Es ist vorbei. Der Sturm über der Ostküste der USA hat tiefe Schneisen der Verwüstung in unseren Medien hinterlassen, aber jetzt klingt er langsam ab. Über zwei Tage konnte man sich auf den einschlägigen Webseiten kaum retten vor stündlichen Updates und Furcht und Faszination kitzelnden Beschwörungen.
Es ging um Macht und Ohnmacht: Der mächtigste Staat der Welt, der gerade dabei ist, in einem als Zweikampf inszenierten Wettstreit seinen mächtigsten Mann zu erwählen, wird von einer noch größeren Macht getroffen. Wer kann da schon widerstehen?Dementsprechend war die erste Frage an mich in einem Interview mit der TAZ die nach Gottes Eingreifen in den Wahlkampf. Selbst die TAZ.
Es hat fast mythische Züge, könnte man meinen. Fasziniert von einem Drama Shakespearescher Ausmaße war für einige Zeit die Aufmerksamkeit auf den großen Sturm gerichtet. Andere Stürme und Unwetter wie etwa der vor der Küste des Horns von Afrika oder auch langfristige Entwicklungen bleiben da natürlich hintenan. Die Faszination des Mythischen war einfach stärker.
Dabei waren die Beschwörungen der Erwartungen des Mächtigen noch stärker als die Berichte über den Sturm selber. Solange keine Tatsachen störten, konnten wild Adjektive und Befürchtungen der Sonderklasse aneinander gehängt werden. Die Faszination der Furcht des eigenen Untergangs, projiziert auf das Machtzentrum der Welt.
das einzige, was mich immer „fasziniert“, wenn amerika von katastrophen heimgesucht wird, ist:“ wir lassen uns nicht unterkriegen“. gut. aber heißt das auch, wir werden uns nicht ändern? klimawandel scheint beispielsweise kein thema in den u.s.a. zu sein. ( bei uns auch nicht so, ich weiß.). vorher gab es die katastrophe im unschlagbaren japan..davor die tsunamikatastrophe in thailand.und in unseren anderen schönen urlaubsländern..in der zwischenzeit gibt es kriege, obwohl doch alle wissen, dass kriege nichts lösen..die europakrise..und weiterhin ist jedem das hemd näher als der rock. es gibt vorgeburtliche selektion.schade, dass man nicht auch kranke geister aussortieren kann rechtzeitig…ich lese weiterhin das, was p. alfred delp sj in den 40 ern gesehen und gesagt hat: „der mensch ist gottes unfähig geworden“…ja, ist er.ab josef und seine brüder, oder möglicherweise ab kain und abel. gott hat immer wieder seine heiligen und propheten geschickt, weil mit mächtiger hand eingreifen nicht in seinen plan paßt, in unseren schon.die sintflut hat nichts gebracht auf dauer.die heiligen und propheten wurden vielfach n a c h deren tod erkannt. ohne dass man den transfer geleistet hätte von einem propheten zum anderen. von einem heiligen zum anderen. was gott mit der welt vorhat, wissen wir nicht. was wir vorhaben, sieht man. der mensch, das risiko gottes?und nicht zu vergessen: man glaubt nicht an gott, oder hat nur begrenzt mit ihm zu tun,wenn ein unglück passiert, macht man ihn gerne verantwortlich.