Die Wahl eines Lateinamerikaners zum Papst ist ein gutes Zeichen auch für Afrika, für Indien und für Ostasien. Dieses Lied habe ich nach dem 13. März immer wieder gesungen und war auch überzeugt davon. Das Sprechen von den „Armen“, zu denen Jesus gegangen sei, würde uns hier im Westen herausfordern.
In verschiedenen Interviews mit Kardinälen habe ich dies als Frage gestellt, und immer und unabhängig voneinander wurde mir widersprochen. Oder besser: Ich wurde aus Südafrika, Indien und Ostasien korrigiert.
Am klarsten von Telesphore Placidus Kardinal Toppo, dem Erzbischof von Ranchi in Indien. „Es war mein zweites Konklave und auch wenn es menschlich so aussieht, als ob wir dieses mal etwas völlig anderes gewählt hätten als letztes mal bin ich überzeugt, dass es auch dieses mal der richtige Mann zur richtigen Zeit ist“, so Toppo im Interview. „Dass es ein Papst aus Lateinamerika ist, das hat bei uns keine Rolle gespielt.“
Ob nun Europa vom Rest der Welt lernen müsse, da der Papst andere kulturelle Prägungen mitbringe und damit das Scheinwerferlicht auf diese Erfahrungen falle, habe ich ihn gefragt. Jesus sei zwar in Asien geboren, aber die Kirche habe sich dann in Europa entwickelt, antwortet Kardinal Toppo. „Es gibt immer noch viel, was wir lernen können, genauso wie Europa von uns lernen kann.“ Die Kirche wird internationaler, aber das bedeute keine Abwertung der Rolle Europas. Das war nicht das, was ich als Antwort erwartete hatte.
Er berichtet von einem Schulbesuch Mutter Teresas in England: Ob jetzt alle Schulen verkauft werden müssten und die Mittel für die Armen eingesetzt, sei sie gefragt worden. Nein, habe sie geantwortet, auch diese Mittelklasse- Bildungsbürger hätten ein Recht auf die Frohe Botschaft, man müsse nur sicherstellen, dass es auch wirklich die Frohe Botschaft Jesu sei, und die sei an die Armen gerichtet. „Wir haben einen Papst gewählt, der die Armen anspricht, aber er wird den Rest der Welt nicht vergessen.“
Es wird allem Anschein widersprechend nicht ganz so einfach werden, den neuen Papst zu verstehen, wie uns vielleicht die ersten Wochen und Fernsehbilder zeigen wollen.
Papst Franziskus ist von Lateinamerika geprägt.Vielleicht hat der Heilige Geist daran gedacht. Natürlich will niemand sagen, nun kann Europa mal in die 2. Reihe. Kirche für die Armen ist ein altes Thema und aus irgendeinem kühlen Grund bisher nicht in die Tat umgesetzt worden.
Teresa_v_A, wenn ein Apostel Paulus bereits (für uns alle) erkennen darf, dass es in Jesus Christus -in Seinem Geist- weder Juden, Heiden noch andere Nationalitäten gibt, wie sollte ein solches Denken, welches Sie hier aufzeichnen, dem (katholischen) Glauben entsprechen? Würde sich darin nicht zeigen, dass wir rückständiger wären und Paulus uns heute immer noch unendlich weit voraus? Wie kann -nein!, wie darf das aber sein?
Der Unterschied zwischen Kirche in Europa und der sogenannten 3.Welt ist für mich offensichtlich. Zurückgeblieben ist ein gutes Wort dafür.H.Sattel.Ich lese Concilium.Werde als Deutsche von Afrika und Indien priesterlich versorgt hier.
Ich denke, man muss hier zwischen höfischem Reichtum und Mittelklassewohlstand unterscheiden. Letzterer ermöglicht es, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Er verpflichtet, aus dieser Position des Wohllebens heraus die Armen nicht zu vergessen und etwas für sie zu tun.
Einiges im Vatikan hat Mittelklassestandard, soweit ich das als einfacher Pilger dort feststellen konnte, da könnte ich mir vorstellen, wird es auch keine Änderungen geben: die Erhaltung und Zugänglichmachung des Kunsterbes in den Museen, eine ordentliche Verpflegung der Besucher und Pilger etc. Anderes war sehr höfisch und hat nach meiner Auffassung mit Christus wenig zu tun: palastartige Repräsentation, spitzenbesetzte Gewänder und ein Fuhrpark mit Luxuslimousinen (auch wenn aus Werbegründen geschenkt). Auch der Ästetizismus des Vatikan kann sicher von einigem Weltlichen gereinigt werden.
Insgesamt wird man feststellen, dass die „Armen“ mit uns „Reichen“ im Nordwesten milder umgehen, als wir dies selbst manchmal tun. Das liegt vielleicht daran, dass man ja jedem Menschen wünscht, dass er in einem materiellen Zutand lebt, der seiner Würde entspricht. Es sind die Auswüchse und die Vergöttlichung des Materiellen, die bekämpft werden müssen. Außerdem müssen wir viel wachsamer werden, was unser Lebensstil mit anderen Menschen und der Umwelt macht.
Wer von wem zu lernen hat erscheint mir die falsche Vorgehensweise, als dass wir miteinander lernen sollten das Wort Gottes wieder richtig zu verstehen und vor allem: einfach glaubend anzunehmen ohne europäische, asiatischen…..oder sonst irgendeine „Einfärbung“. Das Wort Gottes kann man, wie ich das so sehe, in jeder Kultur und auf jedem Erdteil gleich leben….und gilt den „Armen“ wie den „Reichen“, den hellfarbigen wie den dunkel-oder andersfarbigen…..
Ja es ist universell, an alle gerichtet. Deutet Jesus nicht auch gerade auf die Reichen, wenn er sagt, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in den Himmel kommt ? Das ist doch wohl mehr als ein Wink mit dem Zaunspfahl, zu teilen, um in sein Reich zu kommen. Da hätte er es wohl auch hingenommen, wenn einige Schulen verkauft worden wären um Bedürftigen zu helfen. Aber wenn es ans Eigentum der Kirche geht werden schön klingende Worte gefunden, dass auch Mittelklasse-Bildungsbürger ein Recht auf die Frohe Boschaft hätten. Aber hätte man dem Mittelklasse-Bildungsbürger die Frohe Botschaft nicht glaubhafter verkünden können als durch die Hilfe an die Armen?
Es muss heißen: Wie hätte man dem Mittelklasse-Bildungsbürger die Frohe Botschaft glaubhafter verkünden können als durch die Hilfe an die Armen?
Peter Lehmann, die schönklingenden Worte werden weiterhin dafür sorgen, dass alles beim Alten bleibt. Intellektuelle aus der 3. Welt sind weniger zimperlich. Man muss sich nur in den richtigen Kreisen aufhalten.Der Vertretungspfarrer aus Afrika, der im Sommer nach Berlin kommt, sagt schon mal laut, was er denkt.Ein Professor.
Jawohl, lieber Guardianus, ihre Aussagen sehe ich auch so.
Ist es nicht das wahre Wort Gottes, gelehrt und gelebt durch unseren liebenden „Jesus der Christus“, nach dem wir gläubigen Christen uns so innig sehnen, auch wenn es in unseren Reihen eigenwillige Menschen gibt, die uns dabei immer wieder ihr eigenes, oft fragwürdiges Gedankengut zur Auslegung der Hl. Schrift aufdrängen wollen? Das r. k. Kirchenamt bietet uns doch m. E. schon seit weit mehr als 1000 Jahren nicht mehr die wahre Lehre von „Jesus der Christus“ an . Hat nicht die Vermischung mit Philosophien verschiedener Weltreiche die Hl. Schrift längst so grundlegend beeinflusst und verfälscht, dass die wahre Lehre Christi infolge dieser Verfälschungen durch die kirchlichen Institutionen und ihrer sog. Religionsgelehrten uns längst nicht mehr in ihrer Urform und ihrem ureigentlichen Sinn nahegebracht werden kann? Ständige Neufassungen der Hl. Schrift im Laufe der Jahrhunderte wurden von Päpsten immer wieder als „einzig wahr und aus dem Munde Gottes gegeben“ proklamiert. Geschrieben wurden sie meist von für mich profilsüchtigen, besser wissenden, elitär eitlen und geltungsbesessenen sog. Kirchenlehrern und Theologen, um deren eigennützigen Karrierebestrebungen und Akademikerallüren gerecht zu werden. Dem kirchlichen Amt war dabei scheinbar alles Recht, Hauptsache ihre institutionelle Vormachtstellung in der Glaubenslehre war wieder für geraume Zeit gefestigt. Ich frage Sie, was kann da in unserer Zeit noch von der wahren Lehre des Jesus der Christus angekommen sein und was sollen die heutigen glaubenstreuen Christen noch für richtig und wahr erkennen und annehmen.
M. E. hat unsere Kath. Amtskirche den Anspruch auf die wahre Lehre längst verwirkt.
Weiter@Weiter @ Guardianus
Hilft uns hier nur noch Resignation oder treudoofes Annehmen der amtskirchlichen Lehre. Wundert es Sie, wenn die heutigen Menschen sich in Richtung anderer Religionen, Sekten oder Scheinreligionen, mit den daraus resultierenden Gefahren, orientieren? Was würde „Jesus der Christus heute zu dieser Kirche sagen?
Sollen wir vielleicht unseren persönlichen Weg gehen und uns nach unseren eigenen Denken, Ansichten unter Anlehnung an die uns bisher bekannten Christliche Glaubenslehre unserem Reim auf die ganze Sache machen?
Wäre es richtig und gläubig Gott für die offensichtliche Inkompetenz der Amtskirche verantwortlich zu machen?
Vielleicht kann mir sonst noch jemand in meiner Unsicherheit weiterhelfen?
Ich denke, Capricornus, dass uns hier die Gebote des Bundes helfen, darin diese uns eben jene Sicherheit geben, welche vielleicht nicht „nur“ Sie in der (Amts-)Kirche vermissen. Und wenn wir Gott (die Liebe und Wahrheit, das Leben) lieben und unseren Nächsten wie wir uns selbst lieben sollen und darin das ganze Gesetz und die Propheten erfüllt werden, dann wird uns die Liebe und Wahrheit auch helfen, diese Gebote auch einhalten zu können, bzw. wird uns immer wieder vergeben, wenn wir darin „schwächeln“ – „mir“ wieder aufstehen helfend.
So wie wir diesen Bund eingegangen sind in, mit und durch dad Wasser der Taufe und ihn somit einzuhalten suchen, so hält sich auch Gott an diesen Bund, darin Er „mich“ führt und leitet. Der Mensch geht mit der Taufe „nur“ eine Verbindung ein: die mit Gott und Gott mit dem Menschen. Darin aber auch nicht im Kollektiv, sondern ganz Personal:“Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du gehörst mir…“
Vorweg gesagt: Ich liebe Papst Franziskus!
Aber ich habe mich sehr gewundert, weshalb im deutschsprachigen, kirchlichen Milieu plötzlich so getan wurde, als ob ganz Mitteleuropa und vor allem Deutschland von der kirchlichen Landkarte nun zu tilgen sei.
Das war das andere Extrem zum kirchlichen Eurozentrismus und irgendwie auch typisch deutsch.
Ich habe den Papst nie so verstanden, als ob sich nun alles in der Weltkirche nun ausschließlich um Lateinamerika zu drehen habe, wenn er von den Armen sprach.
Zuerst versteht er sich offenbar als der BISCHOF von Rom. Dieser hat seit alters her eine Vorrangstellung unter allen Bischöfen der rk Kirche und als Bischof von Rom ist er daher das geistliche Oberhaupt der WELTKIRCHE.
Vorweg gesagt: Ich liebe Papst Franziskus!
Aber ich habe mich sehr gewundert, weshalb im deutschsprachigen, kirchlichen Milieu plötzlich so getan wurde, als ob ganz Mitteleuropa und vor allem Deutschland von der kirchlichen Landkarte nun zu tilgen sei.
Das war das andere Extrem zum kirchlichen Eurozentrismus und irgendwie auch typisch deutsch.
Ich habe den Papst nie so verstanden, als ob sich nun alles in der Weltkirche nun ausschließlich um Lateinamerika zu drehen habe, wenn er von den Armen sprach.
Zuerst versteht er sich offenbar als der BISCHOF von Rom. Dieser hat seit alters her eine Vorrangstellung unter allen Bischöfen der rk Kirche und als Bischof von Rom ist er daher das geistliche Oberhaupt der WELTKIRCHE.
ich denke dass sich hinter diesem Missverständnis auch der Wunsch verbirgt, dass alle Reformwünsche Mitteleuropas nun abgetan seien.
In allen Ländern der Erde gibt es leider immer noch Armut und arme Leute, die unter Menschen unwürdigen Umständen ihr Leben fristen müssen, weil die paar wenigen Reichen sich mit Geld vollsaugen und den Armen auch noch das weinige wegnehmen, was für sie gut wäre.
Auch in Deutschland gibt es arme Leute die auf sog. Suppenküchen und ihre Billigläden angewiesen sind, damit sie sich einigermaßen vernünftig ernähren können. Den geringsten Anteil an solchen Einrichtungen hat, so wie man immer wieder hört, unsere Kath. Kirche. Ich vermute mal, dass hier die Bedienung anderer Pfründe und eigennützige Begehrlichkeiten ( z. B. üppige Gehälter der Verantwortlichen in der Klerikerriege) der institutionellen Vertreter eher Vorrang haben. Auch die Entmündigung der Laien ist in vielen Diözesen und Pfarreigemeinden bereits soweit fortgeschritten, dass offiziell und fiktiv zelebrierte Laienvertretungen eine Farce sind.
Demokratisches Verständnis gipfelt darin, dass der verantwortliche Geistliche überall den Vorsitz und das letzte Wort hat und somit demokratische Beschlüsse kaum zustande kommen können.
Auch das nenne ich Armut und zwar Armut an Selbstbestimmung und –verwirklichung der Gemeinden unter Hirtendiktat der Amtskirche.
„Jesus der Christus hat alles, wie wir aus der Hl. Schrift wissen, mit seinen Jüngern geteilt und wollte nie Reichtum und Prunk seiner Kirche, auch nicht im Vatikan und den Diözesen. Ich frage mich deshalb: Was würde wohl „Jesus der Christus“ zu solchen Zuständen in seiner Kirche sagen, wenn er heute wiederkäme“? Da braucht sich niemand zu wundern, wenn so einer intolerant geführten Kirche die Gläubigen den Rücken zudrehen. Man darf, vor allem in einer Kirchengemeinschaft, seinen Mitgliedern nicht ständig das Gefühl einer Abhängigkeit unter Bedingungen der Unterwürfigkeit und Rechtlosigkeit in einem kirchlichen Diktat geben. Noch immer herrscht bei uns in Deutschland scheinbar das Motto: „ Zahlen und (Mund-) stillhalten oder gehen“ oder wer nicht zahlt, fliegt raus“. Das nenne ich in Deutschland Armut durch Kirchendiktat mit sehr, sehr eingeschränkten Rechten der Gläubigen und Fehlinterpretation durch die Vertantwortlichen.
Wir noch verbleibende Christen wären bereit zur Mitarbeit für die Sache Gottes, aber ich vermute mal, viele haben unter diesem Diktat schon resigniert und wollen einfach nicht mehr.
Man kann nur hoffen und wünschen, dass es Papst Franziskus mit Hilfe Gottes gelingen wird, diesen Zuständen mit viel Liebe und Erfolg und wenn es sein muss, aber auch mit dem eisernen Besen, zu verändern und endlich wieder eine gottesfürchtige, universale und der Würde des Dreifaltigen Gottes entsprechende und ihm dienende Kirche zu schaffen.
Capricornus, kommt auf die Gegend an. Das Erzbistum Berlin ist arm. Kirche lebt von Ehrenamt..zu 90 Prozent,wenn die unausgefüllten Mütter aussterben,,wird das auch noch ein Thema sein.Die Suppenküchen werden hier von der Kirche am Laufengehalten Es wird nun solange definiert und erklärt, was Franziskus wirklich meint, bis dass alles wieder ein Brei ist, ein ekelhafter. Nun befasse ich mich mit dem Thema 3. Welt seit ewigen Jahren und weiß: Franziskus meint es nicht nett und Ihr könnt ja alle so weitermachen und nein, auslöschen will euch niemand..Eure Selbstherrlichkeit auslöschen. Das ist nötig.Er wird nicht mehr Auserwählte an den Altar holen, sondern das Laienapostolat anleiern..ach, wie mühsam.Wo wir uns doch so auf Pontifikalämter freuen immer.Weihrauch.Den Rest, den Sie schreiben, unterstütze ich. Capricornus.
Es wird allem Anschein widersprechend nicht ganz so einfach werden, den neuen Papst zu verstehen, wie uns die ersten Wochen und Fernsehbilder zeigen wollen.
Mir wird ein bißchen Angst bei Ihrer Vermutung Herr P. Hagenkord. Das hört sich irgendwie nach Strohfeuer an. Ist am Ende doch alles nur wieder ein schöner Schein gewesen ?
„Dass es ein Papst aus Lateinamerika ist, das hat bei uns keine Rolle gespielt.“ Was bedeutet „bei uns“? Kardinal Thorne (Lima) sagt im Interview mit La Stampa dass ein großer Drang unter den Kardinälen herrschte, dass der Nachfolger Benedikts XVI. ein Lateinamerikaner wird. (Siehe Vatican Insider 28/03/2013, Titel der englischen Übersetzung: „Francis, the champion of mercy who will not yield on doctrine“) Dass das Herkunftsland bei der Papstwahl wichtig war, glaube ich schon.
„Wir haben einen Papst gewählt, der die Armen anspricht, aber er wird den Rest der Welt nicht vergessen.“ Vielleicht ist das neue nicht, dass der Papst die Armen anspricht. Das haben nach meinem Eindruck die Vorgänger auch getan. Das neue könnte sein, dass der Papst unser Verhältnis zu den Armen herausfordert und ändert.
Hier habe ich einen Artikel auf unserer Bistumshomepage (Rottenburg) entdeckt der beweist, dass auch in Indien dieselben Wünsche nach Umsetzung des 2. Vaticanums bestehen wie in Mitteleuropa:
http://www.drs.de/index.php?id=105&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=24986&tx_ttnews%5BbackPid%5D=148&cHash=d309883259
Dh., dass die Reformwünsche eben doch die ganze Weltkirche betreffen und nicht nur Deutschland, wie bisher immer behauptet wurde.
Leider funktioniert der Link nicht, ich versuche es noch mal:
http://www.drs.de/index.php?id=105&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=24986&tx_ttnews%5BbackPid%5D=148&cHash=d309883259
Vor einigen Jahren gab es im Osservatore reihenweise Beschwerden von afrikanischeh Nonnen, weil sie keinerlei Mitspracherechte in der Kirche Afrikas hatten..diese Reformwünsche gibt es also..
Wenn es ’nur‘ darum geht an die Armen zu erinnern, dann brauche ich doch ’nur‘ Jesus Christus selbst mir vor Augen halten. Und dass es so viele verarmte und vergessene Menschen auf dieser Erde gib, das ist ja nicht (allein) vom Papst abhängig, sondern von jedem, der sich auf Jesus Christus beruft. Folglich ist es ein universelles Problem nicht wirklich gelebten Glaubens, welcher natürlich Konsequenzen haben muss. So ist das Wort des Herrn vom ‚ungerechten Reichtum‘ leicht verständlich, darin wir nämlich diesen nicht mit den benachteiligten ‚Brüder/Schwestern‘ zu teilen vermögen. Darin muss sich auch der Vatikan selber in der Verantwortung sehen, wo er denn sein Herz hat.
Das ist bekanntlich dort, wo der Schatz ist…..
Gerade habe ich auf katholisch.de von den Problemen der aus Armutsgründen zugewanderten Roma aus Südosteuropa gelesen.
Als Beispiel wurde Berlin genannt, wo die katholische Kirche ein Wohnprojekt für diese Migranten betreibt.
Damit will ich sagen, dass auch in Europa große Armut herrscht und wir in Deutschland immer stärker damit konfrontiert werden weil diese Menschen bei uns einwandern in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Dabei geht es von kirchlicher und staatlicher Seite aus nicht nur darum, menschenwürdigen Wohnraum zu schaffen sondern die Kinder shulisch gut zu integrieren, damit sie Bildungschancen haben.
Es geht also nicht darum, das Bildungsbürgertum zu verteufeln sondern Bildung für alle möglich zu machen, damit alle eine Chance auf ein Leben in geordneten Verhältnissen haben.
Dazu muss bei den Zuwandererkinder für Erstimpfungen gesorgt werden.
Was die Gesundheitsversorgung angeht ist bei uns in Stuttgart die Malteser – Migranten – Medizin sehr aktiv, dort arbeiten Ärzte, Hebammen, Krankenschwestern und Sozialarbeiter ehrenamtlich.
Sobald sich meine eigene gesundheitliche Situation nach einem Unfall voriges Jahr geklärt hat, beabsichtige ich, dort auch ehrenamtlich als Sozialarbeiterin mit zu arbeiten.
Und was die Seelsorge angeht, ich habe eine theologische Zusatz – Grund – Ausbildung, die ich jetzt fortsetze.
Um an den Rändern der Gesellschaft zu arbeiten, auch seelsorglich, braucht man keine Weihe, keine Erlaubnis von Pfarrer oder Bischof.
Um was geht es? Warum ist die kath. Welt und darüber hinaus so aufgeregt? Papst Franziskus wird uns mit Ausreden, Ausflüchten, Besserwisserei, Schoenfaerberei etc. nicht davonkommen lassen. Er fragt jeden von uns persönlich an, wie wir es auf Dauer mit unserem eigenen Lebensstil zu halten gedenken. Da wird dann auch kein Hinweis auf d i e Kirche, d i e Hierarchie oder die hl. Teresa helfen. Papst Benedikt hat mir sehr viel zum Denken gegeben, Papst Franziskus wird uns, so glaube ich, wenn wir es ernst nehmen zum Händeln zwingen.
Das Wort Gottes, das Evangelium, die Apostel und selbst die Propheten unserer Geschichte lassen keinerlei Entschuldigung zu. wenn wir vor der Liebe (vor Gott) flüchten, wie es ja hier im Blog schon zur Sprache gekommen ist. Wenn der Mensch auf diese nicht hört: gerade der Mensch in der heutigen Zeit, wird er dann auf ein Papst Franziskus hören? Das ist kein Wort gegen Franziskus, gegen den Papst ob dessen Unvermögen, als dass dies ein Wort gegen die Herde Gottes ist, ob deren Unwilligkeit und Ungehorsam…..! Keiner hat Grund den anderen anzuklagen und keiner eben eine Ausrede gegenüber dem Wort Gottes . Wie schon Paulus sagt:“ wir sind unentschuldbar…‘
H.Sattel,genau. Jesus kam ans Kreuz und der Papst wird niemanden zwingen. Er wird ermuntern. Das tut er bereits.Es steht alles lang in der Bibel. Es haben alles lang die Heiligen gesagt..immer wieder neu kommen Menschen und reden.Mit welchem Erfolg?Die Amtskirche ist schuld, lese ich überall und es werden sogar Namen genannt. Na, da sind wir ja wieder bestens beschäftigt.Narzissmus mit Weihrauch und lateinischen Gesängen gibt es auch unten.An der Basis. Die Kirchenrecht und Evangelium miteinander verwechseln.Mein Gott, die paar Priester, die wir noch haben, werden auch noch vergrault.
Nun gibt uns der Dreifaltige Gott eine neue hoffnungs- und erwartungsvolle Chance durch die Berufung von Papst Franziskus. Er hat bereits als Erzbischof, gegen die Meinung der Kirchenfunktionäre, seine besten Priester zu den Armen in die Slams geschickt und das mit großem Erfolg. Er denkt und handelt eben, wie es scheint, wie ein unerschrockener, willensstarker, zielstrebiger Mann Gottes und Hirte mit viel Herz, Verstand und bischöflichen Weitblick. Wenn man solche guten Fähigkeiten besitzt hat man sicherlich auch sehr viele Neider. Ich bin sicher, es wird auch Personen an mächtigen Positionen im Vatikan geben, denen er Existenzängste bereitet. Gott ist es auch egal aus welchem Land der neue Pontifex kommt und der Hl. Geist wird ihn bestimmt nach dem Willen des Dreifaltigen Gottes inspirieren und die nötige Kraft, den Mut und hoffentlich viel Gesundheit sowie Eifer geben. Man kann nur hoffen, dass dem Papst Franziskus nicht von weltlicher Seite, der Amtskirche im Vatikan oder sonst woher großes Ungemach droht. Hoffentlich stehen wenigstens die gläubigen Katholiken mit ihrem Gebet hinter ihm. Denn kaum führt er sein Amt anders als in der steifen und amtsautoritären, vom Vatikan gewohnten Form aus, wird er aus vielen Ecken seiner eigenen Kirche kritisiert, es wir gemutmaßt, falsch interpretiert u. v. a. mehr. Sollen Sie diesen freundlich gütigen, mutigen Kirchenmann doch erst einmal gewähren lassen und ihn nach der überall üblichen 100-Tagesfrist im Amt beurteilen.
Darüber bin ich mir sicher, dass er vom Dreifaltigen Gott geliebt und berufen ist und von dort alle denkbar mögliche Unterstützung bekommen wird.
Genau so sehe ich das auch. Ich bete jeden Tag für den Papst denn auch ich fürchte, dass ihm großes Ungemach droht. Ich verstehe auch nicht, warum man seine einfachen, klaren Botschaften (falsch) interpretieren muss. Das zeigt doch nur, dass denjenigen, die das tun, die soziale Botschaft des Evangeliums völlig fremd ist.
Ich verstehe auch nicht, was der Artikel auf der hiesigen Homepage „Wie tickt der Papst“ soll, wo man alle möglichen Zitate aus seiner Zeit als erzbischof gesammelt hat um zu verstehen, wie er tickt. Seine Worte und Taten sind doch völlig klar.
Im übrigen denke ich auch, dass man ihm die Zeit geben sollte, sein Pontifikat zu entfalten und man ihn nicht ständig mit dem Vorgänger vergleichen sollte.
Ist es daher nicht schrecklich, dass der meiste Gegenwind nicht aus den Reihen der sog. Feinde, sondern aus den Eigenen kommt: von jenen, die uns (neu) evangelisieren wollen/sollen? Der Widersacher Christi ist wohl gerade dort zu finden, wo auch der Heilige Geist ist…..und dieser wohl die selben „Gewänder“ anlegt, wie der Geist Gottes selbst: nur eben hält zum eigenen Nutzen und nicht zur grösseren Ehre und Verherrlichung Gottes. Also heißt es: aufgepasst und sehr wachsam sein….
Mich erinnert der Gegenwind, den der Papst bekommt, sehr stark an die Gegner jesu, die ihm auch einen strick daraus gedreht haben, dass er sich über bestehende Gesetze hinweg gesetzt hat, dass er an die Ränder der Gesellschaft gegangen ist („mit Sündern und Zöllnern“ Umgang hatte), Frauen gleichberechtigt behandelt hat (die Konservativen zetern, weil der Papst am Gründonnerstag auch zwei jungen Frauen die Füße gewaschen hat).
Die Parallelen sind mit Händen zu greifen.
Dass man in weiten Kreisen der Kirche offenbar interpretieren muss und das dann auch noch falsch, was der Papst mit klaren, einfachen Worten sagt, beweist doch, wie weit man sich in unserer Kirche schon längst vom Kern des Evangeliums entfernt hat. In unserer Kirche ist Vielen die äußere Form (Liturgie, prunkvolle Gewänder, Personenkult) längst wichtiger geworden als der Inhalt.
Danke für die Zustimmung.
Meine Meinung ist ebenfalls, dass uns gläubigen Christen und unserem christlichen Glauben mehr Gefahr und Ungemach aus Amtskirchenkreisen im Vatikan entgegenströmt, als sonst woher. Habe auch fast das Gefühl, dass es dort Menschen geben könnte, die Organisationen nahestehen, die die Kath. Kirche eigentlich verbal ächtet und zu bekämpfen versucht. Ist aber nur so ein persönliches ungutes Gefühl. Darum, wie Guardianus schon sagt, aufgepasst und ausgemistet im Vatikan. Möge der neue Papst mit Gottes Hilfe dort für Ordnung sorgen.
Wir machtlosen gläubigen Christen stehen jedenfalls als Gottesvolk zum Dreifaltigen Gott.
An Ihrem unguten Gefühl könnte was dran sein, deshalb haben ja auch die Kardinäle im Vorkonklave verlangt, dass gründlich aufgeräumt wird.
Unterschätzen SDe mal die Atheisten und Kirchenhasser nicht. Wir haben in Berlin keinen Religionsunterricht in Schulen. Nur in kirchlichen und Waldorfschulen. Die Tendenz geht in Richtung Religion ist Privatsache. Man möchte nichtmals Berichterstattung in den Medien haben.
A l m o s e n v e r t e i l e n ist bequem und schafft besonders an Weihnachten und unausgelasteten Menschen schöne Gefühle. Das hat bereits Bischof Romero angeprangert.Dass dies nicht die Lösung ist, sehen wir allein daran, dass wir Fässer ohne Boden haben. Die Ursachen von Armut in den Herkunftsländern beseitigen. Da wird man dann hier auch rechnen müssen. Fair Trade, Bewußtseinsbildung in den Herkunftsländern. Die Roma dürfen in Rumänien weder in die Schule, noch bekommen sie Wohnungen, noch Arbeitsplätze.Sie werden ausgegrenzt. D a s ist das Geheimnis. Wer hat in Berlin den ganzen Trupp aufgepäppelt? Der Kardinal und Co. Achtet drauf, dass die Kinder in Schulen und Kindergärten gehen, ist nicht selbstverständlich, besonders für Mädchen nicht. Wer achtet drauf, dass die Wohnanlage nicht in nullommanichts wieder vermüllt?Regelmäßige Kontrolle.Wer in Deutschland und auch in Amerika blind Markenklamotten kauft, ohne zu beachten, wo diese hergestellt werden, macht sich mitschuldig an Ausbeutung.. Bio ist in der Regel fair trade, steht auf den Verpackungen. Das Leben ist eine Wissenschaft geworden. Wenn wir alles mit zu teuer und zu arbeitsaufwändig abtun, ändert wir nichts und s i c h ändert eh nichts.
Franziskus ist an erster Stelle Jesuit, der seine Ordensregeln einhält. Und weniger ein Papst, der mal schnell alles über Bord wirft. Ignatius hat nicht umsonst gesagt, kein Jesuit darf nicht nach Kirchenämtern streben. Man sieht doch hier allerbestens, wie schwer ihm das gemacht wird, Ordensmann und Papst zugleich zu sein.Allein aus dem Grund ist ein Vergleich mit dem Vorgänger unzulässig. Der Teufel steckt im Vergleich, heißt ein Sprichwort..
kein jesuit darf nach kirchenämtern streben 😉
An erster Stelle ist er jetzt Papst und zuvor war er an erster Stelle Diözesanbischof,das ist er jetzt auch noch, aber der von Rom und deswegen auch Papst.
Werte Teresa v. A.
Wie Ihnen geschrieben, würden die Theologen einen neuen Jesus mundtod machen. Wenn sie dies sogar schon bei einem kleinen Peterle als nötig erachten, wie eifrig würden sie erst gegen Jesus vorgehen.
gruß Peter Lehmann
Irgendwie kann ich Ihnen nicht folgen, wer macht hier wem mundtod. Die Theologen oder diejenigen die sich für allwissend halten. Ich glaube nicht das Jesus sich mundtod machen lassen würde eher die, die sich dafür halten.
Wir Theologen lassen Jesus den Vortritt. Kleine Peterle würden von Jesus möglicherweise Johannes xxiii zitiert bekommen: Nimm dich nicht so wichtig, Peterle und fühl dich nicht angesprochen, wo du nicht gemeint bist. Das verlängert das Leben. Und macht gute Laune.Nada te turbe..
Ein interessanter Gedanke, Herr Peter Lehmann. Will ich diesem Gedanken nachgehen, dann fängt das bereits bei Maria an. Hätten wir dieser Frau geglaubt, dass das Kind vom Heiligen Geist ist? Hätten wir einen 12-jährigen im Tempel zugehört? Wie hätten wir persönlich reagiert, als Jesus im Tempel sagte, dass „sich heute die Schrift erfüllt hätte…“? Und auf welcher Seite hätten wir gerufen, als es darum ging Jesus frei zu lassen oder eben einen wirklichen Verbrecher? Wo wäre ich gestanden, wo ene Teresa_v_A., wo dieser oder jener? So könnte man noch viele andere Begegnungen aufzählen, wo unser Glaube wirklich gefragt wäre: Glaube zunächst in und an einen Menschen.
Sehr schnell werden wir das Wort eines Johannes verstehen, der eben sagt, dass, wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, dann eben Gott erst recht nicht lieben kann, den er nicht sieht. Wer Gott liebt, der liebt auch die Menschen und glaubt ihnen zunächst, darin er sich deren Worte und Erkenntnisse nicht verweigert, sondern im Herzen bewahrt und überdenkt. Aus uns allen muss wohl noch ein Paulus werden, da wir vielleicht mit einem falschen Eifer uns für Sein Haus ereifern und uns bemühen…….Aber das liegt in der Hand des Herrn, nicht in der unseren.
Darum betet und bittet auch ein Franz v.Assisi um das rechte Erkennen und Empfinden…….darin ich mich diesem Gebet anschliessen möchte. 🙂
Sind Jesuiten vielleicht andere oder bessere Menschen, wie ein normaler gläubiger Christ oder bilden sie sich vielleicht eine Sonderstellung und Bessermenschentum innerhalb der Röm. Kath. Kirche ein? Hochmut kommt immer vor dem Fall! Wenn Papst Franziskus in erster Linie Jesuit ist und Jesuiten keine Ämter in der Kirche annehmen dürfen, warum hat er dann dieses Amt von vorneherein nicht abgelehnt, ebenso, wie das vorherige Amt eines Erzbischofs? Entweder er widerspricht den Regeln seines Ordens oder er verstößt gegen die Treue zu seinem neuen Amt. Widersprüche über Widersprüche in dieser Röm Kath. Amtskirche. Was ist nun wichtiger, die Annahme der Berufung durch Gott für das höchste Kirchenamt oder den Ordensregeln zu gehorchen? Oder sollte man doch mal vielleicht den normalen Menschenverstand gebrauchen und den Ruf Gottes folgen. Erst mal die Abläufe und Gewichtungen betrachten, dann bewerten und Konsens finden. Franziskus scheint mir da gegenüber einigen Blogern hier schon Meilen weit nach vorne zum Guten und Normalen davon gerauscht zu sein. Das macht es eben aus, warum er das hohe Vertrauen der Konklaveteilnehmer für sein Amt bekommen hat und Gott ihn für dieses Amt berufen hat. Lasst diesen Diener Gottes einfach gewähren, er ist allen weit voraus und handelt überlegt und zielstrebig nach seinem Gewissen. Beten wir lieber für ihn und hoffen darauf, dass seine Amtszeit ein Gewinn für unsere Kirche und für unseren christlichen Glauben wird.
Lieber Poster, bitte erkundigen sie sich erst, bevor sie hier den Stab brechen. Es ist etwas komplizierter als dass man es in ein einfaches entweder – oder auflösen könnte.
Capricornus, auch wenn hier im blog die Jesuiten (übertrieben gesagt) „vergöttert“ werden, so glaube ich kaum, dass Papst Franziskus wie auch P.Hagenkord, sich selber als „Elitechristen“ sehen, die uns allen weit voraus sind. Der eine ist halt mehr für die Jesuiten, der andere für Franziskaner und wieder andere für Karmeliten usw., usw.! Ich bin für Jesus Christus, darin ein Benedikt, ein Franziskus….mir wie Brüder sind, die mir helfen können, mit Jesus Christus Schritt zu halten, der mir so unendlich weit voraus ist, in Seiner geheimnisvollen Nähe….
Wir alle, so sagt es der Herr, sind „unnütze Knechte“. Ich selbst erfahre das jeden Tag an mir selber, wie wahr und leibhaftig dieses Wort Gottes durch mich ist…..
Und wer wirklich meint ein guter Knecht zu sein, den will ich gerne in dessen Meinung belassen. Jeder kann besser sein wie ich….was gut für diesen selbst wie auch für Jesus Christus ist…..und auch für mich als Ansporn! …. 😉
Es gibt etliche Ordensmänner, die Diözesanbischöfe und Kardinäle sind. Wer in ein solches Amt berufen wird, wird meines Wissens nach vom Orden frei gestellt, dh., er gehört zwar noch dem Orden an, ist aber nicht mehr der Ordensleitung unterstellt und nicht mehr den Ordensoberen zum Gehorsam verpflichtet.
Sollte ich mich irren, möge P. Hagenkord mich bitte korrigieren.