Der Papst hat ein großes Projekt vor: „Warum heute ein Jubiläum der Barmherzigkeit begehen? Ganz einfach, weil die Kirche in dieser Zeit großer epochaler Veränderungen gerufen ist, die Zeichen der Gegenwart und Nähe Gottes vermehrt anzubieten. Dies ist nicht die Zeit für Ablenkung, sondern im Gegenteil um wachsam zu bleiben und in uns die Fähigkeit, auf das Wesentliche zu schauen, wieder zu erwecken. Es ist die Zeit für die Kirche, den Sinn des Auftrags wieder neu zu entdecken, den der Herr ihr am Ostertag anvertraut hat: Zeichen und Werkzeug der Barmherzigkeit des Vaters zu sein (vgl. Joh 20,21-23),“ so hat Papst Franziskus in einer Predigt seine Motivation für die Einberufung deises Jahres erklärt. Und ganz schlicht in einem Tweet vom 30. November: „Das Jubiläum der Barmherzigkeit erinnert uns daran, dass Gott uns mit offenen Armen erwartet, so wie der Vater den verlorenen Sohn.“

Und dieses große Projekt beginnt heute.
Drei Dinge scheinen mir wichtig zu sein, um bei all dem Pilgeransturm und den Papstevents den Kern nicht zu übersehen. Bereits beim Papstbesuch in der Zentralafrikanischen Republik, wo er eine „Vorpremiere“ für das Heilige Jahr hat stattfinden lassen, ist offenbar geworden, wie wenig wir eigentlich mit diesem Konzept „Heiliges Jahr“ anfangen können. Irgendwie schön, irgendwie religiös, Barmherzigkeit ist wichtig aber wie das mit den realen Problemen der Kirche zu verbinden ist, das bleibt mit Fragezeichen verbunden.
Aus dem Zitat scheint mir die „Nähe Gottes“ der erste Punkt zu sein, der wichtig ist. Wo ist die? Oder besser, wie kann ich heute in unserer modern gewordenen Welt neu davon sprechen? So viel von unserem Sprechen ist noch der Vergangenheit entnommen, unsere Vorstellungen sind noch nicht „updated“, sind noch von unserer vergangenen Welt geprägt. Vorstellungswelten und Horizonte prägen unseren Glauben, wie sollte es auch anders sein, in ihnen formuliert sich das, was wir glauben, formulieren sich unsere Gebete und unser Kirche-Sein. Aber wie geht das heute?
Die Theologie macht sich seit Jahren Gedanken dazu, ich kenne einige gute Artikel und Bücher, die genau mit dieser Frage streiten. Jetzt wird es Zeit – scheint uns der Papst zu sagen – und breiter dazu zu verhalten. „Nähe Gottes – machen Sie mal ein Beispiel“, sozusagen. Nichts einfacher als das: Barmherzigkeit. Das klingt jetzt sehr vereinfacht, ist aber der Eckstein dessen, was der Papst vorhat. Er spricht von den epochalen Veränderungen auf der ganzen Welt. Wir mögen uns noch so sehr an der alten Welt festhalten, die uns ein gutes Leben erlaubt hat und die unsere Erwartungen prägt. Aber diese Welt ändert sich. Mal wieder. Und dazu braucht es das update.
„Nähe Gottes? Machen Sie mal ein Beispiel!“
Mein zweiter Punkt sind die „Wachsamkeit“ und die „Fähigkeit, auf das Wesentliche zu schauen“, welche der Papst in seinem Schreiben nennt. Damit beschreibt er geistliche Haltungen. Sie sind sehr jesuanisch, tief in den Evangelien verankert, es gibt eine ganze Reihe von Erzählungen Jesu dazu. Kluge und törichte Jungfrauen etwa oder der Herr, der wiederkommt, wenn wir ihn nicht erwarten.
Dieses Kommen Jesu ist aber in der Gegenwart zu erwarten, scheint der Papst zu sagen. Nicht als endzeitliches Geschehen, sondern als Jesus hier unter uns. Wo ist er zu entdecken? Dem komme ich nur auf die Spur, wenn ich wachsam bin. „Aufmerksam“ als Wort funktioniert nicht ganz so gut, damit könnte man auch meinen, schon zu wissen, auf was man aufmerksam sein muss. Bei „wachsam“ scheint mir das nicht zu sein, das ist weiter, genereller, eine Grundhaltung.
„Das Wesentliche“ klingt ein wenig altmodisch und ich selber vermeide das Wort auch eher. Aber damit ist der Kern gemeint, das was dem, was ich gerade beobachte oder wo ich gerade drin stecke, zu Grunde liegt. Da braucht es Klugheit, glaubende Augen, den Blick aus dem Evangelium heraus auf die Dinge und Menschen, all das.
Unsere Augen – um das biblische Bild zu gebrauchen – und unsere Aufmerksamkeit auf unsere Umgebung soll von Gott her kommen, vom Evangelium geprägt sein. So erkennen wir den Kern der Dinge. Das ist eine Aufgabe, die sich jede Generation stellen muss, und jetzt sind wir dran.
Sich wandeln lassen
Mein dritter Punkt ist mit dem Wort „Auftrag“ verbunden. Früher hätten wir „Sendung“ oder „Mission“ gesagt, in anderen Sprachen funktioniert das auch noch. Die Kirche, die Christen einzeln und vor allem gemeinsam haben einen Auftrag bekommen, zu verkünden. „Verkündet mit allem das Evangelium und wenn es sein muss, dann auch mit Worten“, möchte man das Zitat des heiligen Franziskus schnell einwerfen, das Papst Franziskus so gerne zitiert. Warum? Weil es nicht um das Reden geht. Reden haben wir genug, bücherweise. Predigten, Dokumente, Erklärungen, Vorträge, Artikel, alles da, in Überfülle.
Wir sollen „Zeichen und Werkzeug der Barmherzigkeit des Vaters“ sein. Das tut man. Drüber spricht man nicht. Und dieses Tun heißt „barmherzig sein“.
Barmherzigkeit ist etwas, was einen nicht unverändert lässt, das unterscheidet sie etwa von Mildtätigkeit und anderen wohlmeinenden und wohltuenden Handlungen. Aus einem Akt der Barmherzigkeit komme ich anders heraus, als ich hinein gegangen bin. Weswegen mir auch die liturgische Symbolik der „Heiligen Pforte“ so ungemein gefällt. Ich bin ein Fan dieser Pforten, wir können gar nicht genug davon haben. Aber wie gesagt, das ist kein magisches Geschehen, wenn ich das wirklich will, dann verändert das mich.
Hier liegt ein großer Teil der „conversión“ der Kirche, das Wort aus ‚Evangelii Gaudium’, das dort im Deutschen leider als „Reform“ wiedergegeben wird. Es geht um eine Wandlung. Kirche muss sich wandeln, ich muss mich wandeln. Und das geht dadurch, dass ich dem Willen Gottes für mich und die Kirche, eben den Auftrag, so gut ich eben kann, erfüllen will: „Zeichen und Werkzeug der Barmherzigkeit des Vaters zu sein“.
Ich zitiere aus Ihrem Blog-Beitrag: „Hier liegt ein großer Teil der „conversión“ der Kirche, das Wort aus ‚Evangelii Gaudium’, das dort im Deutschen leider als „Reform“ wiedergegeben wird.“
Im Spanischen habe ich das Wort nicht gefunden, im Italienischen heißt ‚conversione‘ Umwandlung, Bekehrung. Auch im Deutschen gibt es die Konversion, z.B. bei der Umwandlung eines Rüstungsunternehmens für zivile Fertigung.
Mit einiger Chuzpe könnte man das, was die Kirche braucht, auch als Konversion bezeichnen. Aber so weit wollten wohl die Übersetzer nicht gehen und haben lieber von Reform gesprochen.
In DE liebt man das Wort Reform, hinter dem sich so leicht Revolution verstecken läßt. Dagegen ist Umkehr das Unwort der letzten Jahrzehnte. Darum sind Marienerscheinungen so unbeliebt. Die Muttergottes hält sich nicht an die Vorgaben.
siehe
http://dict.leo.org/esde/index_de.html#/search=conversi%C3%B3n&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on
für die Übersetzung
Die Pforte wurde von einem Basler Bischof Pius dem XII. geschenkt – sie musste im 20. Jahrhundert erneuert werden. Der Bischof hieß übrigens Franziskus von Streng. Manchmal sind die Dinge schon seltsam: Sowohl der Vorname als auch der Nachname (- das Wort passt irgendwie nicht zur Barmherzigkeit).
Naja, das nur nebenbei. Vielleicht ist ja alles miteinander verwoben.
Wieder einmal mehr ein sehr schöner Beitrag Pater Hagenkord. Für mich trägt sich im Öffnen der Heiligen Pforte(n) auch etwas sehr tiefgreifendes, der Glaube an die eigene Unbescholtenheit als Mensch. Wer diese Pforte durchschreitet, der tritt vom Leben als gläubiger Mensch in die Würde des einfachen Menschen ein, die er bereits im Herzen trägt, um sie in die Freiheit zu führen, die ihm sein Glaube schenkt.
Verzeihen Sie, falls diese Ansicht den Blick auf die Heiligen Pforte(n) aus theologischer Sicht verrückt, doch bei aller Liebe steht göttliche Barmherzigkeit auch für die Ehre Gottes in der Höhe und den Frieden der Menschen auf Erden, was ohne den Glauben an den Gott mit dem Namen Jesus seinen Ursprung verliert. Diese Pforte gewinnt ihre wahre Bedeutung erst durch den, der sie wirklich durchschreiten will und es nicht nur tut, um dabei zu sein. Gott trägt den Namen seines Sohnes im Herzen und eint darin all die unzähligen Eigenschaften, die in seiner Liebe lebendig wurden, um durch die bestehende Menschheit in ihre wahre Bestimmung zu finden.
Ich finde Papst Franziskus hat mit dem Öffnen der Heiligen Pforten eine sehr weise Entscheidung getroffen, denn in einer Zeit der weltweiten Auseinandersetzungen und Kriege sucht das Volk Gottes nach dem Halt, der all das Leid lindern kann, das sich im Leben wiederspiegelt. Ich hoffe und bete, die Pforten mögen all die Menschen aufnehmen, die sie durchschreiten wollen.
Ein praktisches Beispiel: Auf Fleisch verzichten, ist auch ein Akt der Barmherzigkeit, wenn er aus Ehrfurcht vor dem höheren Leben und nicht allein wegen der persönlichen Gesundheit geschieht. In diesem Sinne sitzt Gott ganz nah neben einem mit am Speisetisch.
Auf Fleisch zu verzichten würde für mich z.B. bedeuten, einen bewussten Anteil in meinem Leben zu streichen, denn ich esse Fleisch, es ist von Gott gegeben. Auch wenn es heute meist überproduzierte Massenware ist, so stelle ich zu dieser Produktpalette keine göttliche Verbindung her, denn Gott hat nichts mit produzierter Massenware zu tun, er ist der Garant für die Artenvielfalt in der Natur, die die Menschheit bereichert und damit auch als Vorbild dient. Sie sehen, lieber Andreas, jeder hat seine Sicht der Dinge und es dürfte schwer sein alle Menschen über einen Kamm zu scheren, sei es nun als Fleischesser, Vegetarier, Veganer oder als gottesfürchtige Mitmenschen. Dahingegen ist es möglich all diese Menschen in ein Bild zu integrieren, das Dank Gott seinen Weg in eine friedliche Lösung für alle finden kann, indem man dessen Inhalte in einen menschenwürdigen Konsens führt der den Glauben nicht als unvernünftiges Beiwerk abtut sondern endlich als unabdingbares Mittel im Gedankengut des menschlichen Werdens anerkennt. Wer den Bezug zu sich selbst verliert, weil er menschlichen Vorgaben folgt, der lernt sein Ich gar nicht kennen, denn es verliert sich in den Anforderungen derer, denen sich das Selbst verpflichtet fühlt. Ich habe mich Gott gegenüber verpflichtet Mensch zu sein und das beinhaltet den Glauben an die Kraft seiner Liebe zum Volk, die nur über den menschlichen Gemeinsinn in ein Gemeinwohl führen kann. Vielleicht kennen Sie das Gefühl dazuzugehören, egal wozu das ist, es sollte dem dienen, der im Wir das Ich zurückstellt, um sich selbst darin zu entdecken. Verzicht ist kein Akt der Barmherzigkeit, für viele Menschen ist das eine Selbstverständlichkeit. Vielleicht könnte man Verzicht mit Mitgefühl gleichsetzen, doch Barmherzigkeit ist viel mehr als das, es ist die Mitleidenschaft mit Jesus, der für uns alle das Kreuz trug, das die Liebe zum Vater empfinden lässt, um damit der Menschheit im Glauben an Gott zu dienen. Gott sitzt am Tisch des Herrn und wir sollten immer einen Platz für Jesus freihalten, das sind wir uns selbst schuldig.
Sie sagen es: Ein Verzicht auf das Töten und Verspeisen von Tieren wird als persönlicher Verlust des Genießens empfunden. Nur weil etwas vermeintlich von Gott gegeben ist, ist, wie ich finde, an sich kein Grund, es sich einverleiben zu müssen.
Ich bin überzeugt, zwischen müssen (Trieb) und wollen (Freiwilligkeit) ist ein riesengroßer Unterschied.
Gewiß gibt es beim Menschen den Nahrungstrieb zur Selbsterhaltung, aber keinen Fleischnahrungstrieb wie bei den Raubtieren.
Eine Alternative dazu wäre es, während des ganzen heiligen Jahr zu versuchen, so weit wie möglich bewusst auf den Komparativ in Rede und Schrift zu verzichten. Denn der Komparativ, die Vergleichsform, zielt allermeist subtil auf ein Unter- oder Überlegensein ab und bewirkt Distanz unter den Menschen. Ein solcher Versuch läßt einen selber insofern nicht unverändert, als alles Reden und Schreiben Ausdruck eigener Gedanken und Gefühle ist. Eine solche, von Vergleichen freie Sprache wird dann zum Zeichen und Werkzeug der Barmherzigkeit.
Ich habe mich bemüht diesen Satz in Zusammenhang mit meinem Text zu bringen, doch es ist mir leider nicht gelungen. Vielleicht könnten Sie ihn so einfach formulieren, dass auch ich ihn verstehen kann, denn mich würde schon interessieren, was Sie mir damit sagen wollen.
Noch einmal habe ich über Ihren Kommentar nachgedacht und eine Nacht darüber geschlafen. Ich glaube, Sie wollen mir damit sagen, dass ich sehr schulmeisterlich wirke. Ich arbeite daran es lockerer hinzukriegen, doch für mich macht es einen Unterschied, ob ich direkt mit Aussagen konfrontiert werde oder mich in einem Blog überlegt auf sehr interessante Themen einlassen kann. Ich nehme das hier sehr ernst, denn es sind mir wichtige Anliegen, zu denen ich mich offen und ehrlich äußere. Es tut mir wirklich leid, wenn das oft lehrerhaft klingen mag, doch das soll es bei Leibe nicht sein, denn ich stelle aus meiner Sicht dar, was ich empfinden kann, wenn ich hier die Beiträge verinnerliche, indem ich meine Gedanken in Worte fasse, die ich dazu greifen kann. Damit hoffe ich diese Runde bereichern zu können und nicht, dass sie die Beiträge als Belehrung oder gar überflüssiges Lesematerial empfinden. Ich hoffe, dass Menschen meine Worte lesen, um sich ein Bild von meinem Leben machen zu können. Es ist doch vollkommen normal, dass man kontroverse Ansichten so vertritt, dass man selbst daraus hervortritt oder aber die Ansichten anderer so darstellt, dass daraus eine eigene Reflektion ersichtlich wird. In diesem Blog habe ich das Gefühl, ich befinde mich unter Gleichgesinnten, deshalb vertrete ich hier sehr offen meine Lebensansichten. Dabei greife ich auf das zurück, was ich mir persönlich aneignen konnte, sei es durch intensive Recherchen oder aber auch durch meine eigenen Lebenserfahrungen.
Ihr Name erinnert mich an meinen Bruder, der vor drei Jahren verstorben ist und ebenfalls Andreas hieß. Fleisch und Fisch hat bei uns in der Familie eine Tradition, sie wurde hart erarbeitet und die Produkte daraus selbst verarbeitet, das machen wir heute nicht mehr, außer ich helfe einmal beim Hühnerrupfen. Mein Mann und ich, wir mögen Fleisch, es schmeckt uns einfach und ich bereite es gerne zu, allerdings meist nur einmal die Woche und dann auch nur vom Metzger meines Vertrauens. Für uns wäre ein höherer Konsum viel zu teuer und für mich ist Fleisch auch kein Grundnahrungsmittel sondern etwas Besonderes. Unsere Kinder hingegen essen kaum Fleisch, warum weiß ich nicht.
Mein alternativer Vorschlag zum Fleischverzehr ist nicht konkret auf Ihren Text bezogen, sondern bloß als ein allgemeines, aber durchaus konkretes Beispiel gedacht, achtsam seine Worte beim Reden und Schreiben zu verwenden. Unter anderem wäre ein bewusster Verzicht auf den Komparativ für ein Jahr lang eine schöne Übung für all diejenigen, deren Worte medial vervielfältigt werden, sprich für alle Wortschaffenden in Zeitungen, Funk und Fernsehen und – nicht zu vergessen – in der Werbung. Warum können die Glocken zur Weihnachtszeit einfach nicht nur süß klingen?
Wenn Sie schon belehren müssen, dann eine Retourkutsche:
Der Maria Anna Lindmayr aus München [auf ihre Anregung gelobten die Münchner den Bau der Dreifaltigkeitskirche und blieben vor der Pest verschont] wurde bedeutet, daß sie in gesunden Tagen auf Fleisch verzichten dürfe.
Vegetarismus und Veganismus sind weitere ideologische Säue, die derzeit durchs Dorf getrieben werden um die Menschen zu verwirren und für die eigentlichen großen Probleme blind zu machen.
Die Tierschutzvereine haben 800 000 Mitglieder. Zu einer Demo für das Leben kommen nach Berlin 7 000 Menschen. Die extremen Parteien in DE sind SPD, FDP, DIE GRÜNEN, DIE LINKE, die NPD.
Den linken Parteien ist es gelungen, die Abtreibung zum Belieben frei zu stellen. Auf uns lastet eine Blutschuld von 7 bis 8 Millionen abgetriebenen Ungeborenen. Dieselben Parteien wollen die Familie zerstören. Und der Genderismus ist der größte denkbare Blödsinn überhaupt. Haben Sie den schon in seiner ganzen Absurdität wahrgenommen?
Ich beziehe mich auf Leo Tolstoi (1828-1910), der sagte: „Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.“
Tolstoi selber kannte noch nichts von Parteien, die sich an derjenigen Hand orientieren, bei der der Daumen rechts ist, und solchen, die das Chlorophyll und nicht das Hämoglobin zur Identitätsfarbe erheben. Eingefleischte Fleischesser, die südlich des Weißwurstäquators leben, dürfte Tolstoi bei seinem Anliegen ausgenommen haben.
@Konrad Kugler. ob man mit „diesem Geist“ ein einziges ungeborenes Leben Retten Kann… mich erinnert ihr Poste ganz stark an das sog. Forum deutscher „Katholiken“ oder an Kath.Net
ich glaube nur mit einem liebenden Blick und TATKRÄFTIGER Unterstützung, der in Not geratenen Frauen ,werden wir die ungeborenen Kinder retten!
das hat mir mal eine Frau erzählt, die von ihrem damaligen autoritären Macho Mann genötigt wurde..,
dann ist sie- glücklicherweise-einem Arzt begegnet der ihr die Augen öffnete und der sie begleitete und bei der Geburt dabei war.
sie hat dann die Kraft gefunden um ein gutes Selbst-Bewusstsein zu entwickeln!
und hat einen lieben wirklichen Partner mit dem sie schon lange in einer glücklichen Beziehung lebt kennengelernt..
der Sohn inzwischen 25j. alt und beruflich gut verortet lebt mit seiner Freundin ebenfalls in einer glücklichen Beziehung..
ihr Poste erinnert mich eher an das sog. Forum deutscher Katholiken oder an kath.Net
Ach es ist doch immer wieder „schön“ zu sehen, wohin sich eine Diskussion verlagern kann.
Eigentlich geht es hier doch um das Jahr der Barmherzigkeit. Und das hat mit Ernährungsgewohnheiten nur bedingt zu tun. (Ich vertrage z .B. kein Vollkorn und kaum Rohkost) Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang nur, dass man sich so ernährt, dass die Nahrungsmittel ethisch verantwortbar hergestellt sind (und das bezogen auf die eine Welt in der leben.
Und Herrn Kugler möchte ich sagen:
Ja, jede Abtreibung ist eine zu viel. Aber der Papst hat nicht umsonst für das Jahr der Barmherzigkeit die einschränkenden Regelungen außer Kraft gesetzt, die sonst für die Beichte im Fall der Abtreibung gelten. Dazu kommt, dass meiner Meinung nach niemand ein Recht hat, die Frauen zu verurteilen, die abgetrieben haben. Ich selber bin nie in die Versuchung gekommen, aber wenn ich über mein Leben nachdenke, dann hätte es immer wieder Situationen gegeben, in denen Abtreibung vielleicht der letzte Ausweg gewesen wäre. Im übrigen: Mich trifft keine Schuld an auch nur einer einzigen Abtreibung. Ich habe mich immer dagegen ausgesprochen.
Alle Parteien außer die „C“-Parteien und die AfD in den extremen Mülleimer zu werfen ist schon ein starkes Stück. Vergleichen Sie mal die Aussagen der Parteiprogramme der SPD und der Grünen mit den Sozialenzykliken von Leo XIII bis Paul VI, um mal die älteren zu nennen. Ich gehe nämlich davon aus, dass Sie Laudato so eher ablehnen.
Sie werden feststellen, dass sich viele Aussagen der katholischen Soziallehre eher bei diesen Parteien finden als bei den „C“-Parteien. Ich versuche bei Wahlen immer zu schauen, dass ich die Politiker wähle, die meinen Vorstellungen einer sozialen und gerechten Welt am ehesten entsprechen. Das ist mit Arbeit verbunden – aber im Zeitalter des Internets sehr viel einfacher als früher.
Barmherzigkeit fängt erst einmal bei mir selber an. Ich merke immer deutlicher, wie schnell ich bereit bin zu urteilen und zu verurteilen. Daran will ich in diesem Jahr etwas ändern.
Und ein letztes: Genderismus heißt zunächst einmal nichts anderes, dass alle Menschen nicht nur vor dem Gesetz gleich sind, sondern auch so behandelt werden. Und ich bin von einer Frau großgezogen worden, die diese Ungleichbehandlung am eigenen Leib erlebt hat und mich deshalb sensibel für dieses Thema gemacht hat. Und diese Ungleichbehandlung gibt es nach wie vor z.B bei der Bezahlung für gleiche Arbeit. Dass die Genderdiskussion auch noch andere Inhalte hat, ist klar. Aber dazu will ich nichts sagen, denn davon verstehe ich zu wenig.
@liebe Brigitta schön Sie wieder zu lesen und dann mit einem Post der mir aus der Seele geschrieben ist. Dem hab ich nichts aber auch rein gar nichts hinzuzufügen. Haben Sie Dank dafür.
Ich kann mich noch gut an meine Romreise im Jahr 2000 erinnern. Auch da gab es schon die Möglichkeit dieses „Durchschreiten der Heiligen Pforte“. Damals bin ich durch die andere Türe (die ohne Schlagestehen) in den Petersdom, weil ich nicht verstehe, für was das gut sein soll. Es konnte mir damals niemand erklären. Kann es 15 Jahre später hier vielleicht jemand erklären?
Katholische Spiritualität hat immer auch etwas Körperliches, genauso wie die Liturgie auch mit Aufstehen, Knien und so weiter. Da gibt es Prozessionen und Wallfahrten, da gibt es Gebetshaltungen und so weiter. Und so gehört auch das Durchschreiten einer bestimmten Pforte zum Ritus. Man kann jetzt sagen „ist doch egal, mit welcher Haltung ich bete“ und so weiter. Aber wir brauchen Rituale, die unsere spirituellen Handlungen stützen. Wir sind eben nicht nur Geist, sondern auch Körper. Und wir sind Gemeinschaft. Deswegen eine Tür für alle, nicht irgendeine Tür in Sankt Peter.
Das ist kein magisches Geschehen, was sich da abspielt, als ob diese Pforte besondere Kräfte hätte. Es ist das Zusammenspiel von innerer Haltung, geistlicher Vorbereitung und Pilgerreise, die durch diese Pforte hindurch endet.
Ich bin katholisch und weiß dass das Äußere auf das Innere wirkt. Seit einiger Zeit bin ich in meiner Gemeinde bei der eucharistischen Anbetung und anfangs habe ich das mit Kniebeuge und Hinknien etc. nur gemacht, damit ich die „Frommen“ nicht vor den Kopf stoße. Dann habe ich gemerkt, dass meine äußeren Zeichen der Ehrfurcht bei mir die innere Einstellung zur Eucharistie (außerhalb der Messe) verändern. Dann muss ich die Frage anders formulieren. Ich weiß wofür in der Messe das Stehe, Knien, Sitzen steht und ich verstehe wofür z. B. eine Wallfahrt gut ist. Wofür stehen diese Pforten bzw. der Ritus des Durchschreitens? Welche Gnade soll damit verbunden sein? Oder wo kann ich das nachlesen?
http://de.radiovaticana.va/news/2015/12/06/heiliges_jahr_was_es_ist_und_was_es_will/1191867
Ich glaube es geht beim Durschreiten dieser Pforte darum, die innere Haltung nach außen zu tragen, um die Welt mit sich selbst zu konfrontieren und ihr damit die Chance zu geben, sich mit der Person auseinanderzusetzen, die man ist und nicht darum, die Person zu verkörpern, die man meint sein zu sollen.
Ich hab mir darüber auch Gedanken gemacht und mir geht ein Kirchenlied nicht aus dem Kopf: „Tauet, Himmel, den Gerechten“ (Text von Michael Denis, einem sehr einflussreichen Jesuiten in Wien während der Zeit des Pietismus). Da heißt es in der ersten Strophe: „… denn verschlossen war das Tor, bis der Heiland trat hervor“ und in der dritten „Und das Wort ist Fleisch geworden/ in Maria keusch und rein/ offen stehen des Himmels Pforten/ Gott will unser Bruder sein.“ In der fünften Strophe heißt es noch, man solle Jesu Leben nachleben.
Wieso wurde die Pforte ausgerechnet am 8. Dezember (Fest der unbefleckten Empfängnis) aufgemacht und wieso ist sie sonst immer zugemauert, verschlossen? Es gibt da auch die Bilddarstellung des „Hortus conclusus“ (des verschlossenen Gartens, der ein Sinnbild für die Jungfräulichkeit Marias ist… Ein Ort steht hier also für einen Menschen).
Ich glaube, dass die Symbolik mit Geburt (also tatsächlich mit Neuanfang) zu tun hat, dass die Pforte für Maria steht, die ja tatsächlich durch ihre Reinheit (siehe 8. Dez.) geeigneter Tempel für Jesus sein konnte.
Klingt etwas seltsam… aber, ich denke, dieses Durchschreiten der Pforte hat eben auch sehr starken mystischen Charakter bzw. ahmt Mystik nach. Irgendwie so muss man es deuten.
So oder so: eine Pforte trennt zwei sehr verschiedene Bereiche voneinander, führt immer in einen ehrenvollen, hoheitsvollen Bereich, denn eine Pforte ist nicht einfach nur eine Tür.
Und die höchste aller Pforten ist – siehe Lied – die „Himmelspforte“. Aber die Himmelspforte ist wohl nicht lokalisierbar. Sie ist vielleicht das Gegenteil der – sag ich mal – „Erdenpforte“ (die ist für jedes Lebewesen der Muttermund)… also eine lebendige Pforte, keine gebaute, d.h. architektonische.
Nachtrag – gerade nachgeschlagen: in der Lauretanischen Litanei wird als Synonym für Maria auch der Ausdruck: „Himmelspforte“ (porta coeli) verwendet.
Das durchschreiten der Heiligen Pforte ist meines erachtens das Tor zu unserem eigenen Herzen, das Tor in unserer Inneres. Wenn wir, jeder einzelne, diese Pforte durchschreiten oder durchschritten haben ist man Frei oder weis was „wahre Freiheit ist“. Ist meine Interpretation und muss nicht für jeden stimmig sein. Freiheit heißt frei zu sein von allem was einen auf der Seele liegt, alles was einen in irgendeiner Form belastet. Ich denke das es sicher für uns ein mehrmaliges durchschreiten dieser Pforte bedeutet um zu unserer Freiheit zu gelangen und ist sicher nicht mit einem bestimmten Zeitabschnitt oder Jahreszahl oder was auch immer verbunden.
Nun, sobald es um die Barmherzigkeit geht, werde ich ganz still. Zugegeben, ich bin an sich nicht redselig; doch bei Mercy, nur kein Wort zu viel verlieren. Dennoch hier ein paar wenige Zeilen.
Obwohl sie oft die Barmherzigkeit Gottes genannt wird, hat sie wohl in den aller meisten Fällen ein menschliches Gesicht. Glücklicher Zufall? – Ich bin ihr begegnet und ich hatte es wohl bitter nötig. Es hatte mit Musik zu tun und mit der frohen Botschaft.
Irgend wann wird aus der Gabe eine Aufgabe; jugendliche Ausreden gelten nicht mehr. Vergebung und Versöhnung sind ein schweres bis unmögliches Geschäft. Das Ringen um Identität, Verständnis und Respekt.
Und jetzt? Eine offene Tür, das Gesicht einesMenschen, und lieber keine Worte mehr verlieren, denn musikalisch verstehe ich sie besser: Mercy.
Joe Zawinul — Mercy, Mercy, Mercy. – YouTube
https://www.youtube.com/watch?v=ycNv57aZFTg
Herzlichst, Euer Lese-Esel
Franziskus hat gestern das Tor weit geöffnet! und er benötigte-man konnte das gut verfolgen-einige kräftige „Drücker“-Welche Symbolik!!
dann am Abend diese beeindruckende Installation!
Auf der Peterskirche die ganze Kreatur in ihrer -trotz irreparablen Verwundungen- grandiosen Schönheit.
der heilige Franziskus hat in seinem Sonnengesang an Einsichten poetisch das vorweggenommen, wo die Kirche jetzt so langsam-und auch da war Papst Franziskus ein Eisbrecher- ankommt:
weg von einer überholten Anthtroprozentrik hin -ich nenne es mal zu einer mehr hierarchisch biozentrierten Erkenntnis.
Also übersetzt könnte man auch von einer Ehrfurcht vor allem Leben(frei nach A. Schweitzer) sprechen.
so bin ich-und das muss jeder für sich selber beantworten-auf dem WEG zu einer vegetarischen Ernährung.
ABER DAS DARF NIE EIN DOGMA FÜR ALLE SEIN!!
da gibt’s die Geschichte vom Dalai-Lama. Der sieht in München mal eine Weißwurst und…lässt sich diese mit breitem Lachen schmecken..
trotzdem können wir auch da von unseren buddhistischen Geschwistern einiges lernen..
Ich habe auch mal gelesen, dass der Dalai Lama zwar generell auf tierische Nahrung verzichtet aber wenn er irgendwo eingeladen wird und es dort Fleisch zu essen gibt aus Höflichkeit dann eben auch Fleisch verzerrt.
Ich habe einen Cousin dessen gesamte Familie fleischlos lebt. Er meint, man kann alle daraus entstehenden Mängel mit Nahrungsergänzungsmitteln beheben. Das ist aber falsch, der Mensch braucht einfach tierisch Nahrung (richtiges Eiweiß, Eisen etc.) – der Mensch kann sie ja auf ein nötiges Minimum begrenzen.
Ich würde erst einmal auf andere Dinge verzichten, etwa auf Kaffee und Schokolade (zumindest auf die handelsüblichen Produkte). Es ist pervers, dass wir unsere Kinder mit handelsüblicher Schokolade zumüllen, die unter menschenunwürdigsten Bedingungen (meist in Afrika) hergestellt wird (also Kakaobohnen). Schokolade ist das perverseste was es gibt: wenn ich an das lachende Kinderschokolade-Kind auf der Verpackung denke, wird mir fast schlecht. Und bei Kaffee und wahrscheinlich auch bei grünem Tee sieht es nicht anders aus. Verzichten Sie lieber auf solche Luxusprodukte zum Billigpreis. Denn Menschenwürde steht immer noch vor Tierwürde.
„Verzehrt“ muss es heißen.
Gibt es jemand in der Runde, der, die mir die tatsächliche Bedeutung eines Ablasses „erklären“ kann?
-die üblichen „Antworten“ kenne ich alle. Und die sind mir alle fremd!!…
meine Frage ist wirklich nicht polemisch gemeint, und ich habe auch nicht Tetzel(den Geldeintreiber in der Lutherzeit) vor Augen.
Nein, ich suche einfach nach einer mehr existenziellen Antwort!!
also einen Weg der mit konkreten Lebensbezügen zu tun hat
DANKE!
Sollten Sie einen gültig geweihten Priester hören, der während der Messfeier nach der Verlesung des Evangeliums abschließend spricht: „Das sind die Worte des heiligen Evangeliums, durch das unsere Sünden getilgt s i n d „, und das für wahr halten, werden jedwede Gedanken über eine filigran-kasuistisch ausgearbeitete Ablasslehre obsolet.
Andreas, sie sprechen hier das Evangelium an: Ich habe mir erst gestern Gedanken darüber gemacht welchen Sinn das Evangelium erfüllen könnte, wenn es in das Gewissen geschrieben wäre, das Jesus in die ihm nachfolgende Zeit führt, um es einer Menschheit zu Grunde zu legen, die dadurch ein Gefühl für sich selbst entwickeln kann. Das einzige Problem am Menschen ist sein Ego, das ihm vermittelt, er wäre unschlagbar und das Beste, was dieser Welt passieren kann. Nur wenn das Evangelium in die Menschheit geschrieben ist, dann ergibt es für mich einen Sinn, denn nur dann müssen auch die danach handeln, die sich nicht mit in diese Lebensgeschichte einbeziehen. Gott scheint auf diese Weise zwar seinen eigenen Willen in die Menschheit gelegt zu haben, führt ihn jedoch durch die Entscheidungsmöglichkeit jedes einzelnen Menschen für oder gegen dieses Leben, das durch Jesus in seine Zeit geführt wird, in eine Freiheit, die nur der nutzen kann, der gewissenhaft handelt.
Ohne die viele „nur“ wirkt’s „lockerer“, wie oben vorgenommen.
Es stimmt, ohne die „nurs“ liest es sich viel besser. Danke
Das Ego ist durchaus nützlich, sofern man sich seinem Licht nicht soweit nähert, dass es einen blendet und die Sonne überstrahlt.
Diese Erfahrung musste ich persönlich mit einem Aufenthalt in der geschlossenen Psychiatrie bezahlen, denn damals dachte ich wirklich, ich wäre Jesus höchstpersönlich und in der Lage, die Welt zu retten. Dieser Zahn wurde mir gezogen und von dem Zeitpunkt an war ich ausschließlich damit beschäftigt, mich selbst zu retten.
Der Ablass
Ich erkläre das so: Jesus hat mit seinem Leiden und Sterben für alle Menschen so viele Gnaden erworben, daß alle, mit stetigem Bemühen ohne Umweg über das Fegfeuer in den Himmel kommen könnten.
Weil über furchtbar viele diese Gnaden nicht nutzen, gibt es einen „Überhang“, den die Kirche verwalten kann. Ein Ablass bedeutet den Nachlaß von zeitlichen Sündenstrafen, die entweder im Leben oder nach dem Tod gebüßt werden müssen. Deshalb kann man Ablässe für sich oder für die Armen Seelen gewinnen.
Vorausgehen müssen Beichte und Kommunionempfang.
(Bitte einzelne Worte nicht auf die Goldwaage legen)
Wenn man ziemlich gründlich umdenkt, quasi einen Systemwechsel vornimmt und davon ABLÄSST immer tiefer in den Dreck reinzurennen und Mist zu bauen, sondern quasi erkennen anfängt und umkehrt, dann heißt das ABLASS. Also meiner Meinung nach.
Genau! Es geht mal (ausnahmsweise?) nicht um frommes Gesäusel, sondern um etwas Echtes, die Tat! Die innere Anlage, im Moment, wo sich die Notwendigkeit dazu auftut, einen anguckt, ja einen anschreit! – sich aufzutun, aus sich herauszutreten, über sich hinauzuschreiten zu jemandem „miesem“. Diese Anlage zu entwickeln halte ich allerdings nicht wie Sie für einen Auftrag, sondern für einen uns Menschen eingeborenen Weg, den es zu entdecken gibt und den zu gehen möglich ist. Und es geht wirklich ohne Geschrei, ganz leise und unhörbar, ist aber sehr schwer, ist aber sehr schön. Nach meiner Erfahrung haben’s die Frommen oft weniger, als manche Unfromme.
Ich habe gerade entdeckt, dass es im Bistum München-Freising 8 Pforten der Barmherzigkeit gibt. Andere Bistümer geben sich (noch?) mit einer Pforte zufrieden. Inflation der Barmherzigkeit….
Der Papst hat dazu aufgerufen, überall Pforten der Barmherzigkeit zu öffnen. Die entsprechenden Pforten in „meiner“ Erzdiözese München-Freising finde ich gut gewählt. Vor allem berührt mich, dass Herz-Jesu mit dabei ist, für mich der bedeutendste Neubau einer Kirche in der 2. Hälfte des 20. Jhd.
Danke @BRIGITTA und @CHRISMA für ihre poste auf die Einlassung von Herrn @Kugler!-Thema Abtreibung.
– ergänzend: habe vor einiger Prof. Hans Mayer gehört (früher ZDK) und jetzt bei DONUM VITUM aktiv. der hat mich in meiner Haltung bestärkt!
das Schlimmste ist das Verurteilen dieser oft (ich rede nicht von „mein Bauch gehört mir“ Aktivistinnen) verzweifelten Frauen. für manche „Ekel“ Männer kann ich mich als Geschlechtsgenosse nur schämen..
ja auch sie sind nicht von der Barmherzigkeit grundsätzlich ausgeschlossen.. allerdings kann das NIE bedeuten mit Abtreibungen „gefährdete Karrieren “ zu befördern!!!
@Brigitta es kann ja nie genug Barmherzigkeit geben. Und deswegen viele geöffnete Türen! Viele Kirchen werden-leider!!-nach der Messe wieder geschlossen..
noch ein Nachtrag : in 1972 war die eindrucksvolle Geste von Willy Brand in Warschau.
mein damaliger Pfarrer hat das in seiner Sonntagspredigt ausführlich gewürdigt(-ein nicht von der Nazi Ideologie Belasteter- hat mit einem Kniefall seine Scham ausgedrückt-) ist damals aus der CSU AUSGETRETEN ,weil der Ortsverband ihm „parteischädigendes“ Verhalten vorgeworfen hat. soviel zur CSU!!
Wenn Kirchen geschlossen sind, dann müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Es gibt nun mal einerseits Einbrüche, andrerseits absolut unwürdiges Verhalten, um mich mal vorsichtig auszudrücken. Und nicht jede Kirche hat eine Alarmanlage.
In meiner früheren Pfarrei hatte ich angeregt, einen Dienst einzurichten, bei dem sich verbindlich Pfarrangehörige finden, mindestens einmal in der Woche 1 Stunde in der Kirche zu sein, um so die Kirche wenigstens stundenweise offen halten zu können. Von rund 6000 Pfarrangehörigen meldeten sich drei…..(inclusive mir selbst). Ich stand mitten im Berufsleben, die beiden anderen waren Frauen, die plus/minus 70 Jahre alt waren…..
…ja. und trotzdem kann man nicht alles ab-sichern!
irgendwo stützt sich das Evangelium auch auf GLAUBEN und Vertrauen..
und es ist für mich das kleinere Übel wenn mal was gestohlen wird ; aber der Zugang zu DEM „HAUS“ wo wir unruhige Seelen uns zuhause fühlen können.. sollten wir nicht so absichern wie eine Bank..(Im Übrigen ist die DEUTSCHE Kirche MATERIELL SO REICH, dass sie auch mal einen evtl. Diebstahl verkraften kann..
In unserem kleinen Nachbarbistum Eichstätt gibt es neun Kirchen mit einer heiligen Pforte.
http://www.bistum-eichstaett.de/barmherzigkeit/