Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

Der Papst und das liebe Vieh

Veröffentlicht am 16. Dezember 201415. Dezember 2014

Ach wenn es nur alles wahr wäre … . Papst Franziskus sorgt für Aufsehen, dieses Mal bei Tierfreunden. Nichts ist dem Menschen ja näher als das eigene Viechzeug. Als also die Meldung um die Welt – erst die italienische Welt, dann die Welt der New York Times [Titelseite!] – ging, der Papst habe erklärt, auch Tiere kämen in den Himmel, war die Begeisterung groß.

Nun meinen wir mit „Tier“ im Zusammenhang mit dem Himmel und dem ewigen Leben im Allgemeinen nicht das Rind oder Schwein, das uns aus Massentierhaltung abends als Aufschnitt begegnet. Und schon gar nicht die nervende Mücke. Sondern den mit unseren eigenen Emotionen aufgeladenen kleinen Hund oder die Katze oder den Vogel. Einige Gruppen sehen das weiter, Veganer zum Beispiel, die sind nicht so eingeschränkt in ihrer Sichtweise, aber das ist die Minderheit.

 

Dackel und Mücke

 

Die Geschichte: Papst Franziskus habe zu einem kleinen traurigen Jungen auf dem Petersplatz gesagt, seinen kürzlich verstorbenen Hund werde er ja im Himmel wieder sehen, oder so ähnlich. Man bemerke den Konjunktiv: Nichts davon stimmt. Im Netz ist die Genese der Geschichte ausführlich beschrieben worden. Da wird Papst Franziskus mit Papst Paul VI. verwechselt und Paul VI. mit dem Apostel Paulus, Paulus wird mit Worten zitiert, die sich in der Schrift nicht finden etc.

Aber da es in Zeitungen gestanden hat und im Netz kursiert, wird aus der Meme Wahrheit. Der Papst hat gesagt … . Selbst normalerweise gut informierte Seiten wie Crux sind voll drauf eingestiegen.

Ach wenn es nur alles wahr wäre … .

Die Schöpfung Gottes wird erlöst, ein neuer Himmel und eine neue Erde als Vollendung dessen, was Gott in Liebe geschaffen hat, werden entstehen. Das ist unsere christliche Hoffnung. Das aber direkt auf meinen Dackel zu übersetzen, wäre dann doch etwas zu simpel.

 

Ja wenn nur

 

Es ist vor allem eine Geschichte in den USA, also schauen wir dort hin. Die „Humane Society“ – eine Gesellschaft, die sich um einen ethisch verantworteten Umgang mit Tieren bemüht und bekannt ist vor allem aus dem Abspann von Filmen (ein großes Lob denen!) begrüßte das sofort.

Einige Kommentatoren sahen gleich den Widerspruch zwischen dem, was Papst Franziskus gesagt haben soll, und dem, was Papst Benedikt gesagt haben soll. Auch das voraussehbar (kein großes Lob für die).

Und dann dazu ein Foto mit dem Papst und einem Tier dazu, und davon gibt es reichlich: Schafe um den Hals gelegt, Esel, Hunde gleich bei der ersten Audienz und noch viel mehr. Davon stelle ich hier ganz bewusst nichts ein.

Das ist alles emotional und hat mit der kosmischen Dimension von Erlösung recht wenig zu tun. Der Schutz von Tieren mit Bezug darauf, dass auch sie Teil von Gottes Schöpfung sind, ist gut und richtig. Die Emotionalisierung mit Bezug auf den eigenen Dackel hingegen nicht. Die dient nur dazu, Zeitung zu verkaufen. Und die schließt ja auch das oben genannte Rind und die Mücke aus. So einfach ist das dann doch nicht, Vollendung der Schöpfung gibt es nicht nur für die Viecher, die ich mag.

Was unterscheidet und vom Tier: vieles. Vor allem Eines, wie uns Aristoteles lehrt. Wir seien die einzigen Tiere, die lachen können. Also tun wir das, ausgiebig, und warten auf die nächste … Ente.

 

 

Siehe auch: Liebe Freunde der Elefanten

  • teilen 
  • twittern 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
Kategorien Allgemein, Franziskus, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Vatikan

7 Kommentare zu “Der Papst und das liebe Vieh”

  1. Teresa_von_A. sagt:
    16. Dezember 2014 um 10:10 Uhr

    Der heilige Franziskus und Hildegard von Bingen haben bereits alles gesagt, was zum Thema Schöpfung gesagt werden muss. Aristoteles kannte keine spanischen Windhunde.. Die können lachen. Besser als mancher Mensch. Der Mensch vernichtet die Schöpfung, will sich aber weiterhin über das Tier stellen. Unser sogenannter Geist ist inzwischen wieder dick in Kriege verwickelt. Unüberschaubar sind die Probleme.

    Antworten
  2. Kaline sagt:
    16. Dezember 2014 um 12:23 Uhr

    All dogs go to heaven! – https://www.youtube.com/watch?v=IT4mbz29JzI

    Antworten
  3. Teresa_von_A. sagt:
    16. Dezember 2014 um 14:39 Uhr

    “Ausgerechnet Drewermann”, welcher vor kurzer Zeit im Canisius Kolleg einen Vortrag gehalten hat, weiß als Tierschützer zum Thema Tiere und Himmel eine Menge zu sagen.Der homo mehr oder weniger sapiens macht aber bekanntlich auch vor Seinesgleichen nicht Halt. Embryos und Behinderten wird vor der Geburt das Menschsein abgesprochen. Euthanasie natürlich als Tugend betrachtet. Auf was man alles auf einmal ein Recht hat, wenn es ums Umbringen geht..Da freu ich mich doch über den kleinen Jungen, dessen emotional besetzter Dackel ein Freund war.Ich selber habe mal 7 Jahre lang um einen früh verunglückten Kater getrauert. Und als meine Hündin aus Malta starb, dachte ich, ich geh hinterher…ist doch nur ein Tier? Ja, ich bin nur ein Mensch.Um meine verstorbene Schwester trauere ich seit 19 Jahren. Liebe ist..erstmal nichts, was man aufteilt in..der bekommt das und der das…es ist auch bei Tieren die Zeit, die man miteinander verbracht hat. Wer keine Zeit hat, kann nicht mitreden.

    Antworten
    1. Silvia Brückner sagt:
      16. Dezember 2014 um 15:38 Uhr

      Liebe Teresa, in dieser Frage stimme ich Ihnen vorbehaltlos zu, denn auch ich bin eine sehr große Tierfreundin.

      Ich habe als Kind schwer darunter gelitten, dass in unserer Kirche das Mitgeschöpf Tier so viel Nichtachtung erfährt und die Tierfreunde gleich mit dazu.

      Wer gibt uns Menschen eigentlich das Recht, darüber zu entscheiden, ob Tiere und wenn ja welche eine unsterbliche Seele haben oder nicht?

      Es gibt Kulturen /Religionen, da spricht man bis heute den Frauen ihre unsterbliche Seele ab.

      Antworten
  4. Chrisma sagt:
    16. Dezember 2014 um 18:17 Uhr

    All die wunderbaren Tierpersönlichkeiten die unser Leben geteilt haben, es besser und schöner gemacht haben. Eine besondere Erinnerung an Samson den Großen, aus der Rasse nix genaues weiß man nicht genau. Unsere Kinder waren 2 x 12, 10, und 7 als wir sie aus ihrer Heimat Peru nach Deutschland zurück verschleppen mussten. Nein sie mochten dieses Land nicht. Aber einen dicken Trost gab es, eben Samson, dick, weich zum hinein weinen, wenn die blöden Eltern wieder nix verstehen wollten. Unsere Kinder lernten mit Samson auch was sterben heißt, Abschied nehmen, denn eines Tages hat Samson uns verlassen und er ist im Himmel da gibt es keine Zweifel. Auch all die anderen Tiere die uns und nun auch unsere Enkelkinder begleiten. Nicht zu vergessen unsere Kater, die uns nie verhungern ließen, jeden Morgen ein Maus. Danke möchte ich sagen den Hunden, Pferden die mit uns, für uns arbeiten. Wir haben bei uns in der Psychiatrie einen Hund, der uns besuchen kommt, eine Mischung aus Border-Collie und Labrador, neugierig, verspielt, klug, Er interessiert sich nicht dafür wer der Mensch ist, der mit ihm spielt oder schmust, eine wichtige Erfahrung für unsere Patienten. Und und und …. Es ist mir egal ob die Geschichte stimmt oder nicht, für den kleinen Jungen ist es wichtig zu wissen, das sein Hund im Himmel ist, das es ihm gut geht. All die Tiere die wir essen kommen sicher auch in den Himmel oder….????
    PS Nein Drewermann muss nicht sein, geht gar nicht……

    Antworten
  5. Katharina sagt:
    17. Dezember 2014 um 08:43 Uhr

    Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein, um den Tieren ihre Dienste an uns zu entgelten. [Christian Morgenstern]

    Antworten
  6. Guardianus sagt:
    18. Dezember 2014 um 18:36 Uhr

    Kommt nicht alles Leben von Gott und kehrt dorthin zurück? Was ist besser: ein kindlicher Glaube oder die Wortgewandheit eines sog. Klugen…und sei es auch ein Theologe? Stellt Jesus nicht ein Kind in die Mitte, als sich die Apostel darum stritten, wer von Ihnen der Größte sei?…

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2023