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„Der Gegensatz“: Bergoglio liest Guardini

Veröffentlicht am 9. März 2016

Als Jorge Mario Bergoglio 1986 nach Deutschland kam, hatte er das Projekt einer Promotion im Kopf. Die Idee war, in Frankfurt über Romano Guardini zu arbeiten, einen in Italien geborenen deutschen Denker, Religionsphilosophen und Theologen. Schon während seiner Noviziatszeit habe er eine Ausgabe von Guardinis „Der Herr“ auf dem Bücherbrett stehen gehabt, berichten Mit-Novizen.

Guardini geht es um die konkrete Welt. „Der Gegensatz“ müht sich um einen Weg, das Konkrete erfassen zu können, es wissenschaftlich behandeln zu können ohne es in den abstrakten Begriff aufzugeben, also es konkret zu belassen. Das ist die Idee hinter seinem Projekt. Es ist ein „existenzielles“ und zugleich sehr „praktisches“ Anliegen, wenn man philosophiegeschichtliche Kategorien aufkleben will.

„Gegensatz“ darf dabei nicht mit „Widerspruch“ verwechselt werden, genau hier liegt der Punkt. Es geht um eine Wechselwirkung, wie er später, nachdem er schon aus Deutschland zurück war, in einem Vortrag erklärt.

Einen „Gegensatz“ nennt er, wenn zwei Momente einander ausschließen und doch wieder verbunden sind und einander geradezu voraussetzen, wie er schreibt. Statik und Dynamik sind so ein Gegensatzpaar, Dauer und Strömen, Stand und Wandel, Einzelheit und Ganzheit, Schaffen und Verfügen. Das eine kann ohne das jeweils andere nicht sein. „Nicht Synthese also zweier Momente in einen dritten“, das ist Guardini ganz wichtig. Die Gegensätze bleiben Gegensätze.

 

Gegensatz, nicht Widerspruch

 

Guardini beginnt immer damit, dass er fragt, als was sich das Leben selber erfährt. Als Zusammenhang, als gegliedert, als Handeln, als bezogen und so weiter. Und von dort aus sucht er das Gegensatzpaar, was dem entspricht. Dass er mit der Frage nach dem Lebendigen beginnt, hat mit der Ausgangsfrage zu tun, wie oben angedeutet. Er will das „lebendig Konkrete“ fassen. „Das Konkret-Lebendige ist als Einheit gegeben. Aber als eine Einheit, die nur in dieser Weise, als gegensätzliche, möglich ist,“ wie er sagt.

Die Gegensätze lassen sich nicht logisch fassen, also in Begriffe, denn es handelt sich ja um das Lebendige. Sie lassen sich nur beschreiben und ansprechen. Sie lassen sich nicht aufheben in größere Zusammenhänge oder aus ihnen ableiten.

„Guardini hat seine Methode zur Realisierung einer Vision entwickelt, die den Dingen Raum gibt“, erklärt ein Schüler von Jorge Mario Bergoglio, Jesuitenpater Diego Fares, den Ansatz. Man muss sie nicht festlegen, man muss ihnen nicht das „Lebendig-Konkrete“ nehmen. Und so kann man auch den Anderen, den Gegenüber, als lebendig-konkret ansehen, ohne ihn einzuordnen.

 

Einheit im Austausch

 

Dass der Papst sich selber zu Guardini äußert, ist aber selten. Eine Ausnahme war die Audienz für die Guardini Stiftung, im November vergangenen Jahres. In wenigen Worten zeichnet er das Grundanliegen des Theologen nach und zitiert ihn: „Im schlichten Entgegennehmen des Daseins aus Gottes Hand vollzieht sich der Umbruch aus dem eigenen Willen in den Willen Gottes hinüber; so wird, ohne dass das Geschöpf aufhörte, nur Geschöpf, und Gott aufhörte, wirklich Gott zu sein, lebendige Einheit“. Dann weiter: „Das ist der tiefgründige Blick Guardinis. Er hat wohl seinen Ursprung in seinem ersten metaphysischen Werk Der Gegensatz. Für Guardini ist diese „lebendige Einheit“ mit Gott in den konkreten Austausch der Personen mit der Welt und den Mitmenschen eingebettet. Der Einzelne erfährt sich verwoben mit einem Volk, einem „ursprünglichen Zusam­menhang von Menschen, die nach Art, Land und geschichtlicher Entwicklung eins sind“. Dem Papst geht es hierbei um den Begriff „Volk“, aber auch hier sieht man einen der „Gegensätze“, Einzeln und Einheit.

Interessant wird Guardini für Bergoglio, als es um “Verbindungen von Individualsystemen zu Gruppen” geht, um Formen der Verknüpfung wie Alter, Geschlecht, Charakter Ehe, Freundschaft und so weiter, das Ganze ist ziemlich abstrakt und erschließt sich auch nur wirklich, wenn man vorne ins Buch eingestiegen ist. Aber hier ist eben ein Punkt, von wo aus man das Anliegen Pater Bergoglios damals und des Papstes heute bei Guardini vertäuen kann.

Es geht um “wechselseitig bindungsfähige Einzelne”, die Einzelne bleiben, aber ohne die Bindung nicht sind. Es geht dann um die Verbindung von Gruppen zu Gruppengefügen, auch hier über den Weg des Gegensatzes. Es geht Guardini um diese Gruppengefüge, um Gesellschaften und Gemeinschaften, um Familie und Freundschaft, die nicht auf die Summe der Einzelnen zurück zu führen ist, sondern selbst ist.

“‘Person’, um den eigentlichen Kern des menschlichen Einzelseins zu nennen, ist zugleich auf die Gesamtheit bezogene Eigenständigkeit. Eigenständigkeit, denn sie entsteht nicht durch die Gemeinschaft, sondern ist in sich selbst gegeben. Aber wesentlich auf diese bezogen.” Und so weiter

 

Bezogen

 

Die Bezüge zu dem, wie Papst Franziskus spricht und schreibt, springen nicht so offen ins Auge wir bei anderen Autoren, etwa bei de Lubac. Aber das existenzialistische an Guardinis Denken, sein Sprechen einer Bezogenheit, die beide Pole der Be-Ziehung eigen-ständig lassen (bitte verzeihen Sie mir die Bindestriche, aber die müssen an dieser Stelle sein), öffnen einem Denken Raum, wie es Papst Franziskus immer wieder heran zieht.

Ich werde der Versuchung widerstehen, an dieser Stelle Papst-Zitate einzufügen, obwohl mir mehrere einfallen, aber das wäre gewollt und zu schnell. Guardini in aller Abstraktheit soll so erst einmal stehen bleiben, wie er ist. Wir wollen ihn ja nicht zu einfach machen, schon dieser Eintrag hier übersimplifiziert vielleicht. Mehr als Lust machen will ich auch gar nicht.

Wer einen Sinn für philosophische Texte hat und sich in fremde Gedanken hinein nehmen lassen will, für den sei “Der Gegensatz” empfohlen. Eine Empfehlung, der sich wie ich denke der Papst anschließen würde.

 

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Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan
Schlagwörter der Gegensatz, Doktorarbeit, Jorge Mario Bergoglio, Papst Franziskus, Romano Guardini

22 Kommentare zu “„Der Gegensatz“: Bergoglio liest Guardini”

  1. Andreas sagt:
    10. März 2016 um 09:30 Uhr

    Gegensätze beruhen auf dem Ich-Gedanken. Entfällt dieser, verschwinden auch die Gegensätzlichkeiten.

    Antworten
  2. Amica sagt:
    10. März 2016 um 14:48 Uhr

    Ziemlich kompliziert.
    Ich hab nicht wirklich viele Philosophen gelesen, aber mich erinnert das alles hier irgendwie an dieses Dialektische bei Platon bzw. Sokrates. Der Dialog ist Guardini irgendwie wichtig, das lese ich da raus.
    Mit dem Begriff “Gegensatz” weiß ich auch nicht wirklich umzugehen. Wieso verwendet er nicht lieber den Begriff “Gegenbild” bzw. “Gegenüber”?
    “Gegensatz” hat etwas so Extremes an sich. Wirkt eben gar nicht “lebendig-konkret” sondern eher konstruiert und damit abstrakt. Wann kann man in der Natur tatsächliche Gegensätze feststellen? Doch nur sehr selten. Um es am Beispiel “Statik und Dynamik” zu veranschaulichen: absolute Statik gibt es auf der Welt gar nicht, selbst Skulpturen verändern sich im Laufe der Zeit (werden brüchig) und absolute bzw. permanente Dynamik, also Bewegung, hab ich auch noch nie irgendwo feststellen können.
    Der Begriff “Widerspruch” gehört zudem und ausschließlich in den Bereich der Sprache (der Gedankenwelt), nicht in den Bereich der greifbaren Welt – in der man etwas sehen und erfahren kann. Soweit ich das richtig sehe, ist immer nur eine (sprachliche) Aussage eines Menschen widersprüchlich. Zwei Gegenstände oder Menschen nennt man in ihrem Verhältnis zueinander nicht widersprüchlich.
    Aber ich müsste den Text gelesen haben.

    Ich meine jedenfalls, dass alles zueinander in Synthese steht. Unser Kunstprofessor hat es immer folgendermaßen ausgedrückt: Zeichnen ist immer ein Austausch von drei Welten: der realistische Zeichner wird konfrontiert mit seinem Modell (ob Landschaft, ein menschliches Gegenüber oder irgendein Objekt). Dieser “Dialog” führt aber tatsächlich zu einer Synthese: das was auf dem Blatt Papier entsteht ist wiederum das was sich im Künstler verändert hat während er sich einem Modell zeichnerisch, also geistig, nähert. Der Mensch ändert sich, wenn er mit etwas in Dialog tritt immer.
    Deshalb kann man doch nicht ernsthaft äußern, dass eine Einheit zwischen Gott und Mensch möglich sei, auch wenn beide das bleiben, was sie sind. Man bleibt nie, das was man ist, wenn man in Dialog tritt. Vielleicht nur Gott – weil er vollkommen ist, sich nichts mehr aneignen könnte, nichts, was er nicht schon kennen würde.
    Fazit: ich finde Guardinis Termini wirklich schwierig und wenig existenziell bzw. praktisch.
    Aber vielleicht lese ich das auch alles falsch.

    Antworten
  3. Chrisma sagt:
    10. März 2016 um 17:24 Uhr

    Fein, fein immer diese semi-buddhistischen Weisheiten. Ohne ICH kein DU. So einfach ist das…..

    Antworten
    1. Chrisma sagt:
      11. März 2016 um 08:14 Uhr

      Diese lapidare Bemerkung war auf den Post von @Andreas gemünzt

      Antworten
    2. Andreas sagt:
      11. März 2016 um 10:58 Uhr

      Wenn Sie ‘einfältig’ statt “einfach” meinen, sollten Sie das auch entsprechend hinschreiben … “Du sollst Gott lieben ungeachtet seines Liebenswertseins, das heißt: nicht deshalb, weil er liebenswert wäre; denn Gott ist nicht liebenswert: er ist über alle Liebe und Liebenswürdigkeit erhaben. »Wie denn soll ich Gott lieben?« – Du sollst Gott ungeistig lieben, das heißt so, dass deine Seele ungeistig sei und entblößt aller Geistigkeit; denn, solange deine Seele geistförmig ist, solange hat sie Bilder. Solange sie aber Bilder hat, solange hat sie Vermittelndes; solange sie Vermittelndes hat, solange hat sie nicht Einheit noch Einfachheit. Solange sie nicht Einfachheit hat, solange hat sie Gott (noch) nie recht geliebt; denn recht zu lieben hängt an der Einhelligkeit. Daher soll deine Seele allen Geistes bar sein, soll geistlos dastehen. Denn, liebst du Gott, wie er Gott, wie er Geist, wie er Person und wie er Bild ist, – das alles muss weg. »Wie denn aber soll ich ihn lieben?« – Du sollst ihn lieben, wie er ist ein Nicht-Gott, ein Nicht-Geist, eine Nicht-Person, ein Nicht-Bild, mehr noch: wie er ein lauteres, reines, klares Eines ist, abgesondert von aller Zweiheit. Und in diesem Einen sollen wir ewig versinken vom Etwas zum Nichts. Dazu helfe uns Gott. Amen.” (Meister Eckhart)

      Antworten
      1. Ullrich Hopfener sagt:
        11. März 2016 um 12:52 Uhr

        @Andreas, kann man Ihren Post auch ins LEBEN übersetzen..
        ich hab ihren Text 3x gelesen und hab’s noch nicht kapiert.
        ich bedanke mich schon jetzt..

        Antworten
        1. Andreas sagt:
          11. März 2016 um 15:49 Uhr

          Was man sich vorstellt, kann man auch wieder wegstellen. Erst das unverstellte Schauen, ohne verstehen zu wollen, führt zu jener liebenden Hingabe, in welcher Nicht-Gott, Nicht-Geist, Nicht-Bild und Nicht-Ich aufleuchten – gleichsam so, als würde das Auge sich selber sehen.

          Antworten
          1. Ullrich Hopfener sagt:
            11. März 2016 um 16:22 Uhr

            @Andreas mit welchen Quellen arbeiten Sie bzw. sind Sie Verortet?

          2. Andreas sagt:
            11. März 2016 um 22:25 Uhr

            Das Herz ist die Quelle des Aufleuchtens. Einer anderen ‘Verortung’ bedarf es nicht.

          3. Rosi Steffens sagt:
            12. März 2016 um 10:05 Uhr

            Ich glaube nicht, Gott hätte uns mit einem Verstand gesegnet, wollte er nicht, wir würden genau diesen in unser Herz tragen. Zum Verstehen braucht es greifbares “Material”, um es in geistiges “Potential” zu wandeln, das dann in sein “Dasein” führt. Mensch ohne Verstand wäre für mich wie Gott ohne Inhalt. Die natürliche Vernunft jedoch bremst den Verstand, um ihn in geregelte Bahnen zu lenken, die sich geistig fassen und begreifen lassen. Wie hätte das Wort Gott ohne Verstand und Herz Bedeutung erlangen können?

          4. Andreas sagt:
            12. März 2016 um 22:28 Uhr

            Im “wollen” steckt durchaus Verstand, doch anders als geläufig.

      2. Chrisma sagt:
        12. März 2016 um 09:01 Uhr

        @Andreas ich meinte “einfach” und nicht”einfältig”. Der Text von Meister Eckhart an dieser Stelle leuchtet nicht ein, aber schön ist er trotzdem….

        Antworten
        1. Andreas sagt:
          13. März 2016 um 10:22 Uhr

          Sie sagen es: Was schön ist, trägt seinen Zweck in sich selbst und bedarf keiner Gegensätzlichkeiten, um schön zu sein…

          Antworten
  4. Chrisma sagt:
    10. März 2016 um 17:25 Uhr

    R. Guardini SJ habe ich genau wie Henri de Lubac SJ schon im Internat ( Schwestern der Maria Ward CJ) kennengelernt. Wir zogen sein Buch „  Religiöse Gestalten in Dostojewskijs Werk“. bei der Dostojewski Lektüre hinzu. Als ich vor einiger Zeit mit einer Patienten-Gruppe“ Die Brüder Karamasow“ las, war das Buch ebenfalls mein Begleiter.

    Ein Gebet /Betrachtung von Pater Guardini SJ begleitet mich schon seit sehr langer Zeit:

    „Immerfort empfange ich mich aus Deiner Hand. Das ist meine Wahrheit und meine Freude. Immerfort blickt Dein Auge mich an, und ich lebe aus Deinem Blick, Du mein Schöpfer und mein Heil. Lehre mich, in der Stille Deiner Gegenwart das Geheimnis zu verstehen, dass ich bin. Und dass ich bin durch Dich und vor Dir und für Dich.“

    Danke Pater Hagenkord für die Anregung „Der Gegensatz“ zu lesen.

    Antworten
  5. Rosi Steffens sagt:
    11. März 2016 um 09:12 Uhr

    Ich habe einen Auszug aus Guardinis Rede im Februar 1965 in der Münchner Universität gelesen, der mich zu folgender Einsicht brachte:

    Der Auszug bestärkt mich in der Annahme, dass Gott der Teil des Universums ist, der unabänderlich den kommunizierbaren Wandel der Zeit bestimmt, er ist unser aller Lehrer für den Aufbau einer Ordnung, die das bestehende System tragen kann. Wir als seine Schüler sollten das Leben mit all seinen Inhalten, auch denen die für uns noch im Verborgenen liegen, als unsere Schule anerkennen, um der Zeit gerecht zu werden, die unser menschliches Dasein mitbestimmt. Gott setzte Jesus in diese Welt, um mit dem Evangelium der Menschheit den wahren, göttlichen Menschen als erfüllbaren Auftrag zu stellen. Ich sehe Jesus heute im Gegensatz zu den Forderungen der gewählten/selbsternannten Herren aller Länder, was den bereits bestehenden, göttlichen Auftrag als geeintes Volk zu leben, erschwert. Der göttliche Auftrag wird für eine menschliche Herausforderung gehalten, fordert jedoch sich als Mensch im Vorbild der göttlichen Herausforderung zu offenbaren. Der wesentliche Teil eines Ganzen ist durch Jesus mit dem ihm unterstellten Evangelium damit betraut, sich als göttlicher Auftrag zu erschließen und sich nicht auf ein menschliches Maß zu reduzieren. Die Natur bestimmt zeitlebens den räumlichen Bedarf für die Fortsetzung von Leben, warum wurde diese Verantwortlichkeit durch die rechte Hand Gottes in die Wiege der ihm nachfolgenden Menschheit gelegt? Die Schöpfung einer geistigen Resonanz fordert die göttliche Potenz aus der bestehenden Menschlichkeit, um sie im Wandel ihrer Zeit so zu tragen, dass räumliche Kompetenzen in ihren zeitlichen Nutzen für die Menschheit gestellt werden können, die sich deren geistiges Schöpfungspotenzial bewusst aneignen kann. Die Realisierbarkeit menschlicher Kompetenz nutzt der Natur dann, wenn sie in einem Volk getragen und durch die sich wandelnde Menschheit verwirklicht werden kann.

    Antworten
  6. Ullrich Hopfener sagt:
    11. März 2016 um 10:33 Uhr

    An Pater Guardini habe ich starke “atmosphärische” Erinnerungen..

    meine Mutter hat bisweilen von ihren Erfahrungen bei der bündischen Jugend erzählt. “Quickborn” eine ´Jugendbewegung der 1920er Jahre
    – Willi Graf- weiße Rose war dort auch beheimatet- Burg Rothenfels – liturgische Bewegung !
    in diesem Kontext kriegte ich als Bub so einiges mit.

    sie berichtete, dass P.Guardini-schon lange vor dem 2.Vaticanum –
    für eine liturgische Erneuerung gelebt hat..
    jedenfalls hat sie beim Namen Guardini immer gestrahlt..
    ich hab jetzt schon soviel neue Anregungen als Lesestoff- aber wenn die Lebenszeit es zulässt..

    Antworten
  7. Ankerperlenfrau sagt:
    11. März 2016 um 23:25 Uhr

    Romano Guardini war nicht Ordensmann, sondern Weltpriester. Er gehörte nicht dem Jesuitenorden an. Er war Benediktineroblate von Beuron. Über die liturgische Forschung der Benediktiner, ihre Liturgie wurde er zum Wegbereiter der Liturgiereform (allerdings nicht in ihrer “übertriebenen” Form…).
    Er gehörte zur katholischen Avantgarde, den Vordenkern in den 20er Jahren, der goldenen Zeit des deutschen Katholizismus und war zwischen 1928 und 1958 der maßgebliche Lehrer katholischer Jugend in Deutschland.
    Meiner Meinung nach versteht niemand die katholische Geistigkeit in Deutschland, der nichts von Guardini oder Hans Urs von Balthasar weiß…

    Antworten
    1. Chrisma sagt:
      12. März 2016 um 08:57 Uhr

      @Liebe Ankerperlenfrau, danke für die “Aufklärung”. Ich habe R. Guardini ohne zaudern und nachprüfen zum Jesuiten gemacht. Passt er aber auch gut hin zu den vielen Denkern des Jesuitenorden. Aber unsere Benediktiner sind eben auch nicht ohne…….Überhaupt beschäftigen wir uns in unserer Kirche viel zu wenig mit den Vordenkern des 2. Vatikanum

      Antworten
    2. Ullrich Hopfener sagt:
      12. März 2016 um 09:41 Uhr

      @Ankerperlenfrau.
      danke für Ihren Hinweis.
      schaun Sie gleichzeitig erinnern Sie mich an einen vertrauten Ort aus Kindertagen: BEURON und die Rokoko Kirche BIRNAU haben meine kindliche Kunst- Neugier beflügelt..

      den letzten Satz Ihres Poste empfinde ich, bei aller Wertschätzung für Guardini ,mit Verlaub etwas sehr anmaßend – aber auch hier gilt das Wort einer großen Feministin:

      “Die Freiheit ist immer auch die Freiheit des Andersdenkenden”..

      Antworten
      1. Chrisma sagt:
        12. März 2016 um 19:13 Uhr

        Lieber, lieber @Ullrich, Rosa Luxemburg ist keine Feministin. Sie ist und bleibt eine unserer größten politischen Philosophen. Und ihre wunderbaren, liebevollen Kabbeleien mit Klara Zetkin (eine der wichtigsten Vertreterin der proletarischen Frauenbewegung, auch keine Feministin) sind immer noch sehr gut zu lesen. Geschrieben mit liebevollem Lachen und in Erinnerung an die kämpferischen Tage der alten Frauenbewegung

        Antworten
        1. Ullrich Hopfener sagt:
          12. März 2016 um 21:31 Uhr

          liebe@Chrisma, na gut, aber sie war aber kein Weibchen, die sich vom Mann “ausführen” lies..

          die Briefe aus dem Gefängnis sind sehr bewegend, gerade auch in den persönlichen Empfindungen.. Ja und ihr Mitgefühl.

          UND sie gehörte zu den wenigen die rigoros die “Kriegs Kredite” ablehnte..
          es war tragisch, dass diese große Frau sowohl von den DDR-Kommunisten als auch in Westdeutschland missverstanden wurde..

          Übrigens @Chrisma haben Sie eine psychoanalytische Erkenntnis, wo das herkommt mit dem “Ausführen”..?
          ich kenne das nur vom Hund.. eine Frau auszuführen.. Was ist das denn??
          schönen Sonntag

          Antworten
          1. Chrisma sagt:
            13. März 2016 um 11:42 Uhr

            Lieber Ullrich, nein ich habe keinerlei wie auch immer geartete Erkenntnis zum “ausführen”. Ich führe nun das “Patriarchat” (Gatte) in meinem Leben aus. Bei uns scheint die Sonne und es ist ein herrlicher Vorfrühlingstag. Das ruft nach Spaziergang…..
            Gesegneten Sonntag

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