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Lehren aus dem Fall McCarrick: Wer zieht die?

Veröffentlicht am 12. November 2020
eine Erfahrung der Scham Der Petersplatz: Ort der Inszenierung. Aber auch ein Ort der Einsicht?

Wir lernen ständig dazu. So die Theorie. Mit jeder Erfahrung – nicht mit jeder Neuen Information – ändert sich unsere Sicht auf die Welt. Wenn dem so ist, dann kann man nur hoffen, dass die Veröffentlichung des McCarrick-Berichts im Vatikan eine Erfahrung der Scham ist. Für den Vatikan und die Verantwortlichen. Damit wir alle dazu lernen.

Zu schnell wird in meinen Augen darauf hingewiesen, dass die Kirche daraus lernen werde. Ja, es ist einiges geschehen, darauf weist der offiziöse Kommentar zum Bericht aus dem Vatikan hin. Aber reicht das als Schritt aus?

Eine Erfahrung der Scham

Mein Mitbruder Hans Zollner erwartet, dass es Konsequenzen gibt, wo es um das Besetzen von Autoritäts-Posten geht. Also um Bischöfe. Im Domradio habe ich selber darauf hingewiesen, dass der Kern des Berichts darin liegt, wie wenig Verfahren und Prozess im Umgang mit Missbrauch und mit Macht in der Kirche existiert.

Beide Verweise beziehen sich auf dem Umgang mit Autorität und Macht. Beispiel: es hatte immer wieder Hinweise gegeben, dass mit dem damaligen Bischof McCarrick was nicht in Ordnung sei. Deswegen hatten die Zuständigen im Vatikan ihn nicht für die Bischofssitze in Chicago und New York in Betracht gezogen. Auf die Idee, dem mal nachzugehen und zu fragen, ob da nicht was dran sei und dass der Mann aus dem Verkehr gezogen werden muss, wenn da was dran ist, kam wohl keiner.

Transparente Verfahren

Das war jedenfalls einer meiner ersten Gedanken bei der Lektüre. Dem kann man nur entgegen treten, wenn man transparente Verfahren einrichtet, wenn es um die Besetzung von Autorität geht. Aber wird das gewollt? An der Ernennung von Bischöfen – so erzählt es der Bericht – sind eine ganze Reihe von Instanzen in Rom beteiligt, bis hin dazu, dass ein Papst (in diesem Fall Johannes Paul II.) an den Zuständigen vorbei eine Entscheidung treffen kann, weil er einem Brief glauben schenkt, in dem McCarrick dicke Lügen auftischte.

Werden Bischofskongregation, Evangelisierungs-Kongregation, Staatssekretariat, Sekretariat des Papstes und nicht zuletzt der Papst selbst sich in einen transparenten Prozess einbinden lassen? Da habe ich dann doch meine Fragezeichen. Dass es geht, das zeigen die Schritte zur Einrichtung einer Verwaltunggerichtsbarkeit in der Kirche in Deutschland. Davon braucht es mehr.

Das Ernten von Blindheit

Die Täter stützten die Autoritäten und bestärkten diese, dafür ernteten sie Blindheit für ihr eigenes Tun. Dieses System muss aufgebrochen werden. Auch im Vatikan. Dazu braucht es aber nicht nur Informationen. Der Bericht informiert ja, wer wann was gewusst hat. Das ist gut und wichtig. Ich glaube aber, dass es über diese Informationen die Erfahrung von Scham braucht, damit sich was ändern. Lassen die Verantwortlichen in der Kirche diese Scham an sich heran? Oder waren es wieder einmal nur die anderen, damals?

Der Bericht zeigt uns auch, dass die nach außen gezeigte Haltung des „vertraut uns, wir wissen was richtig ist“ ein fataler Grundpfeiler von Missbrauch war. Oder ist. Wer sich das nicht erschüttern lässt, der wird letztlich auch nicht lernen. Ganz gleich ob im Vatikan oder sonstwo in der Kirche.

 

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Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Kirche und Medien, Vatikan
Schlagwörter Bericht, Kirche, McCarrick, Missbrauch, Rom, USA, Vatikan

23 Kommentare zu “Lehren aus dem Fall McCarrick: Wer zieht die?”

  1. Silvia Brückner sagt:
    12. November 2020 um 16:28 Uhr

    Der Fall McCarric ist vielleicht besonders drastisch, weil der Mann Karriere in der Kirche gemacht hat.

    Aber auch beim Gründer der Legionäre Christi kann man Johannes Paul II Versagen vorwerfen.

    Dass jetzt so viele Bischöfe u.a. Personalverantwortliche der Vertuschung beschuldigt werden, hängt damit zusammen, dass Vertuschen und Versetzen der Täter die allgemein übliche und wohl auch akzeptierte Form des Umgangs mit Missbrauchstätern in der Kirche war.

    Als vor zehn Jahren der erste Missbrauchsskandal über die Kirche hinweg fegte, sagte eine alte Mesnerin zu mir „darüber soll man nicht reden“.

    Ich denke, dass das früher weitgehend die Haltung im „Kirchenvolk“ war.

    Auch kommt das Thema meiner Wahrnehmung nach immer nur im Internet zur Sprache, in der realen Welt außerhalb des Internets habe ich noch nie an der kirchlichen Basis, also bei den Laien, jemanden darüber reden hören. Da ist das immer noch ein Tabuthema, mit dem man nicht belästigt werden will.

    Antworten
  2. Ullrich Hopfener sagt:
    12. November 2020 um 22:21 Uhr

    Aus meiner Sicht ist eine Ursache auch die, dass die römische Kirche KEIN UNvERKRAMPfTES Verhältnis zum Sex hat..

    Oder anders ausgedrückt: als überzeugter Anhänger des Laizismus ( in Frankreich wo die Religionen volle Freiheiten haben )aber die Aufklärung und Verantwortete Selbstbestimmung gilt!!!

    Das ist meine Erklärung; im Übrigen hat vor Jahrzehnten Eugen Drewermann in seinen „Klerikern“ das alles schon ausgedrückt..

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      13. November 2020 um 06:06 Uhr

      Das ist mir etwas zu einfach: Missbrauch hat vor allem mit Macht zu tun, weniger mit Sexualität.

      Antworten
      1. Ullrich Hopfener sagt:
        13. November 2020 um 07:13 Uhr

        Lieber Pater Hagenkord, ist’s nicht so, dass sich Sexualisierte Gewalt und Machtfrage in direkter Beziehung zueinander stehen..?

        Antworten
        1. Pater Hagenkord sagt:
          13. November 2020 um 08:15 Uhr

          Genau das ist doch mein Argument. Es geht um Macht und Gewalt, sich sich sexualisierter Formen bedienen.

          Antworten
      2. Jolina sagt:
        13. November 2020 um 08:05 Uhr

        Das ist mir etwas zu einfach: Diese Art von Mißbrauch hat vor allem damit zu tun, daß die Kirche es versäumt hat, homosexuellen Männern den Zugang zum Priesteramt zu verwehren.

        Antworten
        1. Pater Hagenkord sagt:
          13. November 2020 um 08:16 Uhr

          Das ist erwiesenermaßen falsch. Keine der wissenschaftlichen Studien stützt diese Behauptung.

          Antworten
          1. Jolina sagt:
            13. November 2020 um 09:34 Uhr

            Wenn die Täter nicht überwiegend homosexuell wären, müßte der Anteil der weiblichen Opfer deutlich höher sein. Um das zu erkennen, brauche ich keine wissenschaftliche Studie.

          2. Pater Hagenkord sagt:
            13. November 2020 um 10:26 Uhr

            Ich zitiere die MHG-Studie: „Monokausale Erklärungen für das deutliche Überwiegen männlicher von sexuellem Missbrauch betroffener Kinder und Jugendlicher durch Kleriker der katholischen Kirche greifen zu kurz.“ Offensichtlich braucht es sehr wohl wissenschaftliche Studien. Sonst kommen Erkenntnis-Kurzschlüsse zustande.

          3. Jolina sagt:
            13. November 2020 um 10:53 Uhr

            Die Erklärung wäre sicherlich nicht politisch korrekt. Da die Studenten, die an dieser Studie ihre Bachelorarbeiten erstellt haben oder als Hilfskraft gearbeitet haben, sich wohl kaum ihre Zukunft verbauen wollten, sind andere Aussagen als die in der Studie auch nicht vorstellbar.

          4. Pater Hagenkord sagt:
            13. November 2020 um 10:57 Uhr

            Ich fasse zusammen: ohne jegliche Kenntnis meinen Sie, eine wissenschaftliche Studie desavouieren zu dürfen? Woher nehmen Sie das Recht, den Autoren mindere Motive unterstellen zu dürfen? Nur damit das in ihre Vorurteile hinein passt? Das ist intellektuell ziemlich schwach.

        2. Eskilcgn sagt:
          13. November 2020 um 09:02 Uhr

          Homosexuellenbashing ist nicht der Ausweg.

          Auf den Missbrauch nun die Diskriminierung einer Minderheit zu setzen ist nicht die Lösung sondern ein weiterer Schritt in die genau falsche Richtung.

          Missbrauch aufarbeiten!
          Machstrukturen aufdecken!
          Homosexualität als gottgewollte Lebensform anerkennen!

          Das sind die notwendigen Punkte auf der Agenda unserer Kirche!

          Antworten
  3. Matthias sagt:
    13. November 2020 um 16:10 Uhr

    Evtl. ist mein Beitrag OT – aus einer gewissen Betroffenheit heraus, als homosexueller Katholik,. würde ich jedoch sehr gerne auf die Beiträge von @Jolina eingehen,

    Ich empfinde eine gewisse Ratlosigkeit.
    Es ist zu einigen Menschen wohl immer noch nicht durchgedrungen: Homosexualität und Pädosexualität (Pädophilie) meinen grundsätzlich verschiedene Sachverhalte.
    Homosexuelle Männer lieben (und begehren) andere erwachsene homosexuelle Männer. Pädosexuelle begehren Kinder (manche glauben sie zu lieben).
    Wenn ein Priester einen Jungen missbraucht, heißt das eben NICHT, dass er homosexuell ist. Und wenn es mehr männliche als weibliche Opfern gibt, legt das nicht den Schluss nahe, dass die Täter vorwiegend homosexuell waren.

    „Wenn die Täter nicht überwiegend homosexuell wären, müßte der Anteil der weiblichen Opfer deutlich höher sein.“
    Dieser Logik zufolge missbrauchen homosexuelle Männer Jungs. Es gab und gibt aber auch Mädchen, die zu Opfer wurden. Waren diese Täter dann heterosexuell? Und wenn ja, was folgt dann für die Zulassung von Heterosexuellen? Der Pater hat recht: hier handelt es sich um einen Erkenntnis-Kurzschluss.

    Auf der emotionalen Ebene finde ich solche Statements für mich in gewisser Weise verletzend.
    @Jolina sagt es ja ganz deutlich: Hätte die Kirche den Homosexuellen den Zugang zur Priesterweihe verwehrt (In diesem Punkt ist @Jolina übrigens falsch informiert), hätte es „diese Art von Mißbrauch“ nicht gegeben. Also sind die Homosexuellen die Übeltäter. Pauschal – Alle.

    Danke Pater Hagenkord für Ihre Klarstellungen; vermutlich geht es hier – wie Sie schon schrieben – darum, dass die Realität so „beurteilt“ wird, dass sie in die eigenen Vorurteile passt.

    Zum eigentlichen Thema:
    Dass sich bei Manchem Scham einstellen sollte, das sehe ich auch so. Allerdings schämt jemand sich wohl erst, wenn er erkannt hat, dass sein Tun falsch und verletzend war. Mein Eindruck ist, dass es noch viele Beteiligte (Täter und Vertuscher) gibt, die diese Erkenntnis noch nicht haben.

    Antworten
    1. Amadeus sagt:
      13. November 2020 um 18:35 Uhr

      Jolina lenkt ab! Jede Erwiderung wertet den Unsinn auf, den Sie hier zumutet. Es geht um unanständig ausgeübte, teilweise als kriminell infizierte Macht mitten im Herzzentrum unserer Kirche am Beispiel des sexuellen Mißbrauchs. Dieses Machtgehabe findet ja auch noch unter anderen Umständen, Zusammenhängen statt. Es scheint, dass dieser Machtgebrauch in die DNA eingeschrieben ist, deswegen darf zu recht bezweifelt werden, mit strukturellen Reformen sei diesem Problem wirksam zu begegnen. Dass unsere Kirche mit ihrer Haltung zur menschlichen Sexualität eine zurückgebliebene und abseitige Position einnimmt (Naturrecht, Unschuld …) ist allgemein bekannt. Deswegen wird diese Position ja zu Recht ignoriert.

      Antworten
      1. Matthias sagt:
        14. November 2020 um 11:15 Uhr

        Im Sinne von „don’t feed the Troll“ haben Sie natürlich recht, Amadeus.
        Dennoch: Hätte ich meinen Kommentar nicht schreiben sollen, um „den Unsinn“ von Jolina nicht aufzuwerten?
        Ob sie das, was sie schrieb, wirklich so meint, ob sie provozieren, ablenken oder vielleicht auch nur trollen will – ich weiß es nicht. Fakt ist, es steht da und wird auch gelesen.
        Fakt ist auch, dass in bestimmten Kreisen üblich ist, Schwule zu diffamieren, indem sie mit Pädosexuellen gleichgesetzt werden. (z.B. hier: https://www.derstandard.de/story/2000119815761/warum-auf-corona-demos-dieregenbogenfahne-zerrissen-wird ). Soviel dazu.

        Macht – Machtgehabe – Machtgebrauch – Machtmissbrauch. Es geht um Macht und deren (guten oder schlechten) Gebrauch. Es sind immer einzelne Menschen, die ihre Macht ge- oder missbrauchen. Es braucht aber auch immer die Strukturen, die erlauben, dass Missbrauch überhaupt geschehen kann. Die Vertuschung des Missbrauchs ist wieder ein weiterer Missbrauch der Macht. Denn derjenige der vertuscht, hätte ja die Macht die Tat anzuzeigen und potenzielle Opfer zu schützen. Er nutzt seine Macht aber dazu, den Täter zu schützen und die Tat zu vertuschen. Das geht aber auch nur, wenn die „passenden“ Strukturen vorhanden sind.
        Ob dieser Gebrauch der Macht in die DNA der Kirche eingeschrieben ist? Ich glaube, dass dem nicht so ist. Dass die Macht dort eingeschrieben ist, das glaube ich wohl. Jesus hat seinen Jüngern, ausdrücklich dem Petrus und damit wohl auch seiner Kirche durchaus (Voll)Macht gegeben. Er gab Macht zu heilen, Macht Sünden zu vergeben (oder zu behalten). Irgendwie und irgendwann ist aus dieser Heilmacht und Löse- und Bindegewalt die jetzige Machtfülle des Papstamtes geworden. Mit all ihren Auswirkungen.
        Jesus hat seine Macht nie missbraucht. Weder in der Wüste, als der Diabolos ihn versuchte, noch am Kreuz. Er hat seine Macht immer eingesetzt, um Menschen zu heilen, sie aufzurichten und sie zu stärken.

        Ein letztes:
        Ich möchte die Positionen der Kirche zur Sexualmoral nicht ignorieren, sondern mich mit ihnen auseinandersetzen. (Dass das Lehramt in machen Punkten humanwissenschaftliche Erkenntnisse nicht aufnimmt, sondern ignoriert, kann ich allerdings nicht akzeptieren.)
        Dennoch gefällt es mir, dass die Kirche den Ehebund als Abbild des (Liebes-)Bundes zwischen Gott und Mensch betrachtet. Schön fände ich es, wenn das z.B. für Liebesbeziehungen zwischen homosexuellen Menschen auch gelten würde.
        Auch finde ich es grundsätzlich gut, dass eine sexuelle Begegnung auch eine personale sein sollte. Gegen Treue und eine Beziehung, die auf Dauer angelegt ist, habe ich auch nichts. Allerdings bin ich der Meinung, dass jeder Mensch für sich entscheiden muss, wie er seine Beziehung(en) gestaltet.

        Antworten
    2. Ullrich Hopfener sagt:
      13. November 2020 um 19:28 Uhr

      @ Matthias : Danke für Ihren Beitrag!!

      Vor allem bewundere ich Ihre Klarheit !!

      Und das Sie dass sehr nüchtern und logisch darstellen!!

      Und natürlich empfinde ich auch Scham darüber , dass es immer noch „christliche“Menschen gibt , die die Liebe verleugnen, wie manche auch hier im Blog..!

      Kleine Gedankenstütze: Schwule sind wegen Ihrer Liebe im KZ ermordet wurden und selbst in der Adenauer Zeit im Knast saßen..

      Antworten
      1. Matthias sagt:
        14. November 2020 um 08:48 Uhr

        Danke Herr Hopfener, für Ihre wohltuende und sympathische Rückmeldung!

        Antworten
  4. Amadeus sagt:
    13. November 2020 um 18:23 Uhr

    Den für die Veröffentlichung maßgeblichen Personen ist zu danken. Vor allem deswegen, weil dies ein Schlag gegen die Kumpanei der Macht ist, die bis in allerhöchste Kreise hinein – bisher jedenfalls – hervorragend funktionierte. Ich bin überzeugt, dass mit der Veröffentlichung dieses Falls lediglich EIN Skandal unter weiteren, gar vielen (?) offenbar wird. Mal sehen, was noch alles aufgedeckt wird (Aachen, Köln u.a., Krakau). Ich bin da sehr skeptisch.

    Ein Punkt ist mir bei der Missbrauchsdebatte völlig unterbelichtet geblieben. Wie kann es sein, dass sich unsere Kirche wie ein Staat im Staate benimmt und kriminelle Handlungen außerhalb des jeweils geltenden staatlichen (Straf-)Rechts regelte? Und damit das Kirchenrecht über das staatliche Recht stellt. Eine katholische Scharia? Diese Vorfälle wurden mit dem päpstlichen Schweigegebot versehen und sollten ohne Umweg direkt der Glaubenskongregation angezeigt werden um so – dieser Verdacht drängt sich auf – diskret beerdigt zu werden. Aber auch im Hinblick auf die Tätigkeit unsere staatlichen Organe, Polizei, Staatsanwälte … stellen sich unbequeme Fragen.

    Der Klerus insgesamt, insbesondere jedoch die Hierarchie unserer Kirche reklamiert für sich – dogmatisch festgelegt! – den besonderen Beistand des Heiligen Geistes bei ihrem Tun. Wo war dieser bei diesem nun offenbar gewordenen Tun? Hier tut sich ein Abgrund auf der die Glaubwürdigkeit unserer Kirche zu verschlingen droht – schon verschlungen hat (?), die Tradition als Sammelsurium von Machtansprüchen entlarvt und den Glauben, gerade den der kleinen Leute schwerstens beschädigt. Welchem unserer Eminenzen und Exzellenzen ist denn überhaupt noch irgendetwas zu glauben?

    Jeder Obstbauer weiß es: Ein fauliger Apfel kann die ganze Kiste verderben. Schlichtes, alltägliches Erfahrungswissen. Die Herren sollten, bevor sie Karriere machen, zum Äpfel klauben verpflichtet werden. Sie könnten dabei sicher Wichtiges für ihr ganzes weiteres Leben lernen.

    Antworten
  5. Silvia Brückner sagt:
    13. November 2020 um 21:32 Uhr

    Laut Wunnibald Müller, dem Gründer und inzwischen pensionierten Leiter des Recollectiohauses in Münster Schwarzach handelt es sich bei der Mehrzahl der klerikalen Missbrauchstäter nicht um Pädophilie sondern um Ephebophilie.

    Die Definition hierfür findet sich bei Wikipedia:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ephebophilie

    Kurz gesagt, Ephebophilie ist die sexuelle Präferenz von erwachsenen Männern für männliche Jugendliche von der Pubertät bis zum Alter von ca 20 Jahren.

    Antworten
    1. HJB sagt:
      14. November 2020 um 20:58 Uhr

      Das ist eine sehr interessante Idee, die sich das Recollectiohaus der Abtei Münsterschwarzach zur Aufgabe gemacht hat.

      https://recollectio.abtei-muensterschwarzach.de/

      Denn darum geht es auch bei dem hier diskutierten Thema: Die Psychologie des jeweiligen Menschen.

      Und strafbare Handlungen (auf der Grundlage einer ungesunden Sexualität) gehören – unbedingt – der Strafverfolgung übergeben. (Hochrangige) Kirchenvertreter, die die Täter decken, sind mir dabei ebenso verdächtig; und solche gibt es – wie man lesen kann – angeblich leider auch heute noch auch in Deutschland.

      Antworten
  6. Stephan sagt:
    14. November 2020 um 15:48 Uhr

    Es wird viel aussehalb des Internets über den Missbrauch in der Kirche gesprochen und geweint.

    „Und ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne, und siehe, da waren Tränen derer, so Unrecht litten…. Doch die Mächtigen waren zu mächtig, so dass sie keinen Tröster finden konnten.“

    Man hört’s oder hört’s nicht.

    In der salomonischen Poesie steckt die Weisheit darüber, was Ohren und Augen auftut für das Unrecht.

    In Ruanda ist es eine Sitte, wenn im Dorf was schlimmes passiert, nur einem, treffen sich alle und jeder sagt, was er selbst beigetragen hat.

    Antworten
    1. Herlinde Schmid sagt:
      30. November 2020 um 22:36 Uhr

      Die Sitten in Ruanda sind bestimmt vorbildlich! für Ruanda!!! WOHIN ging denn bitte das ganze „Schweigegeld“ das Herr McCarrick und auch Herr Marcial Maciel Degollado -und wer noch alles???- so nach und nach spendeten um hoch geehrt eine großartige Karriere zu machen???
      Könnte das doch die Vatikanbank an die betroffenen Opfer ausbezahlen zur Entschädigung! Wenn erst die gesammelten Dokumente aus der Glaubenskongregation ENDLICH ZUGÄNGLICH gemacht sind ? fällt mir die Heiligsprechung von JPII auf die Seele und was geschieht mit „Papa emeritus“ dann??? und mit all den anderen gemäß der neuesten Vorschriften aus dem Vatikan ? Mir schwindelt – und vieles verschwindet im Abgrund…Pater Zollner fordert sehr zu Recht die Veröffentlichung und die weltliche und kirchliche AHNDUNG auch der Taten der Vertuschung nicht nur des Missbrauchs! vielleicht müsste dann mit dem Einspringen der Vatikanbank in obigen Fällen keine amerikanische Diözese Insolvenz anmelden! als katholischem Fußvolk bleibt mir nur die vage Hoffnung der Zusammenarbeit mit allen gläubigen Laien hinwärts zu einer NEUEN KIRCHE!

      Antworten
  7. Claudia R. sagt:
    16. November 2020 um 06:23 Uhr

    Der sicherste Weg, einen Fehler zu wiederholen, besteht darin, seine Ursachen zu leugnen. Das kann aus Bequemlichkeit erfolgen, aber auch aus ideologischen Gründen. Hier scheinen gerade die ideologischen Gründe die Oberhand zu haben.

    LG Claudi

    Antworten

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