„Wann macht er endlich mal was?“ Die Frage wird Ihnen vertraut vorkommen, manch einer wird sie sich selbst auch schon mal gestellt haben. Hintergrund: Ist Papst Franziskus nur Wort oder folgen dem auch Taten?
Sie folgen. Zum Beispiel heute. Der Papst ist über die letzten Monate ein Problemfeld angegangen, was er eigentlich noch nicht sofort angehen wollte, das sich dann aber aufgedrängt hatte, nämlich das Feld der Finanzen, der Vatikanbank, der Verwaltung der Vermögen und so weiter.
Er hat ein eigenes Sekretariat und einen Rat dazu gegründet, und der Leiter dieses Sekretariats, Kardinal George Pell, hat das in einer Pressekonferenz erläutert. Und da fallen Worte wie „Gewaltenteilung“, „Checks und Balances“, da wird berichtet, dass alle Mitglieder des Gremiums gleichberechtigt sind, gleich ob sie Priester sind oder nicht. Kardinal Pell bezeichnet das als „neu im Vatikan“, und dem kann ich nur zustimmen.
Sein Bezugspunkt ist interessanterweise derselbe wie der, den Papst Franziskus immer wieder nennt: Die Beratungen der Kardinäle vor dem letzten Konklave. Die wollten Reform und die wollten Veränderung.
Und dafür gibt es jetzt auch die Strukturen. Papst Franziskus hat zum Beispiel in einem heute veröffentlichten Rechtsakt die Güterverwaltung des Vatikan neu geordnet, die Budgeterstellung und all das andere, was man als Finanzministerium eines Landes so macht, denn genau dazu entwickelt sich das Sekretariat, wenn man einen außerkirchlichen Vergleich sucht. Pell selber vergleicht das eher mit der Leitung einer Uni, aber das können Sie dann selber entscheiden.
Um zur Frage zurück zu kommen: Ja, er macht was. Die Reform passiert.
Ich habe gelesen das es in der Kurie starke Wiederstände gibt. Franziskus ist auf großen Schritten unterwegs mit Gottes Segen. Ich habe großen Respekt vor seiner und der Leistung seiner Mitarbeiter/innen! Beten wir das alle mit Gottes Hilfe auf diesem Weg bleiben und die Wiederständler geringer werden!
Die eigentliche Reform wäre eine Welt ohne Geld. Was würde sich nicht alles um uns und in uns verändern?
Es riecht nach Reform das mag sein, viele möchten sie jedoch immer nur beim anderen. Verändern sollen sich nur immer die anderen und niemand fängt bei sich an. Die Fehler der anderen sind immer leichter erkennbar als die eigenen und wenn die Veränderung im anderen nicht schnell genug gehen dann liegt es auch immer am anderen. Egoistisch sind immer nur die anderen. Im Grunde genommen möchte sich doch niemand verändern, das kostet doch nur Arbeit, Anstrengung und wer will das schon.