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Der Tag der Päpste

Veröffentlicht am 23. März 201323. März 2013
(c) Osservatore Romano
(c) Osservatore Romano

Zwei Päpste treffen sich: Ein ungewöhnlicher Augenblick im Leben der Kirche. Aber auch wenn viele Beobachter das – zu Recht – als historischen Moment deuten, sehe ich da auch etwas Anderes. Papst Benedikt XVI. hat durch seinen Rücktritt einen menschlichen Akt vollzogen. Das Treffen heute unterstreicht diese Menschlichkeit noch einmal sehr deutlich. Denn es hat keine großen Gesten gegeben, keinen inszenierten Auftritt auf dem Balkon für die hungrigen Fernsehkameras.

Das Gleiche werden wir am kommenden Donnerstag erleben: Papst Franziskus hat entschieden, die Messe zum letzten Abendmahl nicht im Lateran zu feiern, sondern in einem Jugendgefängnis in Rom. Das wird aber unsichtbar bleiben, es wird keine Übertragung geben. Mir zeigt das, dass es dem Papst nicht darum geht, gesehen zu werden, wie er ein Zeichen setzt. Es geht ihm tatsächlich um die Jugendlichen dort.

Viel wird phantasiert über die Themen, die die beiden besprochen haben mögen. Wir werden es nie erfahren. Aber die Botschaft ist klar: Dieser Papst macht das, was er für richtig und wichtig hält. Er spricht über die „Diktatur des Relativismus“ und beweist damit eine starke Kontinuität zu Benedikt XVI.. Er setzt neue Zeichen und macht vieles anders, ohne darauf zu schielen, wie denn die Medien das wohl berichten werden.

Dieser Papst verbreitet viel Unsicherheit, viele Kommentatoren halten sich mit Urteilen zurück, weil in den Augen der meisten zwar viele Erwartungen bestehen, wir aber noch nicht sicher sein können, in welche Richtung das wirklich gehen wird. Ich glaube, dass wir uns daran gewöhnen müssen, dass das, was wir sehen, wirklich original Papst ist. „What you see is what you get“ sagt ein englisches Sprichwort: Wir sehen den Papst so, wie er ist. Authentizität nennt man das wohl.

Kein Medienpapst wie Johannes Paul II., kein im besten Sinn des Wortes großer Kommunikator. Sondern jemand, der lächelnd Ernst macht mit dem, was er denkt.

 

https://blog.radiovatikan.de/wp-content/uploads/2013/03/00363698.mp3
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Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Papstreise, Rom, Vatikan
Schlagwörter Benedikt XVI., Castelgandolfo, Franziskus, Kommunikation, Kontinuität, Medien, Messe, Öffentlichkeit, Tag der Päpste, Treffen, Übergang, Wahrnehmung, Zeichen

6 Kommentare zu “Der Tag der Päpste”

  1. Guardianus sagt:
    23. März 2013 um 13:48 Uhr

    Da Gott, das Fasten eben auch anders sieht (nachzulesen in den Heiligen Schriften) überrascht mich dieser Schritt nicht, der diesem Fasten entgegen kommt. So kann es weitergehen…..

    Antworten
  2. Eva B. sagt:
    23. März 2013 um 14:12 Uhr

    Ich glaube, dass der Gottesdienst an Gründonnerstag auch deshalb nicht gesendet wird, um die Jugendlichen im Gefängnis zu schützen. Denn für die Jugendlichen ist es wohl ein Stigma, im Gefängnis zu sein, da müssen sie nicht noch in der Weltöffentlichkeit gezeigt werden.

    Herzliche Grüße

    Antworten
  3. Elisabeth sagt:
    23. März 2013 um 16:12 Uhr

    Vielen Dank für diesen Beitrag!
    Er spricht vieles von dem aus, was ich denke.
    Zugegeben: Was aus Rom kam, habe ich in den letzten Jahren eher beiläufig verfolgt. Die Fürbitten für den Papst habe ich ehrlich (und menschlich) wohlmeinend, doch ohne wahres Feuer mitgesprochen. So sehr ich Johannes Paul II. und Benedikt XVI. – aus unterschiedlichen Gründen – auch geschätzt habe, das vorrangige Gefühl beim Blick nach Rom war am Ende beider Pontifikate Mitgefühl für zwei Männer, die so offensichtlich am Ende ihrer Kräfte waren.
    Das Papstamt selbst blieb mir fern, hatte zu wenig Berührung mit meinen eigenen Herausforderungen im täglichen Allerlei.
    Auf das Konklave war ich gespannt, doch traute ich den Kardinälen in Wahrheit nicht wirklich den Mut zu einer radikalen Entscheidung zu.

    Doch dann kamen die Möwen, die nicht mehr gehen wollten. Und mit ihnen eine Gewissheit, die mich seither nicht mehr losgelassen hat:
    Es ist eine gute Wahl!
    Im Zweifel traue ich dem Urteil von Tieren mehr als unserem. Sie gehen nicht den Umweg über Denken oder Bildung. In diesen Momenten ging mir innerlich die Sonne auf. Und sie strahlt seitdem jeden Tag.
    An jenem Abend, nach der Namensverkündung, wurde mir ein Patenkind geschenkt (mit dem Namen Josef…).
    Und ich kann einfach nicht mehr aufhören zu lächeln, wenn ich nach Rom schaue. Meine Beziehung zu Gott war noch nie so eng und fröhlich wie dieser Tage.

    Es ist eine gute Wahl! Darüber muss ich nicht nachdenken und dafür brauche ich keine persönliche Wunschliste. Ich fühle es einfach.
    Wir alle werden uns wohl noch sehr wundern – einige auch enttäuscht sein -, was Franziskus uns abverlangt, mit seiner Symbolik, mit seinen Ausrufezeichen. Er geht Hand in Hand mit seinem Vorgänger und setzt dessen Weg auf Tat-Ebene fort.
    Und beschämt uns damit in unseren Ansprüchen und Forderungen.

    Was auch immer wir von ihm noch zu verkosten, zu kauen und auch zu knirschen bekommen werden: auf eine Art fühlt sich die Welt bereits ein wenig wärmer an – für mich.

    Antworten
    1. Gabi sagt:
      23. März 2013 um 23:48 Uhr

      Sie sprechen mir aus dem Herzen, und sowieso kam mir schon auch der Gedanke, wie viele Menschen weltweit wohl auf diesen Papst gewartet haben mögen, mit gleichen stillen Hoffnungen! Im Laufe der letzten 20 Jahre habe ich resigniert die Kirche laufen lassen. Sie leben in ihren Palästen und lassen sich versorgen, unsere Bischöfe,… – so dachte ich – ; aber jetzt weiß ich, es mag auch anders zugehen, vielleicht sogar bei uns in Deutschland? Letztlich hat einer, der noch allein lebensfähig ist und auf dem Teppich geblieben ist, die Herzen im Sturm erobert, was er selbst sicher gar nicht wollte… Auch mir ging es bis vor kurzem so wie Ihnen in der Messliturgie, und von heute auf morgen hat mich dieser Papst Franziskus wieder „gefischt“, weil er den Kern des Christseins ganz einfach und klar ansagt: liebt den Nächsten wie euch selbst. Ich glaube, die Armen in der Welt dürfen sich wirklich freuen! Freundliche Grüße und einen schönen Sonntag!

      Antworten
  4. Capricornus sagt:
    27. März 2013 um 00:43 Uhr

    Mir scheint, dass dies ein wohl überlegter und sehr objektiv durchdachter Beitrag ist.
    Alle Achtung dem Verfasser!
    Papst Franziskus ein Pontifex mit Ecken und Kanten, der aber die Nähe und den Rat seines Vorgängers sucht und vermutlich auch bekommt. Welch richtungsweisende , normale und respektable Geste. Ob er wohl auch in seinem direkten Umfeld im Vatikan so gut beraten wird? Man kann aus der Vergangenheit anderes nur ahnen und vermuten. Die Erfahrung von Benedikt XVI.(em.) und seine Kenntnisse vom Status quo des Vatikan könnten den neuen Pontifex Franziskus sicherlich sehr in seiner Meinungsfindung und seinen Entscheidungen helfen. Hoffentlich hält diese Praxis sehr lange zum Wohle der Kath. Christen an! Entrümpelung im hierarchischen Regierungssystem des Vatikan scheint mir längst überfällig und dringend notwendig zu sein. „Jesus der Christus“ wollte nach meinem Verständnis aus der hl. Schrift eine finanziell arme aber die Würde des Menschen achtende Kirche mit einfachen, frohen, gottesfürchtigen und gestandenen Menschen. Er wollte m. E. keine besserwissenden Theologen, Philosophen, Kirchenführer und nicht in der Zeit und Wahrheit lebende Zeitgenossen, die nur um ihr eigenes Wohl bemüht sind.
    Möge Gott in unserer gläubigen Christenschar und in unserer ach so verkommenen Welt wieder die Oberhand bekommen. Dieser Wunsch sei uns gläubigen Christen Gebet.

    Antworten
  5. Pingback: Zwei Päpste: Franziskus und Benedikt, ein Vergleich - derPaterBlog

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