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Ostern in Moll

Veröffentlicht am 16. April 2017

Es sind sehr nachdenkliche Worte, die Papst Franziskus in diesen Tagen wählt. Zum Gründonnerstag, dem Tag der Hingabe und des Verrats, und am Karfreitag, dem Tag des Todes, war das noch verständlich, dass Papst Franziskus viel vom Leiden und von Opfern sprach, in deren Gesicht wir Christus erkennen können.

Aber auch am Ostersonntag, in der Predigt auf dem Petersplatz, und bei der Osterbotschaft zum Segen Urbi et Orbi danach war das Thema eher in Moll gesetzt. Eigentlich predigt der Papst am Ostersonntag nicht, Johannes Paul II. hatte meines Wissens nach einmal eine Ausnahme gemacht, aber Papst Franziskus ist es offenbar so wichtig, dass er frei predigte.

Der Papst auf der Loggia
Der Papst auf der Loggia

Und auch hier lag das Schwergewicht auf dem Leiden: Wie könne man angesichts von Menschenhandel, Krieg, Korruption und so weiter Ostern Feiern?

„Wie können so viel Unglück, Menschenhandel, Kriege, Zerstörungen, Verstümmelungen, Rache und Hass sein? Wo ist der Herr?“ Der Papst berichtete von einem Telefonat am Samstag mit einem kranken jungen Mann, der mit seinem Schicksal hadere. Das alles in einer Osterpredigt.

Das waren die Gedanken, denen er nachging. Und die er nicht auflöste. Die Osterbotschaft in diesem Jahr war froh, aber nicht triumphierend. Das Leiden bekommt nicht nachträglich einen Sinn, sondern bleibt erst einmal Leiden. Die Hoffnung sagt uns nur, dass die Auferstehung uns einen Horizont sehen lässt, keine Mauer, wie der Papst sagte.

Man merkt, dass ihm die vielen Konflikte, auf die er nicht müde wird hinzuweisen, ans Herz gehen. Auch die, von denen wir wenig mitbekommen: erst langsam dringen der Hunger in Teilen Afrikas und die Situation im Sudan, im Süd-Sudan, im Kongo in unsere Medien. Und über den Jemen hören wir gar nichts. Der Papst nennt es und nennt es immer wieder.

Auch am Osterfest.

Ostern macht auch 2.000 Jahre danach nicht einfach alles gut. Auch das ist eine Dimension des Festes. In diesem Jahr bei Papst Franziskus stärker als sonst.

 

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Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan
Schlagwörter Leiden, Osterfest, Osterfreude, Ostern, Papst Fanziskus, Urbi et Orbi

5 Kommentare zu “Ostern in Moll”

  1. Ullrich Hopfener sagt:
    16. April 2017 um 16:07 Uhr

    JA das ist Franziskus besonderes Charisma: die Nachfolge Jesu aber eben nicht abgehoben sondern nah dran an den “Steinen”..

    denn nicht jede Frage kann einfach so schnell mal “theologisch” erklärt werden…

    sein Gespräch mit dem jungen Mann mit einer offensichtlich tödlichen Erkrankung..

    Mir scheint,nur durch das MIT_GEHEN in DIESE KONKRETE SITUATION HINEIN(!!!) macht letztendlich ein Glaubenszeugnis wahrhaftig !!

    DANKE Franziskus für diese etwas anderen Osterimpulse…

    oft sind es gerade diese “spontanen” Gedanken zu solch konkreten Erfahrungen die mich -im Wortsinn- BERÜHREN

    Antworten
  2. Heidi sagt:
    16. April 2017 um 18:28 Uhr

    Ich kann die Molltöne des Papstes verstehen. Zu Ostern erstelle ich in jedem Jahr meine Steuererklärung und da wird mir auch ganz moll zu Mute.

    Antworten
  3. dilettantus in interrete sagt:
    16. April 2017 um 18:54 Uhr

    victimae paschali ist eben nicht Dur

    Antworten
    1. Suarez sagt:
      17. April 2017 um 21:01 Uhr

      aber auch nicht moll.

      Antworten
  4. Roswitha Steffens sagt:
    17. April 2017 um 09:24 Uhr

    Es ist schon auch ein bisschen traurig, wenn man auf die Geschichte zurückblickt, die uns, den Völkern dieser Erde, ihren sicheren Anteil zuspricht, der sich im Gedächtnis an Jesus nicht nur offenbart sondern dieses Gedächtnis all denen unterstellt, die sich aus seinem Wesen mitteilen, dessen Gemeinsinn sich daraus ergibt.

    Wie wenig sich die Mächtigen darum scheren, Jesus Tod mit zu verantworten, gerade sie, die ihn verursachten und damit dem Leben auch heute noch seine Güte und Demut absprechen, um ihr eigenes Leben zu erzwingen, das zeigt sich auch noch heute.

    Es scheint sehr schwer Macht als Mensch so zu teilen, dass sie einen Sinn für alle ergibt und nicht nur für die, die sie für sich beanspruchen. Macht trat letztendlich mit Jesus in Kraft, um daraus zu gewinnen, was wir heute zwar als Mensch einsetzen und doch oft nicht mit Jesus gleichsetzen können. Genau dieser Unterschied zwischen dem Menschen heute und Jesus ist es, der unzählige Opfer fordert, sei es durch Krankheit, durch Armut, durch Waffengewalt oder aber einfach durch Lug und Trug aus eigener Kraft. Die Verschiedenheit ist nicht das Problem sondern der Egoismus, der sich als Mensch seiner Zeit bedient, als hätte er das Recht auf Leben allein durch die Geburt bereits erwirkt und wäre ihm nicht auch als Mensch verpflichtet. Ich bin sicher Gott hat bereits einen Weg gefunden all das Leid zu beenden, denn ich kann ihn spüren und das tut wirklich gut.

    Antworten

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