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„Mut zur Weite der Vernunft“

Veröffentlicht am 12. September 20168. August 2016

Es ging um Dialog. Wenn man heute irgendwo im kirchlichen oder journalistischen Kontext die „Regensburger Rede“ von Papst (mittlerweile emeritus) Benedikt XVI. erwähnt, ist das Urteil klar: das war Konflikt, Beschwerde, Beleidigung des Islam und danach musste der Papst zu seiner schwierigsten Reise antreten, zu der in die Türkei. Genau zehn Jahre ist das nun her.

Dabei ging es in Wirklichkeit um Dialog. Das ist ironisch und vielleicht sogar tragisch. Man könnte jetzt nachzeichnen, mit wie viel Verspätung den meisten erst aufgegangen ist, wie skandalös das eine Zitat angeblich gewesen ist. Viel von der Aufregung war nachträglich inszeniert, vor allem in den Medien, man hatte einen Griff, mit dem man den Papst mal so richtig schön packen konnte.

Papst Benedikt in Regensburg
Regensburger Rede

Das geht schon damit los, dass der Papst den alten Gedanken der „universitas“ lobt, Fachleute aller Studien- und Lehrrichtungen treffen aufeinander, etwas was der Papst damals schon in der Vergangenheitsform beschrieb. In einer modernen Hochspezial-Universität mit wirtschaftlicher Förderung gibt es so was ja nicht mehr.

Es geht ihm um Dialog, und zwar ganz in seinem Denken verankert. Während Papst Franziskus ebenfalls ein Papst des Dialoges ist, lebt er ihn ganz anders, als „Dialog der Freundschaft“, während des Benedikt XVI. um das nicht minder wichtige Denken geht. Und deswegen hat er wohl diese Gedanken auch an einer Universität geäußert.

 

„Gott hat kein Gefallen am Blut”

 

In diesen universitären Dialog hinein gehört – so fährt die Vorlesung, wie es der Papst selber nennt, fort – auch das Fragen nach der Vernunft und dem Glauben: Das Thema von Papst Benedikt.

Und dann fällt das Zitat, das er selber als „für uns unannehmbar“ bezeichnet, was ihn aber nicht vor Kritik geschützt hat. Ob zu Recht oder nicht, das soll hier erst mal nicht das Thema sein.

Ich zitiere aus der Vorlesung: „Der Kaiser [Manuel II. Palaeologos von Byzanz] begründet, nachdem er so zugeschlagen hat, dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. „Gott hat kein Gefallen am Blut”, sagt er, „und nicht vernunftgemäß, nicht „σὺν λόγω” zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider“.“ Wer mag da widersprchen? „Wer also jemanden zum Glauben führen will, braucht die Fähigkeit zur guten Rede und ein rechtes Denken, nicht aber Gewalt und Drohung”, um noch ein Zitat des Kaisers, das der Papst anführt, zu nennen.

Und dann beginnt der Papst seine Ausführungen zur Frage, ob vernunftmäßiges Handeln und das Wesen Gottes zusammen zu denken sind oder nicht. Er argumentiert theologisch, er argumentiert vor allem auch biblisch, er zeichnet kurz Entwicklungslinien im Christentum nach. Letztlich sagt er, dass das Aufeinandertreffen von griechischer und christlicher Welt kein Zufall war, dass sich Vernunftdenken und biblische Tradition ergänzen und gegenseitig befruchten, dass auch in der Bibel „Aufklärung“ zu finden ist.

 

Plädoyer für den Dialog von Glauben und Vernunft

 

Sehr kritisch geht der Papst mit der Reformation um, die durch „sola scriptura“ die Schrift wieder vom sie auslegenden Denken trennen wollte, so der Papst, das gehört in eine lange Debatte, in die sich Joseph Ratzinger immer wieder eingeschaltet hat.

Damit hat er die beiden Grundpositionen markiert: Gehören Logos-Denken, vernunftgemäßes Denken, und Bibel und Glaube zusammen? Oder nicht? Wie steht es mit der Wissenschaftlichkeit, um den Ort der Vorlesung – die Universität – wieder mit ins Spiel zu bringen?

Es folgt ein Plädoyer für den Dialog von Glauben und Vernunft, der die Selbstbeschränkungen beider überwindet – die des Glaubens und auch die der Wissenschaft. Um dann diesen Gedanken zu weiten: „Nur so werden wir auch zum wirklichen Dialog der Kulturen und Religionen fähig, dessen wir so dringend bedürfen.” Und etwas später dann kritisch: „Eine Vernunft, die dem Göttlichen gegenüber taub ist und Religion in den Bereich der Subkulturen abdrängt, ist unfähig zum Dialog der Kulturen.“

Der Schluss der Ansprache: „Der Westen ist seit langem von dieser Abneigung gegen die grundlegenden Fragen seiner Vernunft bedroht und könnte damit einen großen Schaden erleiden“. Das mag man auch als Kritik an die anti-vernünftigen Populismen sehen, die derzeit die Religionen zu vereinnahmen suchen. Der Papst 2006 weiter: „Mut zur Weite der Vernunft, nicht Absage an ihre Größe – das ist das Programm, mit dem eine dem biblischen Glauben verpflichtete Theologie in den Disput der Gegenwart eintritt. „Nicht vernunftgemäß, nicht mit dem Logos handeln ist dem Wesen Gottes zuwider“, hat Manuel II. von seinem christlichen Gottesbild her zu seinem persischen Gesprächspartner gesagt. In diesen großen Logos, in diese Weite der Vernunft laden wir beim Dialog der Kulturen unsere Gesprächspartner ein.“

Das ist auch zehn Jahre nach der Rede noch immer Programm. Europa – wenn wir nur unseren eigenen Kontinent nehmen – ist von stabilen Fundamenten weiter weg als noch vor zehn Jahren, im Gegenteil, alles scheint zu wackeln. Auch mit dem Dialog hapert es, wenn man sieht, wie in der Vergangenheit mit Lüge und harschen Vorwürfen und Urteilen um sich geworfen wurde (siehe Brexit-Kampagne etc), und wenn man mal auf den dreckigen Schlamm blickt, der sich im Internet daher wälzt und sich als „Meinung“ maskiert.

Die Antwort auf die Ausweitung der Globalisierung des Denkens ist nicht ein Rückzug der Reflexion – alles darf irgendwie sein und ist irgendwie gültig – sondern ein „Mut zur Weite der Vernunft, nicht Absage an ihre Größe“, so lautet das Plädoyer.

 

 

PS: Da ich in diesen Tagen unterwegs bin und nicht ständig Zugang zum Netz habe, kann es mit dem Freischalten von Kommentaren etwas länger dauern. Ich bitte um Nachsicht.

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Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Papstreise, Sprechen von Gott, Vatikan
Schlagwörter Benedikt XVI., Deutschlandreise, Glaube und Vernunft, Manuel II. Paleologos, Regensburger Rede

18 Kommentare zu “„Mut zur Weite der Vernunft“”

  1. Andreas sagt:
    12. September 2016 um 10:05 Uhr

    Das ‘Unanehmbare’ kristallisiert sich im Wörtchen ‘nur’, das in Verbindung mit einem Negativum – genauso wie die Worte ‘nie’, ‘stets’, ‘immer’ – den freien Dialog- und Argumentationsspielraum stark verengt. Für das gesprochene Wort gilt das besonders.

    Antworten
    1. MoKi sagt:
      12. September 2016 um 22:54 Uhr

      @Andreas:
      Stimmt, “nur”, “nie”, “nicht” – verengt. Aber diese Rede ist trotz alldem ein starker “Mut zur Weite der Vernunft”!!!

      Antworten
      1. Andreas sagt:
        13. September 2016 um 18:36 Uhr

        Schließt Vernunft nicht ohnehin Weite immer mit ein?

        Antworten
    2. Gabriele Luzia sagt:
      13. September 2016 um 00:03 Uhr

      Meinen Sie damit das folgende Zitat aus der Rede: “” Er sagt: „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, daß er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten“.[3]”” ?
      Das war doch wohl das eigentlich “Unannehmbare” für die mediale Welt…

      Antworten
      1. Andreas sagt:
        13. September 2016 um 08:47 Uhr

        Genau dieses Zitat meine ich. Der Papst und sein Redenschreiber haben das Pathos, das in diesem Zitat steckt, dazu gesprochen vom Oberhaupt einer Weltregionsgemeinschaft, tragischerweise nicht richtig bedacht oder verkehrt eingeschätzt.

        Antworten
  2. Stefan Högl sagt:
    12. September 2016 um 16:48 Uhr

    Schon die Aktualität der Regensburger Rede spricht dafür, dass sie noch einmal umfassend und aus der Distanz beleuchtet wird. Die verschiedenen wörtlichen und veröffentlichten Fassungen (teilweise editiert) sowie einige Anmerkungen und ein Literaturverzeichnis habe ich unter http://www.regensburger-rede.de bereitgestellt.

    Miteinbezogen werden muss auch die Rede Benedikts vor dem Deutschen Bundestag, die das philosophische Fundament in den politischen Raum hinein erweitert. Beides gehört zum zentralen Anliegen des “Pontifex Philosophicus”.

    Antworten
  3. Paul Compes sagt:
    13. September 2016 um 10:06 Uhr

    Vielen Dank für die Anregung, die Regensburger Rede nochmals zu lesen. Dabei ist mir die Doppelbedeutung von Logos – Dialog und Vernunft – bewusst geworden. Beides gehört zusammen. Aber wie geht es zusammen?

    Spannend finde ich den Zugang über den Begriff sensemaking, mit dem Karl E. Weick in seiner Organisationstheorie arbeitet. Mit sensemaking analysiert er den Prozess des Glaubens, der im Spannungsfeld zwischen dem Dialog mit anderen und den eigenen Überzeugungen verläuft. Im Dialog lernen wir die ‚Wahrheit’ des Anderen unvoreingenommen kennen, um anschließend unsere eigenen Überzeugungen an diesen neu gewonnenen Erfahrungen zu reflektieren. Glauben wird so zu einem dynamischen Prozess, der auf den Austausch mit dem Anderen, mit dem Fremden angewiesen ist. Das geht doch mit der Theologie von Papst Franziskus in Evangelii Gaudium zusammen – oder nicht?

    Antworten
  4. Eskilcgn sagt:
    13. September 2016 um 21:16 Uhr

    Das ist mir zu hoch …..

    Antworten
  5. Wrightflyer sagt:
    14. September 2016 um 22:23 Uhr

    Thema Regensburger Rede.
    Tja, die wäre damals vielleicht entspannter aufgenommen worden, wenn die Beziehungen zum Islam nicht durch Kriege die man nur als Barbarei bezeichnen kann, ich sage nur: Irak, schon lange geschädigt gewesen wären.

    Der Islam ist sehr komplex.
    Unter den Wahabiten haben Frauen ein wirklich schlimmes Leben, anderstwo gibt es selbstbewusste und selbstbestimmte Muslimas die studieren, einen eigenen Laden haben, sich bei Bedarf scheiden lassen und nichts von Burka halten.
    Der Islam war mal in Sachen Religionsfreiheit weiter als das damalige Christentum. Heute gibt es dagegen schwere Defizite.
    Für unsere moderne Technik können wir unter anderem den Arabern auf Knien danken, denn ohne die Entwicklung der Algebra wären wir noch auf dem technischen Stand des 16. Jahrhunderts. In Europa wurde vieles an Wissenschaft im Mittelalter ausgebremst, und zwar nicht nur durch die Kirche. Wenn man sich alte Kirchen ansieht, merkt man schnell daß die alten Bauhütten ein unglaubliches baustatisches Können gehabt haben müssen, aber leider hat es die Bauhütte nicht verlassen sondern ging verloren. Und das Knowhow an Metallbearbeitung kam auch fast nur den Rittern zugute.
    Es gibt Muslime die hier besser integriert sind als so mancher Sachse, jedenfalls die Sorte die Flüchtlingsheime abfackelt. Natürlich gibt es auch bornierte Machotürken die man einfach nur durch die nächste Wand feuern möchte.
    Es gibt die Sufis, es gibt den indonesischen Spezialislam…
    Kurz: Der Islam ist sehr sehr komplex. Islamwissenschaft muss ein spannender Studiengang sein, selbst wenn man Christ ist und bleibt.

    Allerdings haben Kriege und Kolonialismus und ein allgemeines Gefühl der Demütigung und Perspektivlosigkeit Islamistische Ideologien aufblühen lassen. Diese machen nicht nur uns mit Recht Angst, sie schädigen auch den Islam selbst.

    Für uns hier im Westen stellt sich auch die Frage:
    Wird aus einem US-Soldaten der gelernt hat daß er Irakis wie Dreck behandeln darf ein guter Mensch? Immerhin hat er gelernt daß er kraft Waffen schrankenlose Macht ausüben darf und irakische Zivilisten nichts sind.
    Hat die AfD hinter ihren ganzen Hetzkampagnen und dem schüren diffuser Ängste vor Flüchtlingen tatsächlich etwas gutes für das deutsche Volk auf Lager? Wenn man sich deren Wahlprogramm genau durchliest: Nö…

    Kurz: Wir brauchen heute ein Bündnis zwischen Christen und Muslimen, denn wir haben gemeinsame Feinde. All die Waffenhändler, Machthaber die sich durch Krieg um jeden Preis an der Macht halten wollen (auch hier im Westen), Kapitalismus, usw.

    Antworten
    1. Silvia Brückner sagt:
      15. September 2016 um 19:30 Uhr

      In Ihrer Aufzählung fehlen noch die Salafisten, die hier immer stärker werden.

      Und hoffentlich meinen Sie mit den emanzipierten muslimischen Geschäftsfrauen nicht die Inhaberinnen von Niquab – Läden, die es hier neuerdings gibt.

      Oder die Lehrerinnen, die zum Zeichen ihrer Emanzipation vor Gericht ziehen, um ihr Kopftuch auch im Unterricht tragen zu dürfen usw.

      Antworten
      1. Wrightflyer sagt:
        17. September 2016 um 10:35 Uhr

        Der Niqab ist eine neuere Entwicklung die auf den heute enormen Einfluss der Wahabiten zurückgeht. Diesen Einfluss haben sie mit ihrer Macht erlangt, und ihre Macht wird immerhin vom Westen unterstützt, und zwar mit massenhaften Waffenlieferungen.
        Ursprünglich waren die Wahabiten eine kleine Wüstensekte die nicht viel zu tun hatte mit dem Rest vom Islam! Ich war SCHON IMMER dagegen, wahabitische Ideologie in irgendeiner Weise zu fördern, genauso bin ich jedoch dagegen zu behaupten daß das “der Islam” wäre! Wir haben hier KEINERLEI Recht, den Muslimen wahabitische Ideologie aufzuzwingen, weder in der einen noch in der anderen Weise!!

        Die Hauptförderer des Salafismusses sind ebenfalls die Wahabiten, für sie gilt also das gleiche!

        Das Christentum und der Islam haben durchaus gemeinsame Feinde, die auf der einen Seite Waffen liefern, auf der anderen Seite Bomben auf Zivilisten schmeißen!

        Antworten
        1. Silvia Brückner sagt:
          17. September 2016 um 12:28 Uhr

          Was Waffenlieferungen und Bombenabwürfe speziell im Mittleren Osten angeht, würde ich lieber sagen, dass die dort lebenden Menschen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit, gemeinsame Feinde haben.

          Ich kann auch nicht sehen, dass “wir” den hier lebenden Muslimen den Salafismus, einen Ableger des Wahabitismus, “aufdrängen”.

          Es ist doch so, dass die Salafisten sich und ihre Auffassung vom Islam hier der ganzen Gesellschaft auf höchst aggressive Weise aufdrängen und unser Staat dagegen ziemlich machtlos ist.

          Neulich wurde bereits in Report Mainz vor den Niquab – Läden als Standorte salafistischer Bewegungen und Aktivitäten gewarnt, das habe ich mit meinem obigen Beitrag gemeint.

          Antworten
    2. Andreas sagt:
      15. September 2016 um 19:31 Uhr

      Ihre Analyse ist sehr lesenwert. Eine Anmerkung sei erlaubt: Die moderne Technik beruht zunächst auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, die in der Sprache der Mathematik formuliert werden können. Die Araber mögen insoweit dazu beigetragen haben, als sie älteres griechisches Gedankengut übernahmen und – auch mit indischen Einflüssen versehen – weiterenwickelten. Ich denke, entscheidend für den heutigen wissenschaftlich-technischen Fortschritt ist jedoch der Wandel von der induktiven Beweisführung zur deduktiven (nach Hume, Kant, Popper) – und ob der schon im arabischen Kulturraum vor Jahrhunderten ansatzweise geschah, sei dahingestellt. Auf Knien den Arabern danken wäre insofern sicherlich zu viel des Guten.

      Antworten
  6. F. H. sagt:
    15. September 2016 um 07:37 Uhr

    Danke für diese brilliante Kurzanalyse!

    Antworten
  7. Peter Schulze sagt:
    15. September 2016 um 11:11 Uhr

    Selbst wenn man sich mit gläubigen Katholiken über Papst em. Benedikt XVI. unterhält, so wird zum einen ungläubig zur Kenntnis genommen, dass man/frau sich zu Benedikt XVI. bekennt und ihn bewundert, und zum anderen wird quasi reflexhaft auf seine „schlimme“ Regensburger Rede verwiesen. Mein Fazit: veröffentlichtes Mainstreamzeitungswissen, keine wirkliche Reflexion, geschweige denn ein ausgebildetes geschichtliches Bewusstsein. Dieser Papst hat viel aushalten müssen; seine Rede hat den Dialog mit den Muslimen erst so richtig in Gang gebracht. Ich empfand seine hier gesprochenen Worte, ich hatte die Rede weiland live verfolgt, angemessen, brilliant. Nur nebenbei, was hat denn der Religionsgründer Gutes gebracht? Sein Geschichtsschreiber Ibn Ishaq (8. Jh.) berichtet von 27 selbst angeführten Feldzügen und 47 befohlenen militärischen Aktionen. Und die ihm zugeschriebenen Hadithe, bei al-Buhari nachzulesen, gehen in die gleiche Richtung = Rache mit Tötung und Steinigung.
    Ein Wort zu Wrightflyer: Sein Hinweis Araber = moderne Technik ist absolut falsch, das Gegenteil ist richtig. Wer sich nur ein klein wenig s e l b s t mit dem Mittelalter und der frühen Neuzeit beschäftigt, der kommt zu anderen Ergebnissen, mittlerweile untermauert von vielen Wissenschaftlern, und verbreitet nicht mehr falsches, gern geglaubtes Mainstreamwissen.

    Antworten
    1. Wrightflyer sagt:
      17. September 2016 um 10:44 Uhr

      Ich widerspreche. Algebra ist nicht umsonst ein arabisches Wort! Vor der Algebra gab es hier das römische Zahlensystem, welches nichts taugt. Mich wundert, daß die Römer mit dem Mist so hervorragende Ingenieure werden konnten. Ohne das Rechnen mit Variablen keine naturwissenschaftlichen Beweise, und das rechnen mit Variablen gehört zur Algebra!

      Antworten
      1. Andreas sagt:
        17. September 2016 um 14:54 Uhr

        Der Almagest ist auch ein arabisches Wort, geht aber auf den Griechen Ptolemaios zurück: https://www.badw.de/de/publikationen/akademieAktuell/2013/46/0313_07_kunitzsch.pdf. Ein Etikett sagt zunächst noch nichts darüber aus, wo und wie ein Produkt fabriziert wurde. Wenn ich es richtig lese, stammte der arabische “Erfinder” der Algebra aus Persien bzw. Choresmien, im heutigen Turkmenistan und Usbekistan, und war möglicherweise von Hause aus ein Zoroaster.

        Antworten
    2. Wrightflyer sagt:
      17. September 2016 um 10:44 Uhr

      Übrigens irren Sie sich bei meinem Geschlecht.

      Antworten

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