
Pater Federico Lombardi, Pressesprecher des Papstes, hat anlässlich des beginnenden achten Jahres des Pontifikates Benedikt XVI. eine kleine Liste zusammengestellt, was die Intentionen des Papstes für dieses Jahr sind. An diesem Dienstag beginnt es nun wirklich, heute vor sieben Jahren hat Benedikt XVI. sein Amt angetreten.
Was in Jahr acht passieren soll:
1. Der Dialog mit der Priesterbruderschaft Pius X. solle erfolgreich abgeschlossen werden und so ein schmerzender Bruch überwunden werden, ohne dass neue Brüche entstehen.
2. Der Papst möge den Familien eine Botschaft der Liebe und der Hoffnung übermitteln bei seinem geplanten Besuch beim Weltfamilientreffen in Mailand.
3. Die Mahnungen des Papstes an Gruppen in der Kirche im Dissens sollten mit Respekt und Aufmerksamkeit gehört und in ihrer Bedeutung verstanden werden.
4. Die Kirche in Irland solle – auch durch den Eucharistischen Kongress – in ihrem Weg der Erneuerung gestärkt werden.
5. Die Aufarbeitung der Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche solle überall auf Welt konsolidiert werden, damit die Kirche ihrerseits ihren Beitrag zum Schutz der Kinder in den Gesellschaften leisten kann.
6. Der 50. Jahrestag des II. Vatikanischen Konzils solle ein Anlass sein, seine „epochale Botschaft“ angemessen und sachlich zu verstehen.
7. Die Bischofssynode zur Neuevangelisierung solle der Kirche neue Kreativität und Missionseifer schenken.
8. Das von Benedikt XVI. ausgerufene „Jahr des Glaubens“ solle nicht nur aus einer Folge schöner Veranstaltungen bestehen, sondern tatsächlich dazu beitragen, die Beziehung der Glaubenden zu Gott und zu Jesus Christus zu vertiefen in einem Kontext, der immer mehr von Gottvergessenheit geprägt sei.
9. Dass der Papst den letzten Teil seines Jesusbuchs veröffentlich kann.
10. Die Vorbereitungen auf den Weltjugendtag in Rio de Janeiro laufen schon auf Hochtouren. Aber das betreffe ja, so Lombardi, bereits das neunte Pontifikatsjahr.
Und in einem Jahr werde ich mit Pater Lombardi darüber sprechen, wie denn dieses achte Jahr gelaufen ist.
Dann viel Erfolg. Da komme ich beim Lesen schon ins Schwitzen.
Das verflixte 7. Jahr hat er gut hinter sich gebracht. Das 8. wird er mit der üblichen Diplomatie, Frömmigkeit, Menschenliebe und seinem großen Wissen angehen. Der Heilige Vater liebt alle. Das zeigt er. Das genieße ich, ich habe es bei seinem Besuch in Berlin genossen. Der Gottesdienst im Olympiastadion-unvergessen und leider..auch der letzte.Es wurde niemand ausgegrenzt. Eine ganze Menge Protestanten waren dabei.Unsere kirchenfernen Journalisten haben diese Harmonie damals gewürdigt.Dem Papst tut es gut, wenn er viele positiv denkende Menschen um sich hat.Erwähnen, was gut läuft in der Kirche.Das bringt uns weiter.Das Höchste aber ist die Liebe. Die Liebe hofft alles, glaubt alles…Sie deckt alle Sünden zu. Und sie hört niemals auf.Davon bekommt der Heilige Vater reichlich und er verteilt sie auch reichlich.Zudem haben die Berliner den besten Kardinal aller Zeiten.Es geht also bergauf in der Kirche.
Die deutschsprachige Kirche befindet sich in hartnäckigem und substantiellem Dissens zu Rom. Diesen aufzuheben sah sich der Papst soeben erneut genötigt. Es geht um die korrekte Übersetzung des “pro multis”.
Nichts deutet zur Stunde darauf hin daß dem (endlich) entsprochen wird. Indem also die Auslegung über das überlieferte Wort gestellt wird, bedeutet die bisherige (und möglicherweise fortzuführende) Praxis im deutschsprachigen Raum eine Spaltung im fundamentalen Glaubensbereich der RKK.