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Kategorie: Vatikan

Demontage

Veröffentlicht am 14. August 202014. August 2020
Was dürfen Laien in der Kirche? Unterm Kirchturm wird immer mehr unklar: Pfarrei im Westfälischen

Die Gewitterwolken haben sich schon verzogen. Und ich komme mit diesem Beitrag etwas spät. Aber auch noch Wochen später bleibt die uns Debatte um die viel diskutierte Instruktion aus dem Vatikan ja erhalten. Was dürfen Laien in der Kirche? Und was folgt praktisch aus der Instruktion für die Strukturprozesse in den Bistümern und für den synodalen Weg?

Nur haben sich die Themen etwas verschoben. Mittlerweile ist klar geworden, dass es sich um einen Text handelt, der seine ersten Schritte während des Pontifikats Benedikt XVI. gemacht hat. Und deswegen klingt er vielleicht auch so zweigeteilt, die vielen Franziskus-Zitate zu Beginn lesen sich wie ein Aufhübschen.

Was dürfen Laien in der Kirche?

Mir zeigt sich in der Debatte neben all den anderen noch ein weiterer Punkt: die Frage der Autorität und der Legitimierung von Autorität in der Kirche. Die schon im Titel der Instruktion genannte Bekehrung und die Frage der Autorität gehören für Papst Franziskus ja immer schon zusammen. Aber sie reiben sich auch aneinander, auch nach sieben Jahren Papst Franziskus noch.

Der Papst betont, dass es in der Kirche nicht allein um Autorität gehen kann. Es müsse „glaubwürdige Autorität“ sein. Die kann man nicht mit einer Mitra oder einem roten Kardinalshut einfach aufsetzen, die komme vom Menschen. Darum muss man werben. Das ist kein Populismus, sondern die Unterfütterung der Ausübung. Autorität ist in unserer Gesellschaft nicht mehr selbstverständlich, man kann sie nicht einfach herbei behaupten.

„Glaubwürdige Autorität“

Und genau hier ist die Vatikan-Instruktion problematisch. Am besten vielleicht kann man das an dem Verantwortlichen zeigen, dem Kurienkardinal Beniamino Stella. Der hat scheinbar zur Versachlichung der Debatte zum Gespräch geladen. Aber das mit der Versachlichung hat nicht recht hingehauen, weil das Angebot nicht wirklich ein Werben um Zustimmung ist, sondern ein Pochen auf Autorität.

Wie berichtet, würde man nämlich gerne in Rom die „Zweifel und Ratlosigkeit“ der deutschen Bischöfe ausräumen. Diese Formulierung hat schon etwas Anmaßendes. Es sind die deutschen Bischöfe, die ein Problem haben, und der Vatikan sei die Instanz, das auszuräumen. Kein Dialog, keine Offenheit, sondern die versteckte Behauptung, der Vatikan habe alles richtig gemacht und nun müssten nur noch Unsicherheiten ausgeräumt werden. Was das Problem derer sei, die unsicher seien.

Kein Dialog, keine Offenheit

In der Vergangenheit war immer wieder auch aus dem Mund des Papstes davon die Rede, dass Autorität bedeute, wachsen zu lassen, „und zwar in der Originalität, die der Schöpfer für sie gewollt und vorgesehen hat. Autorität auszuüben bedeutet also Verantwortung im Dienst der Freiheit zu übernehmen, nicht eine Kontrolle zu bewerkstelligen, die den Menschen die Flügel stutzt und sie in Ketten hält” (Vorbereitungsdokument der Jugendsynode).

Das ist eine Form der Autorität, die keine Probleme damit hat, Anerkennung zu finden. Nicht immer nur Applaus, hier geht es nicht um Beliebtheitswerte, schließlich gehört auch der Gehorsam immer noch dazu. Davon spürt man recht wenig, wenn die die Instruktion und die Begleitgeräusche aus Rom dazu betrachten. 

Vatikanische Autorität wird hier über ein Beharren auf ihr demontiert.

Beharren demontiert

Nehmen wir noch mal die Jugendsynode, an den kommenden Generationen wird der Verfall und die Demontage von Autorität in der Kirche ja besonders deutlich. Im Abschlussdokument ist von Pfarreien die Rede:

„Daher ist ein pastorales Umdenken darüber, was Pfarrei ist, notwendig, und zwar aus einer Haltung der kirchlichen Mitverantwortung und des missionarischen Schwungs heraus, indem Synergien in der Fläche entwickelt werden. Nur so kann sie dann als bedeutsamer Raum erscheinen, der die jungen Menschen in ihrem Leben abholt. In dieselbe Richtung einer größeren Offenheit und eines gemeinsamen Erlebens ist es wichtig, dass sich die einzelnen Gemeinschaften hinterfragen um zu prüfen, ob die Lebensstile und eingesetzten Strukturen den Jugendlichen ein leicht verständliches Zeugnis des Evangeliums vermitteln.“ (Nr. 129, 130)

Mir geht es nun nicht darum, Texte gegeneinander auszuspielen. Aber im Synodendokument ist der Geist der Frage spürbar. Es braucht Offenheit. Der Schwung – wenn ich es polemisch formulieren darf – kommt nicht daher, dass ich das Kirchenrecht dogmatisiere.

In der Instruktion aus dem Vatikan wird sichtbar, dass es Ungleichzeitigkeiten in der Kirche und auch in der Leitung der Weltkirche gibt. Die Synodendebatten, die nun wirklich nicht als Hort der Revolution bezeichnet werden können, sind trotzdem viel offener und interessierter an der Dynamik der Weitergabe des Glaubens, als der Geist der Instruktion. Und letztlich ergibt sich nur daraus wirkliche Autorität. Die Instruktion hat dieser Autorität, die sie ja einbetonieren möchte, einen Bärendienst erwiesen. Und Papst Franziskus sich selbst damit auch.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Autorität, Gemeinde, Gemeindeleitung, Instruktion, katholisch, Kirche, Klerikalismus, Laien, Papst, Papst Franziskus, Pfarrei7 Kommentare zu Demontage

Eine Frage der Einsicht

Veröffentlicht am 24. Mai 202024. Mai 2020
Verantwortung für die Schöpfung Kirche in Manaus, Amazonien, Brasilien

Alles ist mit allem verbunden: wie ein roter Faden oder ein Credo zieht sich diese erst einmal banal klingende Aussage durch den Text, der heute 5 Jahre alt wird: Die Enzyklika Laudato Si’. Dass diese Aussage so banal nicht ist zeigt sich mindestens bei den heftigen Reaktionen, welche gleich zu hören waren und immer noch sind. Man mag das nicht hören, weil der Satz von Verantwortung spricht. Verantwortung für alles, weil alles mit allem verbunden ist. Verantwortung für die Schöpfung.

Es fällt uns allen aber schwer, uns selbst als Verursacher oder Schädiger zu akzeptieren. Dass müssen wir aber, wollen wir diese Grundaussage der Enzyklika Ernst nehmen. Wenn ich in den Debatten um Umwelt, Klima und Zukunft was gelernt habe, dann das: es ist schwer, in sich selbst die Gründe für den Schaden zu erkennen.

Verantwortung für die Schöpfung

Abstrakt nennt der Papst das eine fehlgeleitete Sicht, die uns Menschen ins Zentrum stellt, also herauslöst aus dem Gewebe der Schöpfung. Konkret werdend nennt er es Bekehrung, eine „weltweite ökologische Umkehr“ aller wie auch die „innere Umkehr“ (Nr 216ff).

Wir müssen die Art und Weise, wie wir uns die Welt gemacht haben, korrigieren, wenn die Schöpfung und damit wir selber eine Chance haben wollen. Es geht darum, „die strukturellen Ursachen der Fehlfunktionen der Weltwirtschaft zu beseitigen und die Wachstumsmodelle zu korrigieren, die allem Anschein nach ungeeignet sind, den Respekt vor der Umwelt […] zu garantieren“, zitiert Franziskus seinen Vorgänger Benedikt XVI. (Nr. 6).

Respekt!

Und damit geht es um Schöpfung und Auftrag Gottes, es geht um Gerechtigkeit, um die Würde des Geschaffenen, aber auch um die Art und Weise, wie wir miteinander über all diese Dinge sprechen.

Dass der Vatikan nun gleich ein ganzes Laudatio Si’ Jahr zum Thema veranstalten wird, wirkt auf mich fast schon wie eine weiße Fahne. Als ob man eingesehen hätte, dass Die Welt zwar höflich applaudiert – oder vehement widerspricht – sich aber nicht viel getan hat. Man will nichts unversucht lassen, dieses Thema hoch zu halten. Als ob brennende Wälder und dergleichen nicht reichen würden. Erinnern Sie sich noch? Letzten Sommer? Da hat Amazonien gebrannt und alles war aufgeregt. Für wenige Wochen. So wirklich zur Einsicht bewegt hat uns das nicht, von Umkehr mal ganz zu schweigen.

Es ist eine Krise, die uns bleibt. Nicht eine, die absehbar zu Ende geht und wo wir die Einschränkungen aushalten können. Sondern eine, die unsere Lebensweise verändern wird, ob wir wollen oder nicht. Noch können wir selber aktiv werden, noch können wir Dinge ändern, auch wenn uns das vielleicht zunächst nicht passt. Es ist erfreulich, dass Papst und Vatikan die positive Botschaft in den Vordergrund stellen und nicht die Position des Unglückspropheten einnehmen.

Hoffen wir, dass beim zehnten Geburtstag des Textes wir mehr vorweisen können als zu diesen.

 

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Rom, VatikanSchlagwörter Enzyklika, Gerechtigkeit, Laudato Si, Papst, Papst Franziskus, Schöpfung, Umwelt4 Kommentare zu Eine Frage der Einsicht

Aus der Krise heraus

Veröffentlicht am 21. Mai 202020. Mai 2020
Post-COVID Zeit Papst Franziskus, Zeichnung: Bogdan Solomenco

„Es ist an der Zeit, sich auf einen grundlegenden Wandel in einer Post-COVID Zeit vorzubereiten”: Während wir noch mit den Auswirkungen von Regeln und Einschränkungen hadern und einige eher destruktiv Forderungen stellen, versuchen einige die Zeit danach zu denken. Es gibt Gedanken zur Solidarität in der Gesellschaft, zur Entwicklung von Kirche, zu vielem anderen. aber mit den täglichen Entwicklungen von Zahlen und dem Bangen, wann man wieder arbeiten gehen darf, sind diese Gedanken eher im Hintergrund geblieben.

Im Hintergrund geblieben ist auch, was Papst Franziskus immer und immer wieder zur Krise und zur Zeit danach gesagt hat. Höchstens die beiden Urbi et Orbi Ansprachen haben Aufsehen erregt, vor allem die außerordentliche, gerade auch wegen ihres Settings. Aber es lohnt sich vielleicht, das alles mal zusammen zu lesen.

Post-COVID Zeit

Das meint jedenfalls Kardinal Michael Czerny, den ich eingangs zitiert habe. Der Satz stammt aus einem gerade erscheinenden kleinen Buch, das die Ansprachen des Papstes zusammenfasst. Leider noch nicht auf deutsch, aber das kommt vielleicht noch. Das Zitat von Kardinal Czerny stammt aus dem Vorwort, die englische Version des Büchleins ist auch bereits vollständig im Netz (siehe Link zum Vorwort).

Versammelt sind Ansprachen, Briefe und Predigten. Es geht um Angst und um Vorbereitung, es geht um Egoismus und um Medien. Und nicht zuletzt geht es auch um den geweiteten Blick, über Corona hinaus, auf die Überwindung weltweiter Krisen überhaupt. Das ist ja eines der großen Themen dieses Papstes, die in diesen Tagen fünf Jahre alte Enzyklika Laudato Si’ ist ein Beispiel dafür.

Weltweite Krisen, über Corona hinaus

„Sie sind die unverzichtbaren Baumeister dieses Wandels, den man nicht mehr aufschieben kann,“ so heißt es in einem der Texte. Verantwortung, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Texte. Genauso wie die Dringlichkeit, die bereits Laudato Si’ auszeichnet. Die Stimme des Papstes hat vielleicht in den letzten Wochen nicht Ballzuviel Widerhall gefunden. Was nicht bedeutet, dass er nichts zu sagen hatte. Was er aber gesagt hat, das lässt sich nun nachlesen.

Eine weitere Hilfe aus dieser Krise heraus. Und wenn wir den Blick weiten: überhaupt aus Krisen heraus.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Buch, Corona, Czerny, Papst Franziskus, Urbi et Orbi, Vatikan24 Kommentare zu Aus der Krise heraus

Die Welt, wie wir sie uns geschaffen haben

Veröffentlicht am 18. Mai 202017. Mai 2020
Komplexe Zusammenhänge Wunderschön, aber wir machen es kaputt: der Regenwald in Amazonien, aufgenommen vor genau einem Jahr

Es ist einfacher, mit dem Finger auf Menschen zu zeigen, als komplexe Zusammenhänge zu sehen, in die man selber möglicherweise drin steckt. Das ist die aktuelle Formulierung eines Problems, das uns Papst Franziskus 2015 auf den Tisch gelegt hat. Christen können sich nicht zufrieden geben mit der Welt, so wie wir sie uns geschaffen haben. Heute müssen wir aktualisierend sagen: dafür tragen aber nicht irgendwelche geheimen Weltregierungen die Verantwortung, sondern wir selber.

Da ist zum einen die Ausbeutung der Natur über die Maßen hinaus, der Earth Overshot Day rückt im Kalender immer weiter nach vorne. Dann ist da die soziale Ungerechtigkeit, die Umverteilung, der Zugang zu den die Welt verändernden Entscheidungen. Und dann ist da die kulturelle Hegemonie, die individuelle Vorteilssuche, die bis in die letzten Regionen der Welt vordringt und Kulturen durchdringt und verändert.

Komplexe Zusammenhänge

Das ist aber nicht unsere – christliche – Welt. Unsere Welt wie wir selber auch verdanken uns Gott. Der Papst gibt uns auf, diese „Logik der Schöpfung“ zu verstehen. Das ist eben nicht die Logik des Besitzens. Besitzen, das bedeutet letztlich auf Nutzen abklopfen. Und was nichts nutzt, kommt weg. Kultur des Wegwerfens lautet eine der immer wieder kehrenden Vorwürfe, die Papst Franziskus seit 2013 unseren Gesellschaften vorwirft, Menschen die keinen verwertbaren Nutzen haben, werden weg-geworfen, wörtlich.

Sprechen wir von der Ausbeutung der Natur:  Der Schutz der Schöpfung ist für Christen nicht optional. So formuliert es Papst Franziskus in Laudato Si’ (LS, 5, 64, 159). Verschmutzung, Klima, Wasser, Biodiversität, immer wieder bezieht sich der Papst ausdrücklich auf Experten, die er zu Rate gezogen hat. Breit aufgestellt ist die Beschreibung der Probleme, die ich hier nicht zu wiederholen brauche. Aber der Kern ist eben seine nicht in allen katholischen Kreisen beliebte Feststellung, dass der Schutz der Schöpfung nicht optional sei. Und dazu braucht es eben sämtliche Wissenschaften.

Unbequem, immer noch

Damit landet der Papst mit einem fünf Jahre alten Text mitten in den aktuellen Debatten von heute. Und bleibt unbequem.

Schon damals hatte es Kritik gehagelt: das sei nicht Kernbestand des Katholischen und so weiter. Da schwingen sich gerne einige zu unfehlbaren Kritikern auf, daran hat sich auch heute nichts geändert.

Dabei führt Laudato Si’ viele christliche Themen zusammen. Über das schon Genannte hinaus die Frage, ob wir Gott ins Zentrum unseres Handelns setzen. Das ist die Frage hinter der Gebetsinitiative, die auf Laudato Si’ aufbaut. Oder die Frage nach dem Lebensschutz, der eben kein ideologisch eng geführter Konflikt ist, sondern viel mehr Dimensionen hat, als es die Kulturkrieger wahr haben wollen.

Gottes Auftrag an uns

Am 24. Mai oder eine Woche später am Pfingstfest wird die Enzyklika nun fünf Jahre alt, je nachdem, wie man zählen will. Die Lektüre lohnt auch heute noch, eben weil so viele Konflikte oder Fragen von heute schon da drin stecken.

Es ging und geht dem Papst um Schöpfung und Geschenk, um Hüten als Auftrag Gottes, es geht um den Sündenfall als Bruch der Balance der Schöpfung und darum, dass die Menschen danach ein Verhältnis zur Wirklichkeit haben, das von Macht und Unterwerfung geprägt ist. Um zerstörerische Wirtschaftsordnung. Um Wegwerfen von Mensch und Schöpfung.

Und so schwer uns das fällt: wir sind daran beteiligt.

Zeit, sich diesen Text noch einmal vorzunehmen. Mit der Brille von heute.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Debatte, Enzyklika, Gerechtigkeit, Jahrestag, Kirche, Laudato Si, Ökologie, Papst Franziskus, Schöpfung5 Kommentare zu Die Welt, wie wir sie uns geschaffen haben

Wagnis mit offenem Ausgang

Veröffentlicht am 14. Mai 202024. November 2020
Der synodale Weg ist aktuell Der Tagungssaal des synodalen Weges in Frankfurt

Der synodale Weg – war da was? Verdrängt von Corona fristet er im Augenblick ein Randdasein in der Öffentlichkeit. Und auch in der Kirche. Was schade ist, denn es gibt eine Menge zu bereden. Gerade Corona zeigt der Kirche ja deutlich, wo Schwächen liegen. Etwa im Relevanzverlust. Der synodale Weg ist aktuell.

Es gibt neue Debatten, etwa um Stellenwert und Weise des Eucharistie-Feierns. Aber auch die schon bestehenden Debatten bleiben uns erhalten, unter anderem die fundamentale Debatte, was das Ganze soll und was für eine Bedeutung der synodale Weg haben kann. Das stand ja schon zum Startschuss als Thema an: Fragen von Verbindlichkeit, von Vereinbarkeit mit unserem Kirchenrecht, von Autorität zur Umsetzung der Beschlüsse und so weiter.

Der synodale Weg ist aktuell

Ich habe eine heimliche Schwäche für das Kirchenrecht, mir hat das im Studium immer Spaß gemacht. Deswegen hat es mich gefreut, dass zwei Kirchenrechtler sich diese Fragen nun wieder vornehmen. Und zwar dezidiert unterschiedlich und im Gegensatz. Aber nicht aneinander vorbei, sondern antwortend. In der Zeitschrift „Lebendige Seelsorge“ kann man das nachlesen.

Thomas Schüller, Professor in Münster, macht den Aufschlag, und Markus Graulich SDB, Kirchenrechtler im Vatikan, antwortet. Dann wieder Schüller, und noch einmal Graulich. Einig werden sich die beiden nicht, aber das muss ja auch nicht sein. Aber sie blättern die Weite des Themas auf. Mit Spitzen und im Widerspruch, aber auch mit gemeinsamen Linien.

Artikel Eins (Schüller) endet in einem Wunsch, die erste Antwort (Graulich) in einer Befürchtung: das zeigt schon einmal die Betonungen. Der eine schreibt außerdem sichtlich aus unserer deutschen Perspektive (Schüller), der andere – beruflich und kirchenrechtlich – aus der gesamtkirchlichen und vatikanischen. Wobei: das darf man nicht als Etikett drauf kleben und meinen, damit habe man schon verstanden. Die Argumente sind auf beiden Seiten komplexer. Hier spricht nicht Deutschland gegen den Vatikan.

Einig und einander widersprechend

Die beiden Kirchenrechtler sind sich einig darin, dass die Form des „synodalen Weges“ etwas ist, was das Kirchenrecht so nicht kennt. Einig sind sie sich auch darin, dass der Weg ein geistlicher Prozess bzw. ein Beitrag zur Verkündigung des Glaubens ist, keine parlamentarische Abstimmung. Aber während Schüller vor allem Möglichkeiten für Neues und Entwicklungsspielräume auslotet, definiert Graulich den Weg eher rechtlich absichernd durch bestehende Rechtsinstrumente.

Der eine betont die „Adaptionsfähigkeit [des Kirchenrechts] an gewandelte Sozialgestalten von Kirche und Welt und deren Bedarfe“, der andere die Aufgabe der „kirchlichen Rechtsordnung, die Einheit der Gesetzgebung zu schützen“.

Das hilft

Ich finde diese Debatte ungemein hilfreich. Vor allem für all diejenigen von uns, die eben keine Kirchenrechtler sind, aber verstehen wollen, wo einige der Probleme liegen. Und die dort debattierten Fragen sind ja die Grundierung für alle anderen Fragen. Wenn über Autorität in der Kirche oder priesterliche Lebensform gesprochen wird, dann muss irgendwann die Frage gestellt werden, was mit den Ergebnissen passiert. Und spätestens da wird das Kirchenrecht eben spannend. Und nicht nur Canon 127 CIC (das als mein Gruß an die Autoren!).

Der synodale Weg ist ein Lösen von Knoten, habe ich ja behauptet. Das gilt auch für das Kirchenrecht. Die Debatte in dem Heft hilft auch den nicht-Spezialistinnen und Spezialisten, sich diesen Knoten einmal genauer anzuschauen.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, VatikanSchlagwörter Kirche, Kirchenrecht, synodaler Weg, Synodalität35 Kommentare zu Wagnis mit offenem Ausgang

Ostern vor dem Schirm, aber es ist Ostern!

Veröffentlicht am 12. April 20204. April 2020
Ostern in Distanz Distanz ist dieses Jahr die Grundierung des Osterfestes: Blick auf den Apennin, Zentralitalien

So skurril das klingt: Für mich ist es in diesem Jahr ein Osterfest wie in den vergangenen Jahren auch. Zehn Jahre lang habe ich Ostern – wie auch Weihnachten – nicht am Altar verbracht, sondern in der Übertragungskabine. Vor dem Mikrophon. Gründonnerstag, zwei Messen. Karfreitag die ganze Papstliturgie. Ostern die Osternacht und dann der Sonntag mit Urbi et Orbi. Alles aus der Kabine. Ostern in Distanz.

Es waren also zehn Osterfeste vor dem Schirm, nicht direkt beteiligt. Und ich habe mich auch nie beklagt. Das gehörte zu meinem Beruf. Aber gefreut hatte ich mich schon, dass es dieses Jahr anders wird. Anders werden sollte.

Ostern in Distanz

Stattdessen nun wieder der Bildschirm. Zwar ohne Mikrophon, aber die Trennung vom Geschehen bleibt mir erhalten. Ja, ich bin Priester, ich könnte das auch alleine feiern. Und dich im Augenblick wirklich alleine lebe, hieße alleine auch alleine, nicht in Gemeinschaft mit anderen Jesuiten unter Vorsichtsmaßnahmen.

Aber Ostern alleine? Nach langer Überlegung habe ich mich für das Fern-Mitfeiern entschieden. Also wieder Bildschirm-Ostern. Wie in den vergangenen Jahren auch: vom Gründonnerstag bis in die Osternacht.

Bildschirm-Ostern

Dabei geht natürlich was verloren. Ostern ist das Fest der Gemeinschaft und der Begegnung, und das meine ich nicht soziologisch oder liturgisch, sondern theologisch. Wir werden erlöst, nicht nur ein Ich. Und dass die Begegnung mit dem Auferstandenen der Kern der Botschaft sind, ist offensichtlich. Das kommt zu kurz.

Aber wenn diese Dimension zu kurz kommt, dann gibt es vielleicht den Weg frei für anderes. In unserem Fall für Distanz. Nicht nur auf die soziale Distanz, ich meine vielmehr die Distanz des Osterfestes.

Distanz der Erfahrung: Wir wissen ja eigentlich gar nicht, was das war oder ist, eine Auferstehung. Zwischen dieser Wirklichkeit und unserer Erfahrungswelt liegt eine Distanz, die auch nicht zu überbrücken ist.

Distanz zum Auferstandenen: Mit dem Fest Himmelfahrt markieren wir den Moment, der uns von der Erfahrung der Begegnung mit dem Auferstandenen trennt. Die erste Generation war Christus noch begegnet, wir können das so nicht mehr. Da ist Distanz.

Distanz untereinander: Wie wir hier feiern ist zu tiefst kulturell geprägt. Das ist es woanders auch. Die Feier ist dieselbe und der Herr auch, aber kulturelle Einfärbungen prägen das Fest. Da entstehen Distanzen.

Distanz zu Gott, die nur Gott von sich aus überwinden kann und überwunden hat. Oder auch Distanz des Verstehens. In den Worten des Credo von Papst Paul VI.: „Sein und Liebe bezeichnen in unaussprechlicher Weise die gleiche göttliche Wirklichkeit dessen, der sich uns zu erkennen geben wollte und der, da Er „in einem unzugänglichen Lichte wohnt”, in sich selbst jenseits jeglicher Bezeichnung, über allen Dingen steht und alles geschaffene Denken übersteigt. Gott allein kann uns von sich eine angemessene und volle Erkenntnis mitteilen, indem Er sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart.“

Oster-Distanzen

Distanz gehört zum Osterfest dazu, auch wenn diese Dimensionen vielleicht bei der normalen Feier etwas hintenan stehen. Und da wir dieses Jahr nicht so feiern können, wie es richtig und angemessen wäre, ist es vielleicht Gelegenheit, das neu zu entdecken.

In diesem Sinn darf ich Ihnen ein frohes und gesegnetes Osterfest wünschen.

Der Herr ist auferstanden, wahrhaft auferstanden, Halleluja!

 

 

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Corona, Feier, Glaube, Krise, Ostern, Radio Vatikan, TV, Übertragung4 Kommentare zu Ostern vor dem Schirm, aber es ist Ostern!

Nach 400 Tagen im Gefängnis

Veröffentlicht am 8. April 20208. April 2020
Missbrauch und Kirchenführung Kardinal Pell beim Weltjugendtag in Madrid. Foto: flickr.com

Kardinal George Pell ist frei. Nach einem langen und komplexen Gerichtsverfahren in allen Stufen steht fest, dass das gefällte Urteil „schuldig“ keinen Bestand hat. So hat es einstimmig das höchste Gericht des Landes entschieden. Das Ganze lässt viele Fragezeichen zurück. Der Prozess ist nun beendet. Von einem Rechtsstaat, bei allen Komplikationen. Aber das Thema Missbrauch und Kirchenführung bleibt uns erhalten.

Das missliche an der Causa Pell war und bleibt, dass es neben allem anderen auch ein symbolischer Prozess war und ist. Alle Seiten haben es so betrachtet. Die Betroffenen schreien auf, weil sie einen Missbrauchstäter frei aus dem Saal gehen sehen. Die Pell-Verteidiger sprechen davon, dass hier ein Mann für eine ganze Kirche verfolgt worden sei.

Missbrauch und Kirchenführung

Was Schuld und Unschuld angeht, habe ich in dieser Causa immer noch keine Meinung. Es gilt, den Rechtsstaat zu respektieren, aber persönlich hätte ich kein Urteil fällen wollen. Nicht nur, weil ich nicht alle Umstände genau kenne. Sondern einfach, weil es wahnsinnig schwer ist, aus der Ferne genau sagen zu können, was passiert sein könnte oder passiert ist. Aber trotzdem finde ich können wir einige Fragen auch hier stellen, im Anschluss an das Verfahren Pell.

Erstens: Der Missbrauch hat tiefe Furchen der Zerstörung gezogen in den Leben derer, die damit zu tun bekommen haben. Bei den Betroffenen, den Überlebenden zu allererst. Bei deren Familien, Freunden. Und er war und ist für viele immer noch unaussprechlich. Nicht alle können darüber reden, und das gilt es zu respektieren. Um so wichtiger ist es, den Betroffenen und Überlebenden zuzuhören, vor allem weil sie es immer noch schwer haben, Gehör zu finden.

Der Gerichtsprozess in Australien hat einmal mehr vor Augen geführt, wie schwer das ist. War das plausibel? Überhaupt möglich? Verbirgt sich dahinter eine Geschichte? Wann ist Zweifel angebracht und erlaubt? Wie gesagt, aus der Ferne kann und sollte man das nicht beurteilen. Sondern vor Ort zuhören und hinschauen.

Fernurteile verbieten sich

Zweitens: Symbolische Debatten und juristische Entscheidungen bzw. Prozesse passen nicht zusammen. Jemand kann noch nicht schuldig gesprochen werden, nur weil er angeklagt wird. Das ist oft schwer auszuhalten, siehe Pell, siehe aber auch andere Fälle. Die Zerstörung im Leben der Betroffenen ist real, die Feststellung der Schuld aber von vielen Hürden geschützt, so scheint es. Da ist ein Ungleichgewicht, das nicht einfach auszuräumen ist. Und das nicht durch Symboldebatten aufgelöst wird, so hart das klingt.

Drittens: Kardinal Pell steht für das Thema Verantwortung. Deswegen war und ist er auch eine symbolisch aufgeladene Figur. Es ging nie nur um die konkreten Geschichten – ich korrigiere: im Prozess schon, aber in der Beobachtung nicht – sondern es ging immer auch um die Verantwortungsträger in der Kirche, die es nicht gewesen sein wollen. Und den Zorn und das Unverständnis darüber.

Das dürfen wir nicht herunter spielen. Das ist da und bleibt. Spektakuläre Fälle wie Kardinal Theodore McCarrick in den USA oder jetzt Kardinal George Pell sind aber nicht die Regel, Wegschauen, Vertuschen und Herunterspielen gab es und – leider – gibt es auf allen Ebenen. Der Wunsch, endlich auch einen Großen und Mächtigen „dran“ zu kriegen ist verständlich, es bleibt aber trotz alledem ein Weg der kleinen Schritte.

Das Thema Verantwortung

Der Frust bei vielen über den Freispruch bzw. die Aufhebung des Urteils ist verständlich. Aber es ist ein rechtsstaatlich gefallenes Urteil. Es bleibt die Aufgabe der Kirche, das letzte Thema – das Thema der Verantwortung – dabei nicht an die Seite zu legen. Es sind nämlich nicht nur die gerichtlich zu entscheidenden konkreten Geschichten, es sind vor allem die systemische Ermöglichung und die Vertuschung und das Herunterspielen, die uns als Aufgabe bleiben. Die oft nicht gerichtlich zu klären sind. An denen Kirche aber gemessen wird und weiter werden wird.

Ich würde mich sogar vorsichtig zu der Aussage tendieren, dass die Missbrauchsdebatte überhaupt nicht über Prozesse zu klären ist. Einzelne Geschichten sehr wohl, wo es möglich ist muss Recht gesprochen werden. Aber das hat halt auch seine Grenzen.

Aber die Debatte ist weiter. Über Justiziables hinaus. Die australische Kirche hat ja auch sofort in diesem Sinne reagiert: Das Ende des Prozesses gegen Kardinal Pell bedeute nicht ein Nachlassen und so weiter. Der Missbrauch wächst auf einer Kultur, die es aufzudecken gilt. Und die es abzuschaffen gilt. Verantwortliche müssen Verantwortung tragen, aber auch wir alle müssen uns eingestehen, dass wir eigentlich auch nicht genau hinsehen wollen. Einige spektakuläre – und ferne – Fälle wären uns lieber. Dem ist aber nicht so. Missbrauch ist um uns herum, dem müssen wir ins Auge sehen.

Immer noch und immer weiter.

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  • Nachtrag am 8. April, 19.40 Uhr: ich lasse zu diesem Text keine Kommentare mehr zu.

 

Kategorien Allgemein, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Kirche und Medien, Neulich im Internet, VatikanSchlagwörter Australien, Freispruch, George Pell, Kardinal, Kirche, Missbrauch, Verantwortung16 Kommentare zu Nach 400 Tagen im Gefängnis

Stärke und Schwäche in der Krise

Veröffentlicht am 28. März 202027. März 2020
Ein leerer Petersplatz Der Papst beim Urbi et Orbi (a) VaticanNews

Ein leerer Petersplatz. Nieselregen. Langsam geht eine in weiß gekleidete Gestalt die Rampe herauf zu seinem Sessel. Keine Sicherheit um ihn herum, keine jubelnden Menschen, einige wenige Menschen sind hinter dem Gitter hinten am Platz, aber um ihn herum nur Leere.

Normalerweise ist der Papst hier von tausenden von Menschen umgeben, der Platz ist eine einzige Inszenierung. Die Inszenierung der Macht, die Ästhetisierung von Autorität und Überlegenheit. Oder seit Johannes Paul II. der Ort liturgischer Großgebete, der Weg des Papamobils, des Jubels, das Epizentrum des modernen Papsttums.

Ein leerer Petersplatz

Nichts davon an diesem Freitag. Papst Franziskus steht alleine im Nieselregen vor einer Ikone, dann vor einem Kreuz. Es ist die Corona-Krise, ein Tag an dem in Italien alleine 1.000 Menschen gestorben sind. Und der Ort der Inszenierung der Macht wird zur Offenbarung der Ohnmacht. Zu keinem Zeitpunkt seines Pontifikats war Papst Franziskus so sichtbar schwach und irgendwie auch stark. 

Er spricht von der Schwäche, die wir in diesen Momenten erfahren. Vom Kreuz und der Nähe Gottes. Aber es ist nicht das, was er sagt, was diesen Moment so besonders gemacht hat. Es ist das Gebet danach. Die Anrufung. „Öffne uns für deine Hoffnung, o Herr!“.

Beten

Alle Debatten die wir derzeit führen sind symbolisch ebenfalls vom Petersplatz vertrieben. Dort gab es nur Gebet und Anrufung. Vor Gott treten, um Segen bitten.

Papst Franziskus hat wieder einmal gezeigt, wie heute und in einem solchen Moment Religion geht. Wo Gott ist. Was Christinnen und Christen tun. Alle Fragen sind wichtig und werden sich auch weiterhin stellen, ich habe sie hier ja auch gestellt. Aber erste einmal ist das die Hinwendung zu Gott. In aller Schwäche, die wir gerade erfahren.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, Vatikan33 Kommentare zu Stärke und Schwäche in der Krise

Synodalitäts-Synode

Veröffentlicht am 8. März 20207. März 2020
Selbstumkreisung oder Vertiefung Die Bischofssynode tagt: Blick aus meiner Beobachterbox, 2018 bei der Jugendsynode

Es klingt ein wenig absurd, der Gipfel der Selbstumkreisung: Papst Franziskus hat entschieden, dass die nächste Versammlung der Bischofssynode sich mit dem Thema Synodalität beschäftigen soll. Selbstumkreisung oder Vertiefung, ist man versucht zu fragen.

Das Thema hatte schon mal angestanden, nach der Doppel-Synode zur Familie 2014 und 2015 waren Stimmen laut geworden, die dieses Meta-Thema auf die Tagesordnung setzen wollten. „Was machen wir hier eigentlich?“, schien die Frage zu sein.

Selbstumkreisung oder Vertiefung?

Papst Franziskus hatte sich damals noch für das Thema Jugend entschieden. Das war weniger kontrovers. Denn machen wir uns nichts vor: hier wird es ums Eingemachte gehen. Damals schon waren die Kritiker der Synodalitäts-Synode dadurch aufgefallen, dass sie immer gleich aus Ganze gingen.

Die katholische Kirche hat nicht wirklich eine Tradition in Synodalität. Das Konzil spricht von Kollegialität, meint damit aber nur die Bischöfe in ihrer Leitung. Papst Franziskus versteht das aber weiter.

Mehr als Kollegialität

Es fehlt ja auch nicht an Auslassungen zum Thema, der Papst hat immer wieder im großen und auch im kleinen – etwa im Brief an die Glaubenden in Deutschland – das Thema aufgegriffen. Braucht es denn dann noch eine Synode zum Thema?

Braucht es. Es ist noch arg früh, aber da ich in der Vergangenheit immer und immer wieder dieses Thema hier aufgegriffen habe, habe ich schon eine kleine Wunschliste an Themen.

Eine kleine Wunschliste

Methoden: Es fehlt an Klarheit, wie genau Synodalität organisiert werden kann. Von oben und von unten, das Anhören und das Entscheiden. Es gibt Versuche wie den synodalen Weg in Deutschland, das kann man berichten, es braucht aber sicherlich noch mehr Formen.

Autorität: Wie zuletzt bei der Synode zum Thema Amazonien wird unendlich viel Erwartung in Sachen Entscheidung und Autorität auf das Thema gelegt. Hier geht es um Verbindlichkeit, um Offenheit, und letztlich um Legitimierung eines solchen Prozesses.

Erfahrungen: Genaues Hören auf die Erfahrungen der anderen Kirchen, immer mit dem Blick darauf, was alles geht und was nicht geht. Wir können lernen, aus guten wie aus schlechten Erfahrungen.

Belastbarkeit: Synodalität darf nicht bei Sonnenschein-Situationen stehen bleiben. In Labor-Bedingungen. Wenn alles gut geht. Wenn sie einen Sinn hat, dann nur dann, dass sie uns in der Gegenwart hilft, und die ist nicht immer rosig.

Teilhabe: Bislang sind Bischofssynoden die einzige Weise, wie Synodalität katholisch in freier Wildbahn vorkommt. Die Teilnehmer hierbei sind gesetzt: Bischöfe. Wie aber das gesamte Volk Gottes einbinden? Und wer darf oder soll oder muss oder kann dabei sein? Oder bewegen wir uns sogar in eine Richtung wie Repräsentanz?

Es wird Streit geben

Das sind nur einige meiner Punkte, die mir ganz spontan dazu einfallen. Synodalität sei die Zukunft der Kirche, hat Papst Franziskus immer wieder formuliert. Es wird Streit geben, vor allem wenn es an die Autorität-Frage und hier vor allem an die Bischofs-Theologie geht. Aber der muss sein. Vielleicht war es ja gut, dass Papst Franziskus dieses Thema aufgeschoben hat. Auf jeden Fall gut ist es, dass er es nicht aufgehoben hat.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, katholisch, Papst Franziskus, Synodalität, Vatikan, Weltkirche5 Kommentare zu Synodalitäts-Synode

Gott spricht und Menschen erschrecken

Veröffentlicht am 18. Februar 202014. Februar 2020
Gottes Bote Petersplatz, Rom: Flüchtlinge aller Zeiten und ein Engel unter ihnen. Kunst von Timothy Paul Schmalz

Eine Statuen-Gruppe auf dem Petersplatz, ganz frisch dort errichtet. Ein Boot, und auf diesem Boot stehen Flüchtlinge. Ganz vorne etwa jemand, den wir sofort als vor Nazis fliehenden Juden identifizieren, dahinter alle Alter, Kontinente, und eine Vielzahl von Motiven von Flucht. Eng stehen sie zusammen. Und oben heraus ragen Engelsflügel. Der Engel begleitet die Fliehenden, Gottes Bote ist unter denen, die Not leiden.

Ob das jetzt Kunst ist oder nicht, lasse ich mal dahin gestellt. Was ich interessant fand war aber das zitieren des Engel-Motivs. Zwei nach oben gerichtete Flügel sind da eindeutig.

Gottes Bote: der Engel

Engel sind biblische Figuren. Neben Träumen und Propheten sind sie eine bevorzugte Weise, das Sprechen Gottes vorkommen zu lassen. Gott spricht.

Wir haben in unserer Kultur diesen Engeln eine Form gegeben. Meist androgyn erscheinende Männer mit Flügeln. Schön sollen sie ausschauen, auch wenn sie in der Form der Putti im Barock ästhetisch ins Lächerliche abgleiten. Unsere Kirchen sind voll von geflügelten Figuren.

Die Bibel – unsere einzige Quelle dazu – erzählt eine breitere Geschichte. Oft werden Engel nicht erkannt oder erst dann, wenn sie weg sind. Oder die Menschen erschrecken, fürchten sich vor Engeln. Oder Engel haben ein Schwert in der Hand, sind bei den Vernichtungsaufträgen Gottes wider die Feinde Israels dabei. Engel bringen eben nicht nur himmlischen Gesang, sondern auch Verderben.

Verderben und Erschrecken

Wichtig sind auch die Stellen, in denen der Engel ausdrücklich spricht, wunderbar etwa bei Sacharja. Engel sind Boten, Engel sind Erscheinungen, Engel sind immer im Himmel und doch agieren sie in der Welt, so die Erzählungen, bis zu Maria und zu Joseph und den Weisen und dann zu den Frauen am Grab, zu denen jeweils Engel sprechen.

Weswegen ich das hier so ausführlich mache: Wir haben uns ein Bild angewöhnt, eben das des schönen Jünglings mit Flügeln. Damit haben wir Engel irgendwie domestiziert. Ästhetisch harmlos gemacht.

Dabei gehört es zum Wesen der Engel, dass Menschen erst einmal erschrecken. Engel sind Boten, die Selbstverständlichkeiten zerbrechen. Die die Welt ändern. Die die Sicht der Dinge auflösen. Und darauf reagieren die biblischen Personen mit Erschrecken.

Gott spricht, unsere Sicht auf der Welt wird erschüttert

Das alles ging mir durch den Sinn, als ich neulich auf dem Petersplatz die Engel-Flügel entdeckte. Erschrecken gehört dazu, wenn Gott spricht, wenn Gottes Anwesenheit sichtbar oder hörbar oder sonstwie entdeckbar wird.

Die Domestizierung der Engel als Flügelgestalten nimmt davon etwas weg. Wir nehmen das Sprechen Gottes zu selbstverständlich, als ob es in unseren ästhetischen Kanon einzuordnen wäre. Aber das Erschrecken gehört dazu.

Mir scheint, diese Flügel wollen das Erschrecken irgendwie umgehen. Engel beruhigen irgendwie, dabei ist das genaue Gegenteil ihr biblischer Effekt. Sie stellen die Welt der Menschen, zu denen sie gesandt sind, auf den Kopf.

Das Sprechen Gottes

Das sollte uns etwas sagen über das Sprechen Gottes, wenn wir selber versuchen zu hören, was Gott uns sagen will. Das ist nicht ästhetisch gepflegt zu haben. Das hat mit Erschrecken zu tun.

„Angels Unawares“ heißt die Skulptur auf dem Petersplatz. Engel, ohne dass wir es merken. Gott schickt Boten eben auch dort, wo wir erschrecken, etwa in den Fliehenden dieser Welt. Man muss nur bereit sein, im eigenen Erschrecken darüber Gott auch wahr zu nehmen. Vielleicht ist die Skulptur auf dem Petersplatz deswegen doch besser, als ich im ersten Augenblick gedacht habe.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Bibel, Engel, Glaube, Religion9 Kommentare zu Gott spricht und Menschen erschrecken

Es gab keinen Favoriten: Wie es zur Wahl von Papst Franziskus kam

Veröffentlicht am 10. Februar 202010. Februar 2020
Die Wahl von Papst Franziskus nimmt seinen Lauf Der Autor dieser Zeilen bei der Arbeit in der Sistina, zwei Tage vor dem Konklave: Das sind meine eigenen Erinnerungen

Das Telefon klingelt und Elisabetta Piqué nimmt ab. Sie ist eine argentinische Journalistin in Rom, eine „Vaticanista“, und es ist der 18. Februar 2013, eine Woche nach der Ankündigung Papst Benedikt XVI., auf sein Amt zu verzichten. Am anderen Ende der Leitung ist Kardinal Jorge Mario Bergoglio, er ruft seine gute Bekannte an, und am Ende des Gesprächs wird er zum Abendessen eingeladen, sobald er in Rom angekommen ist. Die Wahl von Papst Franziskus nimmt seinen Lauf.

Elisabetta Piqués Mann ist ebenfalls ein Vaticanista, Gerard O’Connell, Ire und Korrespondent eines US-amerikanischen Mediums. Und der hat nun ein Buch vorgelegt über diese Tage. Tage, die sich in meiner eigenen Erinnerung zu einem einzigen langen Tag verdichtet haben, von der Ankündigung des Rücktritts von Benedikt XVI. bis zum weißen Rauch und den ersten Tagen, die ein so ganz anderes Pontifikat beginnen ließen. Genau sieben Jahre ist das jetzt her.

Die Wahl von Papst Franziskus nimmt seinen Lauf

Die beiden sind gut bekannt mit Bergoglio und Gerard – ich kenne ihn gut aus meinen Jahren in Rom – macht auch keinen Hehl daraus. Trotzdem aber ist das Buch ein Musterexemplar an Sachlichkeit. Die Wirklichkeit war spannend und interessant genug, da muss man kein Geheimnis hinein vermuten.

Italienische Medien lieben Verschwörungsgeschichten und deren Aufklärung. „Dietrologia“ heißt das, ein Buch oder Artikel, indem aufgedeckt wird, wer mit wem heimlich was verabredet hat. Wie genau es zu diesem oder jenem Skandal hat kommen können. Was wirklich hinter einem Ereignis steckt.

Keine Verschwörung

Auf den Regalen zu Papstbüchern stehen eine ganze Reihe Werke dieser Gattung, das berühmteste natürlich das Buch über den angeblichen Mord an Papst Johannes Paul I., aber auch aktuelle Skandale haben ihre Verewigung gefunden. Aktuell immer wieder frisch: Neues zu den Finanzskandalen. Gemeinsam haben diese Stücke die These, dass alles im Kern ganz einfach ist, dass man letztlich eine kleine Gruppe von Menschen benennen kann, die Verantwortung tragen für eine Entscheidung oder Entwicklung, die diese dann aber Verdecken. Und da kommt nun der Journalist und deckt das auf.

Nun ist die Wirklichkeit aber meistens grau und selten schwarz weiß. Weswegen diese Bücher oder Artikel auch meistens verkürzend wirken. Man kann sich aufregen oder glauben, jetzt wisse man endlich, aber so richtig treffen tun diese Dinge nicht. Im Netz kann man das schön beobachten: Es gibt unter den Destruktiv-Katholiken klare Narrative, wie es zur Wahl von Papst Franziskus hat kommen können. Denn natürlich hat es auch da eine Verschwörung gegeben, wie könnte es anders sein? Das Buch hätte genau so ein Buch sein können. Es ist aber zum Glück genau das Gegenteil.

Der Autor, ein kluger Beobachter

Drei Narrative laufen nebeneinander. Da ist zum einen der Autor selber, er erzählt von sich, seinen Interviews, seinen Begegnungen, und lässt teilhaben an der Arbeit eines Journalisten in einer sehr ungewöhnlichen Situation. Eines Journalisten zudem, der gut bekannt ist mit der Hauptperson des Buchs.

Zum zweiten ist da die dokumentarische Wiedergabe der Berichterstattung. Das ist da das, was die meisten von uns von der Wahl und den Hintergrund-Interviews mitbekommen haben. Er listet das auf, umfassend, fast für jeden Tag des Geschehens. Grundsolide journalistische Arbeit ist das, so überhaupt nicht auf Skandal sondern auf Information aus.

Zum dritten ist da natürlich der Überblick über die Entwicklung. Nie verlieren wir im Buch aus dem Auge, wo in der Handlung wir gerade sind. Das macht das Buch interessant auch für Leute in Jahrzehnten, lange nachdem der Rauch um die Kontroversen um diesen Papst schon verzogen sein wird.

Auch eine Mediengeschichte

O’Connell hat in all dem zwei rote Fäden, die sich durch das Buch ziehen. Zum einen ist da die Frage nach den „Visions of the Church“, also die Frage nach den Vorstellungen von Kirche für die Zukunft, die während dieses langen Monats diskutiert wurden. Das sind spannend zu lesende Dinge, auch jetzt noch relevant.

Zum Zweiten ist da die Mediengeschichte, die der Autor erzählt. Mehr als einmal weist er darauf hin, wie völlig falsch italienische Medien in ihren Spekulationen über den neuen Papst gelegen haben, wie sie Trends völlig verpasst haben. Was ganz unterschiedliche Gründe hat, die auch benannt werden. Aber die Kardinäle zogen halt mit der Zeitung unter dem Arm ins Konklave und wussten, wer hoch gehandelt wurde.

„Es wird Kardinal Scola”

Also schrieben sie alle, der damalige Erzbischof von Mailand, Kardinal Scola, würde es werden. Ich erinnere mich sehr gut: noch als der weiße Rauch schon aus dem Schornstein quoll, gab es im deutschen TV einen gerne gesendeten Papsterklärer, der behauptete, es sei völlig klar dass es Scola würde. Weil eben alle nur italienische Blätter lasen.

Ein Thema, das sich zu den zwei roten Fäden gesellt, ist das der Reform des Vatikan. Das war das  große Thema unter den Wählern. Lesend habe ich mich hier beim Kopfnicken ertappt, meine Erinnerung und meine eigenen Aufzeichnungen aus dieser Zeit sprechen dieselbe Sprache.

Sie merken, ich halte das für ein gutes Buch. Ein Buch, dass jetzt – einige Jahre nach der Wahl – noch einmal Revue passieren lässt, was genau im Einzelnen damals passiert ist. Wer die Player waren, wer wie viele Stimmen bekommen hat, wer früh schon für wen oder gegen wen war. Aber das alles eben auf journalistische, fast schon dokumentarische Art und so gar nicht auf Skandal aus.

Wie gesagt, die Wirklichkeit ist spannend und interessant genug, da braucht man keine Skandale für um das zu „verkaufen“. Und das Buch ist ein gutes Beispiel dafür.

.

Gerard O’Connell: The Election of Pope Francis. An Inside Account of the Conclave That Changed History. Erschienen bei Orbis Books. Der Autor ist seit Jahrzehnten als Vatikanjournalist für verschiedene Medien unterwegs, aktuell als Korrespondent von America Media.

..

Mo, 11.30 Uhr: in einer ersten Version des Textes stand, Gerard O’Connell sei US-Amerikaner. Das ist falsch, er ist Ire. Was er auch umgehend angemerkt hat, ich korrigiere das mit der angemessenen Zerknirschung.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Geschichte, Kirche und Medien, Rom, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Bergoglio, Buchtipp, Konklave, Papst Franziskus, Papstwahl, Vatikan12 Kommentare zu Es gab keinen Favoriten: Wie es zur Wahl von Papst Franziskus kam

Demokratie und der Wille Gottes

Veröffentlicht am 12. Januar 20208. Januar 2020
Synode ist kein Parlament Ein Parlament unter vielen: da können wir was lernen. Reichstagsgebäude in Berlin, September 2019

Warum eigentlich nicht? Synode ist kein Parlament, diesem Satz von Papst Franziskus habe ich mich immer angeschlossen. Und bin damit neulich auf Widerstand gestoßen, was denn schlecht am Parlamentarismus sei, dass man ihn nicht auch in der Kirche mehr gebrauchen könne.

Es geht natürlich um den synodalen Weg, oder im Fall von Papst Franziskus allgemein um Synoden in der katholischen Kirche. Da scheint etwas abgewehrt werden zu müssen. Jedenfalls höre ich aus dem Papst-Zitat und aus vielen Interviews in den vergangenen Wochen genau das heraus.

Synode ist kein Parlament

Das ZDK – die Laienvertretung der Kirche in Deutschland – hat vor Beginn des synodalen Weges einen Beschluss getroffen, in dem es um die Segnung von homosexuellen Paaren und Partnerschaften geht. Drunter steht „beschlossen durch …“. Ein Beschluss. Eine Stellungnahme weil sich das Gremium in Abstimmung dafür ausgesprochen hat. Und mindestens ein Bischof schließt sich dem an. Da ist also ein wenig Demokratie dabei. Ist das so schlimm?

Kirche hat immer die politischen und gesellschaftlichen Formen integriert, Adel und König haben ihre Stempel aufgedrückt, viel Kirchen- und vor allem Bischofs- und Papstgeschichte ist Machtgeschichte. Soziale und politische Formen haben Autorität in der Kirche geprägt. Warum also nicht auch jetzt? Jetzt, wo eben nicht mehr Oligarchen und Fürsten bestimmen, was der Rest der Welt zu tun hat, warum sollen wir ausgerechnet jetzt aufhören, Machdefinitionen von „außen“ auch bei uns in der Kirche anzuwenden?

Kirche hat sich Macht immer abgeschaut

Mal so gefragt: kann das Hören auf den Willen Gottes nicht auch Ausdruck in demokratischen Prozessen haben? Dass das missbraucht werden kann ist kein Argument, dasselbe ist mit monarchischer Machtfülle auch passiert. Und zwar reichlich.

In der Vergangenheit haben sich selbst Päpste in ihren Rüstungen an der Spitze von Armeen gesetzt, haben Bischöfe ohne Weihe nur nebenbei ihr Bistum geleitet und waren ansonsten als Fürsten unterwegs. Das mögen Einzelfälle sein, aber es hat Kirche eben auch geprägt. Wenn Autoritäts-, Macht- und vor allem Legitimitätsformen früher übernommen wurden, warum ausgerechnet jetzt damit aufhören wollen?

Formen von Autorität und Legitimität

Noch einmal zurück zum Papstzitat vom Anfang: Synode sei kein Parlament. Das ist natürlich richtig in dem Sinne, dass Parlament immer Repräsentation bedeutet. Glauben kann man aber nicht repräsentieren. Auch gibt es so etwas wie Gehorsam. Kein beliebtes Wort, wir können es aber nicht einfach fallen lassen.

Demokratische Elemente aber müssen dem doch nicht entgegen stehen. Wenn man das klug anstellt und transparente Vereinbarungen trifft, warum denn nicht? Nehmen wir ein dogmatisch ungefährliches Beispiel: Geld. Wie viel Schaden ist angerichtet worden durch intransparenten, dummen Umgang mit Geld? Und wie viel von dem könnte man vermeiden, wenn man auf Transparenz und Rechenschaft setzt? Aufbauend auf demokratische Prinzipien? Nicht weil es besser funktioniert, sondern schlicht weil Geld nicht Kirchenoberen gehört sondern allen?

Gottes Kirche heute

Wir wollen und sollen auf Gottes Willen hören. Der kommt aber in den seltensten Fällen direkt, sozusagen als Stimme aus dem „Off“. Der Wille zeigt sich uns vermittelt und will dann unterschieden werden. Warum sollte das nicht durch demokratische Elemente möglich sein?

Kreativität ist hier gefragt. Nicht um uns zeitgeistiger zu machen, sondern um besser zu hören und zu verstehen, was Gottes Kirche heute sein kann und soll.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, VatikanSchlagwörter Autorität, Demokratie, Entscheidung, Kirche, Parlament, synodaler Weg6 Kommentare zu Demokratie und der Wille Gottes

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