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Immer noch zurück getreten

Veröffentlicht am 11. Februar 20176. Februar 2017

Es ist wieder Jahrestag. Vor mittlerweile vier Jahren hatte Benedikt XVI. seinen Rücktritt angekündigt. Und auch wenn sich immer mal wieder Leute öffentlich aufregen mögen, darüber dass er immer noch weiß trägt oder Interviews gibt, ist die Tatsache eines nicht mehr amtierenden Papstes langsam normal geworden.

Das gilt auch für die Formsprache des Papstes.

Papst und Emeritus, Februar 2014
Papst und Emeritus, Februar 2014

Es muss sich sicherlich noch einiges einrenken. Etwa die weiße Farbe. Wir guten deutschsprachigen Mitteleuropäer würden natürlich am liebsten sofort eine Regel haben, an die sich zurück getretene Päpste halten müssen. Das war erst neulich wieder mal Thema. Typisch, kann ich als „Römer“ da nur sagen. Da passiert gerade etwas, da kann man sozusagen Kirchengeschichte beim sich Ereignen zuschauen, und was wollen wir? Das regeln!

Dabei hat Benedikt XVI. doch genau das getan, was sein Nachfolger predigt: er hat einen Weg geöffnet. Er hat einen Schritt getan, wie Franziskus nicht müde wird zu sagen. Er hat lange reflektiert – unterschieden – und dann entschieden.

 

Das magische Wort: Unterscheidung

 

Vielleicht liegt ja auch hier der Grund, weswegen die deutschsprachige Öffentlichkeit immer noch nicht so richtig mit dem Rücktritt umgehen mag. Da schwingt – nicht immer, aber öfters – ein „aber er hätte doch auch” und ein „aber er hätte nicht” dürfen, etwa was die Kleidung, den Namen, den Ort seines Ruhestandes, seine Interviews etc. angeht.

Ob der nächste – wer oder wann auch immer das sein mag – das genau so machen wird, ist nicht ausgemacht. Muss es auch nicht. Also mag er vielleicht auch weiß tragen. Oder nicht. Er mag im Vatikan wohnen. Oder nicht. Nur so viel kann man jetzt schon sagen: Die Umstände werden anders sein, die Personen werden anders sein.

Aber dieser 11. Februar wird immer der Beginn eines Weges bleiben. Für Benedikt XVI. persönlich, als Emeritus, aber auch für die ganze Kirche. Es ist ein wichtiger Jahrestag.

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Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Rom, Vatikan
Schlagwörter 11. Februar, Benedikt XVI., Papstkleidung, Papstrücktritt, Papstwahl

11 Kommentare zu “Immer noch zurück getreten”

  1. Suarez sagt:
    11. Februar 2017 um 12:25 Uhr

    Mit Verlaub, Pater Hagenkord, so sehr ich auch selber durchaus den Mentalitätsunterschied zwischen Roma und Germania kenne – der Regelungsfetisch ist nicht nur deutsch, sondern gut katholisch. Und wenn ich mir z.B. das österreichische: “Des wird scho gehn” bei letzten Präsidentenwahl anschau, lob ich mir Korrektheit, die bei einem der letzten Ämter mit einer solchen, ja selbst gewollten, Machtfülle, notwendig ist. Daher ist es auch sicher sinnvoll, dass zurückgetretene Päpste schlicht auf den Thronnamen verzichten, eine schwarze Soutane mit violettem Saum (wenn diese Form von Karneval denn unbedingt notwendig ist – ich habe auch nichts gegen anständig mit Stoffhose und Krawatte angezogene Priester und Bischöfe) tragen und einfach das sind, was sie kirchenrechtlich sind: Bischöfe. Ich kann mir jedenfalls einen in hoffentlich erst 10 oder mehr Jahren zurückgetretenen Franziskus nicht in weiß vorstellen. Er sich selbst vermutlich auch nicht.

    Antworten
    1. Silvia Brückner sagt:
      11. Februar 2017 um 13:20 Uhr

      Das sehe ich genauso!

      Antworten
      1. Suarez sagt:
        12. Februar 2017 um 01:36 Uhr

        Danke. Da merkt man dann doch, dass bei Unterschieden im Detail, große katholische Eintracht herrscht.

        Antworten
    2. Carmen Fink sagt:
      11. Februar 2017 um 21:54 Uhr

      Ganz ihrer Meinung, ich kann mir sogar vorstellen das Franziskus nach Argentinien zurückkehrt wenn er noch bei Kräften ist.

      Antworten
  2. Stephan sagt:
    11. Februar 2017 um 18:08 Uhr

    Jetzt ist doch der Papst nicht zurückgetreten, sondern emeritiert. Warum zurückgetreten? Ich meinte, er wäre emeritiert. Das ist ein Unterschied, der damit zu tun hat, ob einer ein Amt bekleidet oder aus ihm zurücktritt, oder einen inneren Schritt oder auch gemeinsamen Schritt geht, z.B. mit der akademischen Gemeinschaft oder der Kirche und dann verzichtet, die Funktionen weiter auszuüben, aber der innere Schritt bleibt; falls er zurückgetreten wäre, dann aus dem Priesteramt.
    Es heißt ausserdem auch in Deutschland: “Et hätt no emmer jotjejange”

    Antworten
    1. Pater Hagenkord sagt:
      12. Februar 2017 um 07:43 Uhr

      Aus dem Priesteramt zurück getreten? Das verstehe ich nicht.
      Damals – 2013 – ist viel über Rücktritt und Amtsverzicht die Rede gewesen, die offizielle Variante lautet Amtsverzicht. Emeritiert wird man, man tut es nicht selber, deswegen bin ich immer etwas verwirrt, wenn ich vom Papst emeritus höre, aber es ist halt der übliche Titel für einen Bischof im Ruhestand. Sie sehen, so ganz präzise lässt sich die Begrifflichkeit nicht fassen. Weswegen ich auch etwas lockerer mit ihr umgehe, ohne glaube ich Falsches zu sagen.
      Auch das ist Teil der Entwicklung, auch das wird sich erst in Zukunft zeigen.

      Antworten
      1. Suarez sagt:
        12. Februar 2017 um 10:52 Uhr

        Ich bin ja nicht glücklich über den Begriff “emeritus”. Emeritiert heißt ja: keine Pflichten mehr, aber alle Rechte. Das trifft auf Benedikt ja gerade nicht zu. Er hat keines, aber auch kein einziges Recht mehr, das den Papst als Papst auszeichnet. Deswegen bin ich ja auch alles andere als glücklich darüber, dass er nach wie vor eine weiße Soutane trägt und seinen Thronnamen führt. Das suggeriert nämlich das Gegenteil.

        Antworten
  3. AR35 sagt:
    12. Februar 2017 um 16:53 Uhr

    Ich finde die Diskussionen der letzten 4 Jahre etwas kleinkariert. Warum soll ein Papst nach seinem Amtsverzicht nicht weiter seinen Papstnamen (Thronnamen gaben sich Pharaonen) beibehalten, als Heiliger Vater angesprochen werden oder weiss tragen? Besteht da wirklich Verwechslungsgefahr? Seit dem heutigen Tage haben wir in Deutschland 4 Bundespräsidenten, die alle mit Herr Bundespräsident angesprochen werden. In Spanien trägt Juan Carlos I. immernoch den Titel König von Spanien mit der Anrede Eure Majestät. Das gleiche gilt für Belgien und die Grossherzöge von Luxemburg. Und alle besitzen keine königlichen Befugnisse mehr.
    Benedikt hat sich so entschieden, und das ist zu repektieren, ich finde es sogar angebracht. Ein nächster Papa emeritus, oder wie auch immer er sich dann nennen sollte, entscheidet das dann nach seinen eigenen Vorlieben.
    Allerdings glaube ich, sollte Franziskus tatsächlich einmal zurücktreten (was ich bei seinem [positiven] Machtbewusstsein für vollkommen ausgeschlossen halte), würde auch er weiterhin Weiss tragen. So schätze ich ihn durchaus ein.

    Antworten
    1. Suarez sagt:
      12. Februar 2017 um 19:35 Uhr

      Seltsam, dass Sie, @AReik zwar das Thronnamenkonzept für Päpste ablehnen – aber dann gleich Könige zum Vergleich bringen. Schlüssig ist das nicht. Übrigens: Die ehemalige Königin der Niederlande heißt jetzt nur “Prinzessin” – und Queen Mum war mit dem Ableben ihres Gatten auch nicht mehr Königin.
      Kleinkariert ist eine Diskussion schon deswegen nicht, weil die größten Benediktfans ja immer noch hoffen, dass er ins Amt zurückkehrt. Haben Sie, @Pater Hagenkord, nicht vor ein paar Monaten erst von einem solchen eher kurios anmutenden Fall berichtet, der sich Benedikt wieder im Amtwünscht?

      Antworten
  4. Ro sagt:
    12. Februar 2017 um 17:33 Uhr

    Ob es wohl für den Vater unser im Himmel auch wichtig erscheint
    in welcher Farbe der emeritierte Papst seine Soutane, oder der
    amtierende Papst seine Schuhe trägt?

    Geht es in unserem Glauben nicht um ganz andere Dimensionen?

    Antworten
    1. Ullrich Hopfener sagt:
      12. Februar 2017 um 21:08 Uhr

      SO IST ES !!!
      und vor allem um die existenziellen Lebens-Fragen

      Antworten

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