Ein Wort, das ein Tun ist: Beten ist nicht nur sprechen, nicht nur Kommunikation im Gegenüber, sondern ein Handeln, ein sich hingeben. So der Grundgedanke von Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch. Er setzte seine Katechesereihe zum Gebet fort, ein weiteres mal mit Bezug zum Hohepriesterlichen Gebet, dem Gebet Jesu beim letzten Abendmahl. (Die erste Katechese dazu: Beten als beschenkt werden)
Dabei nennt der Papst drei Momente des Betens Jesu:
Liebe Brüder und Schwestern!
Im Rahmen der Katechesen über das Gebet möchte ich heute nochmals auf das Letzte Abendmahl zurückkommen. Der Evangelist Johannes hat uns hier eine Kostbarkeit des Betens Jesu überliefert, das sogenannte „hohepriesterliche Gebet. Bei seinem Abschiedsmahl betet Jesus stellvertretend für die Jünger, wie die Hohenpriester es nach dem Gesetz des Mose am Versöhnungstag im Tempel für das Volk Israel taten.
Das Gebet unseres Hohenpriesters Jesus ist nicht von seinem Handeln, von seiner Hingabe und von seinem „Übergang“ (Pascha), dem Gehen zum Vater zu trennen. Drei Momente treten beim „hohepriesterlichen Gebet“ Jesu hervor.
Zunächst bittet Jesus um Verherrlichung. Es ist der Glanz Gottes, der sich auf seinen Sohn legen soll in der Stunde, in der dieser den Willen des Vaters tut. Die Verherrlichung Jesu wird offenbar im Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters und in seiner Hingabe für die Welt.
Ein zweiter Aspekt ist die Fürsprache Jesu für seine Jünger. Er bittet den Vater, seine Gefährten zu heiligen. Als Geheiligte, als Boten des göttlichen Glanzes werden sie in die Welt gesandt, um ihr das Heil und den Frieden zu bringen.
Und Jesus betet in einem dritten Moment, dass sich das göttliche Augenmerk auch auf alle die richte, die durch das Wort der Jünger an ihn glauben. Für sie bittet der Herr, dass sich ihre Einheit in ihm und seiner Liebe zum himmlischen Vater gründet. Die Einheit, nach der wir alle streben, können wir nicht selber machen; wir müssen sie von Gott erbitten.
So erweist sich das Gebet Jesu nicht nur als ein Wort; es ist ein Tun, in dem er sich selbst „heiligt“ und hinschenkt für die Welt. Daraus entspringt die Kirche als die Gemeinschaft derer, die auf das Wort der Apostel hin an Christus glauben. (vgl. Jesus von Nazaret II S. 119). (…) Nehmen wir Christus als unseren Herrn und Bruder an, von dem wir unsere Einheit empfangen und der uns hinausführt, um der Welt die Liebe und Treue Gottes zu bezeugen.
„Zufälligerweise“ habe ich genau diesen Artikel gestern im Osservatore gelesen. Die Sätze, die für mich am schönsten waren, beeindruckend:“Die Eucharistie ist wirklich..Sakrament der Liebe“ und „Durch die Eucharistie sind wir hineingenommen in das Beten Jesu..“. Was ich schade finde, die wenigsten Katholiken wisssen von den Bibelmeditationen des Papstes und glauben, er wolle besonders im Jahr das Glaubens ,nur den Katechismus unters Volk bringen.
sehr schön!
Lieber Heiliger Vater,zu Ihrem 84. Geburtstag wfcnsche ich Ihnen alles Gute und Gottes reichen Segen!Seit nemunhr sechs Jahren ffchren Sie als Papst Benedikt XVI. unsere Kirche durch eine nicht immer problemlose Zeit. Daffcr mf6chte ich Ihnen von Herzen danken! Denn als Teil dieser Kirche darf ich froh sein, in Ihnen einen Hirten zu haben, der nicht auf die Wegmarken der irdischen Welt achtet, sondern der auf das Ziel schaut, auf Christus, unseren Herrn.Wie Sie, Heiliger Vater, die Missbrauchsfe4lle innerhalb der Kirche, die uns alle erschfcttert haben, in den vergangenen Monaten immer wieder zum Anlass nahmen, sich sowohl unmissverste4ndlich gegen die Te4ter zu stellen als auch ffcr die Opfer da zu sein, die Begegnung und das persf6nliche Gespre4ch mit ihnen zu suchen, ist ein deutliches Zeichen daffcr, dass Sie ffcr beherzte, ehrliche Aufarbeitung dieses dcbels innerhalb der Kirche stehen und dabei nicht vergessen, dass es dieser Kirche vor allem daran gelegen sein muss, den Opfern in Barmherzigkeit und Liebe die grf6dftmf6gliche und weitestgehende Wiedergutmachung zukommen zu lassen. Ich bin zuversichtlich, dass kfcnftige Generationen dieses Zeichen in seiner Deutlichkeit besser erkennen als viele Menschen heute.Sie, Heiliger Vater, sind das beste Beispiel daffcr, dass nur grodfe Frf6mmigkeit grodfe Theologie hervorbringt. Sie sind trotz Ihres brillanten Intellekts und Ihrer breiten und tiefen Bildung vor allem eines geblieben: ein gle4ubiger Christ, ein einfacher und bescheidener Arbeiter im Weinberg des Herrn. Ihre Enzykliken sind ffcr alle, die mit den darin angesprochenen Themen in Theorie und Praxis zu tun haben, eine grodfe Bereicherung. Sie sind ffcr mich und viele andere junge katholische Philosophen und Theologen ein Vorbild an Klugheit und Demut, eine Kombination, die zur Weisheit ffchrt.Den Jugendlichen, Heiliger Vater, die mir als Firmkatechet und Freund der Fazenda-Bewegung besonders am Herzen liegen, geben Sie Kraft zum Glauben und Mut zum Bekenntnis. Immer wieder hf6re ich, dass junge Menschen mit Begeisterung von Ihnen sprechen. Ihre Pre4senz bei den Weltjugendtagen 2005 in Kf6ln und 2008 in Sydney sowie Ihr Besuch auf der Fazenda in Guaratingueta we4hrend Ihrer Brasilien-Reise 2007 hat viele junge katholische Christen beeindruckt und geste4rkt. Mit grodfer Vorfreude erwarten die Jugendlichen nun die Begegnung mit Ihnen auf dem Weltjugendtag im August in Madrid. Ich bin sicher, dass Sie wieder vielen von ihnen und darfcber hinaus auch denen in unserer Kirche, die sich um die Jugendlichen kfcmmern, neue Impulse ffcr den Glauben geben werden.Seit etwa einem Jahr lebe ich mit meiner Frau in der Ne4he von Barcelona. Ihr Besuch in „unserer“ Stadt im vergangenen November und die Weihe der Sagrada Famedlia waren ffcr uns ein besonderes Geschenk. Nehmen Sie, Heiliger Vater, daffcr unseren ganz persf6nlichen Dank entgegen. Gott segne und schfctze Sie!Herzliche Grfcdfe,IhrJosef Bordat