Vielleicht geht es ja nur mir so, aber ich habe bei der Lektüre des Papstbriefes an die Bischöfe der Welt erst einmal geschluckt. Am 28. Dezember hatte er den verschickt, Anlass war das Fest der Unschuldigen Kinder. Und das war dann auch das Thema.
Nie wieder Missbrauch, die Ausbeutung von Kindern weltweit, irgendwie passt es zu dem Tag, an dem die Kirche einer Dimension des Weihnachtsfestes gedenkt, die so gar nicht in die romantische Weihnachtsmann-Geschenke-Familienstimmung passen will: Die Gewalt, die Jesus entgegen schlägt. Oder die Gewalt, die Teil der Welt ist, in die Jesus hinein geboren wird. Oder die Gewalt, die durch ein kleines Ereignis wie eine Geburt und die große Angst eines Königs ausgelöst wird. Wie auch immer man die Geschichte vom Kindermord in Bethlehem liest, Gewalt gehört nicht zur zum Osterfest – Karfreitag – hinzu, sondern auch zu Weihnachten, ob es uns passt oder nicht.
Weihnachten und die Gewalt
In den Worten des Papstes: „Gegen unseren Willen wird Weihnachten auch vom Weinen begleitet. Die Evangelisten nahmen es sich nicht heraus, die Wirklichkeit zu verschleiern, um sie glaubwürdiger oder anregender werden zu lassen. Sie nahmen es sich nicht heraus, einen „schönen“, aber irrealen Text zu verfassen. Weihnachten war für sie nicht ein imaginärer Zufluchtsort, wo man sich angesichts der Herausforderungen und Ungerechtigkeiten ihrer Zeit verstecken konnte. Vielmehr verkünden sie uns auch die Geburt des Sohnes Gottes in eine leidvolle Tragödie eingebettet.“ Man kann die Menschwerdung nicht feiern, und gleichzeitig der Realität den Rücken kehren. ‚Er kam in sein Eigentum und die Seinen nahmen ihn nicht an’, sagt der Evangelist Johannes.

Dass ich bei der Lektüre geschluckt habe, liegt aber gar nicht einmal am Thema oder der Art und Weise, wie es behandelt wird. Auch das Thema Missbrauch, dass ja im Schlussabsatz sehr deutlich zur Sprache kommt, ist ja so neu nicht und dass es zu diesem Tag passt, liegt auf der Hand. Es ist vielmehr der dunkle Ton, den ich wahrnehme.
Es ist nicht das erste Mal. In den vergangenen Monaten scheint der Papst mehr als früher von den Dingen, mit denen er direkt zu tun hat, bedrückt zu sein. Syrien ist so ein Beispiel, was kann man da tun? Reden und reden und anbieten, aber dann gewinnen doch die Bomben?
Der Papst hat nie vor dem Leiden Halt gemacht. Er umarmt und lächelt, hört zu und tröstet, segnet und ist einfach nur da, das ist eine der großen Stärken. Um so mehr nehme ich jetzt diesen Grundton in Moll wahr.
Grundton in Moll
„Wir weinen“, „es bewegt unsere Seele“, „ich schreibe es tief bedrückt“, „eine Sünde, die beschämt“, es sind viele dieser Worte, die gerne auch mal formalistisch klingen können, gerade auch aus dem Mund von Klerikern. Das ist einfach formuliert und klingt wie etwas, was man sagen muss. Hier aber, in diesem Text wie so oft bei Papst Franziskus, klingt das echt, zu echt fast. Als säße ihm das wirklich auf der Seele, nicht nur auf dem Schreibtisch.
Er hätte den Brief ja nicht schreiben müssen, es ist der erste seiner Art. Ich höre auch von Menschen, die direkt mit dem Papst zu tun haben, dass ihn der Zustand unserer Welt sehr viel persönliche Sorge bereitet.
Menschlich gesehen ist es gut, dass den Papst das alles nicht kalt lässt. So direkt gezeigt hat er das früher – jedenfalls für mich sichtbar – allerdings nicht.
Hier der Text des Briefes an alle Bischöfe der Welt:
Lieber Bruder,
heute, am Tag der Unschuldigen Kinder, während in unseren Herzen noch die Worte des Engels an die Hirten nachklingen: »Ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren« (Lk 2,10-11), ist es mir ein Bedürfnis, Dir zu schreiben. Es tut uns gut, noch einmal diese Botschaft zu hören; wieder zu hören, dass Gott in der Mitte unseres Volkes ist. Diese Gewissheit, die wir uns Jahr für Jahr neu vergegenwärtigen, ist Quelle unsere Freude und Hoffnung.
In diesen Tagen können wir erfahren, wie die Liturgie uns an die Hand nimmt und zum Herzen von Weihnachten führt, uns in sein Geheimnis einführt und allmählich zur Quelle der christlichen Freude gelangen lässt.
Wie die Hirten sind auch wir gerufen, diese Freude inmitten unseres Volkes wachsen zu lassen. Wir werden gebeten, uns um diese Freude zu kümmern. Ich möchte mit Dir die Einladung erneuern, uns diese Freude nicht nehmen zu lassen. Denn während wir oft – und nicht ohne Grund – von der Wirklichkeit, der Kirche oder auch von uns selbst enttäuscht sind, verspüren wir die Versuchung, uns an eine hoffnungslose, süßliche Traurigkeit zu klammern, die sich der Herzen bemächtigt (vgl. Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium, 83).
Gegen unseren Willen wird Weihnachten auch vom Weinen begleitet. Die Evangelisten nahmen es sich nicht heraus, die Wirklichkeit zu verschleiern, um sie glaubwürdiger oder anregender werden zu lassen. Sie nahmen es sich nicht heraus, einen „schönen“, aber irrealen Text zu verfassen. Weihnachten war für sie nicht ein imaginärer Zufluchtsort, wo man sich angesichts der Herausforderungen und Ungerechtigkeiten ihrer Zeit verstecken konnte. Vielmehr verkünden sie uns auch die Geburt des Sohnes Gottes in eine leidvolle Tragödie eingebettet. Mit einem Zitat des Propheten Jeremia stellt dies der Evangelist Matthäus mit großer Härte dar: »Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder« (2,18). Es ist das Wehklagen der Mütter, die angesichts der Tyrannei und der ungehemmten Herrschsucht des Herodes den Tod ihrer unschuldigen Kinder beweinen.
Es ist ein Wehklagen, das wir auch heute weiter hören können. Es bewegt uns in unserer Seele, und wir können und wollen es weder ignorieren noch zum Schweigen bringen. Unter den Menschen heute hört man leider – und ich schreibe dies tief bedrückt – das Wehklagen und Weinen vieler Mütter, vieler Familien um den Tod ihrer Kinder, ihrer unschuldigen Kinder.
Die Krippe zu betrachten heißt auch, dieses Weinen zu betrachten. Es bedeutet auch, zu hören lernen, was rundherum geschieht, und ein Herz zu haben, das empfindsam und offen ist gegenüber dem Schmerz des Nächsten, insbesondere wenn es sich um Kinder handelt. Es heißt ebenso erkennen zu können, dass noch heute dieses traurige Kapitel der Geschichte eben geschrieben wird. Die Krippe zu betrachten und sie dabei vom Leben, das sie umgibt, zu isolieren würde heißen, aus dem Weihnachtsgeschehen ein schönes Märchen zu machen, das in uns gute Gefühle hervorzurufen zwar imstande wäre, uns aber der schöpferischen Kraft der Frohbotschaft berauben würde, die uns das menschgewordene Wort schenken will. Und diese Versuchung gibt es.
Ist es möglich, die christliche Freude zu leben, während man diesen Wirklichkeiten den Rücken kehrt? Ist es möglich, die christliche Freude zu verwirklichen, während man das Wehklagen des Mitmenschen, der Kinder überhört?
Der heilige Josef war als erster gerufen, die Freude des Heils zu behüten. Angesichts der grausamen Verbrechen, die gerade geschahen, war der heilige Josef – Beispiel des gehorsamen und treuen Menschen – fähig, auf die Stimme Gottes und die ihm vom Vater anvertraute Sendung zu hören. Und weil er auf die Stimme Gottes zu hören wusste und sich von Gottes Willen leiten ließ, nahm er besser wahr, was ihn umgab, und konnte die Geschehnisse mit Realismus verstehen.
Heute wird auch von uns Hirten dasselbe gefordert, nämlich Männer zu sein, die zuhören können und nicht taub sind gegenüber der Stimme Gottes und so die Wirklichkeit besser wahrnehmen, die uns umgibt. Heute, mit dem heiligen Josef als Vorbild, sind wir aufgefordert, nicht zuzulassen, dass man uns die Freude nimmt. Wir sind aufgefordert, sie vor den Gestalten eines Herodes unserer Tage zu verteidigen. Und wie der heilige Josef brauchen wir Mut, um diese Wirklichkeit anzunehmen, um aufzustehen und sie in die Hände zu nehmen (vgl. Mt 2,20). Wir brauchen den Mut, sie vor den neuen Gestalten eines Herodes unserer Zeit zu verteidigen, welche die Unschuld unserer Kinder missbrauchen. Unschuld gebrochen unter der Last der Schwarz- und Sklavenarbeit, unter der Last der Prostitution und Ausbeutung. Unschuld zerstört von Kriegen und gezwungener Auswanderung zusammen mit dem Verlust von allem, was dies mit sich bringt. Tausende unserer Kinder sind in die Hände von Banditen, von Mafiaorganisationen, von Todeshändlern geraten, die nichts anderes machen, als ihre Bedürfnisse zu missbrauchen und auszubeuten.
Beispielsweise mussten gegenwärtig 75 Millionen Kinder – aufgrund von Notsituationen und anhaltender Krisen – ihre Ausbildung abbrechen. Im Jahr 2015 waren 68% aller vom Sexualhandel betroffenen Menschen Kinder. Andererseits war ein Drittel der Kinder, die außerhalb ihrer Heimatländer leben mussten, zum Weggehen gezwungen. Wir leben in einer Welt, in der fast die Hälfte aller Kinder, die unter fünf Jahren sterben, wegen Unterernährung stirbt. Im Jahr 2016 haben 150 Millionen Kinder, so die Berechnungen, Kinderarbeit verrichtet; viele von ihnen leben unter Bedingungen der Sklaverei. Nach dem jüngsten UNICEF-Bericht werden, wenn sich die weltweite Lage nicht ändert, im Jahr 2030 167 Millionen Kinder in äußerster Armut leben, 69 Millionen Kinder unter fünf Jahren zwischen 2016 und 2030 sterben und 60 Millionen Kinder keine Grundschule besuchen.
Hören wir das Weinen und die Wehklage dieser Kinder; hören wir auch das Weinen und die Wehklage unserer Mutter Kirche, die nicht nur über den Schmerz, der ihren kleinsten Kindern zugefügt wurde, weint, sondern auch weil sie die Sünde einiger ihrer Glieder kennt: das Leid, die Geschichte und den Schmerz von Minderjährigen, die von Priestern sexuell missbraucht wurden. Eine Sünde, die beschämt. Menschen, die verantwortlich waren, für diese Kinder zu sorgen, haben ihre Würde zerstört. Wir beklagen dies zutiefst und bitten um Vergebung. Wir vereinen uns mit dem Schmerz der Opfer und beweinen unsererseits die Sünde. Die Sünde für das, was geschehen ist; die Sünde der unterlassenen Unterstützung; die Sünde des Vertuschens und Leugnens; die Sünde des Machtmissbrauchs. Auch die Kirche beweint bitterlich diese Sünde ihrer Glieder und bittet um Vergebung. Wenn wir heute der Unschuldigen Kinder gedenken, möchte ich all unseren Einsatz bekräftigen, damit diese Gräueltaten unter uns nicht mehr vorkommen. Finden wir den nötigen Mut, um alle notwendigen Mittel zu fördern und um in allem das Leben unserer Kinder zu schützen, damit sich solche Verbrechen nicht mehr wiederholen. Machen wir uns den Auftrag zu „null Toleranz“ in diesem Bereich klar und aufrichtig zu Eigen.
Die christliche Freude ist nicht eine Freude, die am Rande der Wirklichkeit geschaffen wird, indem man sie ignoriert oder so tut, als würde es sie nicht geben. Die christliche Freude entsteht aus einer Berufung – aus der gleichen, die der heilige Josef erhielt –, das Leben, insbesondere das der heiligen Unschuldigen von heute, zu „nehmen“ und zu schützen. Weihnachten ist eine Zeit, die uns dazu auffordert, das Leben zu behüten und ihm zu helfen, dass es geboren wird und wächst; die uns dazu auffordert, uns zu erneuern als mutige Hirten. Dieser Mut bringt Dynamiken hervor, die uns die Wirklichkeit, die viele Kinder heutzutage erleben, bewusst macht und uns arbeiten lässt, um ihnen die notwendigen Bedingungen zu gewährleisten, damit ihre Würde als Kinder Gottes nicht nur geachtet, sondern vor allem tatkräftig verteidigt wird.
Lassen wir nicht zu, dass man ihnen die Freude nimmt. Lassen wir uns die Freude nicht nehmen, behüten wir sie und helfen wir ihr zu wachsen.
Tun wir dies mit der gleichen väterlichen Treue des heiligen Josef und an der Hand Marias, der Mutter der Zärtlichkeit, damit sich unser Herz nicht verhärte.
In brüderlicher Verbundenheit
Aus dem Vatikan, am 28. Dezember 2016
Fest der Unschuldigen Kinder
Bei jeder Audienz bei jedem Angelus, Predigten, direkten Ansprachen an den Klerus… höre ich wie sie beschreiben den Grundton Moll heraus. Es vergeht leider kein Tag der an Schärfe zunimmt durch Kriege, Naturkatastrophen… Auch direkte Angriff, sei es wegen Amoris Laetiti , Personalentscheidungen… Papst Franziskus ist ein Mensch, Gott sei Dank lässt er uns an seinen Gedanken, Nähe… teilhaben und versteckt sich nicht hinter dicken Mauern. Ich bin dankbar für diesen Papst, er braucht unsere Gebete mehr denn je.
Die Seele, ein von der Natur geschriebenes Original in seiner Einzigartigkeit und doch so vielfältig in der Weise, wie sie sich zum Ausdruck bringen kann. Wir sollten lernen unsere Sprache für sie einzusetzen, um ihre Einmaligkeit und Originalität so zu hegen und zu pflegen, dass wir ihren Lebensraum erhalten können. Kinder weinen um die Anerkennung der Reinheit, die durch sie selbst in die Sprache findet, die ihr Umfeld prägt. Wir Erwachsene haben uns eine Welt gebaut, in der Kinder ihren Platz erkämpfen müssen, ebenso wie die Menschen, die sich ihre Kindheit bewahren konnten. Es ist traurig, dass wir damit den Anschein erwecken wollen, dass der Mensch an sich das Wesen sei, dessen Anwesenheit dringend erforderlich ist. Dabei ist es die Menschheit, die sich in jeder Person präsentiert, deren Seele krank ist, weil Sprache nicht für die Seele zum Ausdruck gebracht wird sondern sich auf ihre Kosten für persönliche Belange einsetzt. Kinder leiden, weil sie aus einer kranken Seele schöpfen müssen, was sich ihrem Bewusstsein mit ganzer Tragweite stellt, um am Glück mit bauen zu können, das sie der Natur durch ihr kindliches Gemüt schenken. Sie streicheln die Seele und werden ihr doch so schnell entrissen, durch Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern sondern in ihrem Streben nach etwas Höherem vergessen haben, was es bedeutet Kind zu sein.
Um noch einmal auf den Beitrag von Konstantin zurückzukommen, ich schreibe um mein Leben, weil meine Kinder nach dem Wesen suchten, das die Menschheit trägt weil sie es aussprechen kann und nicht für ihre eigenen Zwecke nutzt.
Diese Flut von Gedanken, Fragen und ihrer sehr sehr spezielle Ausdrucksweise überfordert Leser mit der Zeit, mich zumindest. “…ich schreibe um mein leben, weil…..” Das ist eine Antwort auf meine vielen Fragen. Sie schreiben um ihr Leben. Schreiben sie einmal ein Buch! Und damit beende ich meine Kommentare mit ihnen.
Sie zitieren da gerade Papst Franziskus aber was soll. Für mich ist dieser Blog eine Bereicherung, danke Pater Hagenkord
Ich konnte mir die Veröffentlichung meines Buches nicht leisten, deshalb habe ich unter anderem auch diesen Weg gewählt, um Menschen zu erreichen, die meine Sprache teilen. In Pater Hagenkord und auch im Papst habe ich Personen entdeckt, deren Gedanken ich nachvollziehen kann und das ist sehr beruhigend, denn ich dachte schon, diese Menschen gibt es nur in meinem persönlichen Umfeld. Was ich wirklich wollte, das war die Sicherheit, es wert zu sein mich Mensch nennen zu dürfen, denn die Messlatte dafür liegt durch Jesus Christus sehr hoch und ich fragte mich immer und immer wieder, wer mir dieses Recht geben darf, damit ich es an meine Kinder abtreten kann. Wenn Sie wüssten, was ich erleben musste und wie viel Kraft ich dafür aus meiner Familie gezogen habe und durch meine Freunde, Bekannten und Nachbarn gewinne, dann würde sich auch Ihnen die Frage aufdrängen, mit welchem Recht Menschen die Würde unserer gemeinsamen Sprache mit Füßen treten, statt sie für das Leben einzusetzen, das sie dieser Würde mit ihrer Geburt schuldig sind.
Auch Ihnen möchte ich für ihren Kommentar danken, denn er hat mich daran erinnert, dass es einen Grund dafür geben sollte, warum man sich so engagiert einbringt, wie ich es bis hierher tat. Er liegt in der Würde, die auch ich als Person für Gott mittrage, um durch meine Möglichkeiten zum Ausdruck zu bringen, was ein würdevoller Umgang miteinander bedeutet. Es ist vollkommen zwecklos und uneigennützig was ich hier tue, da es sich „nur“ im Sinn des Lebens ergibt, der durch Würde getragen sein sollte um nicht im Tod zu enden.
Liebe Frau Steffens,
Ich liebe Ihre Kommentare! Ich bilde mir auch ein, daß ich Sie verstehe. Ihr Blickwinkel ist außerordentlich klar und un-urteilend. Danke dafür.
Wer angesichts der politischen, sozialen und ökologischen Weltlage sowie der diesbezüglichen Ignoranz der Menschheit, insbesondere der “westlichen Zivilisation” / des “christlichen Abendlandes” nicht besorgt oder bedrückt ist, dem ist eigentlich eh nicht mehr zu helfen…
Das sehe ich ganz genau so. Der Heilige Vater hat mit dem Beginn seines Pontifikates einen neuen Ton im Vatikan angeschlagen. Und dieser Ton ist eben in “Moll” gehalten. Papst Franziskus versteckt sich nicht hinter Kirchenmauern und religiöser Schönfärberei, er benennt die Probleme der Welt genau so, wie die seiner Kirche. Das ist der große Unterschied zu Benedikt XVI. und vielleicht die größte Gemeinsamkeit mit Johannes Paul II. Aber, und mir scheint das wesentlich – Papst Franziskus tut das auf neue, nämlich sehr bescheidene und in sich gekehrte Art und Weise, weil er wirkliches Vorbild sein will. Er braucht unsere Gebete wirklich mehr denn je!
Danke Pater Hagenkord, dass Sie das so schreiben.
Jeden Tag stieren die Herodes unserer Tage mich aus den öffentlichen Medien grinsend an.
Diese Herodes werben für sich. Richtig schrieb Frau Silvia Brückner: 22. Dezember 2016 um 10:04 „Alles Weitere kann jeder, der sich dafür interessiert, selbst heraus finden.“
Wir haben heute die Möglichkeit uns zu informieren, über das www. steht uns die Welt offen. Kein Göbbels schaut auf die Feindsendereinstellung. Wir sollen sagen: „Laßt sie hören an der Wand, sie hören nur ihre eigene Schand.“
Auch Franziskus danke, dass er diese schöne, ursprünglich christliche Sprache spricht. Ich höre den See Genezareth zustimmend rauschen, lauter als jeden Blätterwald.
Und was hat der Papst in seinem Brief über den millionenfachen Mord an ungeborenen Kindern geschrieben?
Das kann man lesen.
Die ganze Welt atmet momentan in Moll, scheint mir. So viel Leid, so viel Ungerechtigkeit, so viel Gleichgültigkeit gegen alles, was nicht den eigenen Vorgarten betrifft.
Es ist manchmal nur schwer zu ertragen, auch wenn ich eine Schwäche für Moll-Klänge habe.
Papst Franziskus hat das Mit-Fühlen wieder in den Blick gerückt. Die Wichtigkeit von Mitfühlen und Barmherzigkeit ins dieser ich-fokussierten Welt ist so wichtig.
Worte gegen Bomben. Worte gegen Sadismus, gegen Gleichgültigkeit und Gier.
Es scheint aussichtslos. Taube Ohren gerade bei denen, die es in der Hand halten, die Welt etwas besser zu machen.
Meine persönliche Meinung ist, dass Papst Franziskus von Anfang an um die – bei aller Größe des Amtes – auf Worte beschränkte Einflusstiefe wusste.
Und ich glaube, dass er sich (neben der kirchlichen Erneuerung, für die er schon im Vorkonklave eingetreten ist) vorgenommen hat, den Menschen “draußen” – allen Menschen – ein Vermächtnis zu hinterlassen, das weit über seine Amtszeit hinausreicht.
Er lebt uns das Mit-Fühlen, die Barmherzigkeit und das Umeinander-Kümmern und Dienen vor. Mit teils drastischen Worten.
Und wenn ich die Reaktionen von vielen Menschen hier in Deutschland sehe (“ich bin zwar nicht katholisch, aber Franziskus ist ein Segen für die Welt”, “ich habe mit der Kirche nichts am Hut, aber der Mann hat so Recht”, “Wenn nur die Politik endlich mal auf den Papst hören würde”…), dann bin ich froher Hoffnung, dass das Samenkorn, das Franziskus hier auslegt, doch Früchte tragen wird.
Er erreicht mehr Menschen als er vielleicht glaubt.
Aber es stimmt: in letzter Zeit wirkt er angepackt, als liege die Last der Welt auf seinen Schultern. Es ist sicher nicht leicht, die Kämpfe zu kämpfen, die täglich auf ihm lasten. Und sich immer wieder all dem Leid zu stellen, es sich zur Aufgabe zu machen, dieses Leid immer wieder ins Licht zu holen und es mitten hinein in den immer schnelleren Strudel dieser Welt zu predigen, um Momente der Besinnung zu erreichen.
Ich wünsche unserem Papst, dass er nicht resigniert und uns mit Gottes Beistand noch lange in seiner eindrücklichen, mit-fühlend-authentischen Art erhalten bleibt.
Und dass er die Dur-Tonleiter nicht vergisst.
Ich mag die Molltöne auch sehr gern. Ein Mensch der nur Dur kennt, ist sowieso daneben.
Und übersetzt bedeutet Moll und Dur eigentlich das Gegenteil, was wir darunter verstehen (also wir übersetzen es eher mit “fröhlich” versus “dunkel”). Moll leitet sich aber vom Lateinischen “mollis” (vgl auch den schönen deutschen Begriff “mollig”) und Dur vom Lateinischen “durus” her.
Moll bedeutet also auch, auf den Menschen angewandt: weich und warm zu sein; und Dur irgendwie kalt und anteilnahmslos.
Und Mitfühlen bedeutet nun mal Anstrengung und viel Nachdenklichkeit bzw. Reflexion und schließlich ja auch Handeln.
Übrigens wurde in der Kunsttheorie das Schöne und Weibliche oft mit den Mollklängen in Verbindung gebracht. Der Papst, wenn ich das so sagen darf, ist in seiner Art des Mitfühlens und Mitleidens wunderbar unmännlich, ja, wie eine sehr mutige und besorgte Mama (eben ein innerlich schöner Mensch) – ganz anders als manche einflussreichen Politiker(innen). 🙂
Liebe Amica,
danke für diese schöne Betrachtung! Hat mich sehr angesprochen.
Leider fürchte ich – gerade beim Lesen Ihrer Zeilen ist es mir auch klar geworden-, dass das Zeitgeschehen weniger in Moll schwingt, sondern dissonant auf uns einströmt. Da ist wenig warmes und anheimelndes.
Und diese Dissonanz lässt – zumindest mich – in Moll-Stimmung zurück. Wobei die Wärme weniger nach innen geht, sondern eher nach außen. Die Welt etwas wärmer und heimeliger und gerechter machen möchte. Und es nicht vermag.
Die Ereignisse prasseln fortissimo und crescendo auf uns Menschen ein und zu hören ist immer nur noch, wer am lautesten schreit.
Manchmal fehlt einfach das Pianissimo- eine kleine leichte Melodie in Dur, wie ein kleiner Sonnenaufgang in all den dunklen Tönen und Misstönen.
Ich fürchte, ich schreibe mal wieder zu ausschweifend und unverständlich. Musikalische Bilder tun es mir einfach immer an.
Uns allen wünsche ich einen Moment der Besinnung – Moll wäre dann wohl die Stimmung in der Betrachtung dessen, was wir angerichtet haben – und dass nach kurzem Innhalten unser Orchester aus 7 Milliarden Musikern mit Gottes Beistand das mezzo wiederentdeckt und zu einem harmonischen Klang findet.
Genau in diesen fehlenden Tönen tritt für mich der Glaube ins Leben ein, denn die mich ansprechenden Töne setzen die Macht in Kraft mit der ich mich wirklich verbunden fühle. Sie wandelt das schwere Herz in ein hoffnungsvolles Herz, weil ich diese fehlende Töne trotzdem wahrnehmen und auch empfinden kann, sie sind also da, nur eben ganz leise und unaufdringlich.
Liebe Elisabeth,
Sie schreiben nicht ausschweifend sondern überaus poetisch.
Ich denke, dass man diese poetische Sicht auf die Welt nie verlieren darf.
Und wenn man andere Menschen für Schönheit sensibilieren kann, hat man auch schon einen kleinen Beitrag für eine bessere Welt geleistet. Zumindest in unseren Breiten.
Das ist dann auch nicht weltfremd. Wenn wir darauf aufmerksam machen, wie wunderbar, wie herrlich durchdacht und tief empfunden Kunst und Kultur sind, dann verweisen wir damit doch auf das Gute und Beste im Menschen und schließlich auf Gott in der Welt. Aber auch in der Wissenschaft und nicht zuletzt in der Natur können wir das Gute und Göttliche wiederfinden.
Und für so eine Welt lohnt es sich sich abzumühen.
Deshalb sind gute und begeisterungsfähige Lehrer auch so wichtig.
Für mich gibt es zudem keine echte Schönheit ohne Liebe. Kunst macht, wenn man sich ehrlich darauf einlässt, sensibler im Schauen, Hören, Empfinden und letztendlich liebesfähiger.
Sie entschleunigt den Menschen zudem. Auch so eine Sache in Bezug auf die Musik: wirklich anrühren tuen uns oft die langsam gehaltenen Stücke, nicht?
Ich hab gerade ein altes Notenheft von meiner verstorbenen Großmutter vor mir liegen: Das “Ave Maria” von Schubert ist natürlich in Moll gehalten und leise zu spielen (pp), aber man spielt es auch, so lese ich ab, langsam: “Adagio” steht da. Und nicht zuletzt mit Pedal (so dass die Töne länger nachklingen).
Von Kunst, hier Musik, können Sie also viel lernen. Genau diese innere Verfasstheit würde manchen Leuten auch gut tun.
Vielleicht sollten die Menschen wieder mehr klassische Musik hören. Vielleicht würde das etwas verändern, mehr sensibilisieren.
Leider jetzt erst gesehen.
Danke! Sie sprechen mir aus dem Herzen. Wenn die Menschen nur wieder etwas mehr die Schönheit der Kunst und der Natur (beides gehört unbedingt zusammen) sehen und spüren könnten, wären wir einen großen Schritt weiter.
Papst Franziskus ist so ein Mensch, der sich anrühren lässt – vom Schönen und vom Leid.
Beides zu spüren und unser Leben davon leiten zu lassen, ohne abzustumpfen, wäre ein Weg der Umkehr.
Danke, dass Sie meine Worte so empfinden. Ich höre gerade das “Ave Maria” und danke Ihnen auch für diesen Impuls.
Danke
Liebe Elisabeth,
nur noch ein letzter Kommentar hier im Blog – dann werde ich mich verabschieden (für mich war der Blog hier so eine Art Selbstfindungstripp und das Ziel ist jetzt zum Glück erreicht): Ich selbst werde mich in nächster Zeit mit Beethoven beschäftigen (relativ leicht zu spielen, wie ich finde), weil mir ein Zitat nicht mehr aus dem Kopf geht: “Im Himmel werde ich hören.” Ich denke, er hat vielleicht zu viel von der Beziehung Musik- Gott verstanden und deshalb hat er sein Gehör verloren. Gottesbegegnung (hier in Form von Musik) ist wahrscheinlich unerträglich (überfordert nur) und aus Liebe zum Menschen nimmt Gott dem Menschen manchmal etwas weg. Meine Interpretation. Beethoven war depressiv und vielleicht wäre zu ausgeklügelte Musik in Kombination mit dieser Depression einfach zu viel für einen Menschen geworden.
In einer Kantate von Bach (leider gerade nicht zur Hand) gibt es den wunderbaren Abschnitt: “Ich habe genug. Mein Glaube hat Jesus ans Herz mir gedrückt… Ich hab ihn erblickt…” oder so ähnlich. Bach hat eventuell den Zeitpunkt wo es mit der Gottesannäherung im Medium Musik noch gut ist, richtig eingeschätzt.
Wieso hat aber Beethoven sein Gehör verloren? Hat er Gott zu gut begriffen, wäre seine Musik zu Metaphysisch ausgefallen, wenn er in späteren Jahren noch sein Gehör gehabt hätte?
Ich wünsche Ihnen für die Zukunft nur das Beste! Ich muss, es wird Zeit, was Neues zu beginnen und keine Angst zu haben! 🙂 Behüte Sie Gott! – ein Spruch meiner verstorbenen Oma – die auch gerne Klavier gespielt hat.
Circa 230 Worte, 1.30 Lesestoff. Warum sehe ich nach, ob es was neues gibt? Warum lese ich fast immer alles? Warum gebe ich meinen Kommentar zu einem Kommentar eines Profis, in jeder Hinsicht, ab? Es handelt sich hier um den Blog eines Priesters und Journalisten. Bedacht sein, nehme ich mir vor, auch kritisch. Also nach innen, in mich hinein, mit gesprochenen Worten zu meiner Umgebung und manchmal dann auch schriftlich, im Blog, äußern. Mein Interesse ist auf Infos, sprich Fakten, gerichtet, aber auch auf Erzähltes, auf Anekdoten und Beobachtungen rund um Vatikan und die katholische Kirche. Was tut sich da und dort. Bestärkt es mich in meinem Glauben, im Glauben, was ich da lese oder lässt es mich ratlos, verstört oder Kopf schüttelnd zurück? Teile ich Meinungen anderer, außer der Meinigen? Teile ich mit? Teile ich aus? – Völlig anderer Gedanke: Steffen Seibert, amtlicher Pressesprecher der deutsche Bundesregierung, der Kanzlerin, würde von seiner Chefin berichten, dass diese in Moll (siehe Mundwinkel) gestimmt sei, zu sein scheint, im Blues früher mal verweilt hat und nun wieder ist. Frage: warum verweigert sie uns ihr Lächeln? Gedankenstrich. Und bevor ich das vergesse: ich bin für Klar-Namen, am liebsten Name, Alter, Dienstgrad (Vorsicht, Ironie), oder Laie, Profi, Branche, jetzt oder früher. Wäre richtig gut, Infos zu haben, die über die kund getane Meinung hinausgehen. Mein Name steht oben, rk, 69, Informatik.
Ich habe etwas länger gebraucht, um mich für diese Antwort zu entscheiden, weil ich mich im Grunde genommen nicht gerne öffentlich präsentiere. In diesem Fall jedoch sehe ich einen Zusammenhang, denn auch ich informiere mich gerne über die Menschen, die meine Gedanken in oft ganz überraschende Bahnen lenken. Es gibt einem das Gefühl, man wäre etwas vertrauter miteinander, auch ohne sich persönlich zu kennen.
52, Bürokauffrau, verh., seit 13 Jahre aus dem Beruf, da Mutter von zwei großartigen Kindern (15, 13), konfessionslos.
Alles was mich berührt kann mein Interesse wecken, doch insbesondere das, was mich auf seine ganz eigene Art anspricht. Ich mag, was mir offen und ehrlich gegenübertritt, weil es mein Herz anrührt und dadurch oft ungeahnte Kräfte in mir weckt. Meine Kindheit verbrachte ich unter der Woche am Stadtrand von München auf einer „Insel“ mit Wohnblöcken aus dem sozialen Wohnungsbau und an den meisten Wochenenden in den Bergen bei meinen Großeltern, natürlich mit meinen Eltern und meinem, leider bereits verstorbenen, Bruder zusammen. Dieser Kontrast zwischen städtischem Leben und ländlicher Freiheit, der hat mich und mein Leben geprägt und ich habe dadurch gelernt die Natur in ihrer ruhigen und unaufdringlichen Einzigartigkeit zu schätzen, da sie mir das schenkte, was ich unter den Menschen oft schmerzlich vermisste, die uneingeschränkte Annahme der Person, die ich selbst daraus reflektierte.
Heute lebe ich mit meinem Mann und den Kindern in einem kleinen Ort auf dem Land mit Nachbarn, die sich gegenseitig da unterstützen, wo es Not tut. Ich fühle mich hier zu Hause und genieße jeden Tag meines Lebens so umfassend, wie es mir möglich ist.
Na denn, wenn’s hilft:
Franz Heitzendorfer, 54, Gärtner.
Das halbe (bisherige) Leben in Österreich verbracht, die andere Hälfte in Berlin und Brandenburg.
Fasziniert von französischer Romanik und der Architektur der Zisterzienser, von Franziskus und der franziskanischen Bewegung, von naturnahem, biologischem Gärtnern und der englischen Gartenkultur.
Beschäftigt besonders mit Familie und dem Versuch, das bisschen Welt um mich herum ein wenig besser, schöner und lebenswerter zu gestalten.
Ich werde aber vorerst weiterhin hier nur unter meinen Initialen schreiben, nachdem’s mit meinem Namen ja nicht ganz so viele gibt…
Die “Headline” Ihres Blogs @Pater Hagenkord macht mir Mut, meine diesjährige “Verinnerlichung” der Weihnachtsgeschichte zu teilen…..
zunächst möchte ich mich gerne daran erinnern, wie sehr mich in den Kinderjahren dieser “heilige Abend” und die “Stille Nacht” positiv geprägt haben. – dieses Ritual am großen Baum mit wirklichen Kerzen Weihnachtsevangelium, dieses fast schon archetypische Gruber-Mohr Lied..
die Mette um 24.00 und der Besuch der Krippe. Bei aller Verklärung.. es gehört sozusagen zu meiner “erworbenen DNA” (=ist natürlich NICHT wissenschaftlich aber als BILD gemeint..)
Allerdings das “kleine Negerlein” auf dessen Köpfchen ich gewöhnlich nach der Mette einige Münzen reindrückte.. kam mir schon damals irgendwie irreführend vor.. aber alles in allem eine große innere Freude..
………………………………………………………….
dieser Tage wieder bei LK.2.7; der(männliche..)Zeuge schreibt mit sehr FUNKTIONALEN Worten:
..und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war..
Sachlich alles korrekt,… aber ist der Evangelist damit dem ERLEBEN dieser Mutter und ihrem Kind Wirklich nachgespürt..?
Maria, diese junge-Frau von etwa 15 Jahren -möglicherweise mit ihren Gedanken noch bei dieser “unmöglichen” eher unehelichen Schwangerschaft-aus der heraus der Messias von ihr geboren wird?..
und diese Geburtsumstände,: keinerlei Hygiene, Josef als “Mann jener Zeit..” in solchen Dingen völlig unbedarft-
– (auch in der BRD waren Männer meist noch bis in die 1970er Jahre “draußen vor der Tür”)-
Maria als Erstgebärende ohne große Erfahrung.. und mit den Wehen und Blutungen(?) ALLEINE(!) – keine Privatsphäre(!!) – vermutlich nicht- wie heute mit Unterstützung von einer Geburtshelferin..-
und hat sie denn dieses unbeschreibliche Gefühl wirklich ERFAHREN
( und NIE(!!1)wird ein MANN das wirklich nach-empfinden können)-
“ihr” Kind zum ersten mal auf dem Bauch und an der Brust zu
spüren…
Was muss diese Frau da schon erfahren haben..eine Vorahnung des Kreuzes?
für mich persönlich ist DIESES JA DER MARIA- und nicht die zweitrangige Frage einer “biologischen Jungfrauengeburt” so “unfassbar” einmalig!!
vielleicht ein wenig vergleichbar mit den Geburten auf den Flüchtlings Schlauchbooten und in den Elendsquartieren dieser Welt..
Und dass dieser “armselige” gerade irgendwie notdürftig gereinigte Bub der Erlöser, der Gottessohn sein soll..
offensichtlich hat diese Junge-Frau -nicht erst in dieser existenziellen Situation- etwas vom WIRLICHEN VERTRAUEEN verstanden..
so hab ich das heuer innerlich etwas erfahren und bin dafür sehr sehr dankbar…
Ich weiß nicht lieber Pater Hagenkord, es geht finde ich eher nicht um Moll-Töne. Es ist doch so brutal, wenn man sehen muss, wie den Kindern, die ja die Zukunft und die Hoffnung sind, die Zukunft geraubt, weggehauen, weggeblasen wird. Und das spricht der Papst eher trocken, poetisch zwar auch, aber dadurch auch klar aus. Und was bezweckt er damit? Ich habe den Eindruck, er findet ja, daß der christliche Glaube die reinste Freude ist, und damit der Vogel fliegen kann, seine Hoffnung verbreiten, muss er auch die Freiheit und Kraft haben, seine Flügel auszubreiten, und auch ordentlich Wind unter den Flügeln haben – und dafür setzt sich der Papst hier auch ein. Ein guter Weihnachtsschwung entsteht durch den Brief des Papstes, eher keine trübe Stimmung finde ich.