötting verdient sich mit Schutzmedaillons solcher Art (bevorzugtes Motiv: der kleine Engel aus Raffaels Sixtinischer Madonna) zumindest dumm und deppert… oder nicht?
    Ob die dann goldgelockt sind, ist eine andere Frage (aber schön wär’ es schon).
    Und was wäre die Welt ohne Michael, den siegreichen Kämpfer?… mein Lieblingsengel! Und dann gibt es so viele schöne Engelbilder!!! Engelwesen muss es einfach geben! Der Mensch weiß das instinktiv.

    Antworten
    1. Silvia Brückner sagt:
      29. September 2013 um 13:06 Uhr

      Liebe Veruschka, ich glaube auch an Engel als personale Wesen, die Anthroposophen tun das übrigens auch.

      Sie haben auch noch den persönlichen Schutzengel vergessen, auf den ich nicht verzichten möchte.

      Antworten
      1. Chrisma sagt:
        29. September 2013 um 15:21 Uhr

        Liebe Silvia, ich auch, ich auch , ich auch und wie oft mein Schutzengel spürbar bei mir war kann ich nicht mehr zählen……..Ihnen und auch Ihnen@veruschka einen schönen Sonntag.

        Antworten
  2. Gabi sagt:
    29. September 2013 um 01:38 Uhr

    Der Geist weht, wo er will… Unwillkürlich kommen mir diese “geflügelten” Worte in den Sinn, und auch Papst Franziskus erklärt uns den Heiligen Geist so. Ich kenne sie erst seit der Zeit nach dem 2. Vatikanum. Sie haben mich immer beglückt, und sie sind für mich eine tiefe Wahrheit geworden, besonders in den Zeiten, als mir meine Kirche eng und fremd erschien, als mein (?) Glaube im neuen Katechismus zu finden war (nein, meine Sichten waren das z.T. nicht!) . Da mögen auch die Mitarbeiter bei Radio Vatikan in Ruhe die Nachrichten verbreitet haben, die man ihnen aus dem Vatikan genehmigte.
    Ruhe im Sturm gibt es aber nicht. Von dieser Unruhe in meiner Kirche lass ich mich gern bewegen, sie bringt mir Tatendrang, Mut, Gewissheit im Glauben und hat im Grunde nichts mit Hektik und Stress zu tun. Im Tagesgeschäft bei Radio Vatikan gibt es jetzt viel Unruhe, die Luft vibriert regelrecht, weil es seit 6 Monaten einen kräftigen Flügelschlag gibt… Aber: Sie finden doch als Boten die richtigen Worte, wenn Sie schreiben, dass Sie sich einstellen müssen auf eine neue Art der Botschaft – es ist so wunderbar menschlich im Vatikan geworden, finde ich!

    Antworten
  3. KRP sagt:
    29. September 2013 um 16:18 Uhr

    Mir gefällt die Vorstellung das der Patron von Radio Vatikan ein Engel ist. Sind Engel doch Boten, Abgesandte. Ein Bote der die Sprache Gottes in die Herzen der Menschen bringt und im persönlichen Gespräch mit Gott der Übersetzer ist. “.Engel” sind die “guten Gedanken” der Menschen die guten Willens sind. Auch wenn Engel immer mehr zu einem Verkaufsschlager umfunktioniert werden. Scheinen die Leute doch Geschmack daran zu finden sonst würde das Geschäft nicht blühen.
    Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,
    die Engel
    Sie gehen leise, sie müssen nicht schrei’n,
    oft sind sie alt und hässlich und klein,
    die Engel.
    Sie haben kein Schwert, kein weißes Gewand
    die Engel.
    Vielleicht ist einer, der gibt die die Hand,
    oder er wohnt neben dir, Wand an Wand
    die Engel.
    Dem Hungernden hat er das Brot gebracht,
    die Engel.
    Dem Kranken hat er das Bett gemacht;
    er hört, wenn du ihn rufst, in der Nacht,
    die Engel.
    Er steht im Weg und er sagt: Nein,
    die Engel.
    Groß wie ein Pfahl und hart wie ein Stein.
    Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,
    die Engel

    Antworten
    1. KRP sagt:
      29. September 2013 um 17:24 Uhr

      Kleiner Nachtrag: Engel sind Botschafter der Liebe 🙂

      Antworten
    2. veruschka sagt:
      29. September 2013 um 21:45 Uhr

      Also für mich sind die irgendwie eher weiblich oder zumindest androgyn (auch wenn das nicht so recht mit der Bibel übereinstimmt).
      Vor allem den Engel Ernst Barlachs in Güstrow finde ich sehr bewegend.
      Er trägt die herrlich ostisch-herben Züge von Käthe Kollwitz, seiner heute ja viel bekannteren Schülerin. Eine sehr politische Frau, die in den beiden Kriegen einmal einen Sohn, das andere Mal einen Enkel verloren hatte um dann im April 1945 zu sterben. Das ist echt dramatisch.
      Barlach wurde von den Nazis, so wie selten ein anderer Künstler, denunziert (vgl. etwa die Schau zur “Entarteten Kunst” in München. Und eben jener Bronzeengel wurde wie viele andere Werke Barlachs während der Nazizeit zerstört. Aber nach dem Krieg, Barlach war schon tot, hat man diesen Engel dann wieder nachgegossen und wieder an seinen alten Platz gehängt.
      Ich nenn’ ihn immer gern, den wiederauferstandenen Engel von Güstrow.

      Ein anderer Engel aus Bronze, den ich hier noch anführen möchte, befindet sich allerdings in “St. Michael” in München! Er wacht über das Taufbecken im Eingangsbereich und ist dem Hauptaltar zugewandt. Er ist überlebensgroß und von Hubert Gerhard im Stil des Manierismus angefertigt worden. Wenn man neben dieser Plastik steht, dann kriegt man (also ich zumindest) ein Gänsehautgefühl. Es scheint mir immer so, als ob an ihm kein Dämon vorbeikommen könnte, so als würde er diese Kirche für die Ewigkeit beschützen.

      Antworten
      1. KRP sagt:
        30. September 2013 um 09:51 Uhr

        Ehrlich gesagt weiss ich nicht genau was Sie mir sagen wollen. Engel müssen doch nicht eine bestimmte Gestalt haben oder. Für mich sind Engel alle, die Gottes Liebe in sich tragen und weiter geben. Gott kann jeden und jede zu seinen Boten machen und die Gestalt, Form oder was auch immer spielt dabei keine Rolle. Es gibt ja diese Wesen in fast allen Kulturen und Religionen. Das denke ich ist es was Augustinus auch meint, es sind die Aufgaben, die Botschaften die sie überbringen. Was den Überbringer und den Empfänger unter den Schutz der göttlichen Liebe stellt.

        Antworten
        1. veruschka sagt:
          1. Oktober 2013 um 01:20 Uhr

          Liebe(r) KRP,
          ich wollte Ihnen damit nichts sagen, ich wollte nur auf Engeldarstellungen aufmerksam machen, die ich sehr schätze.
          Jedenfalls vielen lieben Dank für Ihr Gedicht und Ihren letzten Kommentar.
          Von wem ist das Gedicht? Erich Kästner vielleicht?
          Viele Grüße

          Antworten
          1. veruschka sagt:
            1. Oktober 2013 um 01:44 Uhr

            Ich hab’s gegoogelt: Es stammt von Rudolf Otto Wiemer… und wie es der Zufall so will, hatte er einen Sohn und der ist Kunsthistoriker. Na dann, war mein kleiner Exkurs als Ergänzung zu Ihrem Kommentar gar nicht mal so verkehrt 🙂

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