„Jeder Christ und jede Gemeinschaft ist in dem Maße missionarisch, in dem sie das Evangelium bringt und lebt und die Liebe Gottes zu allen, besonders zu den Notleidenden bezeugt.“ Ein Satz aus der Predigt von Papst Franziskus am Sonntag.
Zunächst mal ein nicht sehr auffälliger Satz, aber er ist bei mir hängen geblieben, weil er über eines der Themen spricht, die uns als Kirch schon lange beschäftigen: Wie heute in der modernen Welt den Glauben verkündigen? Nennen wir es Neuevangelisierung, nennen wir es missionarische Seelsorge, nennen wir es verkündende Kirche: Der klassische Begriff ist „Mission“, also der Auftrag zur Verkündigung.
Papst Franziskus benennt ein Maß, an dem wir „missionarisch“ erkennen können. Zuerst klang das in meinen Ohren leicht tautologisch: Es ist blau, weil es blau ist. Ich will das auch gar nicht zu der Weisheit letztem Schluss erklären, aber es weist auf zwei Dinge hin: Erstens geht es nicht ohne Evangelium und zweitens nicht ohne die Notleidenden als Präferenz. Oder umgekehrt formuliert: Es geht nicht um uns selbst.
Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass wir bei der Frage, ob das Salz noch salzig ist, zu viel in den Spiegel sehen. Wir gründen Institute, stellen Menschen ein, verfassen Papiere, diskutieren Konzepte und betreiben Organisationsentwicklung. Das mag alles schön und gut sein, aber der Satz erinnert mich, dass ich vielleicht ein wenig altmodisch bin.
Das Maß der Verkündung einer Gemeinschaft zeigt sich darin, wie wenig sie mit sich selber beschäftigt ist.
Lieber P.Hagenkord, wenn es also nicht um uns gehen soll, d.h. weder persönlich noch in der Gemeinschaft, sondern allein um Jesus Christus, kann und darf dann noch die Religionszugehörigkeit eine Rolle spielen? Muss es dann nicht heissen, so wie es Jesus im Evangelium sagt:”Wer nicht gegen mich ist, der ist für mich”?….darin wir eben jene Wahrheit solcher Menschen an den Früchten sehr leicht zu erkennen vermögen? Ist das nicht für den Anspruch Roms ob des Glaubens nicht eine sehr gewagte, aber dennoch korrekte Aussage?…
Nein. Gemeinschaft ist immer konkret, nie nur eine wolkige Nachfolge, wie sie sie beschreiben.
Lieber P.Hagenkord. Wie kommen Sie darauf dass ich von einer “wolkigen Gemeinschaft” mit Jesus Christus rede, wenn ich sage und mich auf Ihre Aussage, bzw. mich auf das hier gestellte Thema beziehe, darin es um “mich” nicht gehen soll, sondern allein auf Jesus Christus und somit durchaus eine konkrete Gemeinschaft vorhanden ist, nämlich die mit Jesus Christus, um die es uns doch allein gehen soll…..bzw. in deren gesteigerten und endgültigen Gestalt, welche ich als Einheit mit Ihm bezeichne, so wie Er es selber sagt.” Wie ich und der Vater eins sind, so sollt ihr alle eins sein in mir..” Wie konkret wollen Sie, bzw. die Gemeinde Rom es haben, darin ja die von Ihnen erwähnte “wolkige Nachfolge” sehr konkrete Gestalt annehmen könnte in Form einer Entrückung, was ja ein Zeugnis wahrer und endgültiger Gotteserkenntnis wäre, wenn wir einmal dem Buche Jesus Sirach Glauben schenken ……und wohl als durchaus zu erreichendes Ziel des Glaubens somit geglaubt werden kann….oder sogar geglaubt werden muss?-!-?
Wenn ich also im ganz Besonderen an den Früchten den Glauben und die Gemeinschaft eines Menschen mit Jesus Christus erkennen kann, wie kommen Sie also darauf, dass ich eine “wolkige Nachfolge” beschreibe, während ich persönlich eher darin das Gegenteil erkenne? …und es somit nicht um eine Gemeinschaft mit “mir” oder jemaden anders geht, sondern eben allein um die Gemeinschaft mit Jesus Christus; um das Eins sein in Seinem Geist…..und nicht noch mit jemanden anderem andern, der eben eigene Ansichten einbringen will und es somit doch wieder auf das “Ego” ankommt…..! Also so richtig verstehe ich Ihre Antwort nicht, wenn es eben um “mich” nicht gehen soll: “ich kleiner werden, aber der Herr wachsen muss…”! Naja, war und ist ja nur mal so ein Gedanke zu diesem Thema gewesen…..
Wolkig ist es, weil ihnen eine “Entrückung” vorschwebt. Da kommen wir beide nicht zusammen. Gemeinschaft ist immer konkret mit anderen Menschen, und wenn es die von Christus berufene Gemeinschaft ist, nennen wir es die Kirche. Gottes-, Nächsten- und Selbstliebe fallen zusammen, sie können nicht einfach eine davon spiritualisieren. Der Papst macht es vor: er umarmt, segnet, spricht, küsst, hat Zeit für Menschen. Hier erkennen wir die Liebe Jesu Christi zu den Menschen, vor allem zu den kleinen, und nicht in einer Entrückung, die von diesen konkreten Menschen wegführt.
Liebet P.Hagenkord, die Entrückung, von der ich spreche und von der die Heilige Schrift spricht, ist nicht das, was Sie diesbezüglich ansprechen. Jene “Entrückung” ist die eines Henoch, was ja ein Gehen seines Weges mit Gott voraussetzt, hingegen Sie mir unterstellen oder es einfach falsch verstehen, darin Sie ein anders geartetes “Entrücken” meinen, bzw. an dieser Stelle zu sehen glauben, das sich mit einem Abwenden von Menschen/ menschl. Gemeinschaft zu erklären sucht. Aber genau das meine ich nicht. So ergibt sich für mich persönlich logischer Weise die Frage, warum es uns nicht so ergeht wie jenem Menschen, der Gottes Wege offenbar gegangen ist und auch die Kirche eben sagt, dass diese Seinen Weg zu gehen glaubt. Muss aber dann die Frucht nicht die gleiche wie bei einem Henoch sein? Ist das Beispiel Henochs wirklich “nur” ein “Bild” oder eben wirklich und in Wahrheit die Frucht des Glaubens und des Gehorsams gegenüber Gott? Wenn es uns wirklich nicht um uns selber geht….?
Konkret wird ja wohl die Nachfolge Jesu mit dem “Absterben” des Ego beginnen, so dass logischer Weise der sog.”alte Mensch” “begraben” wird und der “neue Mensch” durchaus auch in der Entrückung Jesu nachfolgen kann……- also den ganzen Weg Jesu mitgehen kann….auch als ganzer und lebendiger Mensch. Heißt es nicht: “alles kann, wer glaubt…” Glaube aber, das wissen Sie so gut wie ich, wird durch die gelebte Liebe erst wirksam. Und die führt immer persönlich zu Menschen….aber eben auch zu Gott.
Also ich finde: da können wir schon zusammen kommen!
@Pater Hagenkord
Ihr Zitat: Der Papst macht es vor: er umarmt, segnet, spricht, küsst, hat Zeit für Menschen. Hier erkennen wir die Liebe Jesu Christi zu den Menschen, vor allem zu den kleinen.
Auch Papst Franziskus ist nur ein Glied in der Gemeinschaft, aber es gibt noch mehr Glieder mit Verantwortung an vielen Schaltzentralen und Gelenken der Christlichen Kirche. Was machen diese vor?
Was nützt es ihm, wenn seine ihm nach geordnete Führungsmannschaft nicht folgt, folgen will oder gar verweigert und jeder tut was er will, so wie es derzeit scheint. Was tun die eigentlich den ganzen Tag?
Ich habe versucht mich einmal in die Gedankengänge eines jungen, noch nicht sattelfesten und überzeugten Christen mit Taufschein dieser unserer Kirche zu versetzen, der nach Glaubenswahrheit sucht und Beiträge in den kirchlichen Medien und solche dort veröffentlichte Blogbeiträge liest.
Wird er nicht denken, da sind ja lauter Studierte oder gar Theologen, jeder weiß es besser und was anderes, jeder sagt dem andern, dass er nicht recht hat. Lauter Gescheite oder……..? Die sind sich ja selbst nicht einig. Was soll ich denn nur in so einer Gemeinschaft, in der jeder tut und sagt was er will? Ich meinte, das wäre eine Glaubensgemeinschaft deren Wahrheiten auf der Lehre von Gott und Jesus Christus basieren. Das ist doch gar keine Gemeinschaft, weil sie sich gar nicht einig sind und streiten. Was will und soll ich denn da überhaupt? Debattieren und streiten kann ich in meinem Fußballclub auch und dort geht es wenigstens nicht so steif zu und mögen tun wir uns dort auch fast alle.
Finden Sie nicht auch, ein katastrophales Bild von unserer Gemeinschaft, das sich diesem jungen Menschen zeigt? Ich an seiner Stelle würde mich wahrscheinlich abwenden, was würden andere tun? Fehlt hier nicht das Beispiel von Gottes-, Nächsten- und Eigenliebe?
Eine Gemeinschaft wie unsere Christliche Kirche bräuchte eigentlich Führungsverantwortung und Führungskompetenz der Hirten. Klare, verständliche und überzeugende Worte zu unseren Glaubenswahrheiten der Lehre unserer “Jesus der Christus”,abe r vorgetragen in Liebe und Demut vor Gott und dem Menschen.
Keinen Debattierclub!
Hirten, die mit ihrer Herde ständig arbeiten, sich im christlichen Sinne vergnügen, beten, aber auch feiern und die Herde zusammenschweißen.
Ich bin mir sicher, dass solche Hirten eine Herde mit Zusammengehörigkeitsgefühl, Zusammenhalt, gegenseitigen Verantwortungsbewusstsein, Opferbereitschaft für andere und Selbstwert, leicht führen, zusammenhalten und vergrößern können. Menschen für Gott braucht es also, keine Verwaltungsfachleute, Manager und sterile Konzernchefs und Liebe in geduldiger Verkündigung des Wortes Gottes. Jedem Seelsorger muss wieder klar werden, dass er in der Verantwortlichkeit gegenüber Gott, Jesus Christus und seiner Christengemeinde steht.
Verantwortliche mit Charisma und Fähigkeiten in der Menschenführung, -gewinnung und –begeisterung, die ihre Verantwortung im Glauben wieder als Berufung leben und nicht als Beruf und die das , was sie den Gläubigen vermitteln, auch vorleben. Dann können sie auch treue und standhaft begeisterte Glaubensanhänger um sich scharen.
Ich sehe eigentlich nur zwei Möglichkeiten zu missionieren. Mit Feuer und Schwert, das ist spätestens seit dem 14. Juli 1789 vorbei (und die Muslime versauen sich es gerade noch viel gründlicher) oder mit dem eigenen möglichst leuchtendem Vorbild. Und das wird ein quälender Lernprozess für die römisch-katholische Kirche werden, die bis vor wenigen Jahrzehnten ganz selbstverständlich davon ausging, das ihr und nur ihr der göttliche Alleinvertretungsanspruch zusteht; sozusagen eine katholische Hallsteindoktrin. Und so wie es bei allen Päpsten nach dem zweiten Vatikanum aussah, wollten die weniger oder mehr dorthin zurück.
Mal sehen wie der neue Papst das darstellen wird.
Er scheint sich ja recht gut als Vorbild zu eignen, aber kann er damit die kirchlichen Katstrophen der letzten Zeit wirklich vergessen machen? Ich bin sehr gespannt.
Weshalb nur ein Lernprozess für die r.k.Kirche, ich denke mal es müsste ein Lernprozess für jeden einzelnen Menschen sein, werden. Katastrophen gab es zu jeder Zeit, in jedem Jahrhundert, ich weiss nicht ob all das vergessen werden sollte, nicht vergessen in Erinnerung behalten und in der Zukunft besser machen zu versuchen, jeder einzelne. Das ist ein lebenslanger Prozess und gibt es zu jeder Zeit. Ich denke diese sogenannten “Katastrophen” wie Sie es nennen wird es in irgendeiner Form immer geben weil wir Menschen sind und Fehler machen.
Und dabei werden uns keine noch sovielen Dokumente, Standards, Konferenzen usw. helfen. Anfangen bei uns selber, die Liebe in die Tat umsetzen, jeden Tag zu jeder Zeit und jeder einzelne, nicht nur die Institionen, sprich Kirchen, Gemeinschaften.
Lieber Gast auf Erden, um die kirchlichen Katastrophen der letzten Jahre vergessen zu machen, bedarf es m.E. eines radikalen Neuanfangs, den ich Papst Franziskus zutraue.
Nur muss sich dieser Neuanfang dann auch nach unten an die Basis durchsetzen.
Wichtig ist auch eine Einmischung der Kirche in die Politik, damit der Religionsunterricht an staatlichen Schulen nicht abgeschafft wird, auch gehört die Kindererziehung in die Hände der Eltern und nicht des Staates (Kitas z.B.)
Wir haben seit 1990 so manches schleichend aus dem Sozialismus übernommen, da muss Kirche z.B. ihre Stimme erheben.
Soweit mir bekannt ist mischen sich die Kirche, sprich Bischöfe schon ein und fordern ja das die Eltern zuständig sind für die Erziehung aber wird es gehört? Meines erachtens liegt es nicht an dem das sich niemand einmischt und es gibt auch genug Schriften diesbezüglich nur wird umgesetzt, nein. Das ist meiner Meinung nach eine Sache des Glaubens, es fehlt die Glaubwürdigkeit der einzelnen Menschen. Genauso wie alle immer nur meinen die Institutionen müssen tun, man muss sollte auch noch selber mittun und nicht alles abschieben. Jeder einzelne ist gefordert.
Wenn ich “die Kirche” schreibe, meine ich damit uns alle, eben auch die Laien /Kirchgänger an der Basis.
Ich weiß schon, dass sich die Bischöfe auch zum Betreuungsgeld usw. äußern, sie müssten aber in diesen u.a. politischen Fragen noch viel deutlicher werden.
Bei uns sind seit der deutschen Wiedervereinigung schleichend Modelle aus der ehemaligen DDR eingeführt worden. Z.B. die Fristenlösung bei der Abtreibung, davor hatten wir ein Indikationsmodell, das war bedeutend engmaschiger und auch darum wurde seinerzeit sehr gerungen. Und dieser Unsinn mit Kitas für Kleinstkinder ist auch ein Modell aus der ehemaligen DDR. Wenn Eltern dazu förmlich gedrängt werden, ihre Erziehungsarbeit an staatliche Einrichtungen zu delegieren, bleibt auch die religiöse Erziehung auf der Strecke.
Katastrophen kann ich spätestens seit dem Vaticanum II eigentlich nicht mehr entdecken. Auch hat jeder Papst seither die Religionsfreiheit akzeptiert. Dass Religionen ihren Heilsweg für wahr halten und andere eben nicht, widerspricht dem nach m. E. nicht. Man sollte sich vor pauschaler Religions- und Konfessionskritik jeder Couleur hüten.
Demnach: Frage nicht was der Andere für dich tun kann, sondern was du für den Andern tun kannst?
Geehrter P.Hagenkord, ihr Gefühl täuscht Sie nicht, darin ich es sehr wohl nachempfinden kann und ich auch den Eindruck immer mehr gewinne, mehr in den Spiegel und in die Vergangenheit zu schauen…wie auch von dieser abzuschauen,als nach vorne und somit auch in eine (relative) Ungewissheit. Vielleicht geht deshalb nichts vorwärts, als dass wir weniger nicht mehr das “Salz der Erde” sind, sondern: durch das stete Rückblicken, gleich der Frau Lots gar zur Salzsäule erstarrt sind. “Wer die Hand an den Pflug legt und zurückschaut…”, der ist es wohl, dem es um sich und seine eigene Sache geht. Vielleicht ist dies unser aller “Kardinalsfehler”, das weder von Glauben in Jesu Wort zeugt, noch Vertrauen in sich selber, was wir ja seit der Fleischwerdung des Wortes tatsächlich wieder haben dürfen, weil Gott uns wieder Sein Vertrauen schenkt.
Wir sind weniger “altmodisch” als vielmehr “alt” und total aus der Mode, darin wir den Glauben nicht “up to date” gehalten haben: Wir den Herrn, wie soll ich sagen, aus der Gegenwart verbannen, damit zumindest etwas von uns und unserem Willen übrig bleibt und wir dieses Wenige doch durchsetzen können……..
…daraus sich vielleicht ein gewisser Ungehorsam und sogar ein Aufbegehren gegenüber Gott (die Liebe) gebiert…..
Es geht schon sehr viel um uns….. Ich erlebe die katholische Kirche folgendermaßen (und kenne vor allem Süddeutschland und Österreich). Es gibt zwei Lager: Konservative und Progressive. Das Reden über die jeweils anderen ist abfällig und verurteilend. Der neue Papst hat einige witzige Varianten des bekannten Spiels gebracht, aber am Zustand selbst nichts geändert. Einigkeit zwischen den beiden Lagern herrscht über die Prämisse, dass Strukturen/Organisation sehr wichtig ist. Wer darf was entscheiden? Brauchen wir Ämter und wer bekommt ein Amt in der Kirche und welche Voraussetzungen muss diese Person bzgl. Geschlecht und Familienstand erfüllen? Wer darf wie Sakramente spenden und wie schaut die beste/richtige Messe bzw. Liturgie aus? – Gemeinsam haben diese Fragen, dass es eher um die Form geht und nicht so sehr um den Inhalt. Oder vielleicht könnte man sagen, diese Fragen sind nur für die relevant, die an Jesus glauben und diesen Glauben in der katholischen Kirche leben wollen. Nicht relevant sind diese Themen für Menschen, die nicht an Jesus glauben. Und Mission (zumindest ein Aspekt davon) bedeutet Verkündigung des Evangeliums an die, die nicht glauben. – Und diese Verkündigung ist halt anstrengend, wenn schon so viele Kräfte durch Grabenkämpfe und Organisationsentwicklung gebunden sind.
@ Elasund
Aus meiner Sicht eine wahrhaft treffende Einschätzung des Zustandes unserer Amtskirche und von Teilen aus den gläubigen Christeninnen und Christen. Ich fürchte aber, dass Sie mit dieser (Wahrheit) Einschätzung hier in diesem Blog nicht sehr viele positive Stimmen bekommen werden, vermutlich vor allem nicht von den Vertreterinnen und Vertretern der Ordensstände. Ich würde mich freuen, wenn ich mich getäuscht hätte.
@Voluntarius: Zur Klarstellung, da ich sonstige Blogbeiträge von Ihnen gelesen habe…. Ich wollte nicht sagen, dass Ämter oder Liturgie unwichtig oder gar unnötig sind. Das ist eine völlig andere Diskussion zu der ich nichts sagen möchte, weil ich dazu nicht besonders qualifiziert bin. Ich spreche über das Verhalten von zwei Gruppen in der römisch-katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum, die sich einig sind, dass es Ämter und Liturgie geben soll.
Das Zitat aus seiner Predigt klingt einfach, ist aber wenn wir genauer hinsehen eben nicht so einfach. Wir sollten tagtäglich das Evangelium leben, eben im Alltag. Sehen wir genau hin wie es unseren Mitmenschen geht? Gehen wir auf sie zu wenn wir spüren, dass vielleicht Hilfe oder ein Gespräch angebracht sind? Dazu müssen wir nicht ständig die Bibel zitieren oder als Laienprediger auftreten. Einmal im Monat die obdachlosen Zeitung kaufen ist nicht genug, eingreifen wenn sie beschimpft werden ist wichtig, mit den Menschen sprechen… Ich kann jetzt die kleinen Dinge endlos aufzählen die wir tun können um das Evangelium zu leben. Und dann nicht vergessen „Bekenntnis“ ablegen. Das war gerade in der letzten Zeit besonders schwer. Aber genau das geht auch wieder zurück in die Gemeinschaft also eine Wechselwirkung. Frage nicht was Deine Kirche für Dich tut sondern frage Dich was Du für Deine Kirche tust. Ich denke er wollte uns in diesem Sinne wecken…..
@elasund. Das ist eine richtige Einschätzung: Evangelium kommt nur noch selten vor. Grabenkämpfe sind angesagt. Ich denke das hat Franziskus u.a. in seiner Rede zum Konklave gemeint hat. Aber bitte elasund wir müssen ihm noch ein wenig Zeit geben….