Ab und zu bekommen wir in der Redaktion Anrufe mit der Bitte um Hilfen. So auch heute: Jemand wollte eine vatikanische Kontonummer haben, um seinen „Mitgliedsbeitrag“ für die Kirche nach dem Austritt aus der Körperschaft Kirche direkt an den Vatikan zu überweisen. Auch nach dem Urteil in diesem Fall ist die Frage also scheinbar noch nicht ganz geklärt.
In Freiburg im Breisgau war es Helmut Zapp, pensionierter Kirchenrechtler, der aus der Körperschaft austreten wollte aber gleichzeitig der Kirche gegenüber sagte, er wolle katholisch bleiben. Ähnliche Fälle hatte es zuvor in der Schweiz gegen, und Zapp blieb auch in Deutschland nicht der Einzige, wie der Anruf in unserer Redaktion zeigt.
Der Schauplatz der Entscheidungen ist etwas unglücklich gewählt: Es sind immer wieder die Gerichte, die Klärung schaffen sollen. Zapp bekam erst Recht, dann aber hob der Verwaltungsgerichtshof die Entscheidung auf. Zapp ging nach Leipzig an das Bundesverwaltungsgericht, das dann im Sinn der Kirche entschied: Es kann nicht nur einen Austritt aus der Körperschaft geben.
Kantonale Kirchen
So richtig kompliziert wird das ganze aber in der Schweiz. Hier hat das Bundesgericht unlängst zugelassen, dass jemand aus der Körperschaft austritt und doch katholisch bleibt. Das Gericht fällte ein entsprechendes Urteil zu einem Fall einer Frau aus Luzern, die aus der staatskirchenrechtlichen Körperschaft austreten und gleichzeitig katholisch bleiben wollte. Die Richter urteilten, wer aus der Körperschaft austrete, habe damit keine Rechte und Pflichten mehr gegenüber dieser Institution. Er hat zwar keine Kirchensteuerpflicht oder Stimmrecht in der Gemeinde, darf sich aber weiterhin katholisch bezeichnen. Nun gilt es für die katholische Kirche zu klären, welche Bedeutung ein solcher Austritt für die Mitgliedschaft in der Glaubensgemeinschaft hat, das sagte uns die Pressesprecherin des Bistums Basel, Adrienne Suvada. Der konkrete Fall betrifft nämlich das Bistum Basel.
„Bis anhin galt, dass man einen formellen Austritt schreiben musste, danach führte man ein Gespräch mit dem Generalvikar und schließlich wurde entschieden, ob man aus der Körperschaft austreten darf. Den entsprechenden Betrag der Kirchensteuer konnte der Antragssteller dann in einem Solidaritätsfonds einbezahlen. Das ist künftig nicht mehr möglich. Wir müssen den Austritt auf jeden Fall gewährleisten. Das wird das Bistum auch machen. Es ist nun zu klären, wie man die Pflicht zur Unterstützung der Kirche lösen kann.“
Ob der Betreffende geistlich einer Kirche angehören wolle, sei aus staatlicher Sicht nicht relevant, urteilte das Gericht.
„Solche Fälle waren bislang sehr selten. Meistens geht es dabei um persönliche Probleme des Betreffenden mit der eigenen Kirchgemeinde. Das ist zum Beispiel durch einen Arbeitskonflikt entstanden. Es kam auch vor, dass man nicht einverstanden war, wie die Gelder in der Kirchgemeinde verwaltet werden und deshalb aus dieser Gemeinde austreten wollte, doch gleichzeitig katholisch bleiben wollte.“
Austritt und doch kein Austritt
Bei dem Fall in Luzern wollte aber die Frau nichts mit dem Bistum zu tun haben und auch nicht in den Solidaritätsfonds einbezahlen. Kirchenrechtlich gesehen handelt es sich bei solchen Fällen dennoch nicht um einen „Austritt aus der Glaubensgemeinschaft, weil diese Personen ausdrücklich katholisch bleiben möchten“, so Bistumssprecherin Suvada.
„Dieser Fall war im Kanton Luzern. Aber es gibt schweizweit solche Fälle. Sehr wahrscheinlich werden die Kirchenaustritte künftig sogar mehr sein. Wir werden deshalb auf Bistumsebene eine Regelung ausarbeiten, wie wir damit umgehen sollen. Jedes andere Schweizer Bistum kann dann aber selber entscheiden, wie es selber damit umgehen will. Ich denke aber, dass es auf nationaler Ebene sinnvoll wäre, eine gemeinsame Regelung zu finden, damit es überall gleich gehandhabt wird.“
Die neue Regelung des Bistums Basel soll spätestens in zwei Monaten bereit sein, so Suvada. Auf jeden Fall müssten Pfarreien die Sakramente weiterhin kostenlos anbieten.
„Es gab Pfarreien, die eine Tarifordnung hatten, für die Einzelfälle von Ausgetretenen. Als Bistum sind wird dagegen. Die Sakramente sollten weiterhin kostenlos gewährleistet werden, so wie es schon immer üblich war. Es handelt sich bisher auch um Einzelfälle, und wir werden diese Handhabung sehr wahrscheinlich auch weiter behalten.“
Entschuldigung, dass ich hier nicht die Substanz des Artkels kommentiere, sondern nur diesen einen Satz:
„Die Sakramente sollten weiterhin kostenlos gewährleistet werden, so wie es schon immer üblich war. “
Wie meinen Sie das? Kostenlos ist es nicht mal für die praktizierenden Kirchengaenger Katholiken. Mindestens in der polnischsprechenden Kirche.
Nach wie vor: wer andere Glaubensgemeinschaften kennt, weiß, dass wir mit unseren Kirchensteuern noch gut dran sind. Die armen Gemeinden könnten sonst nicht mehr existieren.Wie ist man katholisch, wenn man nirgendwo mehr mitmacht? Man tritt aus, weil man nicht mitmachen will. In Großstädten geht man woandershin.Da muss man also nicht wegen Nichtgefallens austreten. Auf dem Land..wohin geht man da? Katholisch sein heißt auch mitmachen.Ist nicht gleich gläubig sein.Die Sakramente gibt es nicht kostenlos, man muss dran glauben und letztlich, plump gesprochen, arbeitet der Priester da.Wenn man mal die Ausgrenzerei sein läßt in der katholischen Kirche. Geschieden und wiederverheiratet etc..dann muss auch niemand gehen.Gute Predigten wären auch ein Mittel, die Menschen bei der Stange zu halten.
Gläubiger Christ zu sein heißt für mich auch mitzumachen! Deshalb arbeite ich vor Ort in meiner Christengemeinde aktiv mit und bringe mich auch ein.
Das heißt aber nicht, dass ich deshalb alles annehmen und gut heißen muss, was die mit fehlbaren Menschen besetzte Kath. Amtskirche von sich gibt. Ich halte es da lieber mit der Hl. Schrift und was dort ausgesagt wird. M. E. ist die deutsche Kath. Amtskirche in der derzeitigen Verfassung eher kontraproduktiv, weil viele gläubige Christen durch die starren und abweisenden, unzeitgemäßen Weisungen, die penetrante Kirchenaustrittshaltung, die Behandlung von geschiedenen Wiederverheirateten und den ekligen Geschehnissen der Vergangenheit der Kirche zurecht den Rücken zukehren, weil sie diese nicht mehr verstehen. Unseren Klerikern fehlt das Fingerspitzengefühl und die klare menschliche Linie. Hier wäre mehr Selbstkritik, aufgeschlossene Aufarbeitung, Demut und Liebe gegenüber den gläubigen Christengemeinden seitens der Amtskirche sicherlich fruchtbarer. Da können sich doch Priester, Diakone und Pfarrgemeindemitglieder vor Ort noch so anstrengen, dann bekommen sie immer wieder seitens der Amtskirche durch undurchdachte Anordnungen u. a. Schläge ins Gesicht. So sieht es m. E. derzeit aus und deshalb laufen auch die gläubigen Christen scharenweise davon.
So mancher hochgelobte Kirchenvertreter wird da sicher noch seinen Beitrag dazu leiste. Davon bin ich überzeugt.
Ihre Art etwas plump auszudrücken gefällt mir zwar gut, ich muss aber trotzdem nicht Ihrer Meinung sein.
Deshalb möchte ich Ihnen sagen:
1.
In Italien zahlen die Gläubigen ungefähr ein Achtel der von uns abzudrückenden Kirchensteuer.
Es ist auch unserem Papst Benedikt XVI. nicht ganz recht, dass wir in Deutschland so hohe Kirchsteuern zahlen.
Deshalb sind unsere Kirchenleistungen (z.B. Sakramente) auch nicht billig, sondern vergleichsweise überteuert und auch nicht umsonst.
Ich finde, wir werden ob unserer Gläubigkeit von der deutschen Kath. Amtskirche im Vergleich rücksichtslos ausgebeutet und benutzt.
2.
In Frankreich müssen die Ortsgeistlichen ihren Lebensunterhalt durch ihrer Hände Arbeit selbst verdienen.
Dort werden auch Kirchen und Orden nicht vom Staat ausgehalten, wie in Deutschland.
3.
Wer nicht an Jesus Christus und den Dreifaltigen Gott glaubt, ist für mich auch nicht katholisch, auch wenn er Taufscheinchrist ist und regelmäßig seine Kirchensteuer zahlt, weil er nur heuchelt und nichts verstanden hat.
Aber unserer Kath. Amtskirche ist es wichtig, dass ein Katholik seine Kirchsteuer abdrückt.
Ob er gläubiger Christ ist, spielt dabei für sie scheinbar keine Rolle.
“ Wenn der Taler in dem Beutel klingt, die Seele in den Himmel springt.“
Kennen Sie diesen Spruch?
Oh, diese Heuchler!
Alles nach dem Motto: „Wer nicht zahlt fliegt raus“.
In keinem Land der Erde kann ein getaufter kath. Christ, nur weil er aus der Kirche förmlich austritt und keine Kirchensteuer mehr bezahlt durch Exkommunikation aus der Kath. Kirche ausgeschlossen werden, außer in Deutschland.
Laut verbindlicher Lehre des Hl. Stuhls in Rom bleibt man als röm. kath. getaufter Christ trotz Kirchenaustritt sein Leben lang der Kath. Kirche zugehörig.
Aber das wird der Neue aus Regensburg kommende in Rom in seiner m. E. eingebildeten Allmächtigkeit schon noch ändern.
4.
Die Tätigkeit eines geweihten Priesters ist kein Beruf, sondern eine Berufung.
Er arbeitet also nicht, wie Ihre Aussage war, sondern er geht seiner Berufung nach.
Da muss dann auch mehr Engagement dahinterstehen.
Allerdings habe ich bei einigen dieser Zunftvertreter den Verdacht , dass sie ihre Tätigkeit eher als Beruf mit regelmäßiger Arbeitszeit betrachten.
Aber schon Jesus Christus sagt ja:
„Viele sind berufen, wenige aber auserwählt“.
5.
„Wer zahlt schafft an und hat auch einen Anspruch auf Gegenleistung“, heißt ein alter weiser Spruch.
RK Bist Reg..Denken ist Glücksache. Fiel mir bei Ihrem Post ein.Sie haben viel Pech.
Sie sollten in Ihrer Art zu antworten nicht gar so überheblich sein, sonst laufen Sie Gefahr noch abzuheben. Aber das wollen wir doch nicht, weil wir auch ab und zu mal was zum Schmunzeln brauchen. Gott lässt vieles zu, auch unflätige Beleidigungen von Leuten Ihrer Art.
Die meisten Kirchenaustreter verabschieden sich von der Kath. Amtskirche, weil sie weder Perspektive noch Vertrauen suggerieren kann. Das allein schafft nur der Dreifaltige Gott. Dem Christlichen Glauben und der Gemeinschaft der Christlichen Kirche sind sie weiterhin zugeneigt und verbunden. Die Kath. Amtskirche mit ihren Bevormundungen im Lex Canonicus Iuris mit Dogmen, Sakramenten und Sanktionen ist den gläubigen Christen zu einer Last geworden, die sie untert den derzeitigen Voraussetzungen nicht mehr tragen können und wollen. Sollen doch die Priester und Kleriker, wie die anderer Länder ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und ihr Priesteramt als Berufung im Ehrenamt tragen. Dann müsen sie uns nicht auf der Tasche liegen. Auch viele der Apostel waren verheiratet und doch vom Höheren berufen. Lasst doch endlich die Priester heiraten, wenn sie wollen und schafft den Zölibat ab. Bringt endlich jüngere geignete und erfahrene Priester unter der 50er-Grenze in die hohen kirchlichen Ämter! Lasst die KIrche aller gläubigen Christen dabei demokratisch mitbestimmen! Schafft die unterdrückenden, von fehlbaren Menschen geschaffenen Kirchengesetze endlich ab und lasst den Frieden und die Liebe des Dreifaltigen Gottes endlich wieder in unserer Kirche einziehen. Legt endlich alle eure Pfründe und euer rechthaberische Gehabe, ohne menschlichen und göttlichen Bezug, ab. Dann wird es auch wieder mit unserer Kirche aufwärts gehen, im Sinne der Zehn Gebote und der Lehre Jesu Christi nach der Hl. Schrift. Möge euch der Hl. Geist positiv und im Sinne der Christlichen Kirche inspirieren!
Das ist aber in rein folgenloses, geschichtsloses Christentum. So kann man nur leben, wenn man all die Menschen vor uns nicht Ernst nimmt. Jeder erfindet sich seine Kirche und seinen Glauben selbst, bloß nichts Anstößiges oder gar Prophetisches. Glauben light, ohne Konsequenz.
Die Frage ist, ob man Solist oder Solistin sein will, oder nicht. Oder eine Gruppe haben will als soziales Wesen, mit allen Höhen und Tiefen.Wir müßten dann rein theoretisch auch aus dem Staat und seinen Kriegen und seinen sozialen Ungerechtigkeiten aussteigen, was ja nach den 68 ern so mancher versucht hat. Wir müßten aus allen Gruppen aussteigen, die es gibt. Ich kenne keine Gruppe, in der man sich nicht bemühen muss, in der nicht ein Weg gegangen werden muss, der schon mal sehr schwierig ist. Das weiß man bereits, wenn man Kinder hat. Dass Amtskirche sich ebenfalls sputen muss, besonders in Bezug auf die Anerkennung der Fähigkeiten von Frauen, Lückenbüßerrollen sind eher würdelos und Idealvorstellungen von Frauen helfen uns nicht weiter-ist klar. Kirche besteht aus Basis, die mit Weglaufen nichts erreicht und Amt, das mit Starrheit nichts erreicht. Die katholische Kirche ist 2000 Jahre alt.Vielen Katholiken ist die Vertikale ja der bequemste Weg. Muss jeder selber wissen, aber auch niemanden behindern.An alle Papsttreuen, zu denen ich auch gehöre im großen Maße: der Papst ist der Letzte, der den Weg des Aussteigens aus der Kirchensteuer und dann an Rom zahlen, oder an kleine Gruppen, die einem in den Kram passen, unterstützt.Ich empfehle, regelmäßig den Osservatore Romano zu lesen, dann weiß man, was der Mann denkt.
Gehabe ohne menschlichen Bezug können wir nachweisen, es gibt aber genug Menschen, die sich von der Amtskirche angesprochen fühlen. Ob der göttliche Bezug fehlt, weiß Gott. Also wenn Sie hier den Rundumschlag machen bis in den Himmel hinein,sind Sie nicht besser als das unbewegliche Amt.Demokratische Wahl kann jeder machen, der in der Großstadt wohnt und die Auswahl zwischen Gemeinden hat. Den Priester wählen geht bei dem Priestermangel selbst in Berlin kaum noch :-(. Ansonsten gilt in der Kirche wie überall: nicht nur die Rosinen..
Dass Sie so blind vertrauend sind, ehrt Sie!
Ich persönlich habe gelernt alles zu hinterfragen, weil unsere Welt nicht nur aus Gutmenschen besteht, sondern überwiegend aus dem Gegenteil.
Dies trifft m. E. auch in der Amtskirche zu.
Wenn ich hier schreibe, dann mache ich keinen Rundumschlag, sondern schreibe nur von dem was ich weiß/ mir angelesen habe und von meinen Erfahrungen mit der deutschen Kath. Amtskirche.
Ob ich besser oder schlechter bin als das unbewegliche Amt, wie sie schreiben, haben Sie, Gott sei Dank, weder zu prüfen noch zu bewerten oder gar zu veröffentlichen.
Wenn Sie dies, wie oben geschehen trotzdem tun, sind Sie m. E. unfair sowie selbstüberschätzend belehrend, weil ich Sie auch nicht persönlich angegriffen habe.
Welche Meinung ich von Ihnen habe, behalte ich für mich.
Auf Ihren 1. Beitrag antworte ich aus Anstandsgründen lieber nicht!
Gott behüte Sie in Ihren Ansichten!
Das ist aber ein Kompliment, danke. Denn ich habe, besonders bei kath net ,einen ganz anderen Ruf.Was Sie als nicht HInterfragen bezeichenn, nenn ich differenzieren. Differenzieren ist in Blogs nicht möglich, ich weiß. Man muss sich in einer Ecke aufhalten, sonst kommt das „fromme und denkende“ Volk durcheinander.
@RK:wenn sie das denken und hinterfragen gelernt haben, warum nutzen sie es dann nicht und reagieren..ü b e r?im blog ist man öffentlich und wird bewertet. so wie sie das mit mir machen ab der ersten zeile?
An die Redaktion:
Bitte diese Version einstellen. Danke!
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Dass Sie meinen ich wollte Sie bewerten, tut mir aber leid.
Ich dachte, Sie wären eine intelligente Frau, mit der man sich austauschen und diskutieren kann. Deshalb habe ich Ihnen immer wieder geantwortet. Dass Sie sich von mir bewertet oder vielleicht verbal verfolgt fühlen, wollte ich nicht. Ich werde Ihnen gegenüber jetzt letztmalig antworten, damit Sie Ihre Ruhe und Ihren Frieden bekommen. Das wollten Sie doch?! Bitte nicht böse sein!
Ich muss nun aber leider die Diskussion beenden, weil ich glaube, dass mir gleich die Tränen kommen und ich Angst habe, dass die Tastatur von meinem Tränererguss defekt werden könnte.
Gott sei mit Ihnen. Bei ihm sind Sie in guten Händen.
Ich bin erst heute auf Ihren Blog gestoßen: Vielen Dank für den Blog, Pater Hagenkord !
P.S.: Ich freue mich auch, dass Sie Jesuit sind; ich habe mich für die Societas Jesu schon zu Zeiten meiner Studienzeit interessiert.
Zum obigen Beitrag vom 04.01.2013: Ich bin noch immer Mitglied der Kirche. Aber ich glaube – auch in meinem Innersten – nicht, dass mein Christsein und meine katholischen Wurzeln mit einem Austritt aus der Körperschaft Kirche aufhört bzw. beseitigt werden.
Die katholische Kirche ist nach meiner Auffassung und Überzeugung zu sehr und zu starr von aktuellen „obersten“ Auffassungen, auch wenn sie zum Teil schon sehr alt sind, definiert. Das Kirchenrecht ist das Recht der (weltlichen) Kirche; und ich würde in unserer Zeit zu gerne hören, was Jesus heute zum Recht seiner Kirche sagen würde.
Die katholischen Wurzeln, wenn man sie lange genug hatte, hören nie auf. Das weiß ich aus Erfahrung. Was das Starre in der Amtskirche angeht: steter Tropfen höhlt den Stein. Es wurde in den letzten über 30 Jahren sehr viel anders. Die Frage ist für mich nur: aus Einsicht, oder aus Not?Die Tendenz zurück zu Uraltem ist ja auch eindeutig.Von der Basis ausgehend.Also nicht auf dem Amt herumhacken..von unten ist es zeitweilig betonhafter.
Austreten aus der Kirche wäre, so meine ich, der falsche Weg, weil wir dann zusammen nichts mehr ändern bzw. bewegen könnten. Ich glaube ja immer noch an diesen kleinen letzten Funken Selbsterkenntnis der sog. Würden- und Amtsträger in der Kath. Amtskirche. Wenn sie sich als Hirten ihrer Herde mehr im Sinne der Hl. Schrift und der Lehre Jesu Christi für eine demokratische und menschenfreundliche Kirche einsetzen und sich nicht in alles und jedes einmischen und nur mit Kirchengesetzen, Sanktionsandrohungen, Kirchen- verordnungen, Exkommunitkation u. v. a. mehr gegen uns agieren würden, also ihr eigenes Feld besser beackern würden, dann hätten sie ihre Aufgaben bravourös gemeistert. Auch wir gläubigen Christen haben eine Würde, nicht nur die Macher! M. E. geht es diesen aber nur um Macht, eigenes Anspruchsden- ken, ein angenehmes, sorgenfreies Leben, Besserwisserei, Mammon von uns scheffeln und darüber Nachdenken, wie man die gläubigen Christen für die Institution gefügig und weitestgehend mundtot halten kann. Kritiker und Nichtzahler sind hier unerwünscht. Wenn nötig wird gegen sie sogar prozessiert. Ich glaube, für viele betriebsblinde Christen bzw. Nutznießer dieser Kath. Amtskirche wäre es dringend von Nöten, diese Kirche in ihrem Wirken mehr zu hinterfragen und nicht nur treu alles hinzunehmen, was ihnen von den Verantwortlichen vorgegaukelt wird.
Gott ist Liebe!
Gleiches kann ich aber bei der Kath. Amtskirche nur in gelegentlicher Minimaldosis erkennen. Wenn ich den Spruch betrachte, „wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe“, dann müssten m. E. aber viele aus der Amtskirche das Lied von uns und mit uns gläubigen Christen singen, da wir schließlich und endlich alles mit unseren Kirchensteuern und sonstigen Steuern für die Kath. Kirche finanzieren.
Austreten kann man, wenn einem die Kirche oder ein bestimmter Verein egal ist. Wer etwas verändern will, tut es anstandshalber von innen. Die Aussenstehenden verlieren eh den Überblick und kleben an dem, was mal war. als sie drin waren. Das stelle ich immer wieder fest. Die kath Kirche ist riesengroß und steinalt. Da muss man schon sehr viel investieren, wenn man wissen will und ändern. und: Kirche ist Basis und Amt. Katholiken konzentrieren sich viel zu sehr auf den Himmel, der es schon richten wird. Der wird es richten. Möglichwrweise ganz anders, als einem lieb ist.
Eine sehr gut formulierte Kommentation, die ich aber leider umsonst sehe, da sich eine Institution niemals ändern wird: Sie hat ihre eigene Regel und ihre eigene Gesetze. ABER ich denke und glaube, dass alles seine Richtigkeit hat und in allem ein tieferer Sinn dahinter steht, weil eben GOTTES Wege, so Jesaja, nicht unsere Wege und SEINE Gedanken nicht unsere Gedanken sind…. und ER eben alle, so Paulus, in den Ungehorsam eingeschlossen hat, um sich eben aller zu erbarmen und sich eben keiner vor GOTT rühmen kann.
Ich bin froh, auf diese Seite gestoßen zu sein, da ich mich schon seit langem mit einem Austritt aus der institutionallisierten römisch-katholischen Kirche beschäftige und mir der Beitrag von R.K.. BistReg. einiges darüber zum Innehalten darüber gegeben hat, um noch einmal meine Entscheidung zu überdenken.
wenn sie etwas ändern wollen in der kirche, dann ist austritt der falsche weg. die einzig legitime kritik ist die mitarbeit.wenn ihnen die kirche egal ist, dann ist austritt der weg. draussen ist man aussenstehender und verliert den überblick. wir müssen nicht den vatikan verändern, erstmal uns selber. mit unseren bedürfnissen unter die lupe nehmen. wer eine vaterfigur braucht, hackt auf priestern herum..erstmal wissen ansammeln..hier in diversen beiträgen ist soviel anspruch an andere, soviel unwissen über das, was man glaubt ,zerstören zu müssen, da staune ich..jeder, der es nötig hat, kirche in grund und boden zu stampfen, könnte doch zuerst mal sein innenleben durchleuchten: was suche ich in kirche und warum sehe ich kirche nur im amt…warum mein anspruchsdenken?
Ich glaube, dass alles einen tieferen Sinn hat und wir uns nur gegenseitig weniger unnötig als vielmehr ungläubig anklagen oder es besser wissen wollen wie der andere. Liebt einander heisst das Gebot. Und was so einfach klingt, ist wohl sehr schwer in Fleisch und Blut zu bekommen. Muss auch nicht unser eigenes Wort Fleisch und Blut werden: nicht durch den anderen, den wir meinen massregeln zu müssen, sondern durch uns selbst?
Auch ich befasse mich mit dem Gedanken, der Institution „Kirche“ den Rücken zu kehren, da ich der Meinung bin, dass sich zwar ein Mensch, aber niemals eine Institution ändern wird.
Katholisch, trotz Austritt? Ja, weil Glauben kein „Status Quo“ ist und dessen Natur es ist, grenzenlos darin zu sein und auch oder gerade das Unmögliche einschliesst, da eben für GOTT alles möglich ist: auch das, was unser Verstand ausschließt aufgrund eben des Unmöglichen.
Deshalb bin ich davon überzeugt, dass man(n) wie auch Frau trotzdem oder gerade deshalb katholisch bleibt, wenn er die Grenzen Roms verlässt, dessen Glauben ohne den geringsten Zweifel Teil des katholischen Glaubens ist, aber eben nicht alles umfassen, sondern „nur“ einen Teil „abdecken“, auch wenn dieser Teil das Fundament ausmachen, aber eben nicht das ganze Haus.
w a s ist katholisch? nicht gleich gläubig. glaube ist in der tat grenzenlos und muss grenzenlos sein.denn gott ist grenzenlos. die kirche soll eine hilfe sein, so wie man selber auch eine hilfe sein soll in dem soma christu..leib christi. ist man katholischerseits regelmäßig nicht, weil katholische kirche immer noch von unten nach oben gesehen wird. die priester haben es zu richten und ein priester, der den stellvertreter gottes überall markiert, ist mit verantwortlich dafür. allgemeines priestertum wäre schon mal ein schritt in die allgemein verantwortliche richtung. solange rom dem volk zeigt, wo es langzugehn hat, wird rom für alles verantwortlich gemacht und der ortspfarrer. also da ist umdenken erfordelich.die mitarbeit von laien in der kirche als ehrenamt zu sehen ,ist ebensowenig ehrenamt wie es ehrenamt ist, wenn die ganze familie zu hause hilft.
@Teresa_v_Avila:
Grundsätzlich haben Sie recht. ABER wenn feststeht, dass sich ein Mensch, eine Gemeinschaft, nicht ändert, so ist doch bei einer solchen Erkenntnis nur jene Konsequenz zu ziehen, welche man vom aktuellen Standort ziehen muss, um sich selber, wie auch jene Gemeinschaft nicht zu Grunde zu richten und so weit es eben nur geht „im Guten“ auseinander zu gehen.
Dass die Institution „Kirche“ sich niemals ändern wird ohne sich selbst aufgeben oder sich selbst verleugnen zu müssen, bzw. Fehler zugeben zu müssen, das sagt uns diese Institution durch die Dogmen. Diese sind unveränderbar nach dem Gesetz des Buchstabens aufgerichtet – ein Gesetz, welches bereits seit JESUS Christus nicht mehr anzuwenden ist nach den Worten des heiligen Paulus: für uns gilt das Gesetz des Geistes! Das ändert zwar den Buchstaben nicht, aber es offenbart uns, welches Geheimnis und welche Tiefe hinter jedem einzelnen Buchstaben steht. Ein Festhalten an diesem Gesetz des Buchstabens
und in ein unverrückbares Dogma zu setzen, macht das Wachstum des Glaubens
nahezu unmöglich, bzw. wird jenes Wachstum zum Dorn im Auge der Institution, die nur das glaubt, was sie eben sehen, bzw. lesen kann. Dieser Dorn wird meist von der Institution selbst entfernt, bzw. wahrscheinlich durch das WORT GOTTES selbst, aus dieser „Gefangenschaft“ herausgeführt.
Ihre Argumentation ist insoweit auch nicht bedingt richtig, sondern offenbart eine gewisse Fahrlässigkeit durch vielleicht „blindes“ und somit verantwortungsloses
Vertrauen. Sie brauchen nicht zu meinen, dass ich mir das mit dem Austreten leicht mache, aber es bleibt mir -angesichts einer solchen Erkenntnis- kein anderer Weg, um eben weiter in dieser Erkenntnis des WORTES GOTTES wachsen zu können, was ER ja im Letzten allein von uns will, wenn wir auch den Propheten Glauben schenken wollen……
GOTT befohlen!
Diese Gemeinschaft besteht nicht nur aus dem Vatikan. Sie ist zu groß. Und also gibt es nur die Möglichkeit, die lange genutzt wird aber verachet: Es geht jede Gemeinde ihren Weg miteinander und zu Gott. Und schon heißt es, die machen, was sie wollen. Nein,. nicht, was sie wollen, sondern was nottut. 2000 Jahre Kirchengeschichte, wer steckt das denn weg und es ist nicht rein das Amt das Problem, der Nachzug von Gläubigen, die in der Kirche suchen, was unsereins mit viel Arbeit abgeschafft hat, die Hierarchie, die einem bis ins Schlafzimmer hinein Vorschriften machen will.Dogmen, die den direkten Bezug zu Gott ersetzen. .die Katechese des Papstes gibt mir immer das Gefühl, der Mann ist ganz anders, als er sein muss als Weltkirchenvertreter..
Thema Kirchenaustritt:ich war 30 Jahre lang aus der Kirche raus und weiß, wie wenig man sich das leicht macht. Woanders ist es nicht besser und als Solistin bin ich nicht geschaffen.
nicht blindes vertrauen ist meine eigenschaft, sondern differenziertes sehen der dinge in amt und basis.und sehr viel wissen.auch um andere kirchen und religionen. was der böse mund synkretismus nennt.
Teresa_v_Avila: Ihre Argumente zum Verbleib, bzw. zum Wiedereintritt in diese Institution gerade der r.k.Kirche mögen in vielerlei Hinsicht deren Berechtigung haben, darin in einer differenzierten Beobachtung doch auch zu sehen wie auch zu berücksichtigen ist, dass der HERR nicht gekommen ist um aufzuheben, sondern um alles zu erfüllen.
Eine „Kirche“ in unserem (römischen) Verständnis hat ER weder neu gegründet und wohl noch weniger gewollt. Daher steht für mich eine Grundsatzfrage im Raum, mit der ich weniger nicht ernst genommen werde, als vielmehr erst gar nicht gehört. Wenn wir uns einem neuen Denken öffnen oder „unseren Geist und Sinn ändern“ sollen auf JESUS Christus hin, so muss „ich“ „mich“ immer in Frage stellen lassen: als Einzelperson wie auch als Gemeinschaft – selbst nach 2000 Jahren!
Ich persönlich sehe alle an JESUS Christus Glaubende und Getaufte als das Volk Gottes, nicht allein jener, der im Sinne des Vatikans denkt und glaubt und irgendwie doch sein eigenes Süppchen kocht zum Argwohn eben jener, die doch einer von ihm selber sind. Ist aber ein solcher Argwohn eine Frucht des HEILIGEN GEISTES?
So ist es doch so zu tun, wie der HERR es sagt: „Neuer Wein gehört in neue Schläuche…“
Nur zum besseren Verständnis: als (Noch-)Mitglied dieser Institution nehme ich die Vergangenheit und die Menschen, welche diese gestaltet haben nicht allein ernst, sondern nehme deren Erkenntnisse eben auch als Grundlage meines Glaubens und Denkens, so wie ich das WORT GOTTES als erste wie auch oberste Instanz meines Glaubens und Denkens nehme und welches mich persönlich zu solchen Fragen kommen lassen, die ich nicht weniger katholisch sehe, wie das Denken der Menschen innerhalb dieser Kirche seit Generationen.
Ich sehe und erkenne JESUS Christus eben nicht (mehr) als Gründer einer neuen Religion, bzw. Kirche, sondern eben als DER, der uns in die volle und ganze Wahrheit in SEIN WORT einführt und uns das wahre „Judentum“ offenbart, von dem ja allein das Heil kommt nach dem WORTE JESU. Wenngleich dies das Bestehende in Frage stellt, so steht diese doch nicht -zumindest für mich- im Raum um zu vernichten und zu zerstören, sondern muss aufgrund deren Auftauchens einen Grund haben, den ich persönlich weder als absurd abweisen noch ignorieren kann: einen Sinn hat.
Die Frage bleibt auch, wo – an welchem Ort – ich diesem Gedanken weiter denken soll, wenn dafür innerhalb dieser Kirche kein Platz ist, obwohl sie sich für katholisch (alles umfassend) hält. Gott befohlen.