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Ich bitte euch, Revolutionäre zu sein

Veröffentlicht am 3. Oktober 2014

Am kommenden Sonntag beginnt die außerordentliche papst-franziskus-rioGeneralversammlung der Bischofssynode – kurz aber nicht korrekt „Bischofssynode“ genannt – zum Thema Familie. Viel Tinte ist bereits verwendet worden, die Erwartungen sind entweder hoch oder man erwartet sich gar nichts, man spricht von „Krise der Familie“ oder davon, was das mit wiederverheirateten Geschiedenen zu tun hat, von Regeln gegen Seelsorge, Dogma gegen Pastoral und so weiter und so weiter.

Bevor es losgeht möchte ich eine Formulierung Papst Franziskus’ in Erinnerung bringen. So ähnlich gibt es das häufiger von ihm, aber beim Weltjugendtag hat er das besonders prägnant formuliert und eine Aufforderung zur Familie angeschlossen. Sein Anliegen: positiv sprechen. Etwas unternehmen, etwas tun, etwas wagen. Kurz: leben.

 

„Gott ruft zu endgültigen Entscheidungen, für jeden hat er einen Plan: Ihn zu entdecken und der eigenen Berufung zu entsprechen bedeutet, einer glücklichen Selbstverwirklichung entgegenzugehen. Gott ruft uns alle zur Heiligkeit; er ruft uns, sein Leben zu leben, doch für jeden hat er einen persönlichen Weg. Einige sind berufen, sich zu heiligen, indem sie durch das Sakrament der Ehe eine Familie gründen. Es wird gesagt, die Ehe sei heute „aus der Mode“ gekommen. Ist die Ehe aus der Mode gekommen? [Nein…]. In der Kultur des Provisorischen, des Relativen predigen viele, das Wichtige sei, den Augenblick zu „genießen“, sich für das ganze Leben zu verpflichten, endgültige Entscheidungen „für immer“ zu treffen, sei nicht der Mühe wert, denn man weiß ja nicht, was das Morgen bereithält. Ich hingegen bitte euch, Revolutionäre zu sein; ich bitte euch, gegen den Strom zu schwimmen; ja in diesem Punkt bitte ich euch, gegen diese Kultur des Provisorischen zu rebellieren, die im Grunde meint, dass ihr nicht imstande seid, Verantwortung zu übernehmen; die meint, dass ihr nicht fähig seid, wirklich zu lieben. Ich habe Vertrauen in euch junge Freunde und bete für euch. Habt den Mut, „gegen den Strom zu schwimmen“. Und habt auch den Mut, treu zu sein.“

 

Papst Franziskus, Rio de Janeiro am 28. Juli 2013

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Kategorien Allgemein, Franziskus, Papstreise, Rom, Vatikan
Schlagwörter Bindung, Bischofssynode, Ehe, Familie, Franziskus, Generalversammlung, Papst, Revolution, Revolutionäre, Rio

5 Kommentare zu “Ich bitte euch, Revolutionäre zu sein”

  1. KRP sagt:
    3. Oktober 2014 um 11:45 Uhr

    Eigentlich sind viele die sich trennen von einem Partner gar nicht gegen eine Familie, gegen die Ehe, gegen ein mit einem Bund geschlossenen Zusammensein sonst würden man ja nicht noch einmal Heiraten und sich dem Bund, dem Eheversprechen neu hingeben. Mit dem ersten Partner ging es nun mal nicht, wie es halt sooft zwischen den Menschen nicht geht. Ist es da nicht oft besser sich zu trennen, getrennte Wege zugehen als sein ganzes Leben in Unfrieden und Streit, Hass und Schuldzuweisungen zu verbringen? Was nicht zusammen passt sollte sich doch trennen dürfen. Ist das nicht auch ähnlich bei Ordens-und Priesterberufungen wenn man merkt das es nicht das richtige ist, ist es oft besser sich zu trennen und neue Wege zu gehen. Was ja nicht heißen muss sich von Gott zu trennen.

    Antworten
  2. Gabi sagt:
    4. Oktober 2014 um 02:01 Uhr

    Dass der Papst jugendliche Katholiken so aufmuntert, die Ehe zu wagen, ist für mich erst mal berührend. Tatsächlich trauen sich heute sehr viele junge Menschen längst nicht mehr zu, ihre zweifellos ernst gemeinte und wahrhaftig empfundene Liebe in einer Ehe fest zu machen. Nur von denen soll hier auch die Rede sein. Wer fragt aber mal nach den Gründen, warum sie nicht heiraten? Das wäre für mich interessant. Vielleicht sind es Erfahrungen aus der eigenen Kindheit, die Trennung der eigenen Eltern und deren Schmerz darüber, den die Kinder natürlich auch mitbekommen haben,..; oder die alltägliche Erfahrung vom lieblos gewordenen Umgang der Eltern miteinander in einer trotzdem gehaltenen „Ehe“, welche ja nicht getrennt werden darf, welche aber für die Kinder wirklich kein anstrebenswerter ehrlicher Zustand sein kann… oder einfach die Scham, dass die Eltern auseinander gegangen sind, nicht durchgehalten haben, obwohl sie sich lebenslange Treue versprochen hatten, vor Gott und der Welt, und mit der Gewissheit von Gottes Segen für Ihre Ehe begonnen hatten.
    Das jedenfalls hat nichts mit Mode zu tun, sondern mit schwerstem erlebtem Vertrauensverlust, der sich auf die eigene Entscheidungsfähigkeit zu einem Eheversprechen auswirken kann. Der Bezug zur „Mode“ ist mir zu kurz geraten. Ich will nicht bezweifeln, dass es einen Trend zur Unverbindlichkeit auch in freien, also ungebundenen Partnerschaftsbeziehungen gibt, aber dass christliche junge Menschen auf dieser Welle schwimmen, glaube ich nicht. Da kann man schön einfach „Nein“ rufen!
    Ich glaube eher, dass sie mit solchen Erfahrungen aus ihren Herkunftsfamilien nun vorsichtig und auch verantwortlich umgehen, weil sie ein hohes Risiko für das Glück des Partners und (ihre) Kinder sehen.
    Ich hoffe, dass den Seelsorgern diese in christlichen / katholischen Familien weit verbreiteten lieblosen Zustände auch bekannt sind, und dass solche Kenntnisse in die Familiensynode einfließen.

    Antworten
  3. KRP sagt:
    5. Oktober 2014 um 07:57 Uhr

    @Gabi
    Teilweise gebe ich Ihnen recht, mit dem das die jugendlichen eventuell aus falsch vorgelebten Familienstrukturen es versuchen anders zu machen, sich mehr zu prüfen, nicht gleich heiraten um dem Leid zu entgehen. Das hat bestimmt sehr viel mit Beziehung, Bindung und Berufung zutun. Das immer mehr verloren zu gehen scheint. Keiner will sich mehr binden viele wollen ihre Eigenständigkeit nicht aufgeben. Was bestimmt auch damit zutun hat das, dass Christentum, der Glaube verkehrt vermittelt wurde. Sieht man ja an den Zahlen das so viele den christlichen Kirchen den Rücken kehren. Wenn immer wieder gesagt wird wenn man sich trennt ist man ausgeschlossen am Leib Christi teilzunehmen. Exkommuniziert. Wieso soll ich mich binden wenn es nicht klappt ist man Sünder genauso mit oder ohne Trauschein, also wozu sich das antun. Ausserdem denke ich betrifft das eh diejenigen die eh schon nichts mit der Kirche am Hut haben. Also wozu dann erst ein „Sakrament Ehe“. Ich meine jetzt für diejenigen die eh keinen Kontakt zu Kirche haben. Die Kirche soll also nicht Vorschreiben sondern Helfen, da sein für die Menschen, alle Menschen. Was zusammengehört, gehört eh zusammen ob jetzt mit „Zertifikat“ Eheschein oder ohne. Gott braucht kein Dokument. Die Liebe ist in allen, in jeden Menschen.

    Antworten
    1. KRP sagt:
      5. Oktober 2014 um 09:49 Uhr

      Ein Trauschein ob nun kirchlich oder weltlich ist, sollte meines erachtens, nicht dazu da sein gegen ihr eigenes Verständnis zu sein und strafen sondern nur dienen für eine Gemeinschaftlichkeit, miteinander zu leben, sich gegenseitig helfen und absichern. So eine Art Grundlagenvertrag. Nicht bestrafen wenn es nicht mehr geht und ausschließen, sondern zu einem einheitlichen Einvernehmen kommen.

      Antworten
  4. Pingback: Die Bischofssynode - ein Rückblick | Laudetur Jesus Christus

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