Bischofssynode Tag 2, mittags
Die Diskussionen bei der Synode kommen in Gang. Als Reaktion auf den Bericht von Kardinal Peter Erdö habe ich einen der Synodenteilnehmer, Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode, nach seiner Einschätzung dieser Diagnose gefragt
Ich würde es etwas mehr differenzieren, weil ich die Sorge haben, wenn wir die Säkularisierung so als den Riesenwiderstand gegen den Glauben darstellen, dann wird nicht mehr deutlich, dass da ja auch große Suchbewegungen drin sind. Ich glaube, man wird der Sehnsucht der Menschen im Innersten nicht gerecht, wenn man ihr Suchen nach guten Beziehungen, nach Selbstentwicklung und nach Zukunft und Sinn überhaupt nicht sieht. Und selbst beim Atheismus ist das so. Wie das Konzil in Gaudium et Spes 44 sagt bringen selbst die, die uns in Frage stellen, uns selbst auf neue Fragen.
Dieses Wort nach der Selbstevangelisierung, dass wir uns selbst unseren eigenen existenziellen Fragen und unserer Suche stellen und uns selber als Suchende deutlich machen, ist etwas ganz Wichtiges.
Manchmal werden heute in der ganzen Unsicherheit zu schnell Sicherheiten und Eindeutigkeiten gesucht, die man vielleicht doch eher in der Spannung stehen lassen muss.
“GAUDIUM ET SPES 44”. Die Bezugnahme hierzu ist treffend. Aber lässt sich die Amtskirche/Klerikat in Frage stellen, bzw. ist sie wirklich bemüht, auf diese Fragen eine Antwort zu finden: für den der gefragt hat, aber nicht weniger für sich selbst? Fragen wir auch weiter, so wie es das Konzil meint zu wissen? Und wenn wir weiter fragen und neue Gedanken uns in den Sinn kommen, wo werden diese dann Grenzen gesetzt? Warum finden denn so viele Menschen in der Amtskirchen mehr Fragen vor als Antworten…und wenden dieser den Rücken zu, trotz so vieler “Profis”? Am Wissen wird es wohl nicht scheitern, vielleicht aber am fehlenden Verstehen…..an fehlender Liebe!-? Das wirft in der Tat (neue) Fragen auf….und sucht nach einer Antwort, darin es eigentlich die Frage gar nicht geben dürfte: die Frage nach Liebe und Verstehen…
die profis sind immer bemüht, eine antwort zu finden, welche sogar im laufe der jahrzehnte zu denselben fragen immer anders ausfällt. früher hieß es ganz selbstverständlich, die kirche wählt,wen sie will. heute findet man plötzlich antworten in der bibel, welche bekanntermaßen für alles antworten findet.für rechts unten bis links oben ,oder umgekehrt. notfalls auch gegensätzliche. amüsant finde ich das.und was man gerade in katholischen kreisen findet, dass die probleme weggebetet werden wollen und sollen, der herr muss es richten, so wie das gescherr sich das vorstellt.der herr ist aber kein handlanger.für rechts nicht und für links nicht.
….ist aber ein institutionalisierter Mensch überhaupt fähig zu lieben, sich zu ändern, bzw. sich verwandeln zu lassen in, mit und durch das WORT GOTTES? Hat eine Institutionen (gleich welche!) nicht eigene Gesetze und Vorschriften, die eben “nur” eine Gerechtigkeit kennt: ein Gehorsam oder Ungehorsam gegenüber denselbigen – nicht aber das Gesetz der Liebe und noch weniger das Gesetz der Gnade? Wie will sich eine Institution ändern ohne sich selbst nicht aufgeben zu müssen: als solche Institution aufzuhören….
Der Mensch hingegen kann sich ändern, kann verwandelt werden ohne dabei aufzuhören zu sein. Wenn er in JESUS CHRISTUS -in SEINEM GEIST ist- dann ist er sogar eine neue Schöpfung. Wie will eine Institution mit etwas Neuem fertig werden, da deren Gesetze dieses Neue we
der fassen noch in sich aufnehmen kann ohne dass diese Institution deren Gesetze und Vorschriften dahingehend ändern müsste um diesem Neuen einen Platz in sich geben zu können, darin diese Institution aber eben nicht mehr jene wäre, die sie vorher war, weil ja jetzt die Gesetze und Vorschriften andere sind….
Fragen, Fragen, Fragen…….und die Antworten dazu? Es wird wohl bei einem Schweigen als Antwort bleiben. Aber Schweigen ist für den Menschen keine zufriedenstellende Antwort, was es ha umgekehrt für die Institution auch nicht ist, wenn sie eine Frage hat.
Ihre Gedanken und Fragen sind gut, H. Sattel 🙂
In einer Institution braucht man Vieles nicht. Man kommt ohne Minimum aus, was Woanders schnell auffallen würde. Sogar Denken braucht man nicht, wenn man zum Gehorsam verpflichtet ist. So handeln viele, und nutzen das “Institutionale” aus. Die Kardinalfrage lautet: ginge es überhaupt ohne die Institution und ohne Gehorsam in der Institution? Durch das Gehorsam wird man im Herzen nicht besser, aber disziplinierter, hoffentlich. Der Weg durch das Evangelium und durch die Liebe könnte das Gehorsam in der Institution überflüssig machen, oder besser gesagt, Moraldenken generieren, das von Herzen kommt.
“Gute Fragen” suchen und erwarten Antworten. Fragen heisst aber auch, etwas oder jemand in Frage stellen. Ist das aber gewollt? Jeder von uns kann hier wohl mit der Kirche seine eigene Erfahrungen Revue passieren lassen.