Bei der Pressekonferenz im Flugzeug wurde Benedikt XVI. gefragt: Wer kommt den nach Deutschland? Der „deutsche Papst“? Fühlt sich Benedikt XVI. als Deutscher?
Papst Benedikt XVI. „Hölderlin hat gesagt: Am meisten vermag doch die Geburt, und das spüre ich natürlich auch. Ich bin in Deutschland geboren und die Wurzeln kann nicht abgeschnitten werden und soll nicht abgeschnitten werden. Ich habe meine kulturelle Formung in Deutschland empfangen. Meine Sprache ist Deutsch und die Sprache ist die Weise, in der der Geist lebt und wirksam wird. …
Aber bei einem Christen kommt noch etwas anderes hinzu; er wird in der Taufe neu geboren, in ein neues Volk aus allen Völkern hinein, in ein Volk, das alle Völker und Kulturen umfasst und in dem er nun wirklich ganz zu Hause ist, ohne seine natürliche Herkunft zu verlieren. … Die Wurzel wird zum Baum, der sich vielfältig erstreckt und das Daheimsein in dieser großen Gemeinschaft eines Volkes aus allen Völker der katholischen Kirche wird lebendiger und tiefer, prägt das ganze Dasein, ohne das Vorherige aufzuheben. So würde ich sagen: Es bleibt die Herkunft, es bleibt die kulturelle Gestalt, es bleibt natürlich auch die besondere Liebe und Verantwortung, aber eingebettet und ausgeweitet in die große Zugehörigkeit,… das Volk aus allen Völkern, in dem wir alle Brüder und Schwestern sind.“