Eine Einladung an alle Leserinnen und Leser: Ich wäre an einem Ersteindruck nach dem Ende der Papstreise interessiert:
– Nach der Lektüre all der Kritik und der Berichte
– Nach all den Übertragungen im Fernsehen
– Nach den Analysen und Überlegungen
– Und vor allem: Nach der Teilnahme an einer der Veranstaltungen oder Gottesdienste.
Die Reise ist ja noch nicht wirklich zu Ende, jetzt erst wird sich zeigen, was sie ausgelöst und angesprochen hat und was bleibt.
Meine Meinung: Der Papst hat ohne Ende provoziert – und das hat er gut gemacht. Er hat seine Nadeln in schonungsloser Ehrlichkeit zielsicher dort gesetzt, wo es weh tut, ob gegenüber dem Staat, dem einzelnen Gläubigen oder seiner eigenen Kirche.
Für mich war die Rede des Heiligen Vaters im Deutschen Bundestag ein Höhepunkt der Reise. Meinen Eindruck von dieser Rede habe ich an anderer Stelle geschildert:
http://sende-zeit.de/2011/09/26/papstbesuch-nachlese-die-bundestagsrede-1/
Die vielen ebenso aspektenreichen wie tiefgründigen Ansprachen und Predigten des Papstes werden mich noch lange beschäftigen.
Herzliche Grüße,
Ihr
Josef Bordat
Mein erster Eindruck: Benedikt XVI ist “the voice”. Diesen Papst möchte man hören. Er ist die Stimme seines Herrn. Dabei spricht er zwei Gruppen besonders an, die Intellektuellen und die einfachen Leute. Weil er ein Mann mit Verstand und Herz ist. Selten genug heutzutage. Bei ihm kommt noch dazu, dass er Rückrat hat, das fällt auf. Die Mediokren können mit ihm wohl wenig anfangen. Wer das Heil in Strukturdebatten und aufgeblähten administrativen Apparaten sucht, beißt bei ihm auf Granit. Lauheiten sind seine Sache nicht. Sein Reformansatz ist ein ganz anderer: überzeugende Glaubenspersönlichkeiten, die in der Welt, aber nicht von dieser Welt sind.
Ob er sich damit durchsetzen wird?
Ich möchte mich allem anschließen was Frau Klein schreibt. Ich habe diese Reise, wie auch vieles andere intensiv verfolgt und danke unserem Heiligen Vater von Herzen für alles was er für uns tut. Das größte Geschenk was wir von ihm bekommen sind seine Worte und Gedanken. Er ist voll des heiligen Geistes. Die Menschen hören ihm zu. Ich erlebe es gerade wieder in meinem Umfeld, wie sehr sie sich mit seinen Ansprachen beschäftigen.
Es wäre wünschenswert, wenn die Kirche ihre Kommunikation nach aussen in den sekularen Medien verbessern könnte.