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Der Streit um die Deutungshoheit

Veröffentlicht am 7. Oktober 20117. Januar 2013

Es tobt der Streit um die Deutungshoheit über die Worte des Papstes. Erzbischof Robert Zollitsch sprach bei der Pressekonferenz zum Abschluss der Vollversammlung sehr deutlich und fast schon scharf von denen, die versuchten, sich den Papst zu Nutze zu machen.

Das gelte für diejenigen, die durch ihre Abwesenheit von der Bundestagsrede die Öffentlichkeit gesucht hätten. Das gelte für diejenigen, die in der Freiburger Rede den Wunsch des Papstes gehört haben wollen, aus dem Staats-Kirchenverhältnis, wie wir es kennen, auszusteigen. Das gelte aber vor allem für diejenigen, die jetzt schon genau wissen wollen, was der Papst gemeint hat, um dadurch die Bischöfe „kontrollieren“ zu können. Gerade hier spielt sich viel von der Auseinandersetzung um die Papstworte ab. Man will sie gegen die Bischöfe, gegen die Laienverbände, gegen Strukturen und anderes in der Kirche in Stellung bringen.

Die deutschen Bischöfe haben sich ausgetauscht, aber es ist wohl nicht vermessen anzunehmen, dass diese Diskussion weiter geht. Wie auch im Rest der Gesellschaft. Von Nutzen für den Glauben, für die Kirche und für die Gesellschaft werden die Ansprachen und Gedanken des Papstes nur sein, wenn wir weiter über sie sprechen und sie diskutieren. Der Papst will das Nachdenken, das war in den Ansprachen sehr deutlich angelegt. Wer die Deutungshoheit für sich selbst beansprucht, dem sei gesagt, dass er dem Wirken der Worte des Papstes im Wege steht.

http://212.77.9.15/audiomp3/00283231.MP3
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Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche
Schlagwörter Ansprache, da ist Zukunft, Deutschlandreise, Deutung, Glaube und Vernunft, Papstreise, Reden, Zollitsch

5 Kommentare zu “Der Streit um die Deutungshoheit”

  1. A.Wachsmann sagt:
    7. Oktober 2011 um 21:37 Uhr

    Der Heilige Vater will die deutschen Katholiken aus ihrer Lauheit herauslocken und auf eine sehr viel höhere Denk- und Glaubens-Ebene bringen.Dass wir uns zum Beispiel als Teil der Weltkirche erkennen. Meine Deutung.Diesen Papstbesuch darf man nicht zu den Akten legen. Was ich mir wünsche, ist, dass in den Gemeinden darüber gesprochen wird und auch die Bischöfe in ihren Predigten Nachlese machen.Erzbischof Woelki hat bereits angefangen damit. Für Berlin gesprochen jetzt. Ich bin so froh über diesen Papstbesuch.

    Antworten
  2. Toni sagt:
    7. Oktober 2011 um 23:47 Uhr

    Erzbischof Zollitsch am 07.10.2011:
    “Im Klartext: Der Papst spricht nicht von der Abschaffung des Kirchensteuersystems.”
    So deutet EB Zollitsch die Papstworte. Hat er damit die “Deutungshoheit” für sich entschieden?
    Man kann es aber auch anders deuten, wenn man nämlich weiß, dass der Papst bereits 1996 in dem Buch “Salz der Erde” eine größere Distanz der Kirche in Deutschland zum dt. Staat angefragt hat. Zur Frage des Kirchensteuersystems sagte er damals, dass der Weg vielleicht in Richtung italienisches System gehen könnte. Er sagt dort, Dinge, wie etwa die Frage der Kirchensteuer, “das sind alles Fragen, die man sorgsam und bedachtsam überlegen muß.”

    Wörtlich heißt es in Bezug auf das Verhältnis von Kirche und Staat:
    “Insofern, denke ich, müssen die Bischöfe in Deutschland ganz realistisch überlegen, welche Formen der Verbindung von Staat und Kirche wirklich von innen her durch Überzeugungen gedeckt und dadurch fruchtbar sind, und wo wir nur Positionen aufrechterhalten, auf die wir eigentlich kein Recht mehr haben. Eine solche Bestandsaufnahme ist sicher angebracht und nötig.”
    Ich weise darauf hin, dass er hier ganz konkret die deutschen Verhältnisse und die deutschen Bischöfe anspricht.

    Es geht doch auch überhaupt nicht um eine “Deutungshoheit” – ein völlig unpassendes Wort in diesem Zusammenhang. Sondern es geht darum, was der Hl. Vater wirklich will. Und da ist das Vertrauen in die deutschen Bischöfe – nach all den vielen Enttäuschungen zurecht – bei vielen Gläubigen verlorengegangen. Wenn jetzt die Bischöfe – zumindest einige – die Worte und die Absicht des Papstes verdrehen, dann ist bald auch der letzte Rest an Vertrauen dahin, was für die Kirche in Deutschland zu einer Katastrophe führen könnte.

    Worte wie: “Der Besuch des Heiligen Vaters hat die Einheit der Kirche gezeigt und gestärkt. Der Papst fühlt sich getragen durch die deutschen Bischöfe.” (EB Zollitsch ebd.) zeigen eine vertrauenzerstörende Ignoranz.

    Mag sein, dass EB Zollitsch damit wirklich “dem Wirken der Worte des Papstes im Wege steht”.

    Antworten
  3. A.Wachsmann sagt:
    8. Oktober 2011 um 09:09 Uhr

    Deutungshoheit habe ich gesehen in einer Kirchenzeitung, die sehr schnell dabei war, zu sagen, auf keinen Fall will der Papst die Kirchensteuer abschaffen. Ende der Debatte.. Andere Länder und Glaubensgemeinschaften kommen sehr gut ohne Kirchensteuer klar und es wäre ohne sehr viel weniger KirchenHäme in deutschen Landen.In Berlin gibt es eine Kirche, riesengroß, die von polnischen Katholiken unterhalten wird. Die haben gelernt, nicht auf Hilfe von aussen zu warten.Dieses Gebäude ist ihr 2. ZuHause. Da können sich die restlichen Katholiken mehr als eine Scheibe von abschneiden.Stattdessen wird sich über Mundkommunion und Papstbild aufgeregt.Wenn der Erzbischof von Berlin einen TreueEid leisten muss, ist es allerhöchste Zeit, über das Verhältnis Kirche und Staat nachzudenken. Nicht alle Oberbürgermeister sind katholisch und dem Erzbischof so zugetan wie Klaus Wowereit.Und nicht alle Erzbischöfe haben soviel Selbstbewußsein wie R.M. Woelki. Die Beiden sind sehr gut mit der Aktion umgegangen. Das war nahezu ein Freundschaftspakt.Den kann ich mir mit einigen anderen Parteien nicht vorstellen.Das Thema Staat und Kirche ist ja nicht alles. Wenig Glaube und viel Organisation. Die Feinde der Kirche sind nicht aussen, sondern die lauen Christen.Das Nächste, dass Deutschland inzwischen ohne ausländische Priester nicht mehr auskommt, die dann einen ganz anderen Wind hineinbringen als wir schön finden. Wo wir doch immer wissen, wo es langgeht. Dann die Deutungshoheit der Papstgegner in katholischen Reihen, die wissen, dass der Papstbesuch eine Enttäuschung war, weil..nichts begriffen, lieblos, macht Kirche kaputt, Tradition ist tote Materie.. Da könnte man drüber promovieren.

    Antworten
  4. H.Sattel sagt:
    6. Januar 2012 um 18:41 Uhr

    Interessant zu lesen, dass es dem Papst nicht um die Abschaffung des Kirchensystems geht. Somit ist auch gesagt, dass es dem Nachfolger im Apostelamt eben nicht um das geht, was diesem Amt, bzw. dessen Inhaber, vom HERRN selbst aufgetragen ist. Nur zur Erinnerung: “Euch aber soll es zuerst um SEIN REICH und um SEINE GERECHTIGKEIT gehen…”
    Ich denke, eine Neuevangelisierung sollte beim Papst beginnen, damit er wieder weiss worum es geht.
    Wenn aber schon das “Oberhaupt” der Kirche einem ” falschen System” folgt und diesem dient, um wieviel mehr die Glieder dieser Kirche, da diese in nicht geringem Maße ja von diesem Haupt in die Irre und somit von GOTT und SEINEM REICH weggeführt werden…….
    Wirklich sehr interessant. Und diesen Herren ist der Tod ein Rätsel……! Es ist nur die logische Konsequenz deren Un-und Aberglaubens. Die Konsequenz des Ungehorsams dem WORT GOTTES gegenüber.
    Der Kirche geht es also nicht um GOTT,sondern um sich selbst. Das ist für mich die logische Schlussfolgerung aus dieser Offenbarung durch jenen ” Klartext”, der klarer die Wahrheit über die Kirche nicht offenbaren kann.

    Antworten
  5. Tilda sagt:
    13. Januar 2012 um 21:39 Uhr

    Lieber H.Sattel, genau lesen und nicht zu schnell urteilen.
    Ein Obulus für die Arbeit, die die Kirche in Hospizen, Schulen, Kindergärten, Altenheime und anderem leistet ist ja wohl nicht zuviel verlangt, oder?
    Gott hat keine Hände, er brauch die unseren. Und diese müssen auch mit etwas gefüllt sein, oder?
    In der deutschen Kirche wird aber der, der keine K-Steuer bezahlt, aus der Kirche ausgeschlossen und dass ist nicht Ordnung. das italienische Model enthält auch eine Steuer, die der Zahlende gemeinnützig zuordnen kann. Es erfolgt kein Ausschluß.
    Wenn die deutschen Bischöfe auf dem Alten beharren, zeigt es die Angst weniger einzunehmen.
    Für mich ist das mangelndes Gottvertrauen. Natürlich wären dann ZDK, und andere nicht zu finanzieren. Die Berufskatholiken wären schnell vom Acker. Würde ich mich freuen!!

    Antworten

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