Im Anfang schuf Gott das Fragezeichen. So begann vor Jahren der Servitenpater Ermes Ronchi die Exerzitien für Papst Franziskus. Und so beginnen heute die Impulse bei den fünf Veranstaltungen des einen synodalen Weges, ein Impuls für alle. Und weil der Weg ja für alle da ist, nicht nur für die im Raum versammelten, mag ich den Impuls auch hier anbieten.
Also: Im Anfang schuf Gott das Fragezeichen. Fragen sind wichtig. Fragen – und nur Fragen – führen zu Neuem. Ein durchschnittliches vierjähriges Kind stellt angeblich über 400 Fragen am Tag, so wollen es Pädagogen in einer Studie gezählt haben. Alle Eltern mögen an dieser Stelle nicken oder seufzen.
Ein Impuls für alle
Fragen sind die Art, wie wir uns auf die Welt zu bewegen. Wir sind Fragende, Suchende. Und bleiben es auch, wenn wir uns nicht zu schnell mit dem, was ist, zufrieden geben.
Deswegen ist die Frage auch ein beliebtes Mittel Jesu, die Menschen um ihn herum auf den Weg zu Gott zu führen. Die Aussage, er lehre nur in Gleichnissen, ist so nicht ganz korrekt, so scheint es, ein Bibelwissenschaftler will 307 Fragen gezählt haben, die Jesus im Laufe der Evangelien stellt.
„Für wen haltet ihr mich?“, „Frau, warum weinst du?“, „Liebst du mich?“ oder auch „Wie viele Brote habt ihr?“
307 Fragen Jesu
Eine dieser Fragen habe ich deswegen an den Beginn des Tages gestellt:
Am nächsten Tag stand Johannes abermals da und zwei seiner Jünger; und als er Jesus vorübergehen sah, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm! Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach. Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi – das heißt übersetzt: Meister –, wo wirst du bleiben? Er sprach zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen’s und blieben diesen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde.
Joh 1:35-39 (Lutherübersetzung 2017)
„Was sucht ihr?“ Die Frage kann nur hören, wer nicht betäubt ist von dem, was ist. Vom Erreichten. Vom Erfolg. Vom Status.
Fragen befreien von der Selbstbeschränkung. Wir haben doch genug. Wir sind doch schon. Wir haben doch schon. Aber auch von der Selbstbeschränkung im Kleinmachen: Wir können doch nicht. Das geht doch nicht.
Deswegen zum Impuls, vor all den Debatten, einige von der Frage Jesu abgeleitete Fragen an alle Teilnehmenden und in den Gemeinden Mitmachenden:
Was sucht ihr?
Was fehlt dir?
Was suchst du?
Was ist in deiner Berufung, in deinem Christsein lebendig? Was will da weiter werden, wachsen?
Was suchst du hier, heute, bei diesem Treffen?
Und lassen wir uns von Christus fragen: „Was soll ich dir tun?“, „Was soll ich für euch tun?“
Allen Beteiligten einen geistvollen Tag!
Dieser Impuls tut gut ,
Weil er ins 0ffene weist – und nicht dieser Ursünde der geschlossenen (!!) Gruppe und „Gewissheiten“ nachläuft…
Vielleicht reicht es für den einen oder anderen Suchenden schon aus, mal über den Zaun zu schauen, ob er die Objekte seiner Begierde nicht bereits beim Nachbar findet. Das erspart ihm bei der Suche, sein eigenes Haus in Unordnung zu bringen.
Wenn Sie erlauben: Was meinen Sie damit? Hat das irgendwas mit dem von mir geposteten Impuls zu tun?
Ist das nicht klar? Der Synodale Weg sucht Wege, die die Protestanten längst beschritten haben. Wer danach sucht, braucht die Kirche nicht zu beschädigen.
Erstens ist das schlicht und umfassend falsch. Und zweitens hat es nichts mit dem Impuls zu tun.
Papst Franziskus sieht das offenbar anders. Wie ich gerade in der Tagespost gelesen habe, hat er wohl Bischof Bätzing die folgenden Worte für den Rückflug nach Deutschland mitgegeben: „Herr Bischof, es gibt in Deutschland bereits eine evangelische Kirche, wir brauchen keine zweite.“
Es wird das nicht ohne Grund gesagt haben.
Ein erfundenes Zitat, wie der Autor ja selber zugibt. Und zwar schlecht erfunden.
… sondern soll gefälligst gehen, evangelisch werden oder sonst was! Funktioniert in der Wirtschaft doch auch: love it or leave ist …
Wenn die Kirchen so anfangen, sind sie bald überflüssig und werden verschwinden. Selbst Sekten sind da offener.
Wer seine eigene Marke verachtet, wird vom Markt verschwinden. So einfach ist das.
Marke? Ist das wirklich die angemessene Sprache für uns? Und überhaupt: was hat das mit den geposteten Fragen zu tun?
Jetzt bin ich völlig verwirrt.
Ich denke wir sollen uns nicht der Welt und dem Zeitgeist ergeben.
Marke scheint mir jetzt nicht DER biblisch oder theologisch fundierte Begriff zu sein.
Aber Sie können mir sicher Helfen: Wie geht das sich von der Welt unterscheiden, den Zeitgeist ächten und trotzdem eine Marke auf den Markt bringen???
Entschuldigung – aber ich verstehe Sie nicht. Können Sie sich etwas weniger rätselhaft ausdrücken? Wo ist der Bezug zu dem Post von P.Hagenkord?
Nicht bemühen!
Die Damen müssen sich am Herrn Pater abarbeiten.
Alle Menschrn ohne Weihe werden keiner Reaktion gewürdigt. 😉
Aber sympathisch, dass Sie sie nicht verstehen. Ich würde es als Kompliment sehen diese destruktive Art nicht zu ve4stehen 😉
Auch ich bin für eine klare Kommunikation dankbar. Sie sollte so sein, dass keine Missverständnisse entstehen und mit dem Thema zu tun haben. Es ist sehr schade, weil es ein sehr schöner Impuls ist und er tatsächlich für eine kurze Meditation oder Baustein für eine Predigt gut geeignet ist.
Danke fürs Einstellen
Danke für diesen Impuls.
„Was erwarten wir vom Herrn“.
In einer der letzten Montagsmessen (die aus dem Stift Heiligenkreuz im Wienerwald übertragen werden) predigte der Pater: „Wir gehen in die Messe aus Gewohnheit. Es gehört zu unserer Kultur. Aber in Wirklichkeit – und das ist schade – erwarten wir uns nichts mehr von Gott“.
„Was erwartest Du Dir noch von Gott?“