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„Community Spirit“

Veröffentlicht am 21. Mai 2013
(c) Osservatore Romano
(c) Osservatore Romano

Vom eigenen Radio interviewt zu werden ist eine Form des Kommentars. Damit nicht einfach eine Person minutenlang spricht, macht man das im Frage – Antwort – Duktus.

Am Montag durfte ich bei der Morgenmesse des Papstes dabei sein. Und da es sehr viel Interesse am Papst und seiner Art gibt, das Amt auszuüben, hat die Kollegin Anne Preckel mich in der Sendung um 16 Uhr dazu interviewt. Meine These: Franziskus sendt mit der Einladung zur Messe ein positives Signal an alle Vatikanmitarbeiter aus.

 

Pater Hagenkord, Sie haben heute an der Morgenmesse mit dem Papst teilgenommen. Welchen Eindruck haben Sie bekommen? Was werden Sie nicht vergessen?

 

„Zunächst einmal ist das eine ganz normale katholische Werktagsmesse, kein Pontifikalhochamt, der Papst trägt auch keine Mitra, keinen Stab, sondern ganz einfach tritt er dort auf. Und in dem Stil ist auch die ganze Messe gestaltet; es sind so ungefähr 70 Leute in einer wunderschönen Kapelle in dem Gästehaus, zwei Konzelebranten, einige andere Priester usw., ganz schlicht gehalten, und der Papst predigt immer frei.

Beeindruckend ist genau das – die Klarheit, die Einfachheit, die Direktheit, mit der Papst Franziskus dort die Messe feiert, aber eben auch, dass das für ihn eine Messfeier ist und kein Auftritt, man merkt ihm die Konzentration sehr deutlich an, fast schüchtern tritt er dort auf. Also gar nicht das, was man aus den Fernsehbildern so kennt, sondern sehr konzentriert, betend.“

 

Mal inhaltlich gesehen – es scheint, dass der Papst in den Morgenmessen kleine, handliche Botschaften mit auf den Weg gibt: „nein zum Geschwätz“, „nein zur Armut als Ideologie, „nein zum Wohnzimmerchristentum“… Wie sehr sind diese Botschaften denn an ein bestimmtes Publikum oder die jeweilige Gruppe Mitarbeiter aus dem Vatikan adressiert? Oder sind die Predigten eher allgemein zu verstehen?

 

„Das ist ein wenig auch ein Problem der Berichterstattung. Die Sätze kommen vor und er setzt sie auch genauso, aber sie kommen ja in der Predigt im Verlauf eines Gedankenganges vor. Natürlich ist das immer auch den Menschen selbst gesagt, er schaut ja auch immer die Leute an, spricht zu den Leuten, die dort versammelt sind, er spricht nicht in die ganze Welt, deshalb muss man schon sagen – so glaube ich -, dass das keine allgemeinen Aussagen sind. Ich glaube aber auch nicht, dass das immer in bestimmte Situationen hineingesprochen ist, dass er quasi den Leuten, die da sitzen, etwas mitgeben will. Nein, ich glaube, es sind insgesamt Dinge, die er im Herzen trät und weitergeben will – fromme, geistliche, spirituelle Merksprüche.“

 

Ist das eigentlich üblich, dass ein neuer Papst seinen ganzen Mitarbeiterstab auf diese Art und Weise kennenlernt? Wie ist das zu deuten?

 

„Das hat es so glaube ich noch nicht gegeben, dass ein Papst so systematisch wirklich mit allen Messe feiern will, das wird auch noch ein bisschen so weitergehen, der Vatikan hat ungefähr 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und hinzu kommen ja auch jeweils noch andere Personen. Der Papst hat also noch einige Morgenmessen vor sich…. Ein Kennenlernen, naja, der Papst hat dann irgendwann allen die Hände geschüttelt, aber man kann wohl kaum sagen, man habe ihn kennengelernt oder er hat uns kennengelernt. Aber es ist schon einmal ein Kontakt-Aufnehmen; er sagt uns damit: ,Wir arbeiten zusammen‘, ,ihr von Radio Vatikan macht die Kommunikation nach außen‘ etc. – je nachdem, wen er vor sich hat.

Auf Englisch würde man das wohl ,community spirit’ nennen, ein Gemeinschaftsgeist, der da geschaffen wird. Und es ist auch wunderbar, dass das um den Altar herum geschieht und nicht in einer Audienz, sondern in einer Gottesdienstfeier! Das ist, glaube ich, tatsächlich eine Erfindung von Papst Franziskus, das so zu machen. Ich persönlich finde das wunderschön, und fühle mich ein wenig auch in meiner Arbeit hier bei Radio Vatikan bestärkt.“

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Kategorien Allgemein, Franziskus, Interview, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan

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