Wir sind das nicht gewohnt. Seit Wochen zwingt uns die Corona-Pandemie zum Weniger. Weniger reisen, weniger Treffen, weniger Berührung. Weniger Kultur, weniger Konsum, weniger vom Alltag, wie wir ihn kennen. Statt einer Dynamik des Wachstums nun eine Dynamik des weniger, abzulesen an fallenden Börsenkursen und an der Angst. Das Corona-Virus zwingt uns zu einer neuen Haltung.
Das Fasten sollte uns eigentlich darauf vorbereitet haben. Fasten ist ja ein Weniger, und zwar mit einem Zweck: ein Weniger in Vorbereitung, in Bereitung auf ein Fest. Wir nehmen uns etwas für ein Mehr an anderer Stelle, zur Feier der Auferstehung.
Das Corona-Virus zwingt uns zu einer neuen Haltung
Nun fehlt es nicht an religiösen Deutungen dessen, was gerade passiert. Und natürlich gibt es auch die geistlich verwirrte Einlassung, das habe mit Gottlosigkeit zu tun. Doch mindestens ein Blick ins Buch Hiob sollte uns sehr vorsichtig werden lassen, was den Zusammenhang von Glauben und Leiden des Menschen angeht.
Viel Wichtiger als solcherart Verzweckung des Leidens und der Angst ist aber, dass uns der Umgang mit diesem Virus zwingt, vieles anders zu machen.
Ausgerechnet die FAZ rechten etwa vor, dass das Geschäftsmodell der Pharma-Industrie Teil des Problems ist, nicht Teil der Lösung. Unsere gesellschaftliche Vorstellung von Freiheit wird angefragt.
Freiheit, wie wir sie kennen
Auch das immer mehr von Konsum und das immer billiger der Beschaffung, der Sofort-Befriedigungs-Reflex funktionieren nicht mehr. Das mag vorübergehend sein, ist aber erst einmal ein Schock, und zwar einer, der vielen die Existenz bedroht.
Deswegen ist da auch nichts schön zu reden, etwa dass wir was lernen könnten oder dass da eine Allegorie drin läge oder Ähnliches. Der Schaden sollte uns davon abhalten, jetzt große moralische Lehren zu vermuten.
Keine moralischen Lehren
Es geht aber schon um die Dynamik des Weniger, die uns aufgezwungen ist.
Ein Fasten ist uns aufgezwungen, und zwar kein religiöses Fasten. Ein soziales Fasten. Ein ökonomisches Fasten. Wobei das Fasten selber – anders als im religiösen Kontext – keinen Zweck in sich hat, sondern nur Konsequenz eines Verhaltens der Risiko-Vermeidung ist.
Aber dass ein Weniger uns zwar im Augenblick sehr unangenehm auffällt, dahinter aber auch etwas entdecken lässt, das kann eine Einsicht sein, die wir aus religiöser Erfahrung vermitteln können. Gerade auch in der Fastenzeit.
“…geistlich verwirrte Einlassung”
Ja, unter Würdenträgern gibt es schon sonderbare Gestalten; manche scheinen aus der Zeit des Großen Erdbebens von Lissabon übrig geblieben zu sein: https://www.heise.de/tp/features/Als-ob-der-juengste-Tag-kommen-sey-3403484.html. Da halte ich mich doch lieber an die, die von der Sache wirklich etwas verstehen: https://www.ndr.de/nachrichten/info/14-Vorsicht-vor-Vereinfachungen-,audio653978.html
@Theodoros,
Ich schätze diesen Virologen Drosten außerordentlich
Der scheint mir sehr kompetent!
UND er ist kein „Selbstdarsteller“
Schade, dass auch in „christlichen“ Kreisen viel Verschwörung unterwegs ist- und das nicht mutig diesem „Katholischen“ Blog aus Linz..
Echt eine gute Einrichtung:Die bescheidene Haltung von franziskus in der morgendlichen Messe in Santa Martha..
Nur nicht mutig!!
DIE NEUINFEKTIONEN DES VIRUS SIND SEIT TAGEN “LINEAR” UND STATISTISCH RECHT BEHERRSCHBAR
Man kann sich – ohne medizinische Fachwissen – aber mit mathematischem und statistischem Rüstzeug die Daten von Sars-COv2 (Covid19) anschauen. Dann kommt es zu einer gewissen Entspannung, wenn man diese verstehen will und nicht auf Panik der Politik und Medien einsteigt. Leider gibt es Ausreißer, und der dramatischte ist nun Italien, das eine fatale Kurve hat (aber auch dort wird die Periode enden).
Freilich ist das jetzt eine optimistische Hypothese, aber ich halte sie für wichtig. Daher schreibe ich zum Aufsatz, ohne Bezug auf Religiöses. Dass Ostern im Vatikan offiziell (mit Publikum) auch ausfallen soll, das halte ich schon für schicksalhaft.
In Deutschland gab es heute unter 1500 Neuinfizierte, dieser Wert ist linear stabil und das wird sich – These – kaum mehr ändern. Die Ausgangssperren schaden nicht, aber sie sind unverhältnismäßig. In 2-3 Wochen fällt der Wert, wie er in China gefallen ist.
Die Ausbrücke, die einzelnen Perioden, darf man nicht über einen Kamm scheren, meine ich. Man sollte das mit dem Cäsar Prinzip “divide et impera” isolieren. Nochmals: vom Virusstamm hat Wuhan mit Lombardei sehr viele Unterschiede, also in Italien ist es eine neue Variante, eben schon ein neuer Zyklus, ein unglaublich heftiger.
Die Natur des Virus ist wichtiger als die Reaktion des Menschen. Gegen einen wirklichen Killervirus hätte man keine Chance.
Zuerst muss man, um den Optimismus aus der Statistik glauben zu können, doch die Tatsache der Mediziner akzeptieren, dass der Stamm in Wuhan wenig mit jenem in Italien zu tun hat. Italien hat den Worst Case, es ist der Ausreißer, mit einer Mortalität von fast 10%. Das ist tragisch und das schöne Italien hat das sicher am wenigsten verdient. Woran das genau liegt, muss man später analysiern.
Statistisch haben die Neu Infizierten keineswegs einen exponentiellen Verlauf. In Deutschland pendelt sich der Wert bei 1500 ein, in Österreich bei 220. Italien, wieder der Ausreißer, bei 3000. Die Neuinfizierten sind aber klar unter Kontrolle. Dh das Maximum der Kurve ist irgendwann erreicht.
Das Virus verhält sich nun, und das ist ein großer Vorteil, in Zyklen, also Periodisch. Der Vergleich zur Humanbiologie und zum weiblichen Zyklus ist gar nicht abwegig. Der biologische Zyklus kommt (regelmäßig), hat ein Maximum, zeitlich begrenzt und flaut ab.
Wenn man die Kurve so betrachtet, dann endet der Zyklus irgendwann. In China waren das vielleicht an die 3 Monate, in Iran etwas kürzer, dort ist es jedenfalls am Abflauen, die letzten Wochen sind soundso unspektakulär. Die Corona-Periode in China brachte bekanntlich eine Gesamtanzahl von Infizierten von ca. 90 Tsd, Iran 15 Tsd. Italien liegt bei 30 Tsd, was wiederum ein zu hoher Ausreißer ist (bisher).
Die Periode in USA ist wiederum hinter Europa. Gewisse Regionen sind fast immun, komischerweise der Balkan (so nahe zu Italien) oder Russland oder vieles auf der südlichen Halbkugel
Eine Durchseuchung der ganzen Population, beispielsweise Deutschland, ist bei dieser Annahme auszuschließen. Was hätte da bei China, fast 1200 Milliarden Menschen, abgehen müssen. Die Maßnahmen wirken nur sekundär.
Die Durchseuchung mag auf der ganzen Existenzstrecke des Virus sich irgendwann aufsummieren . Aber nicht in diesem Jahr. Das Virus ist von den Zyklen relativ spontan (der Zyklus glücklicherweise überschaubar) und damit wie die Grippe, ist ja bei SARS Corona nicht verwunderlich.
Also die Hypothese vereinfacht: es ist eine periodisches zyklisch wiederkehrendes statistisches Ereignis. Sie ähnelt von den täglichen Infizierten einer Sinuskurve oder der Gauß-Glockenkurve, die am Markschein war. Die Summe ist bekanntlich die Fläche unter der Kurve.
Wir müssen die Zeit und durchseuchung aus der Sicht des Virus betrachten, das Virus hat keinen Bezug zu unserem Kalenderjahr oder zu den Notwendigkeiten der Bundesliga oder zu dem Osterkalender im Vatikan
Nun stellen die Medien in jeder Grafik die Summe und das in Zeitreihen dar. Und behaupten: sehr exponentiell, es kommt bestimmt zur Durchseuchung der Bevölkerung. Die Neuinfizierten pro Tag geben dieses Bild keineswegs her.
Tragen Sie die Daten von Deutschland in eine einfaches Excel ein und machen Sie eine Prognoserechnung. Das Modell ist beherrschbar.
Wenn die WHO alle Detail-Ausbrüche über einen Kamm schert, dann entsteht nochmals Panik.
Wir müssen uns mit dem Virus arrangieren.
Die Perioden kommen wieder, zyklisch. Wie andere Viren auch, es ist Teil des Universums.
Vereinfacht: ich krieg irgendwann die Grippe, das ist wahrscheinlich. Hab ich die Grippe in den Jahren 2018,19 und 20 hintereinander, dann ist das wirklich Pech.
Die Natur des Virus, jetzt mal von seinem Zahlenmaterial zu verstehen, ist weit wichtiger, als die Maßnahmen der Politik zu treiben. Aber leider ticken wir immer so. Wir wollen alles gestalten, auch in der Not. Am besten für die ganze Welt. Wir wollen lenken uns sehen vielleicht das wesentliche nicht. Den Feind bekämpfen ohne seine wichtigsten Merkmale zu akzeptieren?
Die Prognose kann mit vielen einfachen Computerprogrammen nachgemalt werden, geben Sie die Daten von Deutschland im März ein. Es ist ein LINEARES Modell eher als ein EXPONENTIELLES, es gibt eine PERIODE und am Ende entspricht das zB einer GLockenkurve, wenn man die Neufälle zeichnet. Das Maximum ist demnächst da, da wäre ich mir recht sicher. Ostern wäre schon ein Pech für Mitteleuropa
Die gute Nachricht: es endet also in absehbarer Zeit (mit oder ohne drakonischen Maßnahmen)
Die schlechte: es kommt irgendwann wieder oder irgendwo
Was die Politik in dieser Woche treibt, ist extrem erstaunlich. Wiederum eine Anekdote der Globalisierung.
Warum man Italien nicht mehr hilft? Könnte die Nato zB Schiffe nach Mestre oder Genau abstellen, was kreuzt der Ami mit seinen schwimmenden Spitälern im Schwarzen Meer herum?
Wir sollten nicht verzweifeln. Glaube und Vernunft gehen in Europa hoffentlich Hand in Hand.
https://www.worldometers.info/coronavirus/
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6
…
Einfach toll – Ihre statistischen Analysen und Kurvendiskussionen! Sind Sie Mathematiklehrer? “Unser Kalender” und “der Osterkalender im Vatikan” sind aber ein einziger Kalender, nämlich der Gregorianische Kalender. Lesen Sie bitte die Bulle Gregors XIII. http://www.nabkal.de/intergrav.html – am besten auch im Original auf Latein! Den ganzen Text im Detail zu verstehen ist eine willkommene Denksportaufgabe in körperlich inaktiven Zeiten.
Das Herunterfahren der Freizeitindustrie kann ich verkraften. Die leeren Aldiregale kann ich ertragen. Bundesligaspiele brauch ich nicht.
Was mich aber massiv stört, ist, daß für unsere Bischöfe eine Eucharistiefeier nicht mehr ist als eine Menschenansammlung nach Bundesseuchenschutzgesetz. Unter Merkel gibt es in Deutschland mittlerweile weniger Gottesdienste als in Rußland unter Stalin.
Das halte ich dann doch für eine massive Übertreibung, und das ist auch nicht Verantwortung von “Merkel”. Hier ist nicht die Demokratie in Gefahr, auch nicht die freie Religionsausübung.
Nein, natürlich will die Politik die freie Religionsausübung nicht einschränken. Das überläßt sie lieber den Bischöfen.
In vielen Kommunen sind kirchliche Veranstaltungen sogar ausdrücklich vom Versammlungsverbot ausgenommen, sofern die Teilnehmerzahl die 50 nicht übersteigt. Was treibt die Bischöfe dazu, darüber hinauszugehen und den Gläubigen die Sakramente zu verweigern?
Warum ist der Gottesdienstbesuch gefährlicher als das Bezahlen an der Aldikasse? Haben die Bischöfe eigentlich schon mal irgendwo gelesen, daß der Mensch nicht vom Brot allein lebt?
Die Bischöfe behindern nicht die freie Religionsausübung, das ist üble Nachrede. Das – staatliche – Verbot von Gottesdiensten ist nicht mit Religion begründet, sondern mit Versammlung. Es ist religionsneutral. Und damit verstößt es nicht gegen unsere Rechte. Wenn es lokale Regelungen gibt, beweist das sogar diesen Punkt.
Es ist wirklich schwer nachvollziehbar, warum Beerdigungen ohne Requiem und auschließlich mit ein paar Weihwasserspritzern am Grade durchgeführt werden sollen, aber die Schlange an der Aldikasse unkritisch ist.
Unser Hl. Vater hat die Bischöfe zu Augenmaß und Besonnenheit aufgerufen. Aber dieser Ruf ist irgendwo auf dem Weg über die Alpen hängengeblieben.
Einkaufen ist nicht unkritisch. Nur notwendig. Und alles andere ergibt sich. Eben genau aus dem Ruf nach Besonnenheit.
Hier im Großraumbüro sitzen ein dutzend Leute auf 30m². Das geht in Ordnung. Aber die Beichte wird verboten.
Welch ein Augenmaß! Die Kirche rettet die Welt, aber die Seelen gehen vor die Hunde.
Das stimmt schlicht nicht. Was die Chefs des Büros anordnen, ist deren Sache. Aber Verantwortung für die Gesundheit aller übernehmen, das betrifft eben auch die Kirche.
@ Jutta et al.:
Wer sein Leben wirklich in Gott geborgen weiß, ist imstande, zeitweise auf eine äußere religiöse Versorgung mit Sakramenten und Ritualien zu verzichten, ohne dass sein Seelenheil zugrunde geht.
Sehen Sie es doch mal positiv: Da die Bischöfe gehorsamst die Teilnahme an Gottesdiensten verboten haben, brauchte es der Staat nicht zu tun und so bleibt der Gottesdienstbesuch straffrei, sofern Sie eine unverschlossene Kirche finden, in der gerade zufällig ein Priester seine Privatmesse zelebriert.
@ Jutta
Ich bin ebenfalls berufstätig und halte mit ungefähr 2/3 der Belegschaft noch die Stellung. Unsere direkte Geschäftsleitung hat sehr umsichtig reagiert – ein Teil der Belegschaft kann zu Hause arbeiten bzw. betreut die Kinder. Der direkte Vorgesetzte verzichtet übrigens bewusst auf Heimarbeit, was ich sehr gut finde. Da fühle zumindest ich mich nicht so allein gelassen. Ich habe zwar einen Posten, wo Heimarbeit nicht möglich ist. Es wird aber darauf geachtet, dass die Mitarbeiter eben nicht zu sehr aufeinander sitzen. Und ich bin froh, halbwegs ein Stück Normalität zu haben und meine Arbeit zu erledigen, soweit es – noch – geht.
Die Absage der Gottesdienste hat mich auch mehr getroffen, als ich eigentlich gedacht habe.
Und zum Thema Beichte: Es müsste doch nach wie vor möglich sein, mit einem Priester telefonisch einen Termin für ein Beichtgespräch zu vereinbaren? In einer Pfarrei am Ort meines Arbeitsplatzes wird auch extra damit geworben, dass man weiterhin für die Gläubigen da ist.
Ich weiß nicht in welcher Welt Sie leben?
Natürlich sind Gottesdienste auch Menschenansammlungen. Und als Christen haben wir immer auch Sorge für die schwächeren zu tragen. Also ist die Entscheidung der Bischöfe folgerichtig.
Und in unserer Gemeinde wird Gottesdienst gefeiert! Wir sitzen, jeder, jede daheim um die Uhrzeit wie sonst in der Kirche, lesen die Schrift und beten. Machen Sie das doch auch. Oder haben Sie sich mit ihrer Gemeinde nicht verabredet?
Unsere Situation mit dem Stalinismus zu vergleichen finde ich krank!
@Hector, diesen Post empfinde ich als grob ehrverletzend !!
Angelika MERKEL , die Physikerin,ist eine umsichtige ja keine Emotionale aber verantwortungsbewusste Kanzlerin mit großem Internationalen
Ansehen !
sie ist CHRISTIN, aber geht damit nicht hausieren..!!
Und diese Frau aus dem Osten Deutschlands…. in Verbindung mit Stalin und der damaligen Sowjetunion zu bringen empfinde ich zutiefst menschenverachtend!!!
Ihre Entscheidung von 2015 bestärkt ihre christlich- humane Grundeinstellung ganz besonders.
Das schreibt Ihnen jemand der kein CDU Wähler ist und dort auch nicht beheimatet ist..
Bedenken Sie doch bitte, dass gerade jetzt unsere Politikerinnen und Politiker extrem gefordert sind – und einen solchen Poste nicht verdient haben!!
Übrigens gibts ja in dieser Krise auch diese Solidarität der demokratischen Parteien.
Korrektur: Chinas Bevölkerung ist ca. 1386 Millionen (!), also knapp 1,4 Milliarden…
Auf 1 Deutschen kommen 17 Chinesen
auf 1 Österreicher 154 Chinesen…
Ich finde die Maßnahmen unserer Regierung vollkommen angebracht und auch die Reaktion der Bischöfe und des Vatikan darauf.
Wobei, wenn ich das richtig mitgekriegt habe, die deutsche Regierung ohnehin die letzte in Europa ist, die sich zu solch drastischen Maßnahmen entschlossen hat.
Es ist wirklich seltsam, was da gerade passiert und richtig ins Bewußtsein scheint es auch erst langsam zu treten.
Im laufe der letzten Jahre ist mir die Feier der Gottesdiennste sehr wichtig geworden und ist mag mir noch garnicht ausmalen, wie Ostern ohne die Feiern sein wird.
Ich sehe aber auch eine Chance darin und halte es für wichtig sich Gedanken darüber zu machen, wie wir auch in dieser Situation Gottesdienst feiern können und sollten.
Es gibt ja das Angebot von Messen im Fernsehen. Das halte ich für gut und richtig.
Es gibt aber auuch die Empfehlung, dass Priester jetzt “stille” Messen feiern sollen in Stellvertretung. Das halte ich theologisch und pastoral für Schwachsinn. Was macht eine Messe für Sinn, wenn keiner via Medien daran teilnehmen kann??? Und was sollte da stellvertretend geschehen??? Das ist wieder klerikales Gehabe. Wir sollten mittlerweile weiter sein!
Ich glaube es ist jetzt eine Chance über unser Verständnis von Gottesdienst und Gemeinde neu nachzudenken.
wir müssen auf die Zahl der Neu Infizierten schauen und das etwas in Relation setzen. Hier die Daten, immer von der Meldung bis 10:00 Vormittag. Man sieht dann sehr schnell, es ist LINEAR und BEHERRSCHBAR.
These, nochmals: es ist die Natur und Uhr des Virus. Was die Pólitiker tun, das ist relativ sekundär. Wäre es eine neue Pest, kann die Politik auf und nieder springen, einen molekülgroßen Virus werden wir nicht stoppen.
Man muss die Zyklen/Perioden akzeptiernen (Sars-Corona ist doch mit Influenza verwandt)
Österreich
Donnerstag, 12. März 2020, 56 Neu Infizierte
Freitag, 13. März 2020, 126
Samstag, 14. März 2020, 174
Sonntag, 15. März 2020, 198
Montag, 16. März 2020, 159
Dienstag, 17. März 2020, 252
Deutschland (relativ weniger als Österreich)
401
1093
616
910
1228
1459
Italien (selbst hier, im Katastrophenfall, ist die Zahl dennoch linear):
2313
2651
2547
3497
3590
3233
Nehmen wir ein schöneres Beispiel und sichtbar: die Narzissen im Garten sprießen nach dem Krokus und blühen länger als der Krokus. Wir erschrecken nun komplett über diese grausigen gelben Narzissen und wollen, dass sie nur 2 Tage blühen. Wird es klappen? Und ich hab mal ein paar Tage nicht verstanden, lange vor dem Klimawandel, warum es in Köln Krokusse weit früher als in Salzburg oder München gibt. Es liegt vermutlich gar nicht an der Temperatur, sondern, dass die Höhe von München 500+ Meter ist und Köln 100-. Das wird die Politik so schnell nicht ändern.
Die WHO macht aber das schlimmste: sie wirft alle Blumen in ein “Topf” – in eine Schiebetruhe und sagt – haut alles nieder.
Zur Kirchenpolitik muss man dann schon fragen: Aussetzen der Hlg. Messen? Ostern.
Wo ist vernunft?
Und wo ist Gottvertrauen??
Trotz alledem traue ich eher den Fachleuten, die bei abweichenden Einschätzungen doch alle in dieselbe Richtung denken. Gelassenheit ist wichtig, aber selbstgemachte Zahlen traue ich eher nicht. Hier liegt für mich die Vernunft. Und Gottvertrauen, weil Gott uns diese Vernunft gegeben hat.
Ich hab die Daten genau aus den oben zitierten Quellen. Und einmal quergedacht und lange (mit guten Tools) gerechnet.
bitte, in Österreich haben wir fast Kriegsrecht: Versammlung unter 5 Personen verboten, selbst im eigenen Heim. Wann gab es das. Die Telekom gibt schon “freiwillig” die Bewegungsdaten der Smartfons an die Regierung
Und es dürfen – wie in jeder Krise- nur die Experten reden? Welche. Das ist immer so eine durchgehende Linie bei Ihnen und in der ganzen Amtskirche, mit Verlaub.
Von den Experten bei der WHO sind vermutlich wie beim Klimarat 80% Politiker, und nur 20% Ärzte oder Mathematiker. Auch beim Missbrauch war es so. Man darf nur die Studie der Professoren zitieren und wehe, wenn einer zur Simplifizierung kommt, es hätte doch was mit dem jahrzehntelangen Auswahlprozess für Priester im Sinne des Zölibats zu tun. Verstehen Sie, was ich meine? Expertentum ist immer von oben herab. So funktioniert unsere Welt”demokratie”.
Ich will da schon dagegen halten. Vor allem in der Kirche
In Österreich gab es seit 25. Februar 2 oder maximal 3 Tote, mit Vorerkrankung. Und wir reden von Pandemie. Das ist ein Faktum.
Es ist auch eine Pandemie. Oder glauben Sie, jetzt bräche die Diktatur aus? Ich habe Sorge vor selbstgebastelten Theorien, und die WHO-Politiker-These halte ich gar nichts.
Expertentum von oben herab? Ja woher denn sonst? Vom Wissen, auch wenn es ungelegen kommt. Von Erfahrung. Und dem Verständnis sehr komplexer Zusammenhänge.
@Dietmar
Glaube und Vernunft sind in dieser Situation gefragt. Ich nehme mal an, dass Sie weder Mediziner noch Biologe sind, was sollen daher diese Zahlenspiele in ellenlangen Postings, die außer Ihnen wahrscheinlich sowieso niemand versteht? Das ist auch eine Art von Geschwurbel.
HAUSMESSEN müssten noch erlaubt sein.
@ Frau Brückner
ich bin im Brotberuf Diplom-Mathematiker mit Schwerpunkt statistischer Anwendungen (inkl. IT) in der Wirtschaft, seit 30 Jahren. Die Statistik ist mE eine sehr neutrale Disziplin. Man schaut auf die Daten drauf, mehr nicht. Freilich ist jede Interpretation per se politisch.
Außerdem bin ich auf einem Bauernhof aufgewachsen und hab als erweitertes Hobby den Landwirtschaftsmeister.
Aber das soll jetzt nicht arrogant klingen.
Daher kam der Vergleich mit Wachstumsprozessen: wenn ich Kartoffelbauer bin, dann muss ich damit rechnen, dass PERIODISCH in gewissen Jahren der Erdäpfelkäfer besonders stark zuschlägt. Das wird jeder Bauer einrechnen. Man wird die Vieher nie ganz los. Man geht aber auch nicht unter. Der Vergleich mit den Narzissenblüten war zugegeben romantisierend als Antithese. Aber die Natur hat beides: vermeintliche Schädlinge und herzerfrischende Blumen und wertvolles Korn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffelk%C3%A4fer
Heute ist in Österreich ein wunderschöner Morgen: ich muss fast die de facto Ausganssperre brechen. Denn auf den Feldern wird das Getreide ausgesät. Das muss jetzt sein vom Kalender und ich freu mich sehr auf einen produktiven Vormittag. Schöne Tätigkeit. Beim Dreschen im Spätsommer ist die Episode Corona hoffentlich vergessen.
Dann, Gedankensprung, hab ich mit meinem Kumpel und Pfarrer gesprochen. Ich schätze ihn sehr. Und wir haben ins Auge gefasst, jetzt, in der Krise, am Sonntag im bescheidenen Wintergarten eine HAUSMESSE zu feiern. Ich weiß nicht, ob wir damit Vorschriften der Amtskirche brechen. Aber mein Priester und Freund ist recht entspannt und dafür mag ich ihn sehr. HAUSMESSEN sind ein gutes Instrument. Traditionell und modern, erscheint mir. Etwas konkreter als Skype.
Wollte nur eine Hypothese beisteuern, die immer auch falsch sein kann. Die einfache Aussage war: bitte schauen wir auf die Neuinfizierten und nicht überall auf diese Panik verstärkende Summe. Dann ist die Datenreihe nicht dramatisch exponentiell und eine Durchseuchung in diesem Kalenderjahr sehr sehr absurd, die innere Wachstumsuhr dieses Virus ist eher menschenfreundlich.
So sind jetzt nochmals die Zahlen zu den Neuinfektionen der letzten Tage in Deutschland (wobei ich den Schnitt immer um 10:00 ablese):
401
1093
616
910
1228
1459
1985… gestern (zugegeben gefällt mir dieser Wert von gestern nicht, das Maximum liegt sicherlich noch vor uns)
Quelle: Hopkins Universität und Worldometers, die wieder beim Gesundheitsministerium abschreiben.
Ich weiß nicht, wo Sie diese Zahlen her haben. Heute – Mittwoch – sind es schon über 10.000 Infizierte. Da passen Ihre Neuinfizierten-Zahlen nicht.
doch, das ist die schnellste internationale Seite, schneller als jene von der Hopkins Universität.
https://www.worldometers.info/coronavirus/?utm_source=share&utm_medium=ios_app&utm_name=iossm
Schauen SIe drauf: Deutschland im heutigen Tag + 700. Spalte “new cases”. Realtime. Am Abend werden es deutlich mehr sein. Aber hoffentlich unter 2500, das wäre in der Situation beruhigend.
ich frag das immer um 10:00 ab. Wichtig ist nur,. dass die Sache nicht explodiert jetzt von den Neu Infizierten.
China schleicht aus und Iran flacht ab…
Italien meldet nur einmal am Tag ca. 19:00. Da werden die New Cases hoffentlich unter 3500 sein und hoffentlich die Toten unter den horrenden 350-400 der letzten Tage.
Die Neu-Infizierten sind dennoch einigermaßen “Linear”!!! (es mag nur eine THese sein)
****
Die Bauern am Land in öSterreich, in meinem Heimatdorf, radeln alle mit den Sämaschinen. Ich finde das als sehr optimistische Metapher, wie das mit den LKW-Fahrern unten. Ich liebe diesen Berufsstand.
Fast laienhaft priesterlich. Das Korn fällt in die Scholle, es weiß nix vom Drama das Virus und es wird viel Ernte bringen. Ich hab vergessen, aber ca. 150 Korn pro Saatkorn wird der Natur, also unser Herr, dann gedeihen lassen.
Die Bauern müssen arbeiten. Denn am Wochenende kommt hier Schlechtwetter. Das Fenster zum Säen der Gerste ist jetzt. Das Virus soll zum T… gehen!
Es tut gut die vielen Kommentare zu lesen. Um sich auch im christlichen Kontext zu vergewissern und unterschiedliche Meinungen für sich zu ordnen.
Aber zuerst zum Bild oben. Im Stau stehend hatte ich mehrere LKW`s mit leuchtenden Kreuzen an Frontscheibe gesehen. Nicht als “Kreuzfahrer”. Aber was unterscheidet sie vielleicht von anderen?
Aktuell sind viele Bereiche von der Corona- Krise davon betroffen, einen Umstand den wir uns so nicht hätten vorstellen können. Und hier nicht nur Angst um die die Potenzierung der Erkrankung – sondern auch die sehr persönlichen, beruflichen und finanziellen Ängste. Eine globale entartete Entwicklung wird plötzlich gestoppt aufgrund einer schweren medizinischen Notlage. Weltweit. Und gleich scheinen schon mögl. Lösungen da zu sein, welche bei genauerem Betrachten eher ein Wunschdenken befeuern.
Und in all dem erlebe ich Umstände, wo Menschen notwendiges medizinisches Material mitgehen oder verschwinden lassen. Klinisches Personal gegen diese räuberische Art nicht ausreichend gewappnet ist gegenüber den aktuellen schweren Anforderungen. Wo das eigene Horten viele andere in Hilflosigkeit und Gefahr bringt. Zudem haben wir bezüglich Herstellung von Medizinprodukten uns viel zu sehr auf die Billigproduktion im Ausland fokussiert. Unternehmensziele von Großkonzernen und gewinnbringender Wettbewerb schienen wichtiger als staatliche Fürsorge und finanzielles Gleichgewicht.
Bei all diesem tragischen Geschehen sehe ich auch sehr positive Aspekte: sehe entspannte Mütter und Väter, die plötzlich Zeit mit ihren Kindern verbringen, die Kinder fröhlich mit ihren Eltern im Garten spielen. Gemeinsam mit ihnen Wissen erarbeiten, zuhause im vertrauten Umfeld. Sicher gibt es noch andere positive Erscheinungen.
Dass Gottesdienste ausfallen müssen – auch in Kirchen, die die Pest überwunden haben – ist tragisch. Aber es scheint, dass in all dem Verzicht auch wieder ein Bewusstwerden zum Vorschein kommt, was unsere Gesellschaft ausmacht und eigentlich trägt. Und welchen Anteil die Kirche dabei hat. Zum anderen müssen wir nicht wirklich auf alles verzichten – dank Internet. Aber die Menschen, die auf persönliche Besuche und Zuwendung in Heimen und Krankenhäusern angewiesen sind.
Und die Menschen, die aus beruflichen Gründen mit einer ständigen Ungewissheit leben und ihre eigene Gesundheit durch ihre aktuell dringend erforderliche Profession auf`s Spiel setzen müssen, würden gerne auf Unklarheiten, enormen Aufwand, auf Überforderungen und Risiken verzichten.
Die morgendlichen Messen von F. Geben mir Kraft- diese Schlichtheit – sein werben ohne moralische Keule!!
Überhaupt gibts im Land doch wieder viel Solidarität !
Und ich werbe für das Vertrauen in die agierende Politik und das RKI und “ratgebende” Virologen wie die Prof .Droste und Wieler(RKI)
Gut dass die DBK das mitträgt!
Wir können ALLE dazu beitragen, dass es vielleicht keine Ausgangssperre gibt
Gestern hab ich im heute Journal diese italienische Krankenschwester gesehen und das hat mich tief getroffen!!
Dann ist’s doch ein Klacks sich an die jetzt vorgegebenen Anweisungen zu halten/ Oder?
E
Lieber Herr Hopfener,
wir sind ja eine Generation, das verbindet, obwohl wir bisher im Internet nie “unter einen Hut” gekommen sind. Gerade deshalb freue ich mich besonders, dass Ihnen die Morgenmessen unseres Papstes Halt und Kraft geben.
Die Ansprache unserer Kanzlerin fand ich auch gut.
Bleiben Sie gesund und überstehen Sie diese schwierige Zeit gut.
Herzliche Grüße
Silvia Brückner
@Frau Brückner
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Ich hab auch kein Problem damit, dass wir in anderen- durchaus wesentlichen Punkten anders denken
Bsp: Migration ua.
Aber ich hab jedenfalls das sichere
Gefühl, dass Sie aber keine AFD Sympathisantin sind!…
Und mit Meinungen innerhalb des demokratischen Spektrums kann ich umgehen, das gilt auch für „ kirchenpolitische“ Fragen..
Für mich gibts eine Grenze wenn der römische Katechismus oä nicht hinterfragt werden können oder Verhältnisse der 1950 Jahre wieder ersehnt werden und einiges andere..
Im übrigen bin ich über den „Zuwachs“ von Bischöfen wie Wilmer, Heße, Kohlgraf ua sehr glücklich
In YouTube kann man Wilmers Fastenpredigten von 1919 Hören
(Auch auf der Homepage des Hildesheimer Bistums)
Sie sind nach wie vor aktuell!
Ich lebe jetzt in München und bin mit Marx wirklich gut bedient – aber auch dem Pfarrer meiner Personalgemeinde
Rainer Maria Schießler.
Ja und auch die besten Wünsche für Sie!
Ullrich Hopfener
Mir gehen die Heiligen Messen schon ab, wobei ich aber die Notwendigkeit der Maßnahmen verstehe.
Jetzt heißt es:
a) entweder auf einen Impfstoff zu warten oder
b) auf wirksame Medikamente, die kritische Fälle zu milden machen
oder c) auf die Herdenimmunität (Infektion und Genesung von ca 70% – vielleicht noch mehr? Weiß Dietmar da etwas? 🙂 )
Punkt c scheint mir der wahrscheinlichste.
Zu c) : Das kann dauern: Will man die Herdenimmunität erreichen, muss es ständig Neuinfektionen geben, zugleich dürfen es aber nicht zu viele sein, da wir für die schweren Verläufe Intensiv-Betten mit Beatmung brauchen.
Ich schätze, Deutschland kann ca 100 000 Intensiv-Betten (wirklich nur eine grobe Schätzung) aufstellen; jedes Bett ca. 10 Tage belegt. Nehmen wir nun an, 10% der Infektionen verlaufen kritisch. Dann könnte man wohl auch 100 000 Neuinfektionen pro Tag verkraften.
Bei einer Einwohnerzahl von 80 Millionen bedeutet das: 800 Tage (=2,5 Jahre) Quarantäne!
Dabei wird aber wohl zu berücksichtigen sein, dass schon bei einer Durch-immunisierung von ca 30% die Ansteckungsquote massiv abnehmen wird.
Das muss man auch berücksichtigen; aber ob sich das alles bis zum Sommer ausgeht, ist fraglich.
Vielleicht gelingt es ja auch, in Zusammenarbeit mit Virologen eine “sichere” Messfeier zu designen: Mundschutz, keine Mundkommunion, Desinfektionsmittel in der Kirche……
Diese Gebetsaktion habe ich gerade auf katholisch.de entdeckt:
https://www.katholisch.de/artikel/24890-statt-gottesdienst-wie-eine-kerze-im-fenster-zur-gebetsaktion-wurde
Gerade die Rede Angelika Merkel gehört
Diese werbende Nachdrücklichkeit!!
Ich bin froh dass wir jetzt noch DIESE Kanzlerin haben ,
Und@Hector wenn Sie jetzt noch Merkel mit Stalin assoziieren, dann empfinde auch ich so wie eine persönliche Beleidigung
Nein das überlasse ich dann lieber der AFD..
Gerade auf einer US-amerikanischen Webseite gesehen – der dortige Pfarrer spendet wegen des Coronavirus sehr kreativ das Beichtsakrament. Link ist im englischen Original:
https://churchpop.com/2020/03/16/priest-offers-drive-thru-confessions-amid-church-lockdown-for-coronavirus-precautions/
Das ist vielleicht für uns etwas gewöhnungsbedürftig (und für mich Landei etwas schräg), aber ich finde es grundsätzlich eine gute Möglichkeit. Wir sind in einer besonderen Fastenzeit, und da muss besonders reagiert werden. Wer weiß, eventuell würde ich dieses Angebot doch nutzen.
Sie scheinen sehr engagiert bezüglich Beichte. Vielleicht gäbe es für so manche depressive Menschen mit anerzogenem Schuldwahn auch ein auferlegtes Beichtfasten?
Die Idee mit dem Internet-Beichten würde ich doch etwas kritisch sehen, es würde vielleicht das Subjektive und die Geheimdienste noch mehr beflügeln.
Zum anderen: hätten Sie eine Idee wo Geheimdienstleute mit ihrer Schuld umgehen? Wie sie beichten?
Oder korrupte Firmen? Wäre es hier sinnvoll, dass diese in bes. Abständen vor dem EGMR sich selbst anzeigen und Buße machen könnten? Etwas gut zu machen, was sie aus Profitgier anderen vorenthalten haben? Vielleicht so manche Finanzverbrechen und Umweltverschmutzungen als Selbstanzeige?
Sie dadurch wieder in ein gesundes Maß kommen könnten und das „Sein“ wichtiger ist, als das „Haben“. Wie könnte in diesem doch komplexeren Ablauf eine Absolution aussehen?
Wäre es auch möglich wie der Totentanz im Mittelalter eine Bußprozession zu machen, zur Umkehr und Buße?
Oder wäre es möglich, dass reumütige Manager in der Karwoche nach Mallorca fliegen, um dort an der Bußprozession teilzunehmen. Vielleicht auch zur Buße und einer reumütigen Bewusstwerdung über Verfehlung von Verantwortung, Pflichten und Werten, was früher als „Todsünde“ benannt wurde.
Ach sicher hätte Sie hier auch eine kluge Idee.
Umdenken! Metanoeite!
Aufs Praktische runtergebrochen: Ein Mundschutz schützt einen selbst nicht vor Ansteckung, aber den Nächsten und Nahen davor, dass wir ihn anstecken (lt. Prof. Drosten, Berlin). Würden wir alle Mundschutz tragen, wären wir durch die Andern auch selbst geschützt. Ein selbstgenähter Schutz vor Mund und Nase ist da wirksam. Bei 60 Grad waschen und wiederverwenden.
Habe auf dem Flughafen kürzlich schon ganz hübsche Exemplare gesehen an Ankommenden Damen aus Italien.
Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst, steh’ auf, tu’s gleich!
Habe Herrn Prof. Drosten, Berlin gebeten, zu meinem Vorschlag Stellung zu nehmen und ihn evtl zu verbreiten. Hier ist die Antwort :
https://podcasts.google.com/?feed=aHR0cHM6Ly93d3cubmRyLmRlL25hY2hyaWNodGVuL2luZm8vcG9kY2FzdDQ2ODQueG1s&episode=QVUtMjAyMDAzMjMtMTMxMi00MTAwLUE .
Viel Spass beim Nähen!
@ Blütenwege
Ich kann Ihnen nur aus meiner praktischen Erfahrung heraus antworten. Ich habe lange etwas mit dem Beichtsakrament gehadert. Es gab im Laufe der Jahre viele eher schlechte Erlebnisse. Die üblichen Kurzbeichten im Beichtstuhl – naja, man geht hin und macht mal besser, mal schlechter. Vor einigen Jahren kam ich in eine Lebenssituation, bei der recht existenzielle Bereiche getroffen waren. Ich wandte mich an einen Pfarrer, mit dem ich ein langes Beichtgespräch führte, das auch Lösungsmöglichkeiten geboten hat. Das hatte ich vorher noch nicht erlebt. So begann ich regelmäßig ca. drei Mal pro Jahr meine festen Termine. Es wird angesprochen, was gerade ansteht und im Licht des Sakraments gesehen. Ich merke, dass es was zum Positiven verändert, deswegen bin ich mittlerweile überzeugter und bewusster “Beichtgänger”.
Der obige Link ist ja nur ein Verweis auf Möglichkeiten, wie man das Sakrament in der Krise spenden kann. Eine reine Internetbeichte sehe ich auch kritisch.
Ansonsten muss jeder selbst seinen Weg zur Beichte hin finden. Generelle Ideen für Ihre anderen Fragen habe ich nicht.