Gerne gebe ich zu, dass nicht alles von mir sein wird, was während des Papstbesuches auf diesem Blog erscheint. Aber während der Papstreise nehme ich einiges von dem, was wir in der Redaktion produzieren, auch hier hinein. In diesem Eintrag finden sich Beiträge von Gudrun Sailer, zur Zeit Berlin.
„Wenn der Papst erstmal hier ist, dann wird hoffentlich auch eine Auseinandersetzung mit den Inhalten stattfinden.“ Das hofft Claudia Nothelle, die RBB-Fernseh-Chefredakteurin in Berlin. Mit Radio Vatikan sprach sie darüber, wie sich die Medien auf die Visite Benedikts XVI. in Deutschland vorbereiten. Im Berliner Raum werde katholische Kirche häufig „auf Sexualmoral reduziert“, so Nothelle; vielen Journalisten fehle Fachwissen, und Hintergründe „werden auch von der Kirche nicht immer gut dargestellt“. „Ich habe schon Situationen erlebt, in denen ein Bischof dasaß und sagte: Das ist ein Mysterium, das kann ich nicht erläutern.“ Audio
Gudrun Sailer hat auch Norbert Lammert, den Präsidenten des Deutschen Bundestages, zu den Protesten befragt, die die Medienseiten bevölkern:
„Ich glaube nicht, dass es die eine Erklärung dafür gibt. Es hängt sicher damit zusammen, dass sich aus diesem Anlass im wiedervereinigten Deutschland zwei sehr unterschiedliche Traditionen im Verhältnis von Staat und Kirche in besonderer Weise miteinander reiben. Die Situation haben wir in keinem anderen europäischen Land, falls überhaupt sonst irgendwo auf der Welt. Und zweitens haben wir innerkirchlich eine nicht erst mit diesem Besuch verbundene, seit langem zu beobachtende deutliche Auseinandersetzung über Erwartungen an Veränderungen, an Reformen in der Kirche, die sich mit diesem Besuch naturgemäß verbinden. Daraus ergibt sich insgesamt die kritische Masse, die dann leicht mit solchen meiner Meinung nach nicht wirklich durchdachten Protestgesten das Ereignis zu einem Medienspektakel hochschaukeln, das mir unter den genannten Gesichtspunkten unangemessen erscheint.“ Audio
Kirche von den Medien nicht nur, sondern vom Volk, reduziert auf Hexenverbrennung, verklemmte Sexualmoral, Mißbrauch kam freundlichrweise noch dazu.Religion ist Privatsache, die Kirchen leben von den Steuern der Atheisten.Neudeutschge Weisheiten. Information fehlt nicht unbedingt, ist aber nicht erwünscht. Ich hatte diverse Auseinandersetzungen mit Journalisten. Wenn die RBB Theologin ihren Erzbischof Woelki-Einstand mit dem Spruch „Ich kenne ihn nicht,aber, wer jahrelang mit einem Kardinal Meisner zusammenarbeitet, kann nur konservativ sein“beginnt, bei wem wollen Sie denn da anfangen mit Bildung und Information? Auf allen Ebenen inzwischen Bildungsnotstand und deswegen begebe ich mich in die heiligen Hallen der KNA, des Osservatore und Radio Vatikan. Kirchenzeitung erspare ich mir inzwischen.