Eigentlich wollte man ja Papst Franziskus dabei haben. Wenn in diesem Jahr der Reformation gedacht wird und die evangelische Kirche Kirchentag hält, wäre ein Papstbesuch gerne gesehen gewesen: Papst Franziskus zu Gast bei der deutschen evangelischen Kirche.
Daraus wird nichts, der Papst hat bereits die Ref0rmation gewürdigt, aber nicht mit den deutschen evangelischen Christen, sondern mit den weltweiten evangelischen Christen. Und zwar in Lund, in Schweden.
Also kommt Barack Obama nach Berlin zum Kirchentag. Nun kann man nicht behaupten, das sei eine Ersatzlösung, Obama ist selber bedeutend genug, um eingeladen zu werden.
Nur frage ich mich leise „warum“? Dass so eine berühmte Gestalt sich gut macht vor dem Brandenburger Tor um dort mit Angela Merkel zu diskutieren, steht außer Frage. Nur: ist das das Bild, das der Kirchentag von sich sehen will? Berühmte Gestalten, eingeflogen, reden miteinander?
Medienberichten nach erwartet Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au vom Besucher aus den USA Worte, „die in diesem Jahr nicht schon tausendmal gesagt und gedruckt” worden seien. Und das kann Obama ja wirklich, es hat also das Potential, eine gute Veranstaltung zu werden. Nur was das mit Reformation zu tun hat, erschließt sich mir nicht wirklich auf den ersten Blick. Muss es aber auch nicht, ich lasse mich gerne überraschen.
Nur leider wird das dann die Berichterstattung über diesen Kirchentag dominieren. Ich hoffe, dass das Jesusfest, was es ja sein soll, auch noch irgendwo sichtbar ist.
Am Besuch Barack Hussein Obamas sieht man, welcher Geist hinter diesen Kirchentagen steckt.
Etwas genauer vielleicht?
Es wird der Geist sein, der auch Kim-jong Schulz einladen wird. (Left wings welcome!)
Was soll das? Kim-jong scheint auf koreanische Machthaber abzuzielen, auf Mörder und Diktatoren. Das mit dem Name Schulz in Verbindung zu bringen, ist Verleumdung. Politisch denken Sie jedenfalls nicht.
Diese Namensgebung war eine Anspielung auf sein 100%-Ergebnis, das in Demokratien eher unüblich ist.
Das legen Sie sich jetzt aber schön zurecht. Es bleibt bei der Unverschämtheit.
In einer Rede am 26. März 2014 in Brüssel ließ sich Präsident Obama in einer ausschweifenden Tirade darüber aus, wie die jahrzehntelange Okkupation des Irak durch die Vereinigten Staaten von Amerika, die rund eine Million getötete Menschen und die gesamte Region mit al-Qaeda-Fraktionen überflutet hinterließ, eine nicht annähernd so schlimme Sache war wie die Annexion der Krim.
Aus welchem Blickwinkel schaute Obama das an?
Ob er das am Luther Tag wiederholt?
Ich bin sicher Franziskus und Luther wären gleicher Meinung.
Ach wie gut, dass ich kein Lutherischer bin!
Wenn Herr Obama mit Frau Merkel diskutiert und dies vor dem Hintergrund eines Kirchentages, der nach Gemeinsamkeiten im derzeit differenzierten Bestreben sucht, dann finde ich persönlich daran nichts falsch. Kirche ist das Volk und dazu gehören nun auch einmal Menschen wie diese beiden hochrangigen Politiker, die nichts anderes tun wie all die anderen Menschen auf diesem Kirchentag. Was die Teilnehmer aus dieser Veranstaltung machen, das bleibt wohl dem Eintritt des Ereignisses geschuldet und wie die Medien damit umgehen, dafür können die Teilnehmer nichts.
Euh … Lapsus. In Absatz 3 steht: “Also kommt Barack Obama nach Berlin zum Katholikentag.”
Lottumstr. 5
Was will oder soll uns das sagen?