A propos mediale Aufmerksamkeit des Papstes, hier noch einen Beitrag zum Thema:
Es hat einen Tag gedauert, bis ich es habe auftreiben können: Das Verlagshaus Mondadori – es gehört Silvio Berlusconi – hat ein neues Magazin veröffentlicht: „Il mio Papa“ heißt, es: „Mein Papst“. Recht billiges Papier, wie eines dieser Hefte aufgemacht, die man sich höchstens beim Friseur in die Hand zu nehmen traut. Peoples-Magazin, wird das schöngenannt.
Mehr wagt man für 50 Cent ja auch nicht zu erwarten.
Es sieht aus wie ein billiges berühmte-Leute-Heftchen, Fotos über Fotos, Heft 2 wird in der kommenden Woche eine DVD zu ein Jahr Papst Franziskus enthalten. Celebrity Papst halt.
Dass das Papst-Graffiti nicht mehr an der Wand ist liest man dort, ein Doppel-Poster des Papstes ist in der Mitte eingeheftet. Das Pontifikat, das ja irgendwie was mit Religion zu tun haben soll, wird auf das Jubel-Heftchen für Promis und Sternchen heruntergebrochen.
In jeder Idealisierung liegt immer auch eine Aggression versteckt, hat der Papst im Corriere Interview am Mittwoch gesagt, Freud zitierend. Ich mag anfügen: Jeder Geschäftemacherei ist immer immer auch Geringschätzung.
Lieber P. Hagenkord eigentlich dachte ich beim lesen so was möchte ich gar nicht mehr kommentieren und ist es auch gar nicht wert das man was zu schreibt. Für solche Zeitschriften sollte eigentlich jeder Cent zu viel sein den man aus gibt und es wäre sinnvoller angelegt bei jedem armen Menschen der nichts hat und da gibt es mehr als genug. Ich frage mich wie kann man so einer Art von Schreiberei gegensteuern? Gekauft kann ja sein das sie wird weil sie günstig ist aber wertvoll ist sie nicht, vielleicht sollte gute journalistische Arbeit günstiger sein um solch einen “Mist” Einhalt zu gebieten. Warum muss gutes immer teuer sein und Schund günstig?
Lieber Pater Hagenkord, ich sehe das nicht so negativ wie Sie.
Durch diese Illustrierte wird die Botschaft des Papstes auf einfache, verständliche Weise “unters Volk gebracht”. Ich freue mich darüber, dass wir einen Papst haben, von dem die Medien auch ein Jahr nach seiner Wahl noch so viel Positives zu berichten wissen.
Unsere arg von Skandalen gebeutelte Kirche kann das gut gebrauchen.
Einfach und verständlich den Menschen das Geld aus der Tasche gezogen damit Berlusconi seine Anwaltskosten zahlen und weiter Partys feiern kann….ob das der Kirche zu mehr ansehen verhelfen kann möchte ich denn doch dahin gestellt lassen.
@KRP, das Glas ist immer entweder halbvoll oder halbleer, dh., es gibt immer mindestens zwei Betrachtungsweisen, je nachdem, ob man sich aufregen will oder ob man der Sache lieber eine positive Seite abgewinnen will.
Ich bin für Letzteres in diesem Fall, zumal es in Kirche und Welt genug echte Probleme gibt.
Aufregen tut mich das längst nicht, doch könnte man für solche illustren Heften bestimmt den “echten” Problemen in der Welt und der Kirche eher angehen. Wie ich oben bereits geschrieben habe eigentlich ist dafür jedes Wort zu viel.
Silvio Berlusconi wird sich seinen Papst eben nicht kaufen können…..!!!!…. Ist das nicht beruhigend?
Viel lieber würde ich hier mal über den ab 2015 geplanten Lehrplan für Baden – Württemberg (meinem Bundesland) diskutieren, denn das ist ein echter Aufreger, im Gegensatz zu der Papstillustrierten, die wahrscheinlich niemandem schaden wird.
Tja, es lässt sich nicht vermeiden, dass eine Öffentliche Person von den Medien vermarktet wird. Das Gute daran ist, dass der Papst und damit unsere Kirche im Bewusstsein der Leute bleibt.
Berlusconi springt auf den Hypezug auf und verdient sich dümmer und dümmer! Ich will mir kein weiters Urteil über diesen Mann fällen, aber dass Magazin hat ein arges Geschmäckle.