Wer ihn kennt, kennt ihn als Sprecher des Papstes und des Vatikan: Jesuitenpater Federico Lombardi. Er hatte neben diesem Job aber auch einen zweiten: Er war Generaldirektor von Radio Vatikan. Genau genommen war er sogar zuerst unser Direktor, bevor er Papstsprecher wurde.
An diesem 29. Februar ist nun sein letzter Arbeitstag bei uns. Nicht als Papstsprecher, da bleibt er uns erhalten. Aber im Zuge der Reform der Vatikanmedien werden auch die Leitungsstrukturen umgebaut.
Er war mein Chef, seitdem ich hier bin. Ein ruhiger, gelassener, auch unter großem Druck erst einmal nachdenkender Chef. Einer, zu dem man auch mit gemachten Fehlern kommen konnte und der dann erst mal lachte. Ein Chef, der mit der von außen kommenden Kritik an uns richtig umgehen konnte.
Nicht nur weil er in Frankfurt studiert hatte und deswegen unsere Sprache spricht, nicht nur weil er an der Würzburger Synode teilgenommen hatte, versteht er die deutschsprachige Kirche gut. Manchmal sind wir eben anders als der Rest der Welt, wir haben eine andere historisch gewachsene Form des Katholizismus, das versteht Lombardi und hat uns in der Redaktion immer unterstützt. Wir durften sehr oft bei den Papstreisen dabei sein, er hat unsere Sonderaktionen wir den Newsletter oder diesen Blog hier, die es beide so nicht noch mal im Radio gibt, immer unterstützt. Er war ein guter Chef.
Auch als Papstsprecher habe ich ihn nah erleben dürfen, bei fünf Synoden war ich dabei, nicht zu vergessen die Papstreise nach Deutschland 2011, bei der ich im Papstflieger war. Aber mein täglich Brot war dann doch der Generaldirektor.
Ruhestand kann man das nicht nennen, wie gesagt, er bleibt Papstsprecher und das ist sicherlich allein schon ein volles Horn an Arbeit. Trotzdem hoffen wir alle, dass es ihm gut tut, dass sich nicht mehr alles auf einem seiner vielen Schreibtische häuft.
Danke, Federico Lombardi, und jetzt geht es auf in die Reform.
Auch wir vom Verein der Freunde von Radio Vatikan haben P. Lombardi zu danken: Danken für viele Gespräche während der nun 25 Jahre des Bestehens. Danken für viele gute Begegnungen. Danke für sein immer offenes Ohr – wo wir gemeinsam einiges, vieles, wenn auch nicht alles erreicht haben.
Ein großer Mann des Radios geht damit heute – zumindest für das Radio in Rente -, aber ich denke, er wird uns allen dennoch erhalten bleiben: Als scharfsinniger Beobachter und sicher auch als Hörer.
Mille grazie, Padre Lombardi ! – Herzlichen Dank und Ihnen alles Gute !
Lieber Pater Hagenkord,
können Sie unser „gesammeltes Danke“ – dann nicht einfach `mal an Pater Federico Lombardi weiter geben? Gerade, wenn er „extras“ für die Deutschsprachigen ermöglicht hat!
Mille grazie Padre Frederico et tutta la nostra unità!
I suoi utenti da Radio Vaticana! 🙂
Danke!