Mit diesen Zeilen bin ich etwas verspätet, eigentlich jährte sich Erscheinden der ersten Enzyklika von Papst Benedikt XVI. bereits am 25. Dezember zum zehnten Mal. Aber da Jahrestags-Journalismus immer was Künstliches hat blicke ich gerne mit leichter zeitlicher Versetzung auf diesen Text. Wichtig ist und bleibt er auch ohne Jahrestage.
2005 veröffentlichte der im gleichen Jahr gewählte Benedikt XVI. diesen Text, Deus Caritas est. In den Jahren, in denen ich Predigten, Ansprachen, Katechesen und Bücher dieses Papstes berichtet habe, sind mir immer wieder Parallelen zu den Gedanken der Enzyklika aufgegangen. Ob nun Huhn oder Henne zuerst da war ist dabei unerheblich, die Enzyklika hilft dabei, zu verstehen, was es heißt, Christ zu sein. Sie hilft beim Christsein für das 21. Jahrhundert. Schauen wir einfach mal auf den Text.
„Wir haben der Liebe geglaubt: So kann der Christ den Grundentscheid seines Lebens ausdrücken. Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt. … Mit der Zentralität der Liebe hat der christliche Glaube aufgenommen, was innere Mitte von Israels Glauben war, und dieser Mitte zugleich eine neue Tiefe und Weite gegeben. …. Jesus hat (das) Gebot der Gottesliebe mit demjenigen der Nächstenliebe aus dem Buch Levitikus: ,,Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst’’ (19, 18) zu einem einzigen Auftrag zusammengeschlossen (vgl. Mk 12, 29-31). Die Liebe ist nun dadurch, dass Gott uns zuerst geliebt hat (vgl. 1 Joh 4, 10), nicht mehr nur ein ,,Gebot’’, sondern Antwort auf das Geschenk des Geliebtseins, mit dem Gott uns entgegengeht.“
Göttlich und menschlich
Mit der Liebe haben wir aber so ein Problem, das Wort ist schillernd, Leidenschaft gehört dazu, Elternliebe, sexuelle Liebe und alles mögliche andere. Zwei Dinge stellt die Enzyklika dazu fest: „Zum einen, dass Liebe irgendwie mit dem Göttlichen zu tun hat: Sie verheißt Unendlichkeit, Ewigkeit — das Größere und ganz andere gegenüber dem Alltag unseres Daseins. Zugleich aber hat sich gezeigt, dass der Weg dahin nicht einfach in der Übermächtigung durch den Trieb gefunden werden kann. Reinigungen und Reifungen sind nötig, die auch über die Straße des Verzichts führen. Das ist nicht Absage an den Eros, nicht seine ,,Vergiftung’’ [Zitat Nietzsche], sondern seine Heilung zu seiner wirklichen Größe hin.“
Also: Liebe ist etwas, was über uns selber hinaus weist. Wenn wir bei uns selber bleiben, dann ist es nicht Liebe, kann man vielleicht sagen. Die Liebe wird „im Zugehen auf den anderen immer weniger nach sich selber fragen, immer mehr das Glück des anderen wollen, immer mehr sich um ihn sorgen, sich schenken, für ihn da sein wollen.“ Aber dazu braucht es auch das geliebt werden, das eine ohne das andere geht nicht.
Zurück zum Christsein: Die Bibel hat ein gegenüber seiner Umwelt anderes Gottesbild vorgestellt, das von Liebe, nicht von Strafe und Rache geprägt wird. Und sie entwickelt beginnend mit der Schöpfung ein Menschenbild, das ebenso von Liebe geprägt ist. „Zur Reife der Liebe gehört es, dass sie alle Kräfte des Menschseins einbezieht, den Menschen sozusagen in seiner Ganzheit integriert.“ Die Schrift hat den Gedanken, dass der Mensch gleichsam unvollständig ist — von seinem Sein her auf dem Weg, im anderen zu seiner Ganzheit zu finden; dass er nur im Miteinander von Mann und Frau ,,ganz’’ wird.“ Liebe ist nichts Fremdes, eine Dimension unter vielen, nur ein Gefühl unter anderen, es ist Fundament.
Irgendwie korrekt, aber ohne Liebe
Zuerst also das über sich selbst heraus weisende, zweitens das in Gott und den Menschen zu findende. Das sind zwei Elemente gleich zu Beginn der Enzyklika, welche das Sprechen über Gott, Menschen und Religion auf die Füße stellen.
Und daraus folgt dann das, was ich gerne als den „christlichen Dreikampf“ bezeichne, das Zusammen von Eigen-, Nächsten und Gottesliebe. „Wenn die Berührung mit Gott in meinem Leben ganz fehlt, dann kann ich im anderen immer nur den anderen sehen und kann das göttliche Bild in ihm nicht erkennen. Wenn ich aber die Zuwendung zum Nächsten aus meinem Leben ganz weglasse und nur ,,fromm’’ sein möchte, nur meine ,,religiösen Pflichten’’ tun, dann verdorrt auch die Gottesbeziehung. Dann ist sie nur noch ,,korrekt’’, aber ohne Liebe. Nur meine Bereitschaft, auf den Nächsten zuzugehen, ihm Liebe zu erweisen, macht mich auch fühlsam Gott gegenüber.”
Ein wunderbares Wort, „fühlsam“ Gott gegenüber.
Liebe und Barmherzigkeit
Und das alles hilft uns heute, über zehn Jahre danach, zu verstehen, was denn Papst Franziskus mit „Barmherzigkeit“ meint. So deutlich wie Papst Benedikt sagt, dass Gott Liebe ist, so deutlich sagt Papst Franziskus „Barmherzigkeit – in diesem Wort offenbart sich das Geheimnis der Allerheiligsten Dreifaltigkeit“ (Misericordiae Vultus). Und dann weiter, an gleicher Stelle: „Barmherzigkeit ist das grundlegende Gesetz, das im Herzen eines jeden Menschen ruht und den Blick bestimmt, wenn er aufrichtig auf den Bruder und die Schwester schaut, die ihm auf dem Weg des Lebens begegnen. Barmherzigkeit ist der Weg, der Gott und Mensch vereinigt, denn sie öffnet das Herz für die Hoffnung, dass wir, trotz unserer Begrenztheit aufgrund unserer Schuld, für immer geliebt sind.”
Hören wir also auf, sinnfrei nach Widersprüchen zwischen den beiden Päpsten zu suchen. Eine ganze Gattung von Blogs widmet sich dem, leider auch Leute, die noch als Journalisten bezeichnet werden. Wo es drauf ankommt, im Kern und nicht bei der Schuhmode, setzt Papst Franziskus diesen Weg Benedikt XVI. zum Christsein für das 21. Jahrhundert fort.
Bevor man versucht, in der Liebe über sich hinauszuwachsen (und dabei möglicherweise auch scheitert), sollte man ganz simpel im Alltag anfangen, sich selber, seinen Schutzbefohlenen und seinen Mitmenschen nicht zu schaden – in Gedanken, Worten und Taten. Dann gäbe es nebenbei auch in der Kirche manch unschöne Exzesse nicht.
Eines meiner Lieblingsbücher.
Die Frage die sich da nur stellt, ist eine recht simple: Wie kann ein Mensch wie Joseph Ratzinger tatsächlich glauben uns etwas über den Eros erzählen zu können? Wie kann er das nur? Er war sicherlich ein sehr braver Priester. 🙂
Das versteh ich irgendwie nicht ganz. Er bezieht sich in der Enzyklika auch auf antikes Gedankengut, aber er „denkt“ die Liebe nur und das ist ein bisschen ein Problem – also ich meine diese erotische Komponente von Liebe. Er spricht – zwar wunderbar formuliert – vom Eros und auch von der Ehe, aber erlebt hat er das doch wahrscheinlich nie. Er zitiert Literatur in Bezug darauf, aber reicht das denn? Reicht es aus, Liebe zu durchdenken? Vielleicht kann man das, vielleicht aber auch nicht. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Er ist sehr klug und eventuell hat er einen Weg gefunden alle Dinge theoretisch zu durchdenken und zu erfassen.
Eros hat mit Sicherheit nicht alleine was mit Sexualität zutun. Auch ein noch so „braver Priester“ kennt die Liebe sprich den Eros. Kein Mensch kann ohne Liebe – ohne Eros.
Und was ist mit Autisten? Die sind auch Menschen, oder nicht?
Ich denke mal die kennen Liebe auch wahrscheinlich anders bzw. die drücken ihre Emotionen anders aus, jedoch kann ich da auch nur vermuten da ich mit Autismus keine Erfahrung habe.
@Amica, ja woher mag er das bloß alles wissen, über den Eros, der Herr Ratzinger. Ich denke durch eine gehörige Portion Lebenserfahrung, die auch theoretischer Natur sein kann, durch wunderbare Literatur und er kann es aus seiner vorbehaltlosen Liebe zu Gott ableiten, die ihm zweifelsohne zu eigen ist. Wenn Sie einmal Zeit haben schauen Sie in die Werke z.B. der wunderbaren Teresa von Avila, die ihre Liebe zu Gott sehr sinnlich beschreibt.
@ Amica, es gibt so viele verschiedene Arten von Autismus, selbst wenn Sie eine voraussetzen, die zur gänze im innere bleibt, so wissen wir noch nicht was in diesem Inneren vor sich geht. Klar kennen Autisten Liebe…..
Liebe Chrisma,
definieren Sie doch bitte einmal „Liebe“. Sie gebrauchen das Wort alle so selbstverständlich. Jeder glaubt zu wissen, was das sein soll und doch scheitern die meisten Menschen in ihren Beziehungen.
Was ist zum Beispiel Tierliebe? Wie lieben Reptilien, wie Fische? Und woher wissen Sie alle so genau, dass jeder Mensch die Liebe braucht? … und dass die Fähigkeit zu lieben den Mensch erst ausmacht? Und woher wissen Sie, wie Autisten wirklich denken und fühlen… oder differenziere ich es besser: bestimmte Autisten wirklich denken und fühlen?
Wenn ich mir ernsthaft über die Liebe Gedanken machen möchte, muss ich auch das Gegenteil im Blickfeld behalten, das „Nichtliebenkönnen“. Gibt es das? frag ich dann und als zweiten Schritt frage ich nach denen die so existieren und den Gründen dafür. Und der dritte Schritt wird sein, dass ich mich selbst fragen werde, ob ich denn wirklich lieben kann bzw. besser lebe, weil ich lieben kann – oder eben vielleicht auch nicht lieben kann.
Liebe ist, was vermittelt nicht allein zu sein. An Gott glauben, sein Leben sehen, hören, es, tasten und schmecken, doch können wir auch erfühlen, was Gott dadurch in uns selbst auslöst? Entscheiden wir uns bewusst für sein Leben und damit auch selbstverständlich für ihn? Was kann der Mensch tun, um die innige Zweisamkeit zu fühlen, egal was um ihn herum gerade passiert? Ist natürliche Zuwendung der Weg um Liebe anzubieten mit dem Gefühl auch geliebt zu werden, damit aus Zweisamkeit ein Volk wachsen kann, das an seiner eigenen Liebe genesen wird? Liebe liegt im ewigen Geben dessen, was man selbst erlangen kann! Die Freude und das Glück, das einem dadurch zu Teil wird, entlohnen für jeglichen Einsatz, lassen jeglichen Schmerz und all die Wunden vergessen, die erst diese Zweisamkeit hervorgerufen haben. Liebe vermittelt Gedanken zwischen den Menschen die durch diese Liebe erst leben und täglich dafür Sorge tragen das zu teilen, was sie selbst ins Leben rief. Liebe ist die transzendente Eigenschaft des Raums, dessen Lebendigkeit fassbar scheint jedoch nie ganz zu fassen ist. Liebe ist die Kraft, die in der Lage ist Berge zu versetzen, Eisen zu sprengen und den Hass zu überwinden, der Angst und Verzweiflung hervorrufen kann und uns am Ende doch vor Gott stellt. Was sind wir Menschen ohne die Fühlbarkeit der eigenen Lebendigkeit, die uns Gott durch Jesus vermittelt hat? Liebe Amica, Liebe ist die unbeschreibliche Eigenschaft die Kraft verleiht und Widerstand hervorruft damit Gott uns zum Leben erwecken kann. Ohne Gott gäbe es keine Natur und ohne Natur gäbe es keine Menschen, also gehe ich davon aus, dass die Liebe in Gott durch seine Schöpfung gewachsen ist, die dem Schöpfer schenkte, was er mit Jesus der Zeit überließ. Liebe steckt in der Zeit der Nachfolge und wir müssen uns Gott nur zuwenden, um Liebe dort zu entdecken, wo wir sie am wenigsten vermuten. Ich habe meine Liebe Gott geschenkt, weil ich einen Mann habe, dessen Liebe mich trägt und das jeden Tag, dafür gewann ich Gottvertrauen. Natürlich liebe ich meinen Mann, bedingungslos. Liebe ist also nicht unersättlich, sie ist bedingungslos. Es liegt am Menschen, was er mit der Liebe anfängt und wie wichtig sie ihm ist, um sich ernsthaft auf die Suche danach zu begeben und damit unweigerlich beim Guten in allem und jedem zu landen. Liebe fördert das Gute zu Tage um damit die Zeit zu gewinnen, die man braucht, um sich selbst und seine wahre Natur zu entdecken. Liebe braucht Menschen, um in ihnen den Anklang zu finden, den sie wirklich verdient.
Amica ich denke Liebe kann man nicht definieren jeder/jedes Lebewesen hat da seine eigenen Empfindungen die einen mehr und die anderen weniger aber in einem bin ich mir sicher das Gott die Liebe als das wertvollste in Menschen und Lebewesen angelegt hat, in allem was eine Seele hat und vorallem diese Liebe was auch immer sie für jeden einzelnen ist, ist für alle individuell und ganz persönlich.
Meine Definition von Liebe: „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. /
Prophetisches Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt, / Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk. Als ich ein Kind war, / redete ich wie ein Kind, / dachte wie ein Kind / und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, / legte ich ab, was Kind an mir war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel / und sehen nur rätselhafte Umrisse, / dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, / dann aber werde ich durch und durch erkennen, / so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; / doch am größten unter ihnen ist die Liebe.“
Sehr schöne Beiträge, liebe KRP, liebe Frau Steffens… so unterschiedlich. Danke! Wäre interessant, wenn jeder Mensch der Welt einen Aufsatz zum Thema „Was ist Liebe“ schreiben würde und man diese Beiträge auf einer Plattform abrufen könnte. 🙂
Liebe Amica, habe erst heute Ihre Fragen gelesen. Ob Fische und Repetilien lieben können weiß ich nicht. Was nun Autisten angeht, die Ihnen offensichtlich doch sehr am Herzen liegen, nur ein kleines Beispiel: in tiergestützten Therapien verbringen unsere Brüder/Schwestern Hunde, Pferde und Esel wahre Wunder. Was nun die Beziehung zwischen Mann und Frau angeht, dort die Liebe wach zu halten, den anderen immer wieder neu entdecken ist in der Tat kein leichtes unterfangen, das braucht Vertrauen, Geduld, Respekt und eine gehörige Portion Humor im miteinander und auch übereinander lachen können. „Nicht lieben können“ gibt es, oft sehr oft ergibt es sich aus schweren/schwersten Störungen der Persönlichkeit. Aber auch dann kann die Fähigkeit zu lieben wieder erlernt werden.
Ich finde Sie liebe @KRP, @liebe Rosi haben wunderbare Antworten gegeben denen ich mich gern anschließe.
Liebe Chrisma, in einem Punkt kann ich persönlich Ihnen nicht zustimmen, ich betrachte kein einziges Tier als Bruder/Schwester, denn ohne den Menschen Jesus gäbe es mich nicht. Ich wäre ein Wunder der Natur und so bin ich das Produkt aus meiner eigenen Leistungsfähigkeit. Aus Ihrer Sicht betrachtet verstehe ich allerdings Vegetarier und Veganer viel besser.
Liebe Rosi Steffen, inspiriert zu dieser Aussage haben mich zwei Aspekte: einmal der große Sonnengesang vom heiligen Franziskus von Assisis.
Gelobt seist du, mein Herr,
mit allen deinen Geschöpfen…..
Wenn Sie einmal gesehen haben welch heilende Wirkung besonders die drei genannten Hund, Pferd und auch der Esel auf Menschen, nicht nur auf autistische Menschen, haben dann können Sie meine leichte Euphorie nachvollziehen.
Ich bin kein Vegetarier überlege mir aber sehr genau wann und welches Fleisch ich esse.
Ihnen einen gesegneten Sonntag.
http://www.franziskaner.de/Sonnengesang.23.0.html
Liebe Chrisma, mein Beitrag sollte kein Angriff auf Ihre persönliche Auffassung in Ihrem Verhältnis zu Tieren sein, vielmehr wollte ich damit sagen, dass ich die gesamte Natur als in den Menschen gelegt verstehe und letztendlich Gott als Teil des Wesens verstehe, das in seiner ganzen Würde Mensch sein kann und als Person die Gaben ins Leben trägt, die ihm als göttliche Fähigkeiten zugedacht sind, um diese Welt damit zu bereichern. Körper, Geist und Seele sind in ihrer Differenziertheit eine Einheit als Mensch und damit sollte all das im Menschen erfasst sein, was das heutige Leben ausmacht. Auch ich empfinde Tieren gegenüber eine ganz besondere, tiefgreifende Verbindung, doch ich sehe auch ihren Nutzen für den Menschen. Genauso wie mich eine Bergtour begeistern kann, wenn ich am Ziel einen Ausblick genießen kann, der mir den Blick auf Gottes unendliche Herrlichkeit durch die Natur erkennen lässt, so kann ich auch tiefe Gefühle für Pferde oder Delfine empfinden, weil sie mir eine Empfindsamkeit vermitteln, die ich mir beim Menschen auch wünsche. Ich würde nur nicht so weit gehen, Tiere als Brüder/Schwestern zu bezeichnen, eher als mitfühlende Wesen, die uns etwas vermitteln können, nachdem wir uns offensichtlich so sehr sehnen.
Danke @Chrisma für Ihre Zustimmung. Auch was Sie über Tiertherapien geschrieben haben zu den von Ihnen genannten Tieren fallen mir da noch die Delphine ein die ja gerade bei autistischen Menschen viel Erfolg bringen und ein sehr feines Gehör zu haben scheinen, vermutlich auch noch emotional sehr feinfüllig sind was man da so an Erfahrungen gesammelt hat.
@Rosi S. weshalb sollten Tiere als Lebewesen, die meines erachtens ja auch eine Seele haben nicht als tierische Geschwister gesehen werden, vielleicht wäre dann der Umgang besser und es gäbe nicht die Massentierhaltung. Haben Sie ein Haustier dann wüssten Sie vielleicht auch das ein Hund oder Katze ein Familienmitglied ist. Mein Hund der mich 16 Jahre begleitet hat war es.
Liebe Chrisma,
danke für Ihre sehr interessanten Antworten.
Autisten liegen mir tatsächlich am Herzen – wieso auch immer. Können Sie hierzu ein verständliches Buch empfehlen?
Und ich hätte noch eine Bitte: Sie sind doch Ärztin und können mir vielleicht weiter helfen: Gibt es ein gutes Buch über die Kunsttherapie in Bezug auf psychische Erkrankungen?
Herzliche Grüße!
Gern liebe Amica habe ich ihnen einige Titel rausgesucht. Zuerst das Standardwerke zum Thema:
Kunst- und Ausdruckstherapien: Ein Handbuch für die psychiatrische und psychosoziale Praxis (Konzepte und Methoden der Klinischen Psychiatrie von Wulf Rössler (Autor), Birgit Matter (Hrsg.) (Autor)
Nicht gerade billig, aber sehr gut, vielleicht können Sie es gebraucht kaufen.
Kunsttherapie bei psychischen Störungen (Herausgeber), Philipp Martius (Herausgeber), Hans Förstl (Herausgeber)Flora von Spreti
Kunsttherapie – aus der Praxis für die Praxis: Materialien – Methoden – Übungsverläufe von Christine Leutkart (Herausgeber), Elke Wieland (Herausgeber), Irmgard Wirtensohn-Baader (Herausgeber
Danke liebe KRP, dass Sie an die Delphine gedacht haben. Ja Sie leisten in der Zusammenarbeit mit Autisten Großartiges. ich würde mir wünschen, dass viele, viele besonders Kinder in den Genuss einer solchen Therapie kommen könnten.
PS Ja liebe Amica, das wichtigste habe ich vergessen: die Liebe zu meinen vier Söhnen, vorbehaltlos und unendlich war und ist sie und sie haben mir als Antwort darauf mit ihrer Liebe den Himmel gezeigt. Als sie klein waren……als sie größer wurden auch manchmal die Hölle, Pubertät, eigenes Willensbildung, das eigene Leben erobern und gestalten, aber alles in allem sind sie zu verantwortungsvollen Männern, Ehemännern und Vätern gereift.
Danke liebe KRP, dass Sie an die Delphine gedacht haben. Ja Sie leisten in der Zusammenarbeit mit Autisten großartiges. Ich würde mir wünschen, dass viele, viele besonders Kinder in den Genuss einer solchen Therapie kommen könnten.
Vier Söhne! Das muss sehr anstrengend gewesen sein. Wie haben Sie das geschafft? Gott hätte Ihnen doch wenigstens eine Tochter als Stütze schenken können. 😉 Ich habe zwei Brüder und das war und ist nach wie vor anstrengend. Manchmal ist es die Hölle. Testosteron kann sehr anstrengend sein… und in unserer Familie ist es im Überfluss vorhanden. Sie können sich vorstellen was das bedeutet. Schweißausbruch!!!
Für die Literaturhinweise lieben Dank.
PS: Ein Tipp an alle „sohnreichen“ Mütter: Lavendeltee! Soll ruhig stimmen und Testosteron abbauen. Gute Nacht!
@Amica, von einer Freundin, mit einem erwachsenen(- körperlich wie geistig mit großen Handikaps- ) Sohn,
hat mir vor Jahren den Roman eines autistischen Autors geschenkt, der sehr bewegend ist. teilweise auch mit grandiosen Wortschöpfungen.. ich hab das Buch damals mit großem Gewinn gelesen:
AXEL BRAUNS.
Buntschatten und Fledermäuse TB jetzt auch bei Goldman
Gute Lektüre!
Auch Ihnen lieben Dank, Herr Hopfener! Diese Kombination von großer Sprachbegabung und Autismus scheint mir besonders interessant zu sein. Kunst und Liebe bzw. Kunst und große Gefühle gehören – für mich zumindest – irgendwie zusammen und wenn ein Mensch musisch veranlagt und zugleich Autist ist, darf man sich wohl zu Recht auf dessen Wortneuschöpfungen und die Syntax seiner Sprache freuen und gespannt sein.
Jetzt hab ich aber viel anspruchsvolle Literatur vor mir. 🙂 Eigentlich wollte ich auch noch die von Ihnen hier schon mal empfohlenen „Lebensansichten eines Clowns“ lesen – aber das muss jetzt warten… Die Welt der Autisten muss von mir ein bisserle entdeckt werden.
Liebe Amica, danke für Ihren Tipp mit dem Lavendeltee, nun habe ich sechs Enkelkinder, leider drei davon am anderen ende der Welt. Aber skype lässt mich teilhaben. Hier Teil 2, habe vorher noch eine Kollegin gefragt, die sich damit auskennt:
Autismus: Erscheinungsformen, Ursachen, Hilfen, von Helmut Remschmidt allgemein verständlich
Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann: Ein autistischer Junge erklärt seine Welt von Naoki Higashida Sehr zauberhaft und anrührend.
PS die vier Jungs hatten auch noch einen sehr, sehr lieben Papa mit schier endloser Geduld, privat nicht meine Tugend
Das mit dem Lavendeltee sollte ein kleiner Scherz sein – das hab ich leider nicht mehr angefügt. Wahrscheinlich hat Lavendel Einfluss auf den Hormonhaushalt. Für Jungen während der Pubertät nicht empfehlenswert… es hemmt wohl die Bildung von männlichen Hormonen. Bitte also: Nicht verabreichen. Die gestressten Mütter oder auch Großmütter bzw. geduldigen Papas und Opas sollten den Tee lieber trinken. 🙂
Das von Ihnen genannte Buch ist sicherlich wunderbar. Ich bestell‘ es mir gleich. Dankeschön!
Ja, über die Liebe nachzudenken, das ist eine schöne Beschäftigung. Die Liebe in all ihren Ausformungen, in allden Versuchen, sie zu beschreiben, zu besingen, sie zu erklären und, auch dies, sie in ihre Schranken zu weisen.
Die biblischen Autoren sprechen von ihr, in vielerlei Weise; für mich findet sie ihren prächtigsten, poetischsten und gewaltigsten Ausdruck im Hohelied Salomos. Ein kleines Buch mit acht Kapiteln, erotische Literatur vom Feinsten, das im Laufe der Geschichte allerhand Lesarten erfahren hat.
Liebe in ihrer Leidenschaft, sehnsucht, Poesie, Liebe in ihrer Vergeblichkeit, in ihrem Scheitern, in ihrer Flüchtigkeit. Dies zu erfahren lohnt sich, nicht nur aus einem Buch, mag es noch so poetisch sein, sondern in der Wirklichkeit.
Die biblischen Autoren sagen, dass die Liebesbeziehung zwischen Gott und Mensch letztlich gut ausgehen wird; dies mag ein Trost sein oder auch nicht.
„Gott ist die Liebe“ – ja, aber „nicht jede Liebe ist Gott“.
So beginnt Papst Franziskus den 8.1.2016 seine Auslegung der Tageslesung (1 Joh 4,7-10).
Der Papst, die Liebe, die TV-Serien
Kurzlink zum RV-Artikel:
http://is.gd/1bOLbS
Diesen Satz finde ich sehr ansprechend und ich verstehe ihn so, dass es Liebe selbstverständlich auch außerhalb biblischer und anderer Gottesvorstellungen gibt.
„Es ist was es ist sagt die Liebe“ (Erich Fried)
http://www.erichfried.de/Was%20es%20ist.htm
Und wie verhält es sich mit der Barmherzigkeit? Ich denke, ihre Wirkung ist zum Einen mehr lindernder, heilender, zum Anderen mehr sozioökonomischer Natur. Sie hilfft in Konflikten, auf dem Weg zu einer ehrlichen Versöhnung, sucht den Ausgleich, wo ungerechtigkeit herrscht, führt in die Gerechtigkeit, wo Ausbeutung wütet.
Wie Barmherzigkeit klingt, habe ich hier schon mal vorgeschlagen. Wie klingt nun die Liebe? Nach großer Oper? Für mich ja, denn ich stamme aus einem Opern liebenden Elternhaus. Doch zu allererst klingt Liebe für mich, – nach Edith Piaf.
Edith Piaf / Hymne à l’amour – 1950 (Letra/Subtitulada …
https://www.youtube.com/watch?v=chf1hqzpOYI
Herzlichst, Euer Lese-Esel
Wissen wir überhaupt, was Liebe ist? Das hebräische Wort für Liebe ist an vieldeutiger Polarität nicht zu überbieten, dazu die verschiedenen Bezeichnungen wie „eros“, „caritas“ und „agape“, die in sich einen je neuen Bedeutungshorizont eröffnen.
So vollmundige Weisheit der Deutungen, ein wenig mehr Demut sei angebracht, wer von Liebe redet, sollte konkreter werden und zumindest bezeugen, aus welcher Quelle heraus er den Begriff heran nimmt und deutet.
Benedikt, Franziskus und alle Antworter auf diesen Artikel eingeschlossen.
Wir tasten, suchen und fragen. Was wir für Wissen halten, ist vielleicht nur eine bessere Frage.
Was wenn „Agape“ die göttliche Liebe des Vaters „Caritas“ die menschliche Liebe des Sohnes in „Eros“ wandelt, um der Menschheit die Liebe Gottes zu offenbaren?
Liebe ist die Kunst des Lebens Zeit so festzuhalten, dass sie durch ihre Sinnlichkeit den Anklang findet, der ihre Inhalte vergegenwärtigt. Aus dieser Gegenwart schöpft sie so lange neues Leben, bis die Zeit vollendet ist. Das Gute ist im „Feind“ verborgen, denn der „Freund“ legt es offen dar. Als Mensch ist Liebe die Offenbarung Gottes in der Zeit des Lebens. Wahrheit ist das Vermögen der Liebe in Gestalt des Menschen, der sich dem Volk als Person offenbart. Jesus ist, bleibt und wird die Offenbarung Gottes für die „Agape“ zum Volk. Die Menschheit diente Gott, um jegliche Form der Liebe in sich aufzunehmen, denn Zeit erfasst sie alle, nur der Raum jedoch gibt sie frei. Gott allein ist in der Lage Liebe so zu leben, dass Zeit den Raum erfüllt, um neue Zeit zu schaffen.
Die Quelle der Begriffe sind die ihnen zugrunde liegenden neuronalen Vorgänge, die ohne Worte ablaufen.
Die Quelle der Begriffe sind die Gefühle und die neuronalen Vorgänge, die immer gleichzeitig vorhanden sind. Es gibt keine Emotionen ohne Transmitter und diese gibt es nicht ohne Emotionen.
Aber tausende von Menschen, von Dichtern, haben die Liebe verbalisiert und Leute damit beeinflusst. Die Frage ist die: Kann man Liebe verbalisieren? Offensichtlich kann man das. Mir ist zwar schleierhaft wieso, aber es geht. Es gibt unzählige Liebeslieder, unzählige Gedichte und was was ich nicht alles für Kunstformen die die Liebe zum Thema machen und Menschen beeinflusst haben. Wieso gibt es das? Wieso beeinflusst uns das? Wir wissen doch was Liebe ist, nicht – das glauben wir zumindest. Aber wir wissen es eben nicht. Das ist der Punkt. Das ist die Grundfrage überhaupt. Was ist Liebe? Irgendwie weiß es keiner. Und das ist traurig. Nach so vielen Jahren Menschheitsgeschichte kann keiner eine richtige Antwort geben. Wir nähern uns der Liebe an, aber können keine absoluten Aussagen machen. Wieso ist diese Frage so kompliziert? Diejenige Frage die die eigentlich wichtigste im Leben ist.
Von Liebe und Caritas spürt man bei der Domspatzenaffaire aber gerade wenig. Der Kriminologe Pfeiffer spricht dem Kardinal Müller ein verheerendes Zeugnis aus: Er sei der Oberbehinderer und Vertuscher in der DBK gewesen. P. Mertes hat zurecht kritisiert, dass er nun in der Glaubenskongregation aufklären soll. Und der selbsternannte Historiker Michael Hesemann versucht bei kath.net im Forum derzeit Georg Ratzinger in Schutz zu nehmen und relativiert damit das schreckliche Leid der Opfer, indem er auf die kulturellen Leistungen Ratzingers hinweist. Um ehrlich zu sein: Das ist zum Kirchenaustreten!
So manches Volk würde sich wohl auch wünschen aus dem Leben austreten zu können, da scheint mir der Begriff „Kirche“ doch eher als institutionelle Einrichtung denn als göttliche Anforderung. Hier wie dort sind es einzelne Menschen, deren Menschenverachtung viele Fragen zur selbst auferlegten Werteordnung für alle aufwerfen, um deren Durchsetzbarkeit auch wirklich so umzusetzen, wie es dem menschlichen Anspruch genügen kann.
@Suarez Durchhalten, Kirche ist mehr als dieses grauenvolle Disaster.
Maria’s Schutz für Sie.
Ich denke gerade weil man von den verheerenden Behinderungen von „besagten Kardinal“ wusste wurde er aus dem Verkehr gezogen um sich in Rom mit der Weltkirche auseinanderzusetzen. Damit kann jetzt dann denke ich in Deutschland die Aufklärung weiterfortgesetzt werden. Gerade in Regensburg und das Versteckspiel hört auf.
Sollten Behinderung nicht in der Öffentlichkeit den Anreiz bieten, mehr Intensität in deren gesamte Aufklärung zu legen, als vielmehr Rechtfertigungen oder Schuldige dafür zu finden? Was behindert unser aller Fähigkeiten, richtig von falsch klar zu unterscheiden und damit eine Entscheidung mit tragenden Konsequenzen zu fällen. Das würde nicht einem Schuldspruch gleichkommen, sondern eher der Ursachenfindung für die Aufklärung fehlender, menschlicher Würde dienen. Menschsein verpflichtet zu dieser Würde und kann diese Würde nur im Glauben daran auch ins Leben führen, das sich dieser Würde zu entziehen versucht indem es auf den Wissensstand einer Elite baut, die sich dadurch zu rechtfertigen versucht. Echtes Wissen wird durch ein reines Gewissen ins Leben getragen und macht sich nicht um seine Inhaber verdient sondern fördert das Leben an sich.
@Suarez,
warten Sie noch ein wenig ab. Es wird vermutlich in nächster Zeit noch Einiges zu Tage gefördert werden, was die bisherigen Vorstellungen sprengen könnte. Die für die Missbrauchsverbrechen an Kindern die in Domspatzeneinrichtungen interniert waren verantwortliche Seilschaft wird schwächer und damit haben es die vielen Whistleblower leichter. Siehe Würstchendosenaffäre. Dieser Fake wäre vor einiger Zeit noch undenkbar gewesen. Letztendlich hängt die Aufklärung an den Betroffenen und Mitbetroffenen in Kooperation mit den Medien. Erhebliche Turbulenzen werden folgen. Aber ich bin mir sicher, dass alle integeren, psychosozial einigermaßen belastbaren Menschen sehr gefordert sein werden. In der ganzen Gesellschaft, auch in den Kirchen.
VG
Angelika Oetken, Berlin-Köpenick
In einem stimme ich Ihnen Lieber P. Hagenkord zu: Hören wir auf die Unterschiede zu suchen zwischen den Päpsten genauso wie zwischen den Konfessionen sondern das was uns eint und vereint. Dann werden wir auch die wahre Liebe finden. Nämlich Gott!
Was wenn „wir“ die wahre Liebe bereits von Beginn an kommunizieren und als so gewachsenes Volk Gott vertrauen? Mit Jesus Wiederauferstehung begann Gott seinen Dienst am Menschen, doch durch menschliche „Theorien“ wird die göttliche „Praxis“ so behindert, dass die geistige Einheit nur schwer erreichbar scheint. Gott gibt im Glauben seine Vaterschaft und führt sie bewusst ins Leben. Herrscher geben den Teufel als ihre Macht dazu und haben das Volk oft genug ohne Herz geführt. Barmherzigkeit fördert nun die Fähigkeit der Liebe, das Gute in den Vordergrund zu stellen und es für das Bestehende einzusetzen. Gottvertrauen liegt heute im Vergessen für ein Gefühl, das Zeit fordert, um sich in ein neues Leben zu wandeln. „Wir“ sollte die ganze Menschheit umfassen, wenn man von Sachverhalten spricht, die sich auf das Leben beziehen und nicht nur im eigenen Dasein ihre Berechtigung finden. Gerade „Herrscher“ sollten sich in die Lage versetzen, diesem „Wir“ zu vertrauen. Damit wäre allen gedient, die ihr Leben auf menschliche Würde bauen. Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott, diese Weisheit müsste heute mehr denn je ihren Anklang finden, denn sie fordert die Pflicht ein, sich als würdiger Mensch im Leben zu bewähren.
So genau weis ich nicht was Sie mir sagen möchten aber das mit Jesu Auferstehung den Dienst am Menschen begonnen hat kann ich so nicht zustimmen meines erachtens hat Gott den Menschen erschaffen und ihm auch die Liebe mitgegeben noch bevor er seinen Sohn schickte um die Liebe zu vollenden.
Ich möchte sie auf das „wir“ hinweisen und hinterfragen, wen sie mit ihrem „wir“ meinen, denn ich bin sicher nicht die einzige, die die Liebe Gottes bereits empfangen durfte indem ich nicht nach Gott suchte sondern an ihn glaubte. Gott ist selbstverständlich in dem Leben, für das wir ihm täglich danken und das durch seinen Sohn in eine neue Zeit geführt wurde. Es liegt also an uns, Gott nicht zu suchen sondern ihm zu vertrauen in all seinen Worten, Werken und Taten. Mein Glaube zeugt von der Liebe zu Gott, die das aufbringen kann, was für dieses Leben nötig ist. Jeder Mensch trägt die Verantwortung für seinen Glauben, doch Gott trägt seine Liebe in jedes einzelne Herz, das für diese Liebe schlägt.
Wir haben mit großer Spannung auf die erste Enzyklika von Papst Benedikt 16 gewartet. Dann kam Deus caritas est,. Er hatte den Lehrer/den Hüter der Kongregation für den Glauben abgelegt und uns Betrachtungen eines weisen alten Mannes über die Liebe geschenkt. Er teilt diese Enzyklika in Eros und Agape. Es ist eine beeindruckende Enzyklika, leider gibt es neben sinnleeren Vergleichen der beiden Pontifikate auch den Versuch, das Pontifikat Benedikt 16 nur nach den Mosaiksteinen zu beurteilen, die uns (immer persönlich) nicht gefallen. Deshalb Pater Hagenkord habe ich mich sehr gefreut, das Sie Deus caritas est in Zusammenhang stellen mit dem Pontifikat Franziskus in dessen Mittelpunkt die Barmherzigkeit steht. Liebe und Barmherzigkeit als die „Eckpfeiler“ der Lehre Jesu.