Wie schon in der vergangenen Audienz-Katechese ist das Wort „Einheit“ das versteckte Thema des Papstes an diesem Mittwoch gewesen. Um die Spannungen und Spaltungen innerhalb der (Ur-)Gemeinde zu vermeiden, muss etwas getan werden. Dieses Tun wiederum muss aber seinen Grund im Gebet haben, sonst verläuft es sich. Ohne Gebet wird unser Tun leer.
In der letzten Katechese haben wir am Beispiel der ersten christlichen Gemeinde von Jerusalem gesehen, wie die Kirche auf neue Situationen immer wieder aus dem Licht des Glaubens nach Antworten sucht. Die Apostelgeschichte berichtet uns auch von den Schwierigkeiten, die das Wachstum der Urgemeinde mit sich brachte. Es gab die Gefahr der Spaltung zwischen aramäisch und griechisch sprechenden Gläubigen, deren Bedürftige bei der täglichen Armenversorgung übersehen wurden.
Die Apostel riefen die Jünger zusammen, um diese für das Leben der Gemeinde grundlegende Frage zu entscheiden. Sie selber wollten gemäß dem Auftrag des Herrn der Verkündigung des Wortes Gottes den ersten Platz geben. Die ebenfalls wichtige Aufgabe der Sorge um die Notleidenden vertrauten sie „sieben Männern von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit“ (Apg 6,3) an.
Diese Begebenheit aus der Apostelgeschichte unterstreicht die Wichtigkeit der Arbeit und der täglichen Aufgaben, die wir verantwortlich und voller Einsatz erfüllen sollen, macht aber zugleich deutlich, dass wir zuallererst Gott brauchen. Ohne die Fähigkeit, innezuhalten und auf den Herrn zu hören und in Dialog mit ihm zu treten, laufen wir Gefahr, uns vergebens Sorgen über Probleme und Schwierigkeiten zu machen.
Der heilige Bernhard sagte, dass zu viele Besorgnisse und ein hektisches Leben oft in der Verhärtung des Herzens enden. Ohne das treue tägliche Gebet wird unser Tun leer. Es verliert seinen inneren Grund und wird zu bloßem Aktivismus, der am Ende unerfüllt zurücklässt. Der Gebetsschatz der Kirche kennt eine schöne Anrufung am Beginn jeder Tätigkeit, die lautet: „Herr, unser Gott, komm unserem Beten und Arbeiten mit deiner Gnade zuvor und begleite es, damit alles, was wir beginnen, bei dir seinen Anfang nehme und durch dich vollendet werde.“
(…) Inmitten der Herausforderungen des täglichen Miteinanders haben die Apostel den Vorrang Gottes betont. Auch wir wollen die Prioritäten richtig setzen, damit das Gebet und das Wort Gottes der Atem unserer Seele und unsere Lebens sein können und wir nicht unter den vielen Alltagsdingen zu ersticken drohen. Der Herr schenke uns allezeit seinen Segen.
ja, die unterschiedlichen gebetsformen. danken, bitten,klagen, weinen..jubeln.. absichtsloses innehalten vor gott.wahrnehmen, auf wieviele arten er mit uns in verbindung tritt. aus der endlosigkeit gottes ins begrenzte leben zurückgehen. ohne gebet ist das tun eine strapaze oft. zumindest für mich.das ist genau die seite des papstes, die ich liebe. liebe, liebe. seine frömmigkeit.und dass er drüber spricht.
Ohne Gebet ist das Tun leer dazu fällt mir ein Satz von Martin Luther ein:“Ich muß heute viel arbeiten, darum muß ich heute viel beten“ und der Heilige Vater hat es vor einiger Zeit so ausgedrückt was ungefähr das gleiche bedeutet:“Beten ist der erste Dienst überhaupt, den wir der christlichen Gemeinschaft leisten können – und darum müssen die Momente des Gebetes in unserem Leben echte Priorität haben. Ich weiß, dass wir immer so viel zu tun habe: In meinem Fall ist das eine Audienz, all die Akten, die es zu studieren gilt, die Treffen usw. Aber wenn wir innerlich nicht in Gemeinschaft mit Gott sind, dann können wir den anderen gar nichts geben. Darum ist Gott die erste Priorität, und wir müssen uns immer die nötige Zeit freihalten, um mit unserem Herrn betend zusammen zu sein.“ Und was sagt uns das: mit allen im Gebet zusammensein, wir sind stark nicht im äußeren zusammensein sondern in der Gemeinschaft des Gebetes und das können wir immer und überall und so sollte unser erstes und wichtigstes Tun das Gebet sein.
ich hatte in den letzten tagen viel aufregung mit meinen hunden. und stelle heute fest, dass ich meine meditationen vernachlässigt habe und entsprechend lief einiges nicht. gott läuft mir dann netterweise hinterher..
Gott läuft hinterher, mit wem er angefangen den lässt er nicht, er sucht bis er es findet.
das ist das schöne: wenn gott weiß, dass man ihn sucht, wird er aktiv.. sonst wäre man ja arm dran.
Gestern Abend bei der Anbetung habe ich wieder erlebt, wie Gebete erhört werden. Es fällt nichts vom Himmel. Man muss was tun, achtsam sein und erkennen, welche Lösungen Gott einem zeigt.