Einfach ist das nicht: Bei der Direktübertragung der Palmsonntagsmesse war Arbeit angesagt. Ich konnte nicht wie zuvor die vorher vorbereitete Übersetzung benutzen, immer wieder wich Papst Franziskus von seinem Text ab und baute neue Sätze ein. Ich bin kein Simultanübersetzer und so sehr mir dieses Persönliche auch gefällt, hat es mich doch etwas ins Schwitzen gebracht. Ich will mich nicht beklagen, im Gegenteil, zeigt es doch nur, dass auch unsere Arbeitsweise bei Radio Vatikan sich ändern wird und muss. Und dieser Papst ändert vieles.
An diesem Palmsonntag haben wir denke ich eine Predigt gehört, wie wir sie von Papst Franziskus nun häufiger hören werden. Die ersten waren noch völlig frei gehalten, was sehr authentisch ist, aber wenn man zur ganzen Welt spricht ist das nicht durchzuhalten. Dann hat er sich am Dienstag seiner Einführung ganz an den vorbereiteten Text gehalten. Nun haben wir die Mischform erlebt, und ich denke, dass er dabei bleiben wird. Immer wieder weicht er ab, führt einige Punkte aus und vor allem spricht er die Menschen direkt an. Die Sprache wird langsamer, die Gesten intensiver, die Aussage emotionaler.
Seine Sprache ist nicht wie die Benedikt XVI., dem man einfach zuhören und folgen konnte, auch wenn die Gedanken komplex waren. Franziskus Sprache ist nicht so elegant, eher ist sie direkt und noch ein wenig von der Straße geprägt. Er regt nicht zur Reflexion an, er spricht direkt. Wenn mir ein kunsthistorischer Vergleich erlaubt ist: Franziskus ist der Caravaggio zu Benedikts Michelangelo.
Michelangelo und Caravaggio
Es gibt aber neben diesen eher generellen Stilfragen einige kleine Punkte, die aufhorchen lassen. Papst Franziskus wählt eine Sprache, die seine eigene ist. Das hat Papst Benedikt genauso getan, aber der Wandel lässt hier einen besonderen Kontrast entstehen. Zu beobachten sind diese kleinen Entscheidungen in einigen Punkten, einen möchte ich hier exemplarisch nennen: Papst Franziskus sprach von den „Männern und Frauen“, „seid niemals traurige Männer und Frauen“ sagte er in seiner Predigt. Er benutzte nicht das italienische „fratelli“, das für beide Geschlechter steht.
Schon während meiner eigenen Zeit in Lateinamerika ist mir das aufgefallen: Dort gilt eigentlich das Gleiche: „Hermanos“ als grammatikalisch männliche Form steht für beide Geschlechter. Aber eine zunehmende Anzahl von Menschen in der Kirche benutzt als Anrede „hermanas y hermanos“. Das klingt zunächst einmal unelegant, aber in dem Verstoß liegt auch eine bewusste Entscheidung. Genau das höre ich jetzt bei Papst Franziskus. Es ist ein kleiner stilistischer Punkt, der aber seine eigenen Wichtigkeiten klar benennt.
Mehr als nur die Frage nach der Farbe der Schuhe
Es ist schwer, hier den Vergleich der Päpste zu vermeiden, und doch ist mir das sehr wichtig. Ich bin ein Fan der Predigten Papst Benedikt XVI. gewesen und bin es noch. Mir hat das immer etwas zum Nachdenken gegeben. Wenn nun Papst Franziskus anders spricht, bedeutet das keine Neubewertung des Alten, es ist einfach nur etwas Neues.
Sehr schnell haben wir alle begriffen, dass das, was Franziskus tut, mehr als nur Stilfragen sind. Schuhe, Kleidung, Messgewand, Wagen, Anrufe: All das sind nicht nur Zeichen. Das ist original Franziskus, dort begegnet er uns, wie er ist und sein will.
Und genau das begegnet uns in den Predigten. Er spricht direkt an in einer Sprache, die ergreift. Theologische Gedanken sind das weniger als Worte direkt an die Menschen; meist an die Menschen auf dem Platz, denn übersetzen lässt sich die Intensität seines Auftretens nur schwer.
Auch wenn es anstrengend ist: Ich freue mich auf die nächsten Direktübertragungen.
.“..dass wir mit Jesus niemals einsam sind.“Wenn das nichts zum Nachdenken ist, dann zum Meditieren. Sein Leben betrachten kann man unter dieser Überschrift. Seine Vergangenheit und die Gegenwart..die Zukunft ist dann kein Problem mehr.Ungelöste Konflikte mit Menschen auch nicht.
Benedikt XVI. Predigten wie auch Bücher sind sehr scharfsinnig, aber nicht unbedingt für den einfach gestrickten Geist geeignet. Vieles musste ich mehrmals lesen und überdenken bis ich verstand was Benedikt sagen will…und selbst darin bin ich mir nicht so sicher, ob es denn auch so ist. Das soll jetzt keine Abwertung sein, sondern eben einfach eine Feststellung, darin ich als einfacher Geist doch mehr die Sprache der Strasse verstehe, das einfache Wort, mit dem ich nicht nur was anfangen, sondern eben auch in die Tat umsetzen kann. Jesus selbst spricht ja weniger die Sprache der damaligen Theologen, sondern eben eine sehr leicht verständliche Sprache, die man auch sofort umsetzen konnte und immer noch sofort umsetzen kann. Das ist wohl auch Sinn und Zweck des Evangeliums und der Worte der Propheten. Ich denke, dass Benedikt XVI. ein Theologe für Theologen ist und Franziskus ein Mann für`s Einfache, der eben die Theologen ob dieser Einfachheit ins Grübeln bringen kann wie umgekehrt Benedikt XVI. den einfachen Geist. Einfach ist halt offenbar doch nicht so einfach…..
Ich bin nicht Christ, nicht katholisch, nicht gläubig. Ich freue mich, daß da jemand Bedeutendes und Kluges ganz öffentlich über Barmherzigkeit gesprochen hat und dabei auch glaubwürdig und authentisch wirkt. Könnte mir bitte evtl jemand hier in dem Blog erklären, was der Papst damit meinen könnte, wenn er sagt: „Sich zum Kreuz bekennen?“ .
Danke
Ich verstehe das so: Jeder hat sein Kreuz zu tragen im Leben. Religiös, oder nicht. Jesus am Kreuz hat seinen Feinden verziehen, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.Für mich gehört auch die Ölbergsituation dazu. Nicht mein, sondern dein Wille geschehe, sagt Jesus zu Gott..dass man das, was man als Kreuz betrachtet in seinem Leben, annimmt und erkennt: Gott hilft mir dabei.Man kann die Sache ausweiten, was in der Karwoche immer üblich ist. Im Normalfall beschränke ich mich auf das Gesagte.
Hallo Stephan,
ich werde mal versuchen, dir zu helfen (wobei ich beileibe kein Theologe bin).
Jesus am Kreuz ist der Dreh- und Angelpunkt unseres (christlichen) Glaubens. Denn Jesus hat nicht „nur“ gepredigt und Menschen geheilt oder Nächstenliebe gelebt. Er ist auch – als Sohn Gottes – nach dem Willen seines Vaters ans Kreuz gegangen.
Heißt: er hat gelitten und ist gestorben, um die Menschheit zu erlösen. Und er hatte Angst davot, doch er hat diesen Weg auf sich genommen.
Es besteht heutzutage eine Tendenz, genau das an den Rand zu drängen. Viele mögen zum Beispiel das Kruzifix mit dem gekreuzigten Jesus nicht in der Wohnung haben, weil der Anblick sie traurig macht. Es gibt also ganz moderne Glaskreuze, schön bunt und fröhlich – ohne Jesus.
Was Franziskus nun meint, ist, dass wir (insbesondere auch die Kirche) uns wieder auf diesen Kernpunkt besinnen und zu ihm stehen müssen.
Denn ohne diese besondere Verpflichtung (Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab) immer im Herzen zu tragen, sind wir vielleicht hilfsbereit, karitativ tätig oder mitfühlend.
Aber das sind auch andere. Bezogen auf die Kirche heißt es das, was Franziskus sagte, als er meinte, ohne das Bekenntnis zum Kreuz ist die Kirche eine nicht-staatliche Wohltätigkeitsorganisation. Also eine unter vielen. Und damit beliebig.
Das ist zumindest mein Verständnis seiner Aussage.
LG
Danke Teresa, Danke Elisabeth! Das ist es nicht nur. Es war in der Palmsonntagspredigt von Papst Franziskus, da hat mich was berührt, als er vom bekennen zum Kreuz sprach, vom liebenden Anfassen; es war zu spüren, der Mann meints ernst! Und der weiß wovon er spricht. Ich hab‘ mir ein Bild von Mathias Grünewald von der Kreuzigung angeschaut und in einem Evangelium (Lukas wars wohl) gelesen, daß, als Jesus am Kreuz starb ein Soldat, der da Wache hielt schrie! Das ist Gottes Sohn schrie er! Na, ich mein wohl, Jesus hat gesagt, wir sollten ihm nachfolgen, tun was er sagte, aber nicht tun, was er tat. Aber so wie es der Papst Franziskus sprach, war da ein Geheimnis und was persönlich sehr Ernstes und kein Lippenbekenntnis. Aber ich kapier’s anscheinend nicht so leicht, habe ja auch keine geistliche Berufung und kenne Gott nicht und er mich auch nicht. Aber es scheint was mit Liebe zu tun zu haben, mit echter tiefer Liebe zu den Menschen, etwas sehr Wahres.
Herzliche Grüße!
Hallo Stephan. Es gibt ein Bild, das Franz v.Assisi zeigt, wie er den Gekreuzigten umarmt, darin etwas geheimnisvolles ist, was man gar nicht so recht beschreiben, aber doch selber fühlen kann und was vielleicht auch innerhalb dieses Geheimnis bleiben soll ohne erklärt werden zu müssen. Erklären Sie mal „Liebe“… es wird nicht gehen, weil die Liebe unerklärlich ist. Und noch etwas: Gott kennt Sie nicht nur, Er hat Sie ins Leben gerufen, darin Sie von Ihm deshalb durch und durch erkannt sind und Sie deshalb sehr wohl auch eine Berufung haben, bzw. von Ihm erwählt sind, Ihn ebenfalls zu erkennen wie ein Johannes, der sagt, dass die Liebe Gott selber ist. Und mit einer solchen tiefen und echten Liebe sollen wir Menschen uns halt auch gegenseitig lieben:“Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe…“…und wohl immer noch uns so liebt. Das geht eben auch soweit, dass diese Liebe bereit ist, für den, den wir lieben, auch zu sterben, damit dieser weiterleben kann, bzw. die Möglichkeit hat weiter zu leben. Darum auch der Herr:“Nehmt mein Joch (Kreuz?) auf euch, denn es ist leicht und drückt nicht.“
Sich also nicht „nur“ zu Jesus zu bekennen: zum Wort Gottes, sondern eben auch eine solche Liebe zu leben und zu lieben, das ist die Berufung und Erwählung eines jeden Menschen……Es ist die Aufgabe Gottes an den Menschen, darin er seine wahre Identität eben leben soll…..Da sind wir irgendwo-und wie alle noch „ungläubig“, wie man(n) oder Frau eben ungläubig ist, wenn wir eine Wahrheit oder Tatsache nicht so recht fassen können……
Ihnen Gottes Segen, darin Sie eben selber ein Segen für uns alle sein sollen, wie jeder Mensch ein Segen für den anderen sein soll und was vielleicht „nur“ utopisch erscheint, weil wir alle nicht so wirklich damit angefangen haben…
OK, Guardianus, Sie sagen. Liebe kann man nicht erklären, verlangen aber, dass wir einander lieben.Anderen Menschen umfangreich erklären, wie es zu sein hatt..gerne, wer das hören möchte. Ich suche mir mithilfe des Himmels weiterhin meinen eigenen Weg.Von Sprüchen wie ein Segen für andere sein, fühle ich mich überfordert und Gott sei Dank, Gott überfordert mich nicht. Nur die Menschen überfordern mich.
Geehrte Teresa v. A
Ich denke schon, das Sie den Anspruch an sich selbst stellen, anderen ein Segen zu sein. Und was wäre auch schlimm daran ? Ihre Einstellung, Ihr Leben (als Pflegerin gearbeitet u. dgl.) sprechen doch eine zu deutliche Sprache. Also warum wollen Sie sich hier künstlich gegen Ihre Natur wehren? Mir scheint jedoch, dass zuhören Ihnen sehr schwer fällt. Da gehen Sie dann bei jedem ihnen nicht passenden Wort sofort in eine Verteidigungs- und Angriffshaltung. Der Eine drückt sich so aus, der Andere halt anders.
Keep cool.
Freundlichst Peter Lehmann
zu deutliche Sprache
Hallo Stephan, das Kreuz auf sich nehmen ist schon mal sehr umfangreich, je nach Lebenssituation.Gott kennt alles, was er erschaffen hat. Tier und Menschen und Pflanzenwelt. Unabhängig von der Kirchenzugehörigkeit.Unabhängig davon, wie schlecht der Mensch mit der Schöpfung umgeht. Papst Franziskus hat es in der Welt der Armen gelebt, was er sagt. Jeder auf seine Weise. Sein Vorgänger, Papst Benedikt,war und ist intellektuell. Den mochte ich auch sehr.Ob nun die Gott kennen, die ihre Riten erfüllen und anderen ihren Glauben aufzwingen wollen?Oder die, welche ihn nur in der tätigen Nächstenliebe sehen? Es kann nicht jeder alles. Einen langen Weg zum Himmel haben wohl die meisten hinter sich. Und manchmal genügt es, in der Todesstunde eine Ahnung von Gott zu haben. Es gibt zu jeder Ansicht eine passende Bibelstelle. Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Die gefällt mir immer sehr gut.Suchen Sie Ihren eigenen Weg, lassen Sie sich ansprechen und auf keinen Fall was vorglauben..LG
Schade, dass Sie sich überfordert fühlen ein Segen für andere zu sein. Ein solcher Gedanke stammt aus einem christlichen Lied, den ich hier einfach einmal wieder geben wollte. Naja, wenn ich so darüber nachdenke, nach Ihrem Weg, überfordert mich so manch anderes……Das liegt wohl daran, dass ich kein dipl Theologe bin und einfach gute wie auch schöne Gedanken übernehme und es wenigstens für mich keine Überforderung ist: eher Ansporn…..Aber wir haben offensichtlich nicht die gleichen Schuhe und auch nicht den gleichen Weg. (Für mich ist dieser Christus, mit dessen unendlich vielen Möglichkeiten) und da Sie, wie Sie sagen Ihren eigenen Weg haben, werde ich Ihnen wohl überall und zu jeder Zeit mißfallen…Ich bekenne mich nicht „nur“ zum Kreuz, ich bin wohl auch eines…!
Sie können mich aber gerne abwerfen oder ignorieren…..
…..eines möchte ich noch erwähnen, bzw. ergänzen, darin es doch keine „Forderung“ meinerseits ist, dass wir einander lieben, sondern eben die Erfüllung des göttlichen Willens. Gott fordert diesen nicht ein, diesem zu gehorchen, sondern lässt uns den absolut freien Willen hierfür. Ich sehe meine Darlegung nicht als Forderung, eher als Möglichkeit und Einladung. Freilich eine Ansichtsache, wie man sieht….
Hallo,
ich bin leider auch kein studierter Theologe, aber vielleicht hilft es Ihnen weiter, wenn ich Ihnen sage, dass beim „Kreuz bekennen“, beim „Kreuz tragen“ es auch sehr entscheidend ist, auf welche Weise(!) man sein „Kreuz trägt“.
Wenn Gott die Welt „ideal“ geschaffen hätte… ohne Krankheit, ohne Enttäuschungen und schließlich ohne Tod, dann würde der Mensch nicht zum tieferen Nachdenken gelangen können bzw. Gott nicht mehr um Beistand bitten bzw. sich nicht mehr über das Göttliche Gedanken machen wollen. In allem Übel gibt es also einen tieferen Sinn. Wenn nun der Mensch etwa schwer krank wird, dann kann er zum einen Trost in Gott finden, zum anderen sich Gedanken über seine Endlichkeit bzw. Gott selbst machen. Ein Mensch der nun gläubig lebt tut sich leichter sein „Kreuz zu tragen“: Der Christ etwa hat ein Beispiel in Jesus. Wie trage ich nun mein Kreuz? Ich denke am besten mit Geduld… sowie eben Jesus… im Hoffen darauf, dass schon alles gut wird. Das Kreuz trägt man am besten, wenn man es nicht allein trägt… wenn man fest glaubt, dass Gott bei einem ist, tut man sich leichter das Kreuz zu tragen. Es geht doch bei der Religion darum mit der Tatsache, dass man eben einmal sterben muss, fertig zu werden… diese Angst einigermaßen im Griff zu haben. Dabei hilft Gottvertrauen denke ich. Und Jesus ist da eben Vorbild, weil er sein Kreuz angenommen hat, aber auch die Liebe Gottes angenommen hat… und das ist manchmal nicht so einfach, weil man denkt alles selbst schaffen zu können oder zu müssen. Man muss sich fallen lassen können, den Verstand ausschalten und eben hoffen, glauben und lieben können (die göttlichen Tugenden erlernen).
Ihre Reaktion auf Guardianus verstehe ich jetzt nicht so ganz….muss ich aber wohl auch nicht, Aber: Teresa_v_A, darf ich Sie fragen, ob Sie sich selbst lieben, ob Sie selbst mit sich barmherzig und gütig sind…..was ja die Nächstenliebe vorraussetzt, darin der Mensch sich ja zunächst selbst zu lieben hat und daraus eben die Nächstenliebe erwächst.
Naja, ich drücke mich vielleicht etwas undeutlich aus und bin nicht so wortgewandt, aber ich denke, dass Sie mich trotzdem versuchen darin zu verstehen.
H.Sattel, bitte kommen Sie mit Argumenten und nicht mit Predigten.
@Teresa von A. – Sie verstehen scheinbar nur sich selbst. Selbstkritik scheint Ihnen fremd zu sein, sonst würden Sie nicht in derartiger Weise mit anderen posten. Was verstehen Sie eigentlich unter der Würde anderer Menschen? Etwas mehr Demut würde Sie wahrscheinlich von Ihrer eigenen Überbewertung heilen. Die Entscheidung und Wahl im Sinne „Jesus der Christus“ müssen Sie aber schon selbst treffen. Möge Gott doch sehr viel Hirn vom Himmel senden, damit auch Egozentriker die Wirklichkeit des Lebens erkennen.
Teresa_v_A, es ist wohl ein Argument genug, wie Sie hier lieblos – ich möchte fast sagen „gehässig“ reagieren und geradezu eine Freude haben „Ohrfeigen“ zu verteilen. Nur allzu gerne wollte ich wissen, was ein Papst Franziskus zu Ihren „Verlautbarungen“ , bzw. Reaktionen sagen würde. Auch würde mich dessen Meinung zu den Gedanken eines Guardianus interessieren, ob diese wirklich „spiritueller Müll“ sind, darin Sie ja diesen Menschen bis auf das Äusserste denunzieren, was offenbar Teil Ihres Weges zu sein scheint, den Sie hoffentlich auch alleine gehen. Wenn also Papst Franziskus die Barmherzigkeit anspricht, die Zärtlichkeit in unserem Umgang mit unseren Mitmenschen, dann wird mir wohl nichts anders übrig bleiben feststellen zu müssen, dass er -Papst Franziskus- wohl bei Ihnen auf taube Ohren gestoßen ist oder: Sie sich selber gar nicht so sehen und somit eine Um-bzw. Einkehr in diese päpstliche Aufforderung/Einladung hinein (wie immer man das auch für sich selber „auslegen“ will) gar nicht für notwendig erachten. Aber ist es nicht schön, dass es in der Welt noch so (fast) perfekte Menschen wie Sie gibt? Perfektionismus macht aber krank: sich selbst und andere…..
Ich denke, dass wir im Gehorsam gegenüber Papst Franziskus (und natürlich auch seinen Vorgänger) mehr Barmherzigkeit gegeneinander üben sollten; noch mehr aber gegenüber sich selbst. Das hilft allen: Franziskus, mir und nicht zuletzt auch Ihnen. Oder haben Sie Barmherzigkeit auch nicht nötig….von Menschen, darin auch meine Worte „spiritueller Müll“ sind? Sei`s drum, Teresa_v_Avila, sicherlich gibt es (gute) Gründe, weshalb Sie so sind wie Sie eben nun einmal sind und Sie eben kein „Kreuz“ tragen, sondern -wie wir alle- von diesem getragen werden…auch wenn Sie das nicht wollen….
Guardianus, S i e missfallen mir hier am allerwenigsten. Ich fühle mich auch nicht überfordert..ein Segen für andere sein ist meines Erachtens ganz schön großspurig. Man kann für einzelne Menschen zeitweilig ein Segen sein..woher diese Sätze stammen, weiß ich. Man kann mit Sätzen die Straße pflastern und drüber stolpern.Thema Liebe: das ist für Ignatius etwas anderes als für Teresa von Avila. Jeder hat es auf seine Weise ausgedrückt. Liebe erschreckt auch mal. Gracian hat Teresas Liebe nicht verkraftet und das Weite gesucht. Andere haben Teresas große Liebesfähigkeit geschätzt. Ignatius sagt, Liebe ist Kommunikation..nichts schwerer als das, was?Also der Spruch, wer liebt ,ist aus Gott, denn Gott ist die Liebe, hört sich gut an. Wenn man dann liebt, hat man lang nicht die halbe Miete. Gott liebt auch und wird nicht von jedem Menschen angenommen.Beschreiben kann man Liebe sehr gut.Aber man kommt nicht immer ans Ziel damit..Liebe ist erstmal eine Energie. In unzähligen Gestalten.Das fällt mir gerade ein..Sprüche und Zitate gelfen auf Dauer nicht. Das will ich sagen.Geschichten eher.
h.sattel,der mensch zuerst sich selbst zu lieben hat.warum eine forderung? und warum ausweichmanöver, ob ich mich liebe? das sieht man doch hier .nicht umsonst regen sich einige hier auf über mich. kennen mich nicht, aber wissen bescheid…ich bleibe bei meinem weg, da habe ich lange für gebraucht, die katholischen überfrachtungen jesus hat dies und gott hat jenes und der eine heilige was anderes..abzuschütteln. ich bin weder gott noch jesus noch heilige..wer kann das schon? wer sich selber nicht wertschätzt, versucht, das leben anderer zu leben. ich lebe meins. hat lange gedauert.mich begeistern heilige und andere große menschen. man kann sein eigenes leben verstehen, wenn man biografien oder hagiografien liest.aber nachfolgen? muss ich nicht.“ in meines herzens tiefe trage ich dein portrait, so echt gemalt..“heißt es bei teresa..gott hat ein bild von uns. von u n s. nicht von dem, was wir nachmachen. daher ist es gut, wenn stephan s e i n e n weg findet.
Peter Lehmann,ist das alles,was Sie zum Thema beitragen können?
Guardianus, dass Sie sich übertreffen selber, hätte ich kaum geglaubt. Gott fordert nichts von mir, Sie werden auch hier lachen müssen.
Guardianus, Sie gehen davon aus, dass es d e n göttlichen Willen gibt und die Bibel ist für Sie die göttliche Offenbarung? Ja, ich denke da anders. Den göttlichen Willen in meinem Leben..den finde ich nicht, indem ich mich überfrachte mit..dem,was andere sollten und konnten. Wir sind auch in der Nachfolge Menschen und nicht Jesus. Wir sind nichtmals Franziskus oder sonstwer. Ich bin ich und es geht mir gut dabei. Ohne Litaneien von du sollst hier und du bist nicht….damit beschäftigen sich die Menschen, weil Gott ihnen zu nett ist.Wir lesen gerade in unserem Lesekreis Teresa von Avila den Weg der Vollkommenheit.Sie werden sich wunern, wie angenehm der ist.Aber sie war ja Mystikerin und deren Sprache ist bis heut fremd.Peter Lehmann, das Zuhören könnten Sie sich auf Ihre Fahnen schreiben.Als tägliches Kreuz.Ich habe diese Überfrachtungen hier im Blog mit Moral und Bibelsprüchen satt.Und werde sie auch nicht mehr lesen.Für mich ist das spiritueller Müll.-
Geehrte Teresa v. A
Da, jeder ihrer Beiträge auf jeden Beitrag eines anderen voll auf Angriff. Vielleicht ist mit der Dauer dieses Blogs zu viel auf Sie eingeprasselt und Sie sollten sich mal eine Auszeit gönnen und erst mal wieder den inneren Frieden finden. Oder Sie denken tatsächlich von sich Sie haben die Weisheit aus Kübeln getrunken.
Mal sehn was jetzt wieder kommt
Gruß Peter Lehmann
Liebe Leute! Danke für all die Antworten, die sich ja doch so interessiert mit meiner Frage beschäftigen. Guardianus, Sie lassen mir richtig warm ums Herz werden, Teresa, die Mystiker habe ich auch mal etwas gelesen: Meister Eckart, Teresa von Avila. Das gefällt mir beides sehr! Ich bin ein „aufgeklärter“ Mensch und bin so im Lauf des Lebens dahin gekommen, daß ich gemerkt habe, daß ich die Freiheit gewonnen habe, mein Leben, mein Denken und Handeln von Grund auf auf die Grundlage von Liebe zu stellen (die ich erfahren habe und selbst auch in mir trage). Verträgt sich das mit Religion, die ja davon spricht, mit wieviel davon und wie? Teresa von Avila schrieb, Gott sei „zwischen den Kochtöpfen“. Das überzeugt mich. Ich habe mir auch ein Papier von Papst Benedikt im Internet heruntergeladen und gelesen „Deus Caritas Est“. Das ist eine sehr schöne und überzeugende Position. Ein kluger, frommer, kunstsinniger und gebildeter Mann! Ich bin nicht so begabt, daß ich mir ganz von alleine diese Dinge aufschliessen kann; ich brauche Menschen mit einer solchen Begabung, die mir das erklären und dabei helfen, etwas mehr zu verstehen. Aber, Guardianus, Gott zu sein überlasse ich Gott. Der Konflikt, sein Leben für einen Anderen zu opfern ist doch extrem und oft haben es Menschen als einen großen Irrtum und eine Lüge getan. Manchmal hat jemand es in einer ganz persönlichen Entscheidung gewagt und hatte Erfolg, oder nicht. Alles, sein Leben für einen Anderen, für dessen Leben zu riskieren, okay, ist ab und zu nötig, aber es ist eine ganz persönliche und freie Entscheidung, die ganz normal menschlich ist und aus Liebe entsteht, sehr privat, man soll das nicht so hoch hängen, viele machen so etwas, sie sind heimliche Heilige und ich bewundere sie extrem. Gäbe es eine Kirche, in der für alle Platz ist? Es wäre gut für die Menschheit, wenn es diese Hoffnung geben könnte füreinander. Ohne Religion, fürchte ich, werden Narzissmus, Perversion, Stress und Depression immer mehr ausufern in einer Welt, die die Schutzbedürftigkeit und Schwäche der Menschen nicht mehr anerkennt. Jetzt lese ich mal gerade ein Buch von einem Kardinal Kasper über „Barmherzigkeit“, ist ganz gut bis jetzt, und dann habe ich mir eines in Argentinien bestellt von Jorge Bergoglio: „El cielo a la tierra“ (Himmel und Erde). In meinem wirklichen Leben kommt es mir vor, als ist die Liebe in den wirklichen Menschen und berührt mich von da und steckt mich an.
Herzliche Grüße
Stephan, wenn Jesus Christus uns sagt, dass die Liebe die Erfüllung des ganzen Gesetzes und der Propheten ist, dann denke ich wird das auch stimmen. Auch ein Augustinus sagt:“Liebe und tue was Du willst…“ Eine Kirche/Religion in welcher alle Menschen Platz finden könnten, die gibt es wohl nicht und wird es auch nicht geben, so lange nicht die Liebe eben jene Religion ist, denn: alles andere trennt und spaltet uns voneinander und nicht zuletzt auch uns selbst, darin unser Herz oft anders fühlt und handeln möchte, es aber die Religion nicht zulässt, weil diese eben ihre eigene Ordnung hat. Folgen Sie einfach Ihrem Herzen, den dort wohnt Gott:. der eben diese Liebe ist, die Sie fühlen und hoffentlich auch „sprechen“ lassen, damit der Nächste eben diese Liebe (Gott in der Welt) eben auch spürt: die Wirk-lichkeit Gottes.
Ich weiss nicht, ob Sie das jetzt auch als „spiritueller Müll“ deklarieren, aber aus Müll kann man heutzutage viel machen. Machen Sie was daraus….! Vor allem üben Sie Barmherzigkeit; angefangen gegenüber sich selbst (nur ein guter Rat, keine Förderung meinerseits an Sie).Herzlichst, Guardianus
Guardianus,Bruder Guardianus, Geschwister streiten, Freunde nicht. Wollen Sie führen?Hannah Arendt hat doch behauptet, dass Männer wirken wollen und führen..Liebe und tue was du willst ,war der Leitsatz beim Mißbrauch.Und 1 Kor 13.. Dies mal am Rande bemerkt.So geht es den herausgerissenen Bibel- und sonstwoher Zitaten.Die Kirchen haben den Vorteil, dass man es sich aussuchen kann. Wenn nicht die ganz Wichtigen immer kämen und wüßten: hier geistgewirkt,da nicht…Guardianus, ich sage Ihnen mal, was Rudolf Steiner zumThema Kirche gesagt hat: die ist für diejenigen Menschen, die nicht alleine zu Gott kommen.Dass Kirche schon mal von Gott fernhält, wußte er.
R.Steiner ist ja ein Antroprosoph und zählt wohl zur „Christengemeinschaft, welche nicht gerade von der rkK für „gut“ geheißen wird. Kirche also generell „Hilfe zur Selbsthilfe“ – meinen Sie das, Teresa_v_A?
Au weia, Guardianus. ich war 15 Jahre lan 150 prozentige Anthroposophin. Die Christengemeinschaft gehört nicht dazu, sie ist zusammen mit einem evang Pfarrer von Rudolf Steiner ins Leben gerufen worden. Aber der Anthroposoph betont, dass es Anthroposophie ohne Kirche gibt, aber die Christengemeinschaft nicht ohne Anthros..wie man in Rom über die Anthros denkt,weiß ich nicht. Die Anthroposophen glauben an Reinkarnation.
Gott sei Dank! Endlich einmal ein Mensch in der Amtskirche, der die Sprache des Volkes spricht! All diese wichtigen Theologen/Innen und Diplomtheologen/Innen, die meinen der Nabel der Welt und der Theologie/ Religion zu sein, sollten mal aufmerksam zuhören und nicht weiterhin wie ein Gescheit-Haverl daherreden. Der neue Papst Franziskus scheint mir einer zu sein, der alle diese Schön- /Wichtigmänner und- frauen eines Besseren belehrt und ihnen zeigt, was „Jesus der Christus“ in seiner ihm eigenen Art und Sprache wirklich gemeint hat. Gott gebe diesem neuen Pontifex ein noch langes und amtskirchenkritisches Leben und ein die gläubige Christenschaft begeisterndes Schaffen und Wirken zum Gelingen der urchristlichen Religion ohne regionale Philosophie.
Capricorn gehört zu den Guten.Und hat den Überblick über die Gesamtkirche.Nicht, dass er sich das Horn abbricht.Mal davon ab, dass ein Papst für alle da sein sollte.Wie ein Pfarrer..
@ Teresa_von_A. – Mit dem Horn wiederholen Sie sich. Ich muss Ihnen auch sagen, dass ich mich weder zu den Guten noch zu den Bösen zähle. Das zu bewerten überlasse ich meinem höheren Selbst und Gott. Unsachliche und anmaßende Bewertungen von Dritten gehen mir sonst wo vorbei. Bin es von mir auch gewohnt, möglichst sachlich aber treffend zu antworten. Themenverfehlungen oder Aufdrängen meiner Meinung ist nicht so mein Ding.
Nehme es also ernst mit dem geflügelten Wort. „Zur Sache Schätzchen“. Habe aber schon oft festgestellt, dass manche Menschen sich schwer tun einen Konsens zu finden, weil sie vermutlich ihr Wissen und ihre überschätzte persönliche Meinung anderen zwanghaft mitteilen und sie belehren müssen.
Frohe Ostern!
@ Teresa_von_A. – Habe mir übrigens auch ohne Theologiestudium sehr viel Wissen und das nicht nur über die Kath. Kirche, sondern auch über andere Glaubensgemeinschaften und sonst Wissenswertes selbst angeeignet. Nur noch zur Vervollständigung meines vorherigen Beitrages.
Buona Sera.
Da sitzt man und fragt sich, hat der Mann gerade wirklich „guten Abend“ gesagt? Also so als erste Worte? Danach fragt man sich, warum man sich wundert.
Danach kommt der Sprachler in einem zum Einsatz und überlegt noch einmal.
Bis dann diese Erkenntnis kommt, daß da ein Mensch die „verständliche Sprache“ wieder eingeführt hat. Die, die so unglaublich lange gefehlt hat, in dieser, meiner Kirche.
Sprache ist eine unglaublich mächtige Waffe, die Benedikt XVI. mit Sicherheit beherrscht hat. Aber es geht ja nicht darum, sich als studierter Mensch an formidablen Formulierungen zu ergötzen, sondern darum, 1,2 Milliarden Menschen zu erreichen.
Ob Sie mir jetzt glauben oder nicht, nicht jeder hat zusätzlich noch in London studiert 😉
Insofern glaube ich (und das lese ich mittlerweile auch in immer mehr Foren, oder höre es….), daß es an der Zeit war für einen Menschen, der uns nach dem Angelusgebet einen „schönen Sonntag und guten Appetit“ wünscht.
Weil es so banal wie lebensnah ist. Also quasi so, wie das Leben der meisten Christen, die diese Kirche tragen.
Allerfröhlichste Ostern, so als Wunsch.
Dieser neue, Füße küssende Papst ist doch nur ein raffinierter Schauspieler. Reines Show-Business, was der abzieht!
Dass sie das so schnell und ohne den Mann zu kennen beurteilen können, ist wirklich eine Spitzenleistung. Achtung, das war ironisch. Können Sie das irgendwie belegen? Oder reichen ihnen Behauptungen?
Dass sie das so schnell und ohne den Mann zu kennen beurteilen können, ist wirklich eine Spitzenleistung. Achtung, das war ironisch. Können Sie das irgendwie belegen? Oder reichen ihnen Behauptungen?