Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

„Darüber wollen wir dich ein andermal hören“

Veröffentlicht am 17. Mai 2021
Ökumenische Kirchentag Worauf richtet sich die Aufmerksamkeit?

Es war eine verärgerte Email. Ein Mitbruder schrieb mir, er habe den den Schluss-Gottesdienst des ÖKT verfolgt und irgendwie sei da das Neue Testament und auch Jesus nicht vorgenommen. Der Ökumenische Kirchentag sei viel zu weit von Christus entfernt. Ob das so stimmt, kann ich nicht sagen. Aber die mediale Berichterstattung über den gesamten ÖKT passt dazu: alles gesellschaftliche Themen, nix Religiöses.

Nun tue ich dem ÖKT bestimmt Unrecht, wenn ich das alles über einen Kamm schere. Aber Wahrnehmung ist eben auch Realität. Und viele Menschen – wegen der Digitalität des Ganzen mehr als sonst – werden von der Veranstaltung nur in den Medien wahrgenommen haben. Wenn überhaupt. Und da ergibt sich eben dieser Eindruck.

Ökumenische Kirchentag

Wobei die gesellschaftlichen Themen ja nicht unwichtig sind. Gerade jetzt ist ein klares Aufstehen gegen jede Form von Antisemitismus wichtig. Und natürlich ist der Umgang mit Corona, mit den Betroffenen, mit Freiheitsrechten und so weiter wichtig. Und das gesellschaftlich-kirchliche Überthema Missbrauch gehört auf die Tagesordnung, ohne kann man heute nicht über Kirche sein sprechen.

Aber bei alldem bleiben wir dann doch irgend wie im Gestern gefangen. Was wir als Kirchen zu Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung zu sagen haben, hängt an einer sozialen Bedeutung, die abnimmt. Die jetzt noch interessant ist, aber weniger wird.

Und wenn das Ganze nicht religiös getränkt ist, warum sollte das interessieren? In den TV-Nachrichten lief die Berichterstattung direkt neben der zum FDP-Parteitag, da braucht es gar keine weiteren Kommentare.

Kein weiterer Kommentar

Es ist also wohl so, dass die Öffentlichkeit sich nicht wirklich dafür interessiert, was wir Kirchen über Gott, Glauben und all die anderen großen Themen zu sagen haben. Über die Gründe ließe sich viel sagen, und muss auch viel gesagt werden. Der jetzt zu Ende gegangene ÖKT jedenfalls ist für mich eine deutliche Problemanzeige. Uns geht es wie Paulus in Athen (Apg 17): solang es um philosophische Fragen geht, sind die Zuhörer ganz Ohr. Aber sobald Paulus über Auferstehung und Jesus spricht, „wollen sie ihn ein andern Mal hören“ und drehen ab.

Darüber müssen wir uns erst einmal klar werden. Eine Kirche, die sich gar nicht zum gesellschaftliche Fragen kümmert, braucht keiner, um das klar zu sagen. Aber Umgekehrt gilt auch: wenn wir es nicht schaffen, den Glauben und das Interesse daran den Menschen um uns und der nachwachsenden Generation zu vermitteln, dann ist alles andere irrelevant. Denn dann wird es uns Kirchen bald nicht mehr geben.

  • teilen 
  • twittern 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Sprechen von Gott
Schlagwörter chrostlich, Kirche, Öffentlichkeit, ÖKT, Ökumene, Paulus, religiös

2 Kommentare zu “„Darüber wollen wir dich ein andermal hören“”

  1. Irmi sagt:
    26. Mai 2021 um 12:59 Uhr

    Die Öffentlichkeit will mainstreamförmige Kirchen und kirchliche Gemeinschaften. Sie dürfen eventuell noch rudimentär existierende Bedürfnisse nach spiritueller Befriedigung erfüllen.
    Die Protestanten erfüllen diese Vorgabe schon seit langer Zeit. Offenbar besteht auch in großen Teilen der kirchensteuerfinanzierten Katholiken das Ziel, ihnen zu folgen. All diese Leute haben sich auf dem ÖKT zusammengefunden. Wer braucht da noch Gott?

    Antworten
  2. Herlinde sagt:
    9. Juni 2021 um 20:53 Uhr

    @Irmi
    inwiefern glauben Sie dass der Glaube an Gott den ökumenisch zusammen arbeitenden Kirchen abhanden gekommen ist? Gott als einziges von uns zu verehrendes Wesen jenseits aller möglichen gedachten körperlichen Darstellungen? Sehr lange Zeit war es auch im Christentum verboten sich Bilder von Gott zu machen. Erst 787 erlaubt man auf dem Konzil von Nikaia die Darstellung zur Meditation aber nicht zur Anbetung.
    Jetzt sind wir in der modernen Welt angekommen, viele können sich unter Gott wirklich nur noch wie die die Darstellung in der Sixtinischen Kapelle vorstellen. Vielleicht müssen wir Gläubigen uns einfach mal etwas bewegen und uns Gott als ein Wesen jenseits aller körperlich zu fassenden Eigenschaften vorstellen. Haben Sie je ein Erlebnis gehabt das Sie zutiefst innerlich zittern ließ? Dieser Gott kann nicht einfach abhanden kommen!!! weder den christlichen Glaubensgemeinschaften noch den einzelnem Gläubigen… Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die von Menschen aus vielerlei Gründen verfassten jeweiligen Kirchengesetze gegeneinander ausgespielt werden sollen – das war ganz bestimmt nicht die Grundlage die uns unser Herr Jesus Christus auf den Weg mitgegeben hat. Sollten wir nicht besser alle diese trennenden Gesetze und verfassten Meinungen mit aller zur Verfügung stehenden Gründlichkeit aufeinander abstimmen nach Jesu überlieferten Worten?
    Ich jedenfalls warte darauf dass endlich das Trennende – die von Menschen gemachten trennenden Elemente endlich beiseite gelegt werden – 1999 war ja schon mal ein Anfang gemacht…. Das Spirituelle – das wie Sie mit Gott in Verbindung kommen, betrifft das aus meiner Sicht nicht!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2023